Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Störsichere Beschaltung der Eingänge einer Rolladensteueru


von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

ich baue (immernoch) an einer Rolladensteuerung. Die Taster sind im 
ganzen Haus verteilt und Enden über Klingeldraht in den 
Niderspannungsbereichen der Sicherungskästen. In Zukunft sollen diese 
Taster die Eingänge für die Rolladensteuerung sein.

Wie könnte eine sichere (hinsichtlich Störimpulsen) Beschaltung der 
Eingänge aussehen? reicht ein RC-Glied am Eingang?

Würdet Ihr Optokoppler einsetzen (auch wenn keine galvanische Trennung 
erforderlich ist)?

Mit welchem Strom würdet Ihr die Schalter belasten, damit keine 
Oxidationseffekte entstehen?

Wer hat da Ideen/Erfahrungen ?

Gruß und schonmal Danke für Euere Antworten ...

Gruß

Andreas

von Falk B. (falk)


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@ UBoot-Stocki (Gast)

>Wie könnte eine sichere (hinsichtlich Störimpulsen) Beschaltung der
>Eingänge aussehen? reicht ein RC-Glied am Eingang?

Schmitt-Trigger

>Würdet Ihr Optokoppler einsetzen (auch wenn keine galvanische Trennung
>erforderlich ist)?

Kann man machen.

>Mit welchem Strom würdet Ihr die Schalter belasten, damit keine
>Oxidationseffekte entstehen?

Hängt vom Schalter ab. -> Datenblatt.

MFg
Falk

von xyz (Gast)


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>Mit welchem Strom würdet Ihr die Schalter belasten, damit keine
>Oxidationseffekte entstehen?

>16A HI HI

Keine lange Leitungen direckt an die CPU legen.
Immer galvanische Trennug einfügen.

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

"Keine lange Leitungen direckt an die CPU legen.
Immer galvanische Trennug einfügen."

verstehe nicht, warum Du von galvanischer Trennung sprichst. Reicht es 
nicht den Schaltkontakt mit einem Transistor und einem RC-Glied zu 
entlasten ? Wozu die Galvanische Trennung ???

Gruß

Andreas

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wozu die Galvanische Trennung ???

Wegen der laaangen Leitung und damit der möglichen Induktionsspannung in 
dieser Leitung, die die CPU abfangen muß. Eine Galvanische Trennung ist 
immer besser, oft reicht aber auch ein relativ hochohmiger R, gefolgt 
von einem C nach Masse. AVRs haben generell Schmitt-Trigger Eingänge, 
die auch eine flache Flanke als sauberen Impuls "sehen". Im Fall von 
fiesen Störungen (Kurzwellenfunker in direkter Nachbarschaft oder 
Blitzeinschlag im Vorgarten ;-) ) sind erheblich aufwendigere Maßnahmen 
sinnvoll. Eben auch galvanische Trennungen.

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

@Falk Brunner:

Der Taster wird aber SW-seitig entprellt. Warum Schmitt-Trigger ?

"Hängt vom Schalter ab. -> Datenblatt."

Es handelt sich um Busch-Jäger-Schalter 2020/4 US. Ich kann kein 
Datenbaltt finden ....

Gibts da "Erfahrungswerte" ?

Gruß

'Andreas

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

"Im Fall von
fiesen Störungen (Kurzwellenfunker in direkter Nachbarschaft oder
Blitzeinschlag im Vorgarten ;-) ) sind erheblich aufwendigere Maßnahmen
sinnvoll. Eben auch galvanische Trennungen."

Diese Störungen würde aber auf alle Fälle auch mit Optokopplern als 
Impulse identifizert werden. Mir ist der Grund für Optokoppler in meinem 
Fall echt nicht klar. Bei Blitzeinschlag wird der Optokoppler ja auch 
zerstört werden ?!

Gruß

Andreas

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Diese Störungen würde aber auf alle Fälle auch mit Optokopplern als
>Impulse identifizert werden.

Das ja, aber sie würden nicht die CPU schrotten, wegen der 
Überspannung...

>Bei Blitzeinschlag wird der Optokoppler ja auch zerstört werden ?!

Bei einem direkten Blitzeinschlg mußt Du Dir nicht mal mehr um den 
Rolladen Sorgen machen. Ich meinte einen indirekten, nahegelegenen 
Einschlag. Das sollte der Optokoppler aufgrund seiner Niederohmigkeit 
(bei entsprechender Beschaltung) aushalten, da die Leitung ja dann auch 
niederohmig ist und sich die Spannung, die induziert wird, in Grenzen 
hält.

von Falk B. (falk)


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@ UBoot-Stocki (Gast)

>Der Taster wird aber SW-seitig entprellt. Warum Schmitt-Trigger ?

Ja, entprellen kann man Tasten auch per Software. Aber richtig fette 
Störimpulse, die sich ne lange Leitung leicht einfängt, kannst du damit 
nicht abfangen. Deshalb die Widerstände.

>Diese Störungen würde aber auf alle Fälle auch mit Optokopplern als
>Impulse identifizert werden. Mir ist der Grund für Optokoppler in meinem

Jain. Optokoppler brauchen schon relativ viel Strom, um zu schalten 
(5..20mA). Diesen Strom bringen die meisten Störimpulse nicht auf. Die 
AVR-Eingänge dagegen sind extrem hochohmig, die hören das gras wachsen. 
Da braucht es praktisch keinen Strom um die Eingangsspannung zu 
verändern.

>Fall echt nicht klar. Bei Blitzeinschlag wird der Optokoppler ja auch
>zerstört werden ?!

Wenn du Glück hast bzw. die Schaltung richtig aufgebaut ist killt es nur 
den Optokoppler und der AVR überlebt. Das ist aber ein Extremfall. Viel 
realer ist die Gefahr durch permanent auftretente Störimpulse durch 
Lichtschalter, Elektroöfen, Dimmer etc. Die könen deinen AVR zum Absturz 
bringen.

MFG
Falk

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