Hi.. Meine Ätzmaschine soll ein wenig hightech werden. Ich plane natürlich einen einstellbaren Timer mit 7-segment-anzeigen und drehencoder zur zeiteinstellung. Die Ätzschale möchte ich aus Plexiglas bauen. Das highlight wird natürlich die Heizung, hier kommt eine Heizfolie von Conrad zum Einsatz die in die Innenseite der Ätzschale geklebt wird, ich hoffe die Lösung löst die Heizfolie oder den Kleber nicht an. Desweiteren wird ins Plexi ein kleiner Temperatursensor aufgeklebt. Die Temperatur wird per AVR gemessen der sie auf einer weiteren 7-segment-anzeige ausgibt. Das größte Highlight soll natürlich noch die Schale für die Platine sein. Es soll sich dabei um ein Plastikgitter handeln das sich automatisch hoch und runterfahren lässt. Somit kann ich das Ätzbad vollkommen alleine stehen lassen. Sobald das Bad auf Temperatur ist fährt sich diese Siebschale runter ins Bad und nach abgelaufener Zeit wieder hoch. Eine Zusätzliche Schwierigkeit: das Maschinchen erhält einen Deckel den man draufschnallen kann, so kann man die Ätzflüssigkeit darin aufbewahren ohne sie ständig abzulassen, es sei denn jemand sagt mir wie ich das Zeug am besten ablassen und über einen Schlauch in eine Flasche oder noch besser einen Tank pumpen kann ;-) Falls es ne säurebeständige Pumpe + Magnetventil gibt nehm ich die Methode mit dem Tank^^ Die Frage ist nun.. wie zum guckguck baue ich die Mechanik für eine solche Siebschale? Meine erste Idee wäre oben auf die Ätzschale einen Rahmen zu legen. Dann aussenrum neben der Ätzschale 4 Bohrungen und jeweils einen Plastikstab rein. In diesen Plastikstab kommt dann eine Verzahnung rein, das könnte man durch Ausfräsen, auffüllen mit Epoxydknetmasse und Eindrücken einer Verzahnung mit dem Zahnrad anstellen. Durch Motoren bzw einen Motor + verteilermechanik werden dann über entsprechende Zahnräder in Bewegung gesetzt und fahren diese Stäbe hoch welche den Rahmen samt Siebschale hochschieben. Was mir dabei nicht gefällt ist die Tatsache dass ich dann so einen freischwebenden Rahmen da habe :-/ Eine nächste Idee wäre, die ausfahrbaren Stäbe dicht an die Ätzschale zu plazieren und daran Magnete zu befestigen. An der Innenliegenden Siebschale befinden sich nun ebensolche Magnete. Werden die Stäbe hochgefahren wird die Siebschale durch die Anziehungskraft der Magnete durch die Plexiglaswand mit hochgezogen. Das Problem hierbei ist evtl. die Haftreibung der Magnete an der Plexiglaswand, es kann sein dass das ganze einfach irgendwie stecken bleibt oder sich nur sehr ruckartig bewegt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich diese Magnete dann vollständig von der Ätzflüssigkeit isolieren muss, ich würde Neodymnagnete nehmen, aber überleben die so ein Säurebad einfach so? Diese Idee hätte den Vorteil dass ich oben einen Deckel draufmachen könnte da ich oben alles schön frei ist. Noch eine Idee wäre, synthetische Plastikschnüre an der Siebschale zu befestigen und diese über Umlenkrollen ins Gehäuse zu leiten wo sie ein Motor über eine Rolle aufwickeln kann. Problem hierbei ist natürlich die Kalibrierung so dass jede Schnur gleich viel Zugkraft auf die Siebschale bewirkt und keine davon einfach nur Kraftlos rumbaumelt. Dem könnte man sich aber Behelfen in dem man sich einen horizontalen Schieber baut und die Schnüre über mehrere Umlenkrollen so leitet dass sie aus einer richtung kommen. Nun kann man die Endpunkte der Schnüre an beliebiger (versetzter) Position am Schieber befestigen. Für eine Bewegung der Schnüre wird der schieber durch motorkraft einfach verschoben und zieht somit an den Schnüren. Problem hierbei ist wieder dass ich die Konstruktion zwar mit einem Deckel verschließen kann, aber dadurch nicht dicht kriege. Noch eine Lustige idee wären Starke Elektromagneten + Magneten in der Siebschale die diese bei Stromfluss hochdrücken wodurch sie quasi in der Ätzschale frei schwebt. Eine letzte aber wahrschenlich nicht umzusetzende idee ist es, durch die Ätzschale solche ausfahrbaren Stäbe durchzuführen auf denen die Siebschale einfach aufliegt. Allerdings habe ich keine Ahnung wie ich das jemals dicht bekommen sollte. Simmeringe werden evtl. nicht säurebeständig sein oder nicht in der Lage sein alles abzustreifen. Oder sie sind einfach nur nicht richtig dicht und lassen mit der Zeit tropfenweise die Ätzflüssigkeit ins Gerät unten rinnen. Falls die Simmerringe keine Vertikale Bewegung mögen wäre es auch möglich Gewinde in die Siebschale reinzufriemeln und einfach Gewindestäbe durch die Simmerringe zu führen die natürlich unten entsprechend glatt sind. Somit ließe sich die Siebschale über schmeckenantrieb hochkurbeln, leider gucken die Stäbe dann oben unschön raus. Ist dann ausserdem nicht so leicht anzutreiben. Was haltet ihr von der Gesamtidee, was für eine Umsetzungsmöglichkeit für die Siebschale haltet ihr am sinnvollsten, habt ihr noch ne bessere? mfg PoWl
> HalbVollautomatische
Dann pass aber auf, dass die Ätzschale immer doppelhalbvoll ist, bei der
Belichtung eine KurzLangzeit wählen und SynthetikNaturwerkstoffe
verwenden.
> Falls es ne säurebeständige Pumpe + Magnetventil gibt nehm ich die > Methode mit dem Tank^^ Natürlich gibt es die, oder wie glaubst du werden vollautomatische industrie-Ätzen gesteuert? ;-) Leider weiß ich weder woher noch wieviel :-( Zum Ablassen/Auffüllen würde ich einfach auf die Schwerkraft setzen!
Hm ich könnte auch einfach luft in einen tank pumpen so dass sie die ätzflüssigkeit verdrängt. Am interessantesten ist jedoch die mechanik der siebschale :-) da möchte ich noch dran arbeiten.
Interessant wäre evtl. noch eine weitere Magnetenvariante: Kennst du die Scheiben-putz-Teile fürs Aquarium? Zwei Magneten, beide mit Filz oder so überzogen, einer innen, einer außen. Mit den äußeren ziehe ich den inneren über die Scheibe. Sowas für deine Ätzanlage: Innen diese Schale auf ein, zwei Magneten befestigen, die durch Magneten aussen hoch- oder runtergezogen werden. Keinerlei Löcher in dem Bad!
Matthias S. wrote: > Interessant wäre evtl. noch eine weitere Magnetenvariante: > > Kennst du die Scheiben-putz-Teile fürs Aquarium? Zwei Magneten, beide > mit Filz oder so überzogen, einer innen, einer außen. Mit den äußeren > ziehe ich den inneren über die Scheibe. > > Sowas für deine Ätzanlage: > Innen diese Schale auf ein, zwei Magneten befestigen, die durch Magneten > aussen hoch- oder runtergezogen werden. Keinerlei Löcher in dem Bad! Vielleicht habt ihr mich falsch verstanden aber genau diese Variante hatte ich schon vorgestellt :-) Das war die zweite genannte Idee. hier könnten z.b. Vierkantstäbe zum Einsatz kommen in die ich die Magneten einlassen kann. Die restliche Mechanik werde ich mit Lego zusammenbauen^^ Ich hoffe nur dass das ganze nicht hängen bleibt. Nur was nehme ich blos als Siebschale? Vor allem, welches Dichtungsmaterial nehme ich um das ganze dann mit einem Deckel richtig schön wasserdicht zu bekommen :-S
Hi Zum Ablassen der Ätzflüssigkeit, kannst Du ja mal auf meine HP schauen : http://www.wdprivat.de/html/atzkuvette.html Die Teile sind allerdings aus Glas ! Vielleicht ist die Sprühätzanlage ja auch interessant: http://www.wdprivat.de/html/spruhatzanlage.html Nette Grüße Torsten
Torsten du hasts drauf, aber du scheinst auch ganz schön viel Zeit zu haben dich mit dem ganzen Kram zu beschäftigen :-) Danke! Mir hat sich grad ein weiteres Problem gestellt.. die Beheizung des ganzen. Laut meinen Berechnungen werden am Ende ungefär 1100g Ätzmittel Platz in der Ätzschale finden. Diese müssen nun von 20° Zimmertemp erstmal auf 50° aufgeheizt werden. Und das möglichst in nicht allzulanger Zeit. Laut der tollen Wärmelehrephysikformel macht dieser Temperaturunterschied eine Energiemenge von 138600J aus. Ganz schön viel. Um das ganze in 3 Minuten auf die Temperatur zu bringen bräuche ich ein Heizelement mit !!! 770 WATT !!! Für 5 Minuten brauche ich immernoch 462 Watt. Ich nehme mal an.. 17-watt Hochlastdrahtwiderstände sind nicht sonderlich davon begeistert wenn ich sie ,trotz Wasser in der Umgebung, mit dem 27 bis 45-fachen an Leistung befeuere. Oder doch? Ich könnte ja mehrere nehmen aber die sind dennoch recht fett. lieber mehrere 5W axial, die haben nur 6,4mm. Angenommen ich klebe 10 davon auf den Boden der Ätzschale, die Anschlüsse werden durch Bohrungen durchs Plexi geführt und verklebt. Das wären dann 50Watt heizleistung wenn ich mich an die Spezifikationen halte. Mit dem 9,24fachen könnte ich 462Watt erreichen. 770 erreiche ich durch das 15,4fache. Was haltet ihr davon? Wobei.. Die Ätzflüssigkeit wird 3cm hoch darin stehen, d.h. ich kann auch größere Widerstände verwenden, oder ich brauche weniger Heizleistung für die kleineren :-) werde mir solche Widerstände wohl einfach mal bestellen. Ich brauche noch eine Umwälzeinrichtung für die Ätzschale, was haltet ihr von 2 Magnetrührern? habe schon oft solche Blubberbäder gesehen. wo krigt man denn entsprechende kompressoren her um die ganze fläche mit blasen zu versorgen? könnte dann eine entsprechende plexiplatte fräsen die mir die blasen an ihren austrittpunkt führt. aber was ist wenn da flüssigkeit reinläuft, dann müssten sich die luftblasen ihren weg durhc die flüssigkeit bahnen und hindurchquetschen.. in abgelegeneren gegenden des mit flüssigkeit "verstopften" luftkanals wird dann wohl der druck garnicht mehr hoch genug sein und ich habe keine gleichmäßige beblubberung. oder ist das quatsch? ;-) Ach ja, die innenmaße der Ätzschale sollen 22x17cm sein mfg PoWl
Hi Das Problem mit dem Erhitzen des Ätzbades habe ICH mittels Wasserkocher gelöst. Kein Probelm, da ich ja Ablasshähne verbaut habe. Also Mittel ablassen, im Kocher erhitzen und wieder in die Küvette. Zum "Blubbern": ich habe ja eine eigene Blubberlösung realisiert. Dies aber nur, weil ich es einfach ausprobieren wollte. Bei der ersten Ausströmervariante trat genau das ein, was Du befürchtest: die Ausströmung ist nicht gleichmäßig ! Das habe ich aber bei der zweiten Version 1. durch kleinere Löcher und 2. durch eine stärkere Pumpe hinbekommen ! Das Einfachste ist es, einen Ausströmer aus dem Zoohandel zu nehmen. Am Besten Keramikausströmer. Sonst die weißen/alt weißen. Nach Möglichkeit nicht die Blauen, da diese der Ätzlösung nicht sehr lange standhalten. Es gibt sie in verschiedenen Längen. Ach ja - Rückschlagventil nicht vergessen, da essonst böse Überraschungen geben kann. Magnetrührer/-fisch ist natürlich auch möglich, da es beim Ätzen nicht auf die zugeführte Luft ankommt, sondern lediglich um die Umwälzung der Ätzlösung. Alles eine Frage des Aufwandes. Als Pumpe reicht in der Regel auch eine aus dem Zoohandel. Ansonsten kann man ein altes Kühlschrankaggregat wunderbar zweckentfremden. Filter am Luftauslass nicht vergessen ! Zeit ? Nee - soviel habe ich davon auch nicht. Die Projekte sind auch alle nach und nach entstanden. Nur hochgeladen wurden sie in relativ kurzem Zeitraum. Nette Grüße Torsten
Find ich aber cool was du machst ;-) Ich werd die Methode mit den Widerständen ausprobiern. Muss aber vorher noch Versuche durchführen was die Widerstände abkönnen. Wenn ich 14 5-Watt Widerstände nehme und sie mit 58,1Watt betreibe komme ich auf 785Watt heizleistung welche ausreicht um meine 750g Ätzlösung innerhalb von 2 Minuten auf Temperatur zu bringen. Eventuell brennen mir die Widerstände schon durch ehe die Wärme überhaupt nach aussen kommt. Werde einfach mal verschiedene davon ins Wasser hängen und das ganze erproben. Sehen ja welche davon hinterher noch funktionieren und welche nicht ;-) Btw: Sind Transistorgehäuse säurefest? :-D Magnetrührer gefällt mir immer mehr^^ Wird eh noch dauern bis ich das ganze realisier, zunächst kommt mal der Belichert d.h. das kann sich noch Wochen hinziehen aber ich bleib dran ;-)
Widerstaende on die Aetzloesung ? Juck... das wird so nicht gehen. Nimm zum Heizen eine Aquariumheizung.
Die Widerstände haben ein Keramikgehäuse. http://www.oppermann-electronic.de/assets/images/LPIC2612.JPG Sowas da. Die Drähte werden jeweils durch löcher im Plexi hindurchgeführt und die Enden verklebt.
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