Hallo, wenn ich einen Brückegleichrichter selber bauen möchte, aber die Sperrspannung der einzelnen Dioden nicht ausreichend groß ist, kann ich dann innerhalb des Bückenzweiges z.Bsp. 2 Dioden in Reihe schalten. die sperrspannungen sollten sich doch in diesem Falle addieren, oder nicht? taxcon
Ja, so kann man das machen! Allerdings gehen dir dann zwei mal 0,6V bei Si-Dioden verloren! Wenn das nicht stört dann sollte es kein Problem sein.
>sperrspannungen sollten sich doch in diesem Falle addieren, oder nicht?
Nicht ganz.
Die Sperrspannung verteilt sich auf beide Dioden. Soweit richtig.
Aber nicht (zwingend) 1:1, sondern abhängig von den internen
Sperrschichtkapazitäten. Das entspricht nämlich einer Reihenschaltung
von Kondensatoren!
Nein, so kann man das nicht machen. Ohne zusätzliche Massnahmen habe 2 Dioden in Reihe nicht annähernd die doppelte Sperrspannung. Das gilt für Dioden gleichermassen wie für Elkos. Gund ist auch der gleiche: Die Diode mit dem grösseren Sperrstrom kriegt weniger Spannung ab. Die andere entsprechend mehr. Geht also nur mit Ausgleichswiderständen parallel zu den Dioden/Elkos, deren Strom weit über dem Sperrstrom liegt.
> Aber nicht (zwingend) 1:1, sondern abhängig von den internen > Sperrschichtkapazitäten. Solange du nicht grad HF gleichrichtest, kannst die Sperrschichtkapazitäten dabei getrost ignorieren.
Ich habe hier Dioden mit einer Sperrspannung von 400V (1N4004) und habe eine Spitzenspannung (Sinus) von Vs=501,3V. Da müssten doch zwei dioden pro Brückenzweig hinhaun....oder?
Wenn die Dioden aus der gleichen Herstellung kommen, kannst du Glück haben und es geht. Aber grad bei solchen Spannungen würde ich das trotzdem nicht machen. Es stinkt einfach zu arg wenn's dann doch in die Hose geht. Wenn zu du jedoch zu jeder Diode einen Ausgleichswiderstand 470K parallel schaltest, dann geht's.
Andreas Kaiser wrote: > Gund ist auch der gleiche: Die > Diode mit dem grösseren Sperrstrom kriegt weniger Spannung ab. Die > andere entsprechend mehr. Warum größerer Sperrstrom wenn die Dioden in Reihe liegen??? Da fließt ein und derselbe Strom! Die Spannung verteilt sich vielleicht nicht gleichmäßig, deshalb sollte man die einzelnen Dioden etwas überdimensionieren.
Blöd ausgedrückt, hast schon recht. Gemeint war eigentlich: "Die Diode die bei gleicher Messungbedingung den grösseren Sperrstrom hat...". Ändert aber nichts an Problem.
> Ich habe hier Dioden mit einer Sperrspannung von 400V (1N4004) und habe > eine Spitzenspannung (Sinus) von Vs=501,3V. Da müssten doch zwei dioden > pro Brückenzweig hinhaun....oder? Wenn man dahinter einen Ladekondensator schaltet auf keinen Fall. Wenn die Diode sperrt wird der Kondensator selbst zur Spannungsquelle. Da sich beide Spannungen jetzt addieren, liegt an der Diode jetzt als Sperrspannung der doppelte Wert der Eingangsspannung an - also ca. 1000V.
GeraldB wrote: > Wenn man dahinter einen Ladekondensator schaltet auf keinen Fall. Wenn > die Diode sperrt wird der Kondensator selbst zur Spannungsquelle. Da > sich beide Spannungen jetzt addieren, liegt an der Diode jetzt als > Sperrspannung der doppelte Wert der Eingangsspannung an - also ca. > 1000V. Das solltest Du nochmal erklären, das ist nicht wirklich klar und nachvollziehbar!
>> Wenn man dahinter einen Ladekondensator schaltet auf keinen Fall. Wenn >> die Diode sperrt wird der Kondensator selbst zur Spannungsquelle. Da >> sich beide Spannungen jetzt addieren, liegt an der Diode jetzt als >> Sperrspannung der doppelte Wert der Eingangsspannung an - also ca. >> 1000V. > Das solltest Du nochmal erklären, das ist nicht wirklich klar und > nachvollziehbar! Phase 1: Bei der ersten Halbwelle befindet sich die Diode in Durchgangsrichtung. Der Kondensator wird auf Vs-UD aufgeladen. Phase 2: Bei der nächsten Halbwelle liegt die Diode in Sperrrichtung. Jetzt liegt die positive Halbwelle an der negativen Seite vom Kondensator - Die Spannungen addieren sich. Zwischen der negativen Halbwelle und der positiven Seite vom Kondensator liegt jetzt an der Diode in Sperrrichtung die Summe der beiden Spannungen an. Reihenschaltung von Spannungsquellen!
> Da sich beide Spannungen jetzt addieren, liegt an der Diode jetzt als > Sperrspannung der doppelte Wert der Eingangsspannung an - also ca. > 1000V. Bei Einweg- und Mittelpunktgleichrichtern kann ich das nachvollziehen. Bei hier besprochenen Brückengleichrichter hingegen nicht - auch wenn's in der Wikipedia nebst sämtlicher Kopien ebenfalls so drinsteht.
GeraldB wrote: > Phase 1: > Bei der ersten Halbwelle befindet sich die Diode in Durchgangsrichtung. > Der Kondensator wird auf Vs-UD aufgeladen. > > Phase 2: > Bei der nächsten Halbwelle liegt die Diode in Sperrrichtung. Jetzt liegt > die positive Halbwelle an der negativen Seite vom Kondensator - Die > Spannungen addieren sich. Zwischen der negativen Halbwelle und der > positiven Seite vom Kondensator liegt jetzt an der Diode in > Sperrrichtung die Summe der beiden Spannungen an. > > > Reihenschaltung von Spannungsquellen! Wir reden hier aber von einer Brückenschaltung der Dioden!!! In diesem Fall wird der Kondensator immer von der Quelle geladen, bei der positiven Halbwelle von dem einen Zweig und bei der negativen von dem anderen!
Dirk W. wrote: > kannst Du nicht einfach 1N4007 nehmen? Die haben afaik 1000V > Sperrspannung. Korrekt.
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