Hallo, ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Impedanzanpassung. Und zwar geht es um die Anpassung bei Datenbussen und CLK-Leitungen. Aufgrund der vielen Leiterbahnen würde ich als Breite der Leiterbahn 150µm verwenden wollen. Bei einer Höhe von dem Dielektrikum 360µm bekomm ich als Ergebnis eine Impedanz von 97 Ohm auf so einer Leitung. Sind diese 100 Ohm nicht etwas zu groß und funktioniert dieser Wert für CLK und Busleitungen? Welche Impedance-Werte haben professionelle Leiterplatinen, die ebenfalls mit 150µm breiten Leiterbahnen arbeiten? Gibt es irgendwelche Application Notes, in denen aufgelistet wird, welche Signale mit welchen Impedanzen geroutet werden sollten? Eben z.B. Ethernet TX und RX, oder Busleitungen, schnelle CLK-Leitungen oder ähnlichem? Welchen Vorteil bringt eine 50Ohm oder 75 Ohm Impedanz gegenüber einer 100 Ohm Impedanz? Bernd
Optimalerweise ist eine Transmissionline mit der Nennimpedanz abgeschlossen. Bei Logikbausteinen ist das nicht notwendigerweise der Fall, das die normalen Logiken keine Eingangsimpedanz in der Region haben. Wenn wir von CMOS reden, besteht die Eingangsimpedanz aus einer Kapazitaet, die muss umgeladen werden. Eine Transmissionline mit tiefer Impedanz brint dazu mehr Strom. Korrekterweise muesste man die Transmissionline mit einem Serie Widerstand vor dem Eingang abschliessen. Wenn man mit Transmissionlines fuer den Clock und Daten arbeitet, ist klar, dass sich ein Leitungssplit, um 2 Eingange zu treiben, verbietet. Man kann zB eine 50 Leitung in 2 100 Ohm Leitungen splittenn und je mit 100 Ohm abschliessen. Normale Logik kann keine solchen 50 Ohm Leitungen treiben, das ist den schnellen Logiken, wie ECL und LVDS vorbehalten.
und welchen Signalen sollte man stark auf die Impedanz achten? z.B. Ethernet? Für den Datenbus etc. also möglichst eine kleine Impedanz wählen -> Dielektrikum verkleinern -> gibt es hier nachteile, wenn das Dielektrikum z.B. nur 80µm dick ist? Bernd
50 Ohm Leitungen sind speziell fuer Hochfrequenzleitungen wichtig. Dort ist alles 50 Ohm. Ein Datenbuss sollte erst mal moeglichst kurz sein. Bei kurzen Leitungen, dh kuerzer als Wellenlaenge/10 sind Impedanzen vernachlaessigbar.
@ Bernd Schuster (mms) >Aufgrund der vielen Leiterbahnen würde ich als Breite der Leiterbahn >150µm verwenden wollen. Bei einer Höhe von dem Dielektrikum 360µm bekomm >ich als Ergebnis eine Impedanz von 97 Ohm auf so einer Leitung. Könnte passen. >Sind diese 100 Ohm nicht etwas zu groß und funktioniert dieser Wert für >CLK und Busleitungen? Welche Impedance-Werte haben professionelle Welcher IO-Standard? Im Prinzp sollten auch 100 Ohm single ended funktionieren, du musst dann halt mit 100 Ohm terminieren. >Leiterplatinen, die ebenfalls mit 150µm breiten Leiterbahnen arbeiten? 50-75, wobei 75 eher im Analogbnereich verwendet werden, aus historisch/technischen Gründen. >Gibt es irgendwelche Application Notes, in denen aufgelistet wird, >welche Signale mit welchen Impedanzen geroutet werden sollten? Eben z.B. Single enden meist 50 Ohm. Differentielle Takte 100 OHm. Ethernet 100 Ohm differentiell, USB 90 Ohm differentiell. >Welchen Vorteil bringt eine 50Ohm oder 75 Ohm Impedanz gegenüber einer >100 Ohm Impedanz? Die ICs und IO-Standards sowie Messverfahren sind darauf ausgelegt. Bei 100 Ohm muss du umrechnen und anpassen, bei Multidrop Signalen mit vieln Empfängern knickt der Wellenwiderstand stärker ein als bei 50 Ohm. MfG Falk
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