Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Küchenwaage mit seriellem Port?


von Frank (Gast)


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Hallo.

ich suche eine Küchenwaage mit einem seriellen oder USB-Port. natürlich, 
wie immer nicht zu teuer. Sonst könnt man eine Portowaage nehmen. da 
gibt es welche, die das können.

Daher nun die frage:
weiss jemand wie interne eine elektronische Küchenwaage aufgebaut ist? 
evlt. könnt man einfach die Signal zum Display abgreifen und auswerten?

Frank

von Dennis (Gast)


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Hallo,

habe vor 3 wochen eine elek waage bei zimmermann gekauft.

auflösung 1g, 0-2000gramm. 15€

dort habe ich eine serielle schnittstelle nachgerüstet.


grundlage ist ein pic. kosten ca 7€ extra...

die daten werden vom display rück gewandelt, und per rs232 in ascii 
zeichen verschkickt, alle 200ms.

d.

von Dennis (Gast)


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hi,

hab egerade gesehen, die gibts auch bei amazon....14€...


d.

von reflection (Gast)


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Schau mal bei OHaus

Greets

von Frank (Gast)


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Danke. Genauso dachte ich mir das mit der Rückerkennung des Gewichts. 
Ich denk ist ein display mit einem üblichen Controller?

Frank

von Klaus (Gast)


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Wofür braucht man denn sowas?! ;)

Kann man nicht besser "intern" eine analoge Spg abgreifen und wandeln?

Klaus.

von Frank (Gast)


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wozu man das braucht?
stell dir einen küchen-Pc vor (nicht lachen!) ;).....

analog die spannung abgreifen dürfte deutlich fehlerträchtiger sein
Frank

von Benedikt K. (benedikt)


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Üblicher Controller: Nein
Ich brauchte auch eine schnelle Waage mit µC Anschluss. Also hab ich es 
selbst versucht. Im Anhang ein Foto von der ursprünglichen 
Waagenelektronik.
Mit einem 22bit ADC und vieeeeel Interpolieren komme ich auf etwa 1g 
Auflösung und etwa +/-5g Rauschen...

von Dennis (Gast)


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....und jetzt!?

...was heißt: üblicher controller - schwarzer klecks trifft es eher.. 
ist doch nichts drin in den dingern....

man kann sicher auch eine analoge spannung abgreifen, sich die referenz 
spannung aus der schlappen zelle mit rund 3 volt erzeugen, und dann mV 
genau messen, mit einem externen 24bit ad wandler für 40€, um dann zu 
bemerken das es den eigentlichen messvorgang mit dem DMS beeinflusst.

man könnte auch eine waage selber bauen...

oder man fragt das display ab, mit einem programm das in einer halben 
std läuft, mit einem controller für 4€ und ein wenig drum rum...

oder: für die ganz fixen - man kauft sich eine waage mit serieller 
schnittstelle, so wie man ja eigentlich alles kaufen kann, und schließt 
solche foren wie hier, weil man ja alles auch kaufen kann... ist jedem 
selbst überlassen

d.

von Dennis (Gast)


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@Benedikt K.


nichts dagegen, aber wir haben gleichzeitig gepostet (ich habe nur 
länger geschrieben)... mein unmut ging gegen andere teilnehmer...

d.

von Frank (Gast)


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An sich freut es mich schon mal, dass auch andere Leute den Wunsch nach 
einer solchen Lösung hatten :) Der rest wird sich zeigen, wenn die Post 
die Waage ins Haus bringt.
Frank

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da fällt mir die Geschichte von dem Imker ein, der den "Ertrag" seine 
Bienenstöcke über Funk abfragen wollte. Er hatte einen 
Personenwaagen-Bausatz von Heathkit gekauft und eine Funklizenz dafür 
beantragt, da er jeden Tag für diese Messungen anscheinend hunderte 
Kilometer durch die Gegend fahren mußte.
Ein Klassenkamerad hatte einen Sprachsynthesizer veröffentlicht (mc 
1983) und der Imker wandte sich über die Zeitschrift an ihn, mit dieser 
Frage. Die Waage sollte also auf Anforderung per Sprachsynthese über 
Funk das Gewicht des Bienenstocks durchsagen.

Die Abbildung oben kommt mir auch bekannt vor, ich wiege damit meine 
Druckertintenpatronen.

von Frank (Gast)


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Nachtrag: mit dem "Display mit dem üblichen Controller" meinte ich nicht 
den Controller der Waage sondern das Display mit dem integrierten 
Controller, der wohl ein HD44780 sein wird.
Frank

von Benedikt K. (benedikt)


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Frank wrote:
> Nachtrag: mit dem "Display mit dem üblichen Controller" meinte ich nicht
> den Controller der Waage sondern das Display mit dem integrierten
> Controller, der wohl ein HD44780 sein wird.

Daher meine Antwort: Nein
Wie man auf dem Bild erkennen kann, gibt es nur einen Controller, der 
direkt auch das LCD ansteuert.
Die anderen ICs sind übrigends ein LM324, ein HC4066 und ein 93C46.
Im EERPOM sind anscheinend die Kalibrierdaten, der LM324 und der HC4066 
scheinen sowas wie einen Chopperverstärker darzustellen, denn es gibt 
auf der anderen Platinenseite noch einige Kondensatoren.
Die Spannung liegt übrigends bei <1µV pro Gramm...

von Dennis (Gast)


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daher meine frage nach üblichen controller!?

ist nur ein klecks auf dem board, was hat das mit einem 
anzeigenkontroller für mehrzeilige char lcd anzeigen zu tun!?

die signale werden direkt von dem gemuxten 7 seg lcd der waage 
abgezwackt, ganz einfach, kein mensch weiß was in dem fleck steckt, 
interessiert auch nicht....

d.

ps.: warum bestellst du jetzt diese waage ohne weiter eckdaten zu 
klären, oder baust du das komplett selbst!?(dann kann ich nur sagen, mit 
der waage ist es möglich...)

keine frage nach controller, software, und was von meiner seite her an 
doku und infos existiert!?

von Frank (Gast)


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Hallo Dennis,

die Frage interessiert einen Kollegen von mir. Er hat unabhängig von 
meinem Posting eine Waage in der Bucht bestellt. Hab ich auch erst 
erfahren, als ich schon gepostet hatte.

>keine frage nach controller, software, und was von meiner seite her an
>doku und infos existiert!?

Wie soll ich das verstehen? Eine vorsorgliche Ablehung, dass die Frage 
nicht gestellt werden darf oder eher Deine Verwunderung, dass ich die 
Frage noch nicht bestellt habe?

Frank

von Dennis (Gast)


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nein nein, un gottes willen, hörte sich nur so an, als würdest du auf 
blassen dunst erstmal so ein ding kaufen... war nicht bös gemeint.

ich stelle gern bilder, software für den pic, und ein paar zeichnungen 
habe ich auch noch...

ich erkenne die zeichen 0-9 auf dem display, sowie das leerzeichen... 
wenn man sie zu sher belastet steht dort oload, alle nicht erkannten 
zeichen werden als strich gesendet, wird mal eine stelle nicht erkannt, 
wird sie als strich gesendet, hätte dann auch nochmal den vorherigen 
wert senden können, aber ich dachte, das kann dann lieber die pc app 
entscheiden, was passieren soll.

endekennung ist ein vt100 kompatibles format [ESC], ist leicht zu 
erkennen und führt dazu, das wenn man es mit einem terminal betreibt, 
der wert immer wieder überschrieben wird ... sieht dann also so aus, wie 
auf dem display...

ich habe zur unterstützung noch ein paar batterien eingebaut... geht 
aber auch mit der original zelle..

....

d.

von Dennis (Gast)


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ach ja, kleine macken hat der kram noch, aber es ist ja auch nur ein 
bastelprojekt - an 1 - 2 abendenden entstanden, und diese sind sicher 
schnell zu finden....

d.

von Severino R. (severino)


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Hallo Dennis

Habe auch eine solche Waage zu Hause stehen.

Mich würden Deine Unterlagen auch interessieren (Schema und Software), 
insbesondere die Decodierung der LCD-Signale. Ich denke, man muss die 
LCD immer mit Wechselspannung ansteuern, also liegen dort keine 
statischen Pegel an, oder?

Es würde mich freuen, wenn Du ein paar Worte dazu verlieren würdest, 
und/oder die Software posten könntest.

Danke im Voraus

Severino

von Dennis (Gast)


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..hallo,

ja, sie werden häufig mit einer frequenz zwischen 30 und 60Hz betrieben 
so auch in diesem fall.

meine erste aufbaute läuft mit einem programm welches die signale eines 
ports einfach nur an einem anderen wieder ausgibt, um hauptprogramm wird 
also nur von port a gelesen und nach port b geschrieben. anport a hängen 
signale des displays, an b ein ossi.

somit konnte ich gleich sehen, ob der pic mit den pegeln überhaupt etwas 
anfangen kann, das war der fall. das display selbst wird hier noch mit 
unterschiedlichen spannungen (3 spannungsstufen) angesteuert, aber ab 
wann der pic etwas als high oder low interpretiert habe ich ihm in dem 
fall selbst überlassen, und einfach nur an port b gemessen, was der pic 
denn so daraus macht, dies war erstaunlicher weise auf anhieb eindeutig, 
gradlinig und wiederkehrend.

anschleißend ahbe ich mit einem funktionsgenerator die pins am glas des 
displays angeregt, und so die belegung möglichst schnell heraus zu 
finden, dies ging recht fix.

das display wir in einer matrix angesteuert, standard muxing, eine 
backplane nach der anderen.

ich habe jetzt die aufzeichungen nicht zur hand, kann aber versuchen sie 
morgen hier zu posten...

die displays sind etwas anders verschaltet als würde man es mit 7 
segment led anzeigen machen...

es gibt nicht zu jedem display eine backplane im lcd, sondern mehr zu 
jedem segment paar.. bild im anhang.. ich hoffe man versteht die kleine 
zeichnung im anhang...

mehr infos, morgen.

d.

von Severino R. (severino)


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@Dennis

Vielen Dank, auch schon im Voraus für weiteren Informationen.

Werde ab morgen im Urlaub sein (ohne Internet - schreck!), freue mich 
aber schon, nach meiner Rückkehr Deine Postings zu lesen.

Gruss

S.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab mal den Uhren-Sprachsynthesizer UAA1003, der hat auch die 
Siebensegmentanzeige eines Uhrenchips ausgewertet:
http://www.web-rx.de/funkamateur/.archiv/pdf/uaa1003.pdf
offenbar durfte die Anzeige nicht gemultiplext sein, das macht die 
Decodierung der Waage etwas komplizierter.

von Dennis (Gast)


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so hier jetzt die ersten Infos, Bilder zum Ablauf...

von Dennis (Gast)


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hier der zweite Teil zur HArdware...

von Dennis (Gast)


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hier das Hexfile, das asm File und meine aufzeichnungen zur 
Displaybelegung, Platinenverdrahtung und OnOffschaltung..

das ist alles nur auf Karoblättern notiert, wenn mal jemand lust hat, 
könnte er einen richtigen schaltplan erstellen...

ich stehe für fragen zur verfügung, dann sollte das schon klappen...

Lg, und schönes Wochenende..

Dennis

von Dennis (Gast)


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es gibt ein paar punkte die wichtig sind:

am display ist ein lötpunkt, an dem man die OnOff spannung für den 
controller abgreifen kann, wo er liegt ist im bild 224 - 2450 im dritten 
zip links oben dargestellt...

die OnOffschaltung ist im bild 224 - 2451, sie besteht aus einem BS170 
und einem BS250 und schaltet die spannung für pic und max232 dann mit 
dem rest der waage zusammen....

das bild 224 - 2449 ist die übersicht des displays, es hat 16 anschlüsse 
welche oben von 1 bis 16 numeriert sind, darunter befindet sich 
tabellarisch der jeweilige funktion der pinne im muxing betrieb.

die leitungen 1-4 sind dabei die 4 waagerechten backplanes im lcd, und 
die pinne 9 bis 16 sind dann die segmentinformationen...

die pins dazwischen haben die zeichen batterie, gramm oder pfund und 
noch etwas schnick schnack, welchen ich jedoch nicht auswerte.

darunter kann man sehen, an welchen pin des pics die jeweilige leitung 
angeschlossen ist, sieht man aber auch in den defines der software im 
.asm file.

unten rechts ist die grobe verschaltung des displays hoffendlich noch 
ausreichend zu erkennen....

d.

von Dennis (Gast)


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hier nochmal das Programm,

jetzt ist auch das display mit in der Beschreibung...

doku aus bild 224_2449 aus letztem zip paket...

Gruß,
Dennis

von Gerhard. (Gast)


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Ist alles Eure Schuld :)....

Hier ist das Schaltbild einer chinesisch hergestellten Küchenwaage. Ein 
Musterbeispiel, dass es auch ohne teuren 24-bit ADc geht. Der ADC ist 
mit dem LM324 verwirklicht der im Zusammenspiel mit dem Mikro als Single 
Slope Konverter eingesetzt ist. Man braucht nur zwei IO Leitungen dafür.
Sehts Euch mal an.

Mit diesem Wissen müsste es eigentlich leicht möglich sein, einen AVR 
oder PIC einzusetzen, der die Waagen-Hardware steuert und mittels der 
CAPTURE Hardware im Micro die Analogspannung umwandelt. Man braucht nur 
ein 150ms/20ms Steuersignal erzeugen. Der Comparatorausgang wird zur 
Zeitmessung herangezogen. Fertig! :).

So sieht das Interspiel zwischen LM324 Comparator und Mikro aus:

Steuersignal vom Mikro:


20ms|   |<-------125ms-------------->|
____|   |____________________________|   ______________________
     \_/                              \_/

Ausgangsspannung vom Integrator:
____                             ___
     \                                \
      \_______                         \___ (Rampen Signal vom 
Integrator


Comparatorausgang IC2C:
_______________________________   _____________________________
                                \_/

CCP:

                              _
________/                        \________________________________

INT on rising edge hier        INT on falling edge hier

ADC roh =  N[Capture Register] * ( N{overflows] * 65536 )
(Nicht die Overflows vergessen)

z.B. Wenn PCLK 10MHZ ist, Messperiode des CCP Teils 96.1234 ms, dann 
bringt die 16-bit Capture Hardware:

N = T / (1/PCLK)

N = 0.0961234 / (1/10e6) = 961234

N = 961234 (14 * 16-bit overflow = 917504 + 43730)

Der Rest ist dann Kinderspiel um das Result dann in ein Gewicht 
umzuwandeln. Man sieht es gibt jede Menge an Aufloesung wenn PCLK hoch 
genug ist.

Die Nichtlinearitaet der Strain gage ist typisch um +/-1-2 Gram fuer die 
ueblichen 5KG Typen.

Wenn das Steuersignal einen Low Pegel hat, ist der Integrator im Reset 
Zustand. Andernfalls wird die Zeit gemessen bis der Comparator 
umschaltet.

Auf diesem Wege könnte man elegant ein Daten Interface nach Wunsch 
verwirklichen. (USB, RS232, etz).

Ich moechte abschliessend betonen dass ich die Methode von Dennis super 
finde und nur einen zusaetzlichen moeglichen Wege aufzeigen moechte wie 
man ein Computerinterface billig einer Importkuechenwaage anfuegen 
koennte.

Jedenfalls habe ich vor es auf diesen Wege selber zu versuchen. Wie 
schon gesagt, ist alles Eure Schuld dass ich damit angefangen habe :). 
Das Thema ist aber auch zu interessant.

Gerhard

von Gerhard. (Gast)


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Aus irgendeinen Grund ging der Anhang nicht mit.

von Dennis (Gast)


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jaja... so ging es mir auch, ich benötige die waage garnicht, aber 
machen wollte ich das schon immer mal...

auch ein interessanter ansatz..

d.

von Gerhard. (Gast)


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Ich glaube dass diese Projekt durchaus einen nützlichen Wert hat. Zum 
Beispiel könnte man dann die Firmware so gestalten dass man Kleinteile 
durch Wiegen zählen könnte.

Abgesehen dvon, mir stinkt es immer, dass so viel Importelektronik 
rumliegt mit der man meistens nicht zusätzliches anfangen kann. Ich 
finde das eher eine Herausforderung.

Jedenfalls werde ich mich irgendwann wieder melden wenn ich mit dem 
Projekt Erfolg habe.

Gerhard

von Dennis (Gast)


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tja, das habe ich natürlich auch gedacht, nur leider muss sie in diesem 
fall zehntel genau sein, und das ist sie hier nicht...

das geht schon mit kleinen schrauben m3 10mm los, keine chance.... 
leider oder kleinen m3 muttern...

ich habe mich zu dem zeitpunkt auch noch mit chrlieplexing auseinander 
gestzt, und ein programm für diesen pic nochmal, als gegenseite, auf dem 
ein 8 stelliges 7segmentdisplay mit low current anzeigen getrieben wird, 
es lässt sich auch in den vt100 mode schalten und dann steht das selbe 
wie auch auf der waage darauf, sieht ganz witzig aus... kann ja mal ein 
bild posten bei interesse.... im pic ist dann ein software uart mit 
unter gebracht, man benötigt dann nur wieder einen converter rs232/ttl 
und 9 widerstände und ein bissl krams wie quarz usw..

Gruß,
dennis

von Gerhard. (Gast)


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Das Bild wuerde ich gerne sehen.

Ich habe schon daran gedacht von der Fa. My Weigh eine empfindliche 
Waage mit 100g Messbereich, die 0.01g Aufloesung hat, zukommen zu 
lassen. Damit haette man die nötige Empfindlichkeit um SMD Teile genau 
genug wiegen zu können. Man müsste es mal ausprobieren.

Es ist ja oft genug Platz für eigene Elektronik im Gehäuse der Waage da.

Ich habe schon daran gedacht ein Datenradio einzubauen. Dann gibt es 
keine Kabel.

Jedenfalls möchte ich mal mit einem PIC experimentieren um den Waagen 
Datenkonverter ansteuern zu können. Dann ergibt sich alles weitere.

Was mich sehr beeindruckt ist die grosse Stabilität der Anzeige. Ich 
nehme an dass die Daten gefiltert werden. ( 1uV per Gram )

Von Charlieplexing habe ich gehört, aber mich nie damit befasst. Man 
muss da sehr aufpassen, da gewisse Beschränkungen Prinzip bedingt 
existieren. Finde das Konzept allerdings sehr interessant.

Gerhard

von dennis (Gast)


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HI,

hier mal das System mit dem charlieplexing in Verbiondung mit der Waage.

Gruß,
Dennis

von Gerhard. (Gast)


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Hallo Dennis,

danke für das Bild. Dein Experimentieraufbau gefällt mir übrigens. Das 
sieht ja sehr versatil aus. Sind da die ganzen Ports auf alle vier 
Seiten durchgeschleift?

Gibt es eigentlich Probleme mit der Helligkeit wenn noch mehrere 
Displays gleichzeitig an sind? Wo findet man einen guten Bericht der das 
Charlieplexing beschreibt?

Gerhard

von Gerhard. (Gast)


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Finde es eigentlich ganz lustig dass es dieselbe Soehnle Waage auch in 
Canada zu kaufen gibt. (CDN$39). Hab sie mir im Geschäft angesehen.

Gerhard

von dennis (Gast)


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Hallo Gerhard,

zum teil sind die pins festgelegt, und zum teil nicht.

auf dem quadratischen verteiler rechts neben dem pic, sind sie alle 
parallel - ja.

ich baue diese boards, da es eigentlich immer wieder der selbe kram ist, 
den man bei mik- schaltungen braucht.

die tastaturen können im matrix und im parallel modus verwendet werden 
und sind bis 32 tasten an einem verbinder aufrüstbar, die 7seg boards 
sind im multi und im charlieplexing betreibbar usw...

habe mittlerweile eine menge dieser boards, mit relais, schnittstellen - 
can - usb - rs232, lämpchen, led matrix, rgb matrix, lcd, usw...

bei prozessorwechsel muss dann für ein projekt immer nur ein kleines 
board mit einem anderen prozessor gebaut werden, für atmel - pic - 
fujitsu - renesas usw..

wenn du etwas zum charlieplexing suchst, gibt es sicher hier in diesem 
forum eine menge infos oder z.B. mal unter google : "charlieplexing 
maxim" dritter link - pdf....

ich habe das in diesem kleinen projekt selbst gemacht, frei nach 
schnauze...

gruß,
d.

von Gerhard. (Gast)


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Hallo Dennis,

ich denke auch oft daran, mir so ein Experimentiersystem zu bauen. Da 
ist es immer sehr interessant zu sehen was sich andere ausgedacht haben. 
Auf der Sprut Site gibt es auch ein System das recht vielseitig ist. 
(Ein Bild von Deine anderen Module würde mich interessieren)

Habe mal auf CharlieplexingÄ gegoogelt und es gibt jede Menge an 
Treffern. Werde mir das mal genauer anschauen. Bin sonst eigentlich mehr 
an LCD Module Displays interessiert da die im Vergleich zu LEDS halt 
doch sparsamer sind.

Da fällt mir ein dass ich vor zwei Jahren auf ebay ein paar 2 x 8 
Character LCD Module ersteigert habe (PICVUE64). Das interesannte an 
diesen LCDs war, dass es ein SPI ähnliches Interface mit 2 mal 74GC164 
Shift register hatte. Also braucht man nur drei Leitungen plus 5V un 
MAsse um das LCD anzuschliessen. Da mir das so gut gefallen hat, habe 
ich später eine kleine Platine entworfen die genau hinter einem normalen 
LCD passt und ein normales HD44780 LCD in ein SPI LCD verwandelt. (Auf 
dem Forum ist irgendwo ein Bericht darüber. Läuft bei mir auf einem 
AVR). Da Du kleinere Mikros nimmst, wäre das sehr praktisch. Michael 
Predzko hat sogar eine Zweidrahtversion davon irgendwo auf der Web.

Beitrag "PICVUE-064 LCD Display Interface"

Übrigens habe ich mir schon gedacht, es wäre vielleicht ganz nett ein 
billiges Datenradio in die Waage einzubauen. Dann könnte man das 
Resultat drahtlos einem PC oder sonst was übermitteln. Das würde die 
manchmal lästigen Kabel vermeiden.

Ich habe vor bei meiner Waage mit einem Mikro den ADC parallel mit dem 
eingebauten ausyuwerten. Mit der Capture Zeitmessung muesste das 
vielleicht gehen. Mal sehen. Wenn es klappt wird es einen Bericht geben.

Muss jetzt Schluss machen da bei mir die Arbeit ruft;8)

Gruss,
Gerhard

P.S. Bitte beachten dass zwischen uns 8 Stunden Zeitunterschied liegt. 
(113 Grad W, 53 Grad N))

von A Quantum Coke (Gast)


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"Gerhard.", evtl. wirst du über diese Nachfrage per E-Mail informiert - 
hast du deinen Wandler schon realisieren können?

von Julian B. (julinho)


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Hallo Gerhard,

bin auch interessiert an der analogen Auswerteelektronik für den DMS.

Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer Kofferwaage und bin einen 
ähnlichen Weg wie Dennis gegangen, allerdings auf AVR-Basis.

Gruß Julinho

von Marcel F. (kellertuer)


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Dennis (Gast)

Du schreibst: "das display selbst wird hier noch mit
unterschiedlichen spannungen (3 spannungsstufen) angesteuert, aber ab
wann der pic etwas als high oder low interpretiert habe ich ihm in dem
fall selbst überlassen,"


Wie verarbeitest du 3 Spannungsstufen mit nem digitalen Eingang?

von Claas R. (cascade)


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Ich hab mir jetzt auch mal eine Waage mit serieller Schnittstelle gebaut 
(siehe Anhang).
Das ganze ist auf AVR basis, liest aber auch das Display aus und schickt 
den Kram weiter, auf analoges Gefummel hatte ich keine Lust.
Source-Code (C), Schaltplan, mehr über das Display (LA capture) und so 
gibt es auf:
http://www.mylifesucks.de/oss/c-scale/

Evtl braucht das ja mal jemand...

Der C-Code ist nicht der feinste, das geb ich zu, aber das ist so vor 
sich hin gecoded und wie ich finde: Noch lesbar...

Der AVR verhindert auch, dass sich die Waage ausschaltet da sie für eine 
Langzeitmessung verwendet werden soll.


Waage mit Versand <10€
Atmega8L ~2,40€
Spawa 0,50€
Ein Widerstand, nen paar Kondensatoren, Buchse: ~1€?
----
~14€ für die Waage inkl Umbau.

von Hilfreich (Gast)


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Das von benedikt in Beitrag "Re: Küchenwaage mit seriellem Port?" 
gezeigte Modell (sieht identisch aus) ist auf 
http://www.avdweb.nl/arduino/hardware-interfacing/scale-interface.html 
per PWM Signal ausgewertet, evtl. ist das sogar der von Gerhard. 
beschriebene Wandler-Ausgang: 
Beitrag "Re: Küchenwaage mit seriellem Port?"

von Sebastian S. (indiana_j)


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Hallo

Spannender Forenbeitrag!
Auch ich arbeite gerade daran eine dieser billigen Wagen auslesbar zu 
machen und scheiterte allerdings immer noch an der Komplexität der 
Display-Ausgänge. Wie habt ihr das gelöst?

Meine Wage hat 16 Pads für das Display und ich habe alle Pads mit Kabels 
ausgelesen, in der Hoffnung HIGH und LOW zu bekommen um so 
7-Segment-ähnliche Ergebnisse zu erhalten. Leider sind die Ausgaben von 
den Pins allerdings alles andere als statisch. Ich glaube es ist 
Tri-State oder gar noch mehr. Kurzum: Ich bin noch zu grün hinter den 
Ohren um mit solch komplexen Signalen etwas anzufangen.

Ich poste später daheim mal Bilder zu meinem genaueren Aufbau, im Anhang 
findet ihr schonmal ein Photo von meinem Setup. Ich benutze eine Soehnle 
"siena" Küchenwaage. Sie hat extrem viele Testpunkte von denen ich 
dachte dass da einer von auch das Operationsverstärkte Signal ausgibt. 
Leider war dem nicht so. Ich hatte auch große Hoffnung, da meine Platine 
an einer Stelle ein Bauteil ausgespart hat, von dem ich ausging, dass 
dieses Bauteil an einer Stelle vielleicht das Signal bekäme. Auch hier 
Fehlanzeige. Es blieb mir also nur noch das Auslesen der 16 Pads/Pins 
und darüber die Ausgabe zu rekonstruieren.

Ich arbeite mit einem Arduino. Das sollte damit jawohl auch gehen, oder 
täusche ich mich da.

Grüße
Sebastian


PS:
Hier noch ein paar kryptische Kennungen vom PCB damit andere diesen 
Eintrag besser finden können: TRANSTEK TSK650-2 Rev0 Söhnle Soehnle 
Siena LCD Pinout SOC Waage Scale Loadcell

von Claas R. (cascade)


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Moin Sebastian,

zwei Posts über deinem hab ich hab ich nen Link zu den Infos meines 
Umbaus gepostet. Da siehst du schnell, dass die Signale nicht statisch 
sind sondern nacheinander die einzelnen Segmente angesteuert werden.
Da ist auch C-Quellcode für nen AVR verfügbar, ist nicht direkt Ardiono 
aber nicht so weit weg ;-)

von Sebastian S. (indiana_j)


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Hallo Claas

Ja, ich sah dass bereits sogar code gepostet wurde aber ich bin auf der 
Arbeit und kam noch nicht dazu reinzusehen.

Denke ich denn bereits richtig, wenn ich annehme, dass ich 16 analoge 
Eingänge brauche und diese dann die Signale aufnehmen und ich am Ende 
einen integer-wert rausbekomme oder wie weit seid ihr/du da schon 
gekommen? Ich bin echt noch grün hinter den Ohren und hoffe dass ich 
verstehen werde was ich da heute Abend sehe. Ich bin daher für jede 
Laien-Erklärung dankbar :)

Danke für deine schnelle Rückmeldung.


Grüße
Sebastian

von Mathias (Gast)


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Beitrag "Low Cost Waage über RS232 und I2C TWI"

Hallo, hier ein Projekt von mir, funktioniert einwandfrei, mit Video 
sogar Gruss

von c-hater (Gast)


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Benedikt K. schrieb:

> Die Spannung liegt übrigends bei <1µV pro Gramm...

Spannung ist wohl hier nicht ganz der richtige Ausdruck.

Allerdings, mir fällt auch nichts kurzes und prägnantes dazu ein. 
Spannungsdifferenz paßt auch nicht wirklich, das wären auch nur V, nicht 
V/g. Spannungsgefälle? Vielleicht schon wieder zu allgemein, außerdem 
erinnert es stark an Spannungsabfall, was selber ja wiederum eigentlich 
eine Spannungsdifferenz ist.

Bessere Vorschläge?

von Ernst O. (ernstj)


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Messempfindlichkeit?

von Enrico (Gast)


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"Auch ich arbeite gerade daran eine dieser billigen Wagen auslesbar zu
machen und scheiterte allerdings immer noch an der Komplexität der
Display-Ausgänge. Wie habt ihr das gelöst?"

1. Untersucht, wie die Ziffern für das Display codiert werden
2. Algorithmus zum Decodieren geschrieben

Ich hab mal eine Studienarbeit von früher angehangen, damals hatte ich 
allerdings noch keine Ahnung von Lyx ;)

von Julian B. (julinho)


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Ich hab mal vor einiger Zeit eine Kofferwaage mit einem Atmega 
ausgelesen. Bei Interesse könnte ich die Firmware noch mal raussuchen.

von Jobst Q. (joquis)


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Die Idee, das Display auszulesen hatte ich auch schon mal. Aber warum 
eine serielle Schnittstelle, die dann wieder nur mit speziellen 
Programmen zusammenarbeitet.

Ideal wäre eine USB-Schnittstelle, die sich als Tastatur anmeldet. Eine 
Taste an der Waage drücken und sie schreibt das Ergebnis in jedes 
beliebige Programm.

von mrmo (Gast)


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Hallo zusammen, versuche gerade das Projekt von Enrico nachzubauen, 
leider verfüge ich nicht über die geeigneten Messmittel um 
herauszufinden wo ich den Displaytakt abgreifen kann! Habe sogar die 
selbe Waage zuhause. Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Vielen 
Dank im voraus!

von Fritz (Gast)


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Hm, also ohne Oszi wirds schwer, da du nichts kontrollieren kannst (wo 
kannst du den Takt abgreifen, erscheinen auf den richtigen Kanälen die 
erwarteten Signale, macht deine Software was sie soll usw.)
Da die Frequenzen jedoch im kHz-Bereich angesiedelt sind, sollte ein 
Soundkarten-Oszi reichen. Spannungstechnisch musst du mal schauen, ob du 
was anpassen musst...

von mrmo (Gast)


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Bis jetzt bin ich noch immer drumherum gekommen, habe das Display 
rückwärts mit einer Rechteckspannung angesteuert um herauszukriegen 
welche Segmente an welchem Pin hängen. Soundkarten Oszi finde ich super, 
leider hat das gesuchte Signal laut Doku 48khz, somit fällt die Variante 
leider flach.

von Fritz (Gast)


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Dann musst du wohl mal ein Oszi anschaffen, Weihnachten steht vor der 
Tür :)

Oder mal verschiedene Hochschulen abklappern, da landen alte 
elektronische Geräte regelmäßig auf dem Müll...

von Sergio (Gast)


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Hallo mrmo,

hast Du die Stelle für das Clock-Signal gefunden? Ich habe alles 
gemessen, konnte aber kein Clock-Signal finden.

Gruss
Sergio

von Timer (Gast)


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Lange Leitung, über ein Jahr?

Hähähä

von TutnichtszurSache (Gast)


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Hat das Clock-Signal eine Periode von einem Jahr?
Kein Problem, im nächsten Jahr kommt schon die nächste Flanke.

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