Hallo allerseits Ich habe folgende Aufgabe: Ein Drucksensor liefert mir ein Ausgangssignal von 0,5 bis 4,5V. Diese Spannung möchte ich, neben einigen anderen Werten (u.a. der Versorgungsspannung) mit einem µC (AtTiny84) auswerten. Dazu habe ich mir überlegt, als Referenzsspannung sinnvollerweise 5,12 V zu wählen, so dass bei 10 Bit Auflösung 1 Bit 5 mV entsprechen. Das Problem ist - das funktioniert nicht so ohne Weiteres! Der µC arbeitet ja mit 5 V Betriebsspannung. VRef wäre also größer als Vcc! Was kann ich jetzt machen? Ich hab mir folgendes überlegt und mich interessiert, was ihr davon haltet: (1) VRef auf 2,56 V setzen. Das Ausgangssignal meines Drucksensors dann über einen Spannungsteiler halbieren (max. 4,5 V -> max. 2,25 V). Ebenso die Messung der Versorgungsspannung (~5V -> beispielsweise ~5/3 V). (2) Vcc auf ~6 V setzen (gerade noch erlaubt). Dafür Gnd des Spannungsreglers über eine Diode (~0,7 V) schalten. (3) Vcc auf 5 V, VRef auf 2,56 V setzen, wie (1) also. Den Drucksensor jedoch über Vcc laufen lassen statt über VRef. Für die Messung der Versorgungsspannung aber wieder einen Teiler einsetzen (siehe (1)). Das Problem bei (1) ist, dass ich mit Widerständen anpassen muss. Und da ich hinterher nicht kalibrieren möchte/kann, addiert sich die Toleranz zum Messfehler. Das Problem bei (2) ist, dass ich die Beschaltung irgendwie unsauber finde. Kann man das in der Praxis so machen? Einen einstellbaren Spannungsregler möchte ich nicht verwenden, weil ich einen schönen kleinen Festspannungsregler gefunden habe (SOT-23). Das Problem bei (3) ist, dass ich nicht weiß, ob sich die ungenaue Betriebsspannung wirklich linear auf das Messergebnis auswirkt. D.h. ergeben 3% zu niedrige Spannung auch ein um 3% zu niedriges Ausgangssignal? (Die Ungenauigkeit bei der Messung der Versorgungsspannung wäre nicht so wichtig.) Was meint ihr zu meinem Problem? Wie würdet ihr es lösen? Ich bin auf Eure Antworten gespannt! Viele Grüße Steffen
> Das Problem bei (1) ist, dass ich mit Widerständen anpassen muss. Und da > ich hinterher nicht kalibrieren möchte/kann, addiert sich die Toleranz > zum Messfehler. Messwiderstände mit 0,1% Toleranz sind leicht erhältlich und durchaus bezahlbar. Die vergessene Variante 4: Für VCC die heissgeliebten 5,12V verwenden. Das ist nämlich noch im erlaubten Bereich. Tatsächlich wirst du feststellen, dass 5V-Regler tendentiell eher 5,1V als 5,0V erzeugen. Ob eine ADC-Einheit genau 5mV entspricht, oder 4,8mV, ist übrigens nur Spielerei mit Zahlen und für die Druckmessung völlig belanglos.
@ Steffen Hausinger (Gast) >Ausgangssignal von 0,5 bis 4,5V. Diese Spannung möchte ich, neben >einigen anderen Werten (u.a. der Versorgungsspannung) mit einem µC >Das Problem bei (1) ist, dass ich mit Widerständen anpassen muss. Und da >ich hinterher nicht kalibrieren möchte/kann, addiert sich die Toleranz >zum Messfehler. Genau. Es gibt aber für relativ wenig Geld 0,1% Widerstände. Diese GENAUIGKEIT ist gleich der AUFLÖSUNG deines interen ADC. Das sollte passen. >Das Problem bei (2) ist, dass ich die Beschaltung irgendwie unsauber >finde. Kann man das in der Praxis so machen? Einen einstellbaren Ich denke schon. >Das Problem bei (3) ist, dass ich nicht weiß, ob sich die ungenaue >Betriebsspannung wirklich linear auf das Messergebnis auswirkt. D.h. Wenn der Drucksensor ratiometrisch arbeitet und mit der Referenzspannung versorgt wird (über einen Puffer-OPV) dann ist der Absolutwert der Betriebsspannung egal, er kürzt sich raus. Ansonsten sollte die Betriebsspannung in kleinen Grenzen auch nur sehr wenig Einfluss auf des Messergebnis haben, sonst ist der Sensor Schrott. MfG Falk
Nimm Vref = Vcc ; Den Wert des 10. Bits kannst du sowieso vergessen. Rein physikalisch betrachtet ist das 10 Bit also das niederwertigstes Bit des ADC die minimale Ungenauigkeit die du bei jeder Wandlung bekommst. Also wenn Vref = Vcc ist dein Meßfehler schon mal 5Volt / 2^10 == ~ 5 mV. Dazu kommt noch die Meßfehler die durch deine Analogbeschaltung hinzukommen. Wenn deine Schaltung und das Platinenlayout so gut sind das du wirklich 9 Bit des ADC Wertes verwenden kannst, würde mich das sehr wundern. Spar dir den ganzen Aufwand; mach Vref = Vcc und rechne mit den 9, besser mit 8, höherwertigen Bits des ADC. Alles andere gaugelt dir eine Genauigkeit vor die nicht exsistiert.
Willst du die Versorgungsspannung auch messsen, dann muss die Vref von einem unabhängigen Spannungsregler erzeugt werden. Ansonsten passiert : Versorgungsspannuing steigt auf 5,1 V ==> Vref steigt auf 5,1 Volt ==> MEßFEHLER
Danke für Eure Antworten! @Andreas Kaiser: Die Referenzspannung kann ich leider nur mit 10 mA belasten (LM336). Das reicht nicht für die gesamte Schaltung. Ich möchte mit meiner Schaltung extrem klein werden, deshalb verwende ich SMD-Widerstände. Dort wird es schwer solch geringe Toleranzen zu bekommen - sehe ich das richtig? Bei Reichelt jedenfalls konnte ich eben nichts in der Richtung finden. @Falk: Ich habe leider keine Ahnung, ob der Sensor ratiometrisch arbeitet. Im Datenblatt steht nichts dazu. Lediglich, dass er intern über einen ASIC verfügt. Da der Sensor aber für mein Empfinden ziemlich teuer war (~50€), nehme ich dann mal an, dass die Betriebsspannung keinen großen Einfluss hat. Bei der Diode in Gnd des Spannungsreglers bin ich am Zweifeln, weil die Kennlinie ja nicht linear ist. Das gibt bei wechselnder Stromaufnahme bestimmt ein breites Spektrum -> zu theoretisch gedacht? @Ralph: Vcc = VRef war auch mein erster Gedanke. Dann habe ich mich allerdings auf dieser Seite http://www.sprut.de/electronic/referenz/index.htm#genauigkeit ein bißchen in das Thema hereingelesen und da steht nun in der Tabelle, dass ein herkömmlicher 7805 nur für gerade einmal 6-7 Bit Genauigkeit gut ist. 10 Bit müssen es nicht sein - das stimmt. Aber 6-7 Bit ist mir dann doch ein bißchen wenig. Das mit dem Messen der Versorgungsspannung ist mir bewusst. Aber ich hab ja (bisher zumindest) einmal VRef und einmal Vcc, dann klappt das ja. Ok, ich tendiere jetzt zu Vcc = VRef. Dann spare ich mir die Referenzspannungsquelle. Und wenn der Sensor rationmetrisch arbeitet, wovon ich jetzt einmal ausgehe, ist ja auch mit der Genuigkeit alles in Butter. Nur die Messung der Betriebsspannung kann ich dann wohl vergessen... Viele Grüße Steffen
@ Steffen Hausinger (Gast) >Bei der Diode in Gnd des Spannungsreglers bin ich am Zweifeln, weil die >Kennlinie ja nicht linear ist. Das gibt bei wechselnder Stromaufnahme >bestimmt ein breites Spektrum -> zu theoretisch gedacht? Naja, was ist "breites Spektrum". Um wieviel wird die Stromaufnahme schwanken? 50mA? Das macht vielleicht 100mV Spannungsschwankung. Das sind bei 5V gerade mal 2%. MFg Falk
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