Servus, ich habe etwas erzählt bekommen. Bei seinem Besuch in Kuba hätte er gesehen wie jemand aus einem Baum und etwas Draht so etwas wie ein Fernsehantenne gebastelt hat. Kann das sein? Stell ich mir schwierig vor.
ich hab meine DVB-T Antenne auch schonmal mit nem Kabelbinder an einen Baum geklemmt. Hat jedenfalls besser funktioniert als die Antenne die ganze Zeit festzuhalten. Die Antenne besteht übrigens auch nur aus einem Stück abisoliertem Koaxkabel, also auch nicht wesentlich mehr als ein Draht. bye Frank
Warum sollte man aus einem Draht und einem Baum keine Antenne bauen können? Der Baum eignet sich jedenfalls besser als eine Metallstange
Beim g**gln findet man jedenfalls nichts darüber. Ich find das schon etwas merkwürdig. Von Antennen versteh ich nicht viel, aber wenn man da ein paar Grad in der Geometrie falsch liegt wird der Empfang schlecht. Und so ein Baum bewegt sich ja im Wind.
Vielleicht wirken die Blätter als Fraktale Antenne http://www.ukw-berichte.de/ukw-docs/zeitschr/inh_201.html das Bild rechts oben sieht doch schon sehr blattförmig aus oder nicht? ich halte das ja immer noch für Hokuspokus, einen anständige Antenne braucht eben ihren Platz, die Hochfrequenzenergie ist ja auch irgendwie gleichmäßig im Raum verteilt, je größer die Antenne um so mehr kann sie davon einfangen. Aber der Baum wirkt in deinem Fall wahrscheinlich nur als Antennenmast, da ist nichts besonderes dran.
Naja, der Baum als Gestell, der Draht ist die Antenne. Wenn die Drähte etwas länger werden (Kurzwelle) ist das gang und gäbe. Meine ,,Reiseantenne'' in Südafrika und Namibia bestand seinerzeit aus einem Draht, der mit Seil und Stein irgendwie senkrecht in einem Baum befestigt wurde, unten dann 4 Radials, das Ganze ergibt eine Groundplane-Antenne. Hat genügt, um mit 100 W nach Japan zu kommen (massenhaft Japaner), das dürften von da aus nahezu die Antipoden sein. Leider war der letzte Baum vor der Abreise ziemlich stachelig, sodass wir den Draht nicht mehr herausziehen konnten. :-( Wenn mal jemand nach Melrose Farm kommt, kann er ihn gern benutzen. ;-)
Bei terrestrischen Empfang macht ein paar Grad nicht viel aus (im Gegensatz zum Sat-Empfang), von daher ist die Schwankung des Baumes zu vernachlässigen.
Auf den Kapverden hab ich schon mal gelegentlich alte Fahrrad Felgen als Antenne auf einem Holzmast gesehen. ISt wahrscheinlich günstiger, sowas in die Luft zu stellen, als eine richtige Antenne zu kaufen. Wenn der Sender stark genug ist, reicht es vermutlich aus, um irgendwas zu empfangen.
Naja, Fahrradfelgen sind sehr vielseitig. ;-) Erstmal kann man sie ja als Ganzwellenschleife benutzen, also so ähnlich wie eine Quad. Eine 26"-Felge müsste dann ungefähr 2 Meter Umfang haben, wäre also bei ca. 150 MHz resonant. Das ist leicht unterhalb unseres Fernsehbandes (gäbe aber fast 'ne 2m-Afu-Antenne ab :). Man muss die Energie nur irgendwie auskoppeln daraus. Dazu kann man entweder die Felge an einer Stelle zersägen, oder sowas wie einen Gamma-Match dranhängen. Die Funkamateure benutzen auf Kurzwelle diese Variante noch als verkürzte Antenne, indem sie sie einseitig aufsägen und dort einen Drehkondensator reinbauen, mit dem sie dann auf Resonanz gebracht werden kann. Der sich ergebende Schwingkreis hat eine hohe Güte (was schon bei 100 W Spannungen im kV-Bereich am Drehko erzeugt), und die Strahlung erfolgt initial nicht übers elektrische sondern übers magnetische Feld, weshalb sie auch als magnetische Antenne bezeichnet werden. Die sind recht beliebt bei Leuten mit Platz- problemen, wenngleich die EMVU-Problematik (Einhaltung der zulässigen Sicherheitsabstände) nicht unterschätzt werden darf, sofern man mit mehr als nur (5...10) W sendet.
Jörg Wunsch wrote:
> [...]
Respekt, aber ich versteh nur Bahnhof :|
Ich wär schon froh, wenn ich ein "Matching Network" für meine 2,4GHz
Funkmodule hinkriegen würde, um daran eine einfache 2,45GHz
Dipol-Stabantenne anzuschließen.
Tja, 2,4 GHz ist ,,richtige HF''. Entweder messen oder probieren. > Ich wär schon froh, wenn ich ein "Matching Network" für meine 2,4GHz > Funkmodule hinkriegen würde, um daran eine einfache 2,45GHz > Dipol-Stabantenne anzuschließen. Normalerweise muss man nicht viel anpassen, da ein idealer lambda/4-Stab so ziemlich genau bei den 50 Ohm rauskommt, auf die die Senderausgänge und Empfängereingänge in der Regel ausgelegt sind. Der Dreh dabei ist, dass ein solcher Stab nur dann richtig funktioniert, wenn ihm gegenüber eine vergleichsweise große Erdfläche steht (englisch: ground plane). Der lambda/4-Stab ist gewissermaßen das, was man erhält, wenn man einen normalen lambda/2-Dipol zur Hälfte in der Erde versenkt. Eine sinnvolle Möglichkeit ist es, die Erdfläche durch sogenannte Radials zu ersetzen, also einzelne Stäbe, die die Erde simulieren. Dafür kann man entweder sehr viele und beliebig lange nehmen (dann nähert sich das Bild der ,richtigen' Erde an), oder man kann auch einige wenige nehmen, die aber selbst wieder lambda/4 lang sind, also drei oder vier ,,Speichen''. Die Annäherung an die 50 Ohm Impedanz verbessert sich dabei noch, indem man sie leicht nach unten abwinkelt. Da du ja praktisch nur bei einer Frequenz arbeitest, müsste das für dich durchaus praktikabel sein. Ein solche Antenne ist übrigens das, was sich im Amateurfunk-Sprachgebrauch als `groundplane' eingebürgert hat.
Jörg Wunsch wrote: > Tja, 2,4 GHz ist ,,richtige HF''. Entweder messen oder probieren. > >> Ich wär schon froh, wenn ich ein "Matching Network" für meine 2,4GHz >> Funkmodule hinkriegen würde, um daran eine einfache 2,45GHz >> Dipol-Stabantenne anzuschließen. > > Normalerweise muss man nicht viel anpassen, da ein idealer > lambda/4-Stab so ziemlich genau bei den 50 Ohm rauskommt, auf die die > Senderausgänge und Empfängereingänge in der Regel ausgelegt sind. Nuja, das mit der Anpassung der Impedanz ist ne andere Geschichte. Ich scheitere daran, den symmetrischen Antennenausgang auf einen Unsymmetrischen anzupassen. Ansonsten kann ich keinen Dipol anschließen. Auf der Platine ist eine Antenne integriert. Dort werden quasi die beiden Pins (ist ja symmetrisch) durch eine "Schlaufe" kurzgeschlossen. Ich vermute, dass es ein Faltdipol ist. Diesen kann man ja ohne weiteres an einen symmetrischen Antennenausgang hängen. Ich hab gelesen, dass bei einem Faltdipol (der eigentlich immer lambda/2 Länge hat) die Impedanz auf 1/4 angepasst wird. Nuja, soll der Faltdipol halt reichen.
Für 2,4 GHz hab ich mal einen Draht zu dieser Doppel-Acht-Antenne gebogen: http://www.mikrocontroller.net/attachment/13841/Doppelquad_DJ9HO.png mit dem Deckel einer Keksdose als Reflektor und hier ist noch meine short-backfire-Antennen für 2,4 GHz nach UKW-Berichte: Beitrag "USB - WLAN - Adapter mit externer Antenne"
Christoph Kessler wrote: > Für 2,4 GHz hab ich mal einen Draht zu dieser Doppel-Acht-Antenne > gebogen: > http://www.mikrocontroller.net/attachment/13841/Doppelquad_DJ9HO.png > mit dem Deckel einer Keksdose als Reflektor > und hier ist noch meine short-backfire-Antennen für 2,4 GHz nach > UKW-Berichte: > Beitrag "USB - WLAN - Adapter mit externer Antenne" Ja, so eine Doppel-Quad habe ich auch für unsere WLAN-Funkstrecke. Ist ja auch eine symmetrische Antenne (auch wenn sie immer an unsymmetrische Ausgänge (WLAN Stick, WLAN AP) angeschlossen wird). Ist aber leider etwas groß für meine Anwendung :-) Ideal wäre eine symmetrische Antenne in Form eines einfachen Stabes. Aber ich bin mir grad nicht sicher, ob die überhaupt einen besseren Gewinn hätte, als die Schlaufenantenne, die auf der kleinen Platine schon drauf ist. Wenn nicht, kann ichs direkt lassen ;) (Ich bau grad eine RC-Fernsteuerung mit den Funkmodulen)
Simon Küppers wrote: > Ich scheitere daran, den symmetrischen Antennenausgang auf einen > Unsymmetrischen anzupassen. Ansonsten kann ich keinen Dipol > anschließen. Ach so. Ja, ich fürchte, viel besser als der Faltdipol wirst du es auch mit einem lambda/4-Stab nicht bringen. Effektiv sind beides dasselbe (mal in der Annahme, dass der lambda/4 seine ideale Erde hat). Es gibt eine Grundregel bei Antennen: die Physik lässt sich nicht besch... Der maximal erzielbare Antennengewinn hängt von der Fläche ab, die durch die Antenne erfasst wird. Besser als das wird sie nicht (nur schlechter, wenn man noch irgendwo elektrische Energie in Wärme umwandelt :). Wenn du also bestimmte Außenabmessungen für deine Antenne vorgegeben hast, dann ergibt sich daraus der maximal mögliche Gewinn.
>Es gibt eine Grundregel bei Antennen: die Physik lässt sich nicht >besch... Wie wahr! Gilt (leider) nicht nur für Antennen ;-)
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