Hallo Ich möchte nur zum Empfang CW-Zeichen darstellen. Gibt es dafür Geräte, die man käuflich erwerben kann? Sollte aber nicht so viel kosten, da ich noch Schüler bin. Für eine Antwort wäre ich dankbar. Sven
CW-Zeichen? Du meinst Morsezeichen wie im Amateurfunk? Da gibt es massenhaft Lösungen in Verbindung mit einer gewöhlichen Soundkarte und PC. Guck mal hier: http://www.muenster.de/~welp/sb.htm Vielleicht findest du was.
Ja richtig Morsezeichen sollen dekodiert werden. Da ich leider nur im Garten eine Antenne zur Verfügung habe und dort kein Computer ist, dachte ich es gibt ein Dekodiergerät für die Morsezeichen mit einer Anzeige. Kann ja sein Jemand kennt sowas und wo man es herbekommen kann Sven
Hallo Sven, gibt es: > Sollte aber nicht so viel kosten Kostet aber über 100 Euro. Morse-Decoder MFJ-461 siehe z.B. http://www.wimo.com/cgi-bin/verteiler.pl?url=morsetasten-zubehoer_d.html Günstiger kommst Du weg, falls Selbstbau in Frage kommt. Z.B. hier auf der Basis eines PIC16F84: http://digilander.libero.it/ik3oil/project_eng.htm http://digilander.libero.it/ik3oil/_private/qst_cw.pdf Im PDF-Artikel findet sich auch ein Flussdiagramm zur Dekodierung von CW, falls sogar Eigenentwicklung in Frage kommt. Gruß Nils
Hier ist eine Übersicht der CW/RTTY-Decoder, die es mal gab, vermutlich ist sowas gebraucht erhältlich: http://dr-boesch.ch/radio/decoder-hal.htm http://dr-boesch.ch/radio/decoder-pocom.htm http://dr-boesch.ch/radio/decoder-telereader.htm http://dr-boesch.ch/radio/decoder-tono.htm Ein TONO Theta steht an der Amateurfunkstation DF0LTA des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim (jeden Mittwoch mittag besetzt, Eintritt frei). 73 Christoph
Versprich Dir aber nicht zuviel davon. Solche Geräte bzw. Programme funktionieren nur brauchbar, wenn das Signal optimal ist (wenig Rauschen bzw. lautes Signal, richtiges Punkt zu Strich Verhältnis, richtige Pausen zwischen den Zeichen und Wörtern). Wenn die Zeichen mit einem PC gegebene werden, funktioniert es gut. An den Wochenenden ist oft Contest, dort wird meistens mit dem PC gegeben. Dort kannst Du es ganz gut testen. Übrigens gibt es bis heute kein Gerät/Programm, das besser und zuverlässiger CW dekodiert als das menschliche Hirn. Trotz Millionen von Forschungs- und Entwicklungsgelder ...
Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Wie ich schon geschrieben habe, fällt eine Dekodierung mit dem PC leider aus. Ich habe mir den Artikel von IK3OIL angeschaut und ich werde mich mal umhören, wer mir den Dekoder aufbauen kann. Notfalls kann man ja den IK3OIL fragen. Für einen MFJ reicht mein Taschengeld leider nicht. :-( Sven
Als Schüler dürfte es nicht allzu schwierig sein, CW zu lernen. Sollte in 14 Tagen bis ca. 60-80 BPM funktionieren. Danach immer zuhören und nach weiteren 2 Wochen dürfte es für das meiste reichen, was so auf den Bändern los ist.
Herr Thomas S. : Voll am Thema vorbei. Wie auch die Schreiber, die mir eine PC-Dekodierung empfehlen. siehe Oben Aber trotzdem vielen Dank für die hilfreichen Wortmeldungen. Sven
Zu C64-Zeiten gab es da eine Platine Name: Bonito RCA zum nachbauen.Hat prima funktioniert. Gruss
moin Thomas ist nicht so weit vom Thema.. Am besten Kopf und Bleistift! Hab ich auch im Garten und geht gut ... 73 de Hal
@ Thomas S.: 60-80 Zeichen/min in 2 Wochen!?!? Du oder deine Methode müssen wirklich durchschlagend sein! Oder meinst du, 20h/Tag üben und der Rest muss für die restlichen Bedürfnisse reichen? ;-) Ich durfte Morsen (hören) in unserer guten alten Schweizer Armee lernen. Von 30 auf 80 Zeichen/min brauchte unsere Abteilung so ca. 4 Monate bei 2-4 h üben pro Tag. Versteht sich von selbst, dass, wenn schön "gegeben" wird und der Empfang ebenfalls gut ist, es sehr viel einfacher ist. Die Typen, welche wir hören und aufklären mussten, die morsten je nach Tageszeit wie ein besoffener Ochse (Tempowechsel von 20..140 in 5 sekunden und dergleichen...aargh!!!) 73 de rayelec
DARC Schallplatten waren das damals. Erst mit 33 U/min dann mit 45 U/min. 14 Tage Vollzeit in den Ferien. 73 & 55
Hallo Sven, im FUNKAMATEUR war so ein Dekoder schon mal beschrieben. Kleines Kästchen, daß direkt an die NF gehängt wird. Anzeige der dekodierten Telegrafiesignale auf einem LC Display. Ich meine den Bausatz müßte es bei SEGOR oder SANDER Elektronik (beide in Berlin) geben. Am besten dort mal anfragen. Gruß Holger
Bei den beiden benannten Firmen gibt es keine Bausätze für Morsedekoder. Oder nicht mehr. Ich kenne aber einen OM, der schon mal einige derartige Dekoder für die Übungsgruppe aufgebaut hat. Ich werde ihn mal fragen, ob er noch was hat, oder einen Dekoder aufbauen kann. 73 Lutz
Hallo Ich habe hier ein Morsedekoder abzugeben. Er dekodiert direkt aus der NF des Empfänger/Transceiver und auch eine Eingabe mittels einer Taste ist möglich. So kann man auch seine Gebetechnik optimieren. Die Ausgabe erfolgt auf einem LCD. Es ist ein Modul, da ich nie die Zeit für den Einbau in ein Gehäuse gefunden habe :-). Ich würde ihn zum Materialpreis von 38Euro abgeben. Falls Interesse besteht, dann bitte die e-mail Adresse angeben.
In Elektor Ausgabe 6/94 gabs dazu eine Baubeschreibung. Bestückt mit einem Microcontroller 8748. Leider gab es den Quellcode dazu nicht in dem Beitrag. Der Bausatz für diese Teil wurde von der Firma Velleman vertrieben.
Dieter schrieb: In Elektor Ausgabe 6/94 gabs dazu eine Baubeschreibung. Bestückt mit einem Microcontroller 8748. Leider gab es den Quellcode dazu nicht in dem Beitrag. Der Bausatz für diese Teil wurde von der Firma Velleman vertrieben. Und was bringt uns das nun weiter?????????????????????????????
Hallo Sven, in der CQDL 3/2006 war eine Bauanleitung drin. Den Pic kanst Du beim Autor programmiert bestellen. Dort ist auch ein Tongenerator drauf(wegen der Kopfarbeit) Bei Fragen, ich bau das Ding gerade auf(beherrsche allerdings CW). Wigbert
Hallo Sven, in der aktuellen Ausgaben vom "Funkamateur" ist etwas über ein Programm für einen PDA drin, das u.A. CW dekodieren kann (auch noch einige Digital-Modes). Wenn Du einen PDA hast, wäre das sicher der einfachste Weg. Schau einfach mal in die Rubrik "SWL-QTC.
Hallo Sven, ich entwickle gerade für den Bausatz "Pollin-Spiel" (s. www.pollin.de) ein Programm für den ATtiny2313 & ATmega8 zum "decodieren" von RTTY (Fernschreiben) - es ist fast fertig. Demnächst programmiere ich auch eine Version die CW - ebenfalls als Klartext auf einem LC-Display darstellt. Warte noch ein bißchen bis es fertig ist. Du brauchst dann nur noch ein Gerät (Konverter) der das NF-Tastsignal in Logische Signale wandelt. Dort schaue ich noch nach einer simplen Lösung. 73 de Jens (dl8oas@gmx.de) www.elf-land.de
Jens S. schrieb: > Warte noch ein bißchen bis es fertig ist. Er hat nun schon vier Jahre lang gewartet, da kommt's auf die paar Tage ja auch nicht mehr an. :-) Vielleicht hätte er sich einfach nur einen Direktmischempfänger aufbauen sollen.
Hallo Jörg. > Er hat nun schon vier Jahre lang gewartet, da kommt's auf die paar > Tage ja auch nicht mehr an. :-) Was lange währt, wird endlich gut......:O) > > Vielleicht hätte er sich einfach nur einen Direktmischempfänger > aufbauen sollen. Schon. Aber ohne den Decoder oder Trainingseinheiten in CW bleibt das für ihn wohl nur Gepiepe. Und Vögel zwitschern wohl in seinem Garten auch so. :O) Ich habe übrigens letztens die CW-Decodierung mit gMFSK ausprobiert. Dabei war ich beeindruckt gegenüber dem, was ich mal früher auf dem Tono gesehen hatte. Naja, die Rechenleistung eines PCs ist auch deutlich höher. Eine miese Soundkarte kann übrigens viel versauen...... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alais dl1eic http://www.dl0dg.de
Thomas S. schrieb: > Als Schüler dürfte es nicht allzu schwierig sein, CW zu lernen. Sollte > in 14 Tagen bis ca. 60-80 BPM funktionieren. Danach immer zuhören und > nach weiteren 2 Wochen dürfte es für das meiste reichen, was so auf den > Bändern los ist. In deiner Zeitangabe lernt man kein CW. Es gibt eigentlich nur einen Grund sich einen Decodierer anzutun ...wenn jemand gehörlos ist.Aber auch da gibt es eine bessere Alternative.Man könnte ein CW Signal nach einem Schmalbandigen Filter in ein Reizstromsignal umsetzen und die Zeichen fühlen lernen.Den Übertrager 10:1 gibts bei Reichelt und der hat etwa 6 Ohm Primär und ließe sich direkt anschließen.Man könnte das auch in ein Lichtsignal unsetzen.Was besser ist muß man ausprobieren. Leider hat der TE nicht beschrieben was er genau damit will, aber CW zu lernen der bessere Weg.
herbert schrieb: > In deiner Zeitangabe lernt man kein CW. So lange braucht man aber auch nicht. Ich habe es mir als Kind selbst beigebracht, mit so'ner grässlichen Spielzeug-Morsetaste.
herbert schrieb: > Man > könnte ein CW Signal nach einem Schmalbandigen Filter in ein > Reizstromsignal umsetzen und die Zeichen fühlen lernen Hi, herbert, hast Du einen Hinweis auf ernstzunehmende Literatur (diejenige, die in google-Abfragen untergeht im Schwall der nicht ernstzunehmenden) über die Fragen: 1. Wie funktioniert CW-Lesen? 2. Die Idee mit dem Reizstrom gefällt mir gut. Aber hast Du einen Hinweis, warum? Ich betone "Lesen", weil das Gehör des geübten OM ja keine Punkte und Striche aufnimmt, sondern das komplette Zeichen - und kleine Gebefehler korrigiert mit Hilfe des Kontextes. Dieser Vorgang ähnelt dem, was ein Baby lernt, wenn es gelernt hat, Worte zu hören und später Aussagen. Ernst nehmen würde ich idealerweise das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen OM und Neurobiologen. Mein Hintergrund dazu: Ich hatte mal in die Horchaufklärung KW hinein gerochen und das Morsetraining umgangen, hatte später mit mehr Sternchen auf den Schultern aber am Rande mit der Organisation der Ausbildung zu tun. Damals begleitete ich auch die Entwicklung eines Morsedekoders durch einen Doktoranden zu einer Zeit, als der Intel 8088 eine Neuheit war und CP/M das angesagte Betriebssystem. Die Entwicklung ging nie in Serie, der Doktor führte sie dann privat weiter und machte ein kleines Geschäft draus. Dabei verstand ich mich als Schnittstelle zwischen Technik und Horchfunkerbetrieb und hatte viele Diskussionen mit "eingefleischten" Horchfunkern, die gleichzeitig mit dem FFT arbeiteten, den aber eher nur für "netten Schnickschnack" hielten. Ich fand das Schema des Morsetrainings interessant und verständlich vorteilhaft, welches bei markanten, leicht zu unterscheidenden Zeichen begann und erst bei genügend kleiner Fehlerrate die nächsten Zeichen hinzu nahm. (Ein eigener Versuch, den Tastaturcode abzufangen und als Morsezeichen hörbar zu machen gelang zwar, das Ziel des eigenen Morsetrainings habe ich aber verfehlt. Vermutlich, weil die Töne immer einen Tastendruck zu spät kamen und so die Assoziation "gedachter Buchstabe" und "Hörbild" verloren ging.) Zum Reizstrom CW-Lesen passiert im menschlichen Intellekt genauso wenig wie Worte erkennen. Sondern beides ist Sache der Intuition. (Mit Intellekt bezeichne ich die Menge der Gehirnfunktionen an abstrahieren Gedankeninhalten wie Begriffe und Symbole. Mit Intuition bezeichne ich die Menge der übrigen Gehirnfunktionen, insbesondere der an Sinneserlebnissen, erinnerten und phantasievoll veränderten.) Besonderheiten - worüber ich seit geraumer Zeit ein klein wenig nachdenke: 1. Die Intuition ist entwicklungshistorisch gesehen bedeutend älter als der Intellekt. Eine Sinneswahrnehmung wie "da-da-da" ^(als Tonfolge) wird von der Intuition als "s" erkannt und an den Intellekt gemeldet, der aus s-o-s dann an Notruf denkt. 2. Die Fähigkeiten der Unterscheidung zweier Geber im selben Funkkanal, deren Oszillatoren vielleicht noch zirpen (Moduliert mit ungewollter FM) ist eine Sache der Intuition. 3. Der Weg eines Tones vom Gehör direkt Intuition scheint mir kürzer zu sein, als wenn der Ton erst in etwas umgewandelt wird, was der Intellekt verstehen muss. Insbesondere, wenn er zwei Geber unterscheiden will. 4. Ich halte es für möglich, das Geschehen im Hörbereich umgewandelt werden kann in ein Leucht- oder Farbmuster, welches die Intuition zum CW-Lesen sogar besser verwenden könnte als das Hörbild. Aber ich halte das für eine unzweckmäßige Arbeitsteilung der Sinne, weil der Funker seine Augen auf seiner Mitschrift in seiner Kladde hat, in seinen Funkunterlagen, beim Blick auf den Kaffeebecher, auf der Uhr und auf der Frequenzanzeige. An alle, die bisher gelesen haben, ein Dank für das kurze Interesse. CW-Lesen ist weit mehr als das, was sich mit einem PIC machen liesse. Die Aufnahme einer Nachricht in einem mehrfach genutzten oder gestörten Funkkanal braucht weit mehr Erinnerungsvermögen, als in die AVRs passt, mit denen ich bisher gearbeitet habe. Über Hinweise auf Literatur oder Personen würde ich mich freuen. Ciao Wolfgang Horn
Hallo Wolfgang! Da CW meine Lieblingsbetriebsart ist ...eigentlich aus einer Not gebohren ...meine Hemmungen in Phonie englisch zu reden war einiges größer als CW zu lernen.;-)schreibe ich mal folgendes: Das hören und umsetzen im Gehirn funktioniert auch nicht wesentlich anders als beim hören von Wörtern.Kein Mensch reiht im Gehirn ein Wort im Modus "Anzahl und Sorte "der Buchstaben als gehört und verstanden sondern als Klangbild ein.Anders ist es bei CW auch nicht.Die Melodie macht den Erkennungswert aus,Punkte und Striche werden nicht gezählt ...dafür hätte man auch keine Zeit.Wer musikalisch ist tut sich beim lernen leichter. Zu meinem Vorschlag mit dem Reizstrom :Ob es Literatur gibt kann ich nicht sagen aber ich habe gehört ,dass es gehörlose Funkamateure gibt welche mit einer Art Vibrator im Rythmus der Zeichen CW erfühlen.Bis zu welchem Tempo das geht kann ich nicht sagen.Dieser Umweg ist sicher nicht so schnell als ein gehörter Buchstabe,aber besser als nichts.Reizsrom denke ich wäre schneller da er direkt auf kurzem wege aus der NF gewonnen werden kann. Bei den CW Dekodern war früher eben das Problem ,dass sie nur sehr gute Signale fehlerfrei widergeben konnten.Gerade wenn jemand mit einer Handtaste gibt dann stimmt sehr oft das Punkt- Pause -Strichverhältnis nicht was zwar dann zu einer persönlichen Handschrift führt aber den Dekoder scheitern lässt. So ist das ... und wenn ich eine CW Text als Punkt -Strichmuster auf Papier sehe dann sehe ich immer "Bahnhof"...das müsste ich extra üben. Grüße Herbert
Hallo Wolfgang. > 1. Die Intuition ist entwicklungshistorisch gesehen bedeutend älter als > der Intellekt. Eine Sinneswahrnehmung wie "da-da-da" ^(als Tonfolge) > wird von der Intuition als "s" erkannt und an den Intellekt gemeldet, > der aus s-o-s dann an Notruf denkt. Der Übergang ist aber fließend. Sehr langsam gegebene Zeichen, z.B. die Rufzeichen von NDBs, höre ich nicht mehr als Melodie. In dem Falle muss ich dann wirklich auch mitzählen. Es gibt ein Geschwindigkeitsfenster nach oben und unten, in dem das Gehörlesen funktioniert. Das wird breiter mit Üben. Wobei das Üben dann auch Geschwindigkeitsvariationen nach unten beinhalten muss. > 2. Die Fähigkeiten der Unterscheidung zweier Geber im selben Funkkanal, > deren Oszillatoren vielleicht noch zirpen (Moduliert mit ungewollter FM) > ist eine Sache der Intuition. Trozdem, auch Intuition ist eine Sache mit Erfahrung. Das müsste sich per Statistik zumindest teilweise nachbilden lassen. Ok, vieleicht etwas sehr heftig für einen Mikrocontroller, so rein vom Datenumpfang her. > 3. Der Weg eines Tones vom Gehör direkt Intuition scheint mir kürzer zu > sein, als wenn der Ton erst in etwas umgewandelt wird, was der Intellekt > verstehen muss. Insbesondere, wenn er zwei Geber unterscheiden will. Taktiles Empfinden hat durchaus etwas mit Intuition zu tun. Ich bezeichne jetzt Intuition als eine breite Verknüpfung vieler Erfahrungswerte aus Sinneseindrücken. Lockpicker könnten dir vieleicht mehr dazu erzählen. Das ist eben ein Sport, bei dem es sehr auf das Feingefühl in den Fingern ankommt. Aber ich gebe Dir recht, daß alleine die Bandbreitenbeschränkung Vibrationen fühlen zu können gegenüber der möglichen Bandbreite eines Höreindrucks ein eher dürftiges Bild für Reizstrom oder Vibratoren ergibt. Andernfalls würden wir Musik nicht hören, sondern die Finger in die Lautsprecher stecken. ;-) > > 4. Ich halte es für möglich, das Geschehen im Hörbereich umgewandelt > werden kann in ein Leucht- oder Farbmuster, welches die Intuition zum > CW-Lesen sogar besser verwenden könnte als das Hörbild. Richtig. > Aber ich halte das für eine unzweckmäßige Arbeitsteilung der Sinne, weil > der Funker seine Augen auf seiner Mitschrift in seiner Kladde hat, in > seinen Funkunterlagen, beim Blick auf den Kaffeebecher, auf der Uhr und > auf der Frequenzanzeige. Auch richtig. Allerdings ist das Berufsbild des Tastfunkers ja so gut wie komplett ausgestorben. Tastfunk als Sport hat aber ähnliche Anforderungen. Es soll allerdings auch Leute geben, die das nicht nur als Sport, sondern auch unter künstlerischen Aspekten betreiben z.b. beim Binauralen Hören, um einen "räumlichen" Eindruck des Signals zu bekommen Anmerkung zur optischen Umsetzung von Morsezeichen: Blinktelegrafie von Schiff zu Schiff war lange üblich (Aldis light). http://en.wikipedia.org/wiki/Signal_lamp Ein Vorfahre des heutigen Laser links halt. :O) Ein Übungsprogramm dafür: http://www.krypto.ifastnet.com/superaldis/ Lief bei mir auch mal unter Wine. Zeigte mir deutlich, daß Morsetelegraphie per Ohr eine ganz andere Sache ist als per Auge. Ich habe das Üben aber abgebrochen. Morsetelegrafie per Funk ist eine nette Sache, und es finden sich auch Gesprächs/Übungspartner dafür. Aber in Taschenlampenreichweite Chatpartner für Blinktelegraphie zu finden wäre extrem selten. > An alle, die bisher gelesen haben, ein Dank für das kurze Interesse. Bitte. Morsetelegraphie fasziniert mich auch. ;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Bernd Wiebus schrieb: > Andernfalls würden wir Musik nicht hören, sondern die Finger in > die Lautsprecher stecken. ;-) Naja ,da musste ich auch schmunzeln.Ein gesunder Mensch würde sicher nicht auf die Idee kommen ohne Not für den Rest seines lebens auf Krücken zu laufen.Ich denke ,dass Menschen mit Defizit behaftet durchaus so kreativ sein können um einer Behinderung ein Schnippchen zu schlagen.Es geht auch gar nicht um eine Ablösung des Hörens sondern darum,dass man mit einer anderes angepassten Technik plus Übung zb. doch in einem gewissen Umfang CW "decodieren kann,selbst dann wenn ich nichts hören und sehen kann.Ich traue meinen Fingern auch nicht zu eine Blindenschrift lesen zu können.Für mich ist das eine grandiose Leistung.Respekt!Deswegen muß man sie nicht in der Schule einführen ebensowenig die Gebärdensprache. Es ist doch legitim wenn man versucht Mängel die der Körper hat irgendwie zu technisch kompensieren.
Homer schrieb: > Zu C64-Zeiten gab es da eine Platine Name: Bonito RCA > zum nachbauen. Hats da irgendwo nen Plan von? (Die Saftware bräucht ich natürlich auch noch...)
Hallo herbert. > Deswegen muß man sie nicht in der Schule einführen > ebensowenig die Gebärdensprache. Das denke ich trifft für Blindenschrift zu. Bei Gebärdensprache sähe ich allerdings keinen Grund, warum die nicht in den Grundzügen im Kindergarten gelehrt wird. Gebärdensprache ist anders aufgenaut als Blindenschrift, die dem Erlernen von Schrift gleichkommt bzw. diese voraussetzt. Gebärdensprache hat eher den Charakter einer richtigen Sprache, die sich im Grundschulalter wegen des dann noch offenen Lernfensters sehr leicht erlernen liesse, und ich fände es öfters ganz praktisch, mich effektiv mit Winkzeichen über Distanzen oder durch Glasscheiben verständigen zu können, auch wenn ich sonst brauchbar Hören und Sprechen kann. Merke: So etwas muss flächendeckend eingeführt werden. Wenn ich als einziger mit einer solchen Fähigkeit herumstehe, ist das witzlos und wird vergessen. Die Schule ist meines erachtens schon zu Überfrachtet mit allem möglichen. Bildungsfähigkeit wird eine natürliche Endgrenze der menschlichen Zivilisation darstellen....wir sind am Ende unserer Fähigkeiten. > Es ist doch legitim wenn man versucht Mängel die der Körper hat > irgendwie zu technisch kompensieren. Klar. Und in manchen Fällen ergeben sich auch für Gesunde Nutzungsmöglichkeiten. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo zurück, herbert, > Das hören und umsetzen im Gehirn funktioniert auch nicht wesentlich > anders als beim hören von Wörtern...Punkte und Striche werden nicht > gezählt. Ja. > ...Reizstrom...dass es gehörlose Funkamateure gibt... Ich hatte an den Sichtersatz für Blinde gedacht, der ein taktiles Pixelmuster auf die Bauchdecke prägt. > Bei den CW Dekodern war früher eben das Problem ,dass sie nur sehr gute > Signale fehlerfrei widergeben konnten. Natürlich. Da hatte eben jemand mehrere Regelschleifen geschachtelt für Tonerkennung, Punkterkennung, Stricherkennung, Worterkennung - und dann sprang das Ganze auf den anderen Geber. Brauchen wir nicht zu vertiefen. Hi, Bernd, > Der Übergang ist aber fließend. Klar. Die Wirklichkeit ist nicht so logisch wie unsere Sprache, dafür ist errate humanum est. > Trozdem, auch Intuition ist eine Sache mit Erfahrung. Klar, viel mehr als der Intellekt. „Die Erfahrung lehrt nichts ohne Theorie.“ (Dr. Edwards Deming) Die Lehre für andere Personen braucht aber entweder die Anregung zur Selbsterfahrung oder eine Theorie zur mentalen Simulation. > Taktiles Empfinden hat durchaus etwas mit Intuition zu tun. Natürlich, ist ein Sinneserlebnis. > beim Binauralen Hören, um einen "räumlichen" Eindruck des Signals zu > bekommen Das war eine geniale Idee. Braucht nur einen Phasenschieber für das Audio und einen Stereo-Kopfhörer. Einige Funker mochten es nicht mehr missen, die Mehrheit der Erfahrenen hielten das für Schnickschnack. Wehe dem Einsatzoffizier, der da etwas befehlen will... > Gebärdensprache... Grundschulalter Kinderkrippe! Ich las von einer Forscherin, schon Knirpse von 3 Monaten können eine Gebärdensprache erlernen und tun das gerne. Hauptsache, ihre Mutter traut ihnen das zu. Sie meinte, Babies seien glücklicher, wenn sie mit Gebärdensprache signalisieren können, ob sie zum Einschlafen das Licht an oder aus haben wollen - und ihre Mutter ihnen diesen Wunsch auch erfüllt. Unser Intellekt überschätzt sich gern. Dabei ist er nur eine Co-Prozessor zur Intuition. Ciao Wolfgang Horn
Sven Lorenz schrieb: > Ja richtig Morsezeichen sollen dekodiert werden. Da ich leider nur im > Garten eine Antenne zur Verfügung habe und dort kein Computer ist, Dafür braucht man normalerweise zustätzlich zur Antenne einen Empfänger und einen Kopfhörer. Das Dekodieren der Morsezeichen findet dann zwischen den Ohren statt. Das ging schon vor hundert Jahren - lange vor der Erfindung des Computers. Für die Dekodierung mit dem Computer gibt es wesentlich besser geeignete Datenübertragungsverfahren.
Habe gestern meine" gspinnernte Idee "mit dem Reizstrom getestet.Einen 1Watt Verstärker hatte ich noch herumliegen und ein 10:1 Übertrager mit 6,5 Ohm Primär habe ich statt Lautsprecher angeschlossen.Zuspieler war meine Soundkarte und das Programm Audio Wave 2.0 .Damit habe ich 600 und 800 Hz Sinus Burst´s erzeugt die etwa die Dauer haben wie sie bei einem Normgerechten CW Punkt Strich Verhältnis sein sollten.Simmuliert habe ich etwa Tempo 80.Die Kontakte hatte ich am Finger und das funktionierte tadellos.Die Stärke ist ja einstellbar. Irgendwo habe ich dann im Programm eine "SOS"Demotatei gefunden und natürlich auch ausprobiert. Der Test hatte natürlich einen Mangel ,er beinhaltete kein Grundrauschen und sonstiges QRM.Aber.... Ich hatte mir mal ein CW NF Filter mir SCF Bausteinen gebaut und damit ließe sich die NF Bandbreite schon recht ordentlich einengen bevor man auf eine Verstärker geht. Allerdings am üben kommt man auch nicht herum den auch das Lichtmorsen muß ja auch erst erlernt werden.;-) Allerdings wer funktonierende Ohren hat ist damit besser dran.
So haben wir das zu Schulzeiten auch gemacht. Einer sitzt draussen auf dem Klo und morst, der andere hockt drinnen über seiner Klassenarbeit. Auf die Idee mit der Vibration ist damals keiner gekommen. Heute hat sowas ja jedes Handy drin. Wobei das Geratter des Motors als Trägerfrequenz die Nutzbandbreite deutlich begrenzt.
Klasse, herbert, > Habe gestern meine" gspinnernte Idee "mit dem Reizstrom getestet. > Die Kontakte hatte ich am Finger und das funktionierte tadellos. Wäre das was für den nächsten James Bond? Eine Steigerung des Peilers in der Armbanduhr? > Ich hatte mir mal ein CW NF Filter mir SCF Bausteinen gebaut und damit ließe sich die NF Bandbreite schon recht ordentlich einengen. Ich setze eher auf eine Art Schaltung wie eine Lichtorgel, nur dass sie keine Spannung an Lämpchen gibt, sondern an eine Reihe von Kontakten. (FFT klingt edler, allerdings bräuchte man mehrere Messungen pro Messperiode, die sich zeitlich und spektral überlappen. Das gibt's schon längst für Messzwecke, aber wozu, wenn man ein Ohr hat.) Ciao Wolfgang Horn
Hallo herbert. > Habe gestern meine" gspinnernte Idee "mit dem Reizstrom getestet. ~~~ > Die Kontakte hatte ich am Finger und das funktionierte > tadellos.Die Stärke ist ja einstellbar. Mmmmh. Vermutlich spuckt mir dabei jetzt meine eigene Geschichte mit Schlosserei und Stahlwerk in die Suppe. So fein bekomme ich das nicht aufgelöst.... > Allerdings am üben kommt man auch nicht herum den auch das Lichtmorsen > muß ja auch erst erlernt werden.;-) Eben. Zur Lichtmethode eine Idee: einen dreikanaligen Filter aufbauen. Einen für eine NF Frequenz von z.B. 800Hz, für das zu dekodierende CW Signal, einen im Frequenzbereich darüber, und einen im Frequenzbereich darunter. Und dann die einzelnen Kanäle (mit ev. Pegelkorrektur ) auf die unterschiedlichen Farben einer RGB-LED. Vieleicht vorher noch Wandlung in PWM, um die Nichtlinearität der LEDs wegzubringen? So könnte man auch QRM und driften etwas berücksichtigen. > Allerdings wer funktonierende Ohren hat ist damit besser dran. Auf jeden Fall. Aber so richtig dolle sind meine auch nicht. Trozdem dürften sie die bessere Wahl sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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