Hallo Ich habe mir von der Firma Fischer Leiterplatten GmbH eine Euro-Platine machen lassen. Sehr günstig! Super Qualität! Nun habe ich Fehler gemacht im Layout. An eingen Stellen muß ich den Lötstoplack entfernen. Mit welchem Lösungsmittel geht das ? Aceton geht schon mal nicht. Gruß Peter
Peter Koller wrote: > Hallo > > Ich habe mir von der Firma Fischer Leiterplatten GmbH eine Euro-Platine > machen lassen. Sehr günstig! Super Qualität! > > Nun habe ich Fehler gemacht im Layout. > An eingen Stellen muß ich den Lötstoplack entfernen. > Mit welchem Lösungsmittel geht das ? > Aceton geht schon mal nicht. > > > Gruß Peter Minibormachine mit Silikon-Polierscheibe geht gut.
kommt auf den Lack an. Wenn es richtig guter Lack ist hilft nur kratzen mit einem Skalpell o.ä. Peter
Hi, neben Skalpell wäre da noch der Glasfaser Radierstift zu nennen: http://www.hobbydirekt.de/Robbe/Werkzeug/GLASFASER-RADIERSTIFT-4MM-Robbe-1-5703-5703::78517.html?XTCsid=fa3951cc87958f403ae8fa2a9680edc2 Ulrich
>neben Skalpell wäre da noch der Glasfaser Radierstift zu nennen:
Glasradierstift verwende ich auch, das ist besser als kratzen mit dem
Skalpell - er steht aber im Verdacht, ähnlich wie Asbest, gefährlichen
Staub zu produzieren.
Als Lötstoplack kommt fast nur noch mit UV vernetzter Einkomponenetenlack zur Anwendung. Mir ist kein Lösungsmittel bekannt das diesen Lacktyp angreift, da hilft nur noch mechanische Einwirkung.
Hi, HildeK wrote: > Glasradierstift verwende ich auch, das ist besser als kratzen mit dem > Skalpell - er steht aber im Verdacht, ähnlich wie Asbest, gefährlichen > Staub zu produzieren. Jep, die Vermutung liegt doch nahe. Unabhängig davon: Die kleinen Glasfaserreste sind auch nicht zu verachten. Die bohren sich gerne in die Finger oder was sich ihnen sonst in den Weg stellt und weigern sich oft vehement, entfernt zu werden. Ulrich, auch deswegen die Pinzette und Lupe gern habend
> Glasradierstift verwende ich auch, das ist besser als kratzen mit dem > Skalpell - er steht aber im Verdacht, ähnlich wie Asbest, gefährlichen > Staub zu produzieren. Ist Gesundheitsschädlich, aber weder sind die Partikel so fein das sie richtig fliegen, noch wird jemand auf die Idee kommen sich den Glasstaub in die Nase zu ziehen (hoffe ich zumindestens). Die Gefahr besteht wohl eher bei der verarbeitung von Glasfasermatten. Bei der verwendung von Glasfaserstift lege ich immer ein Stück Papier unter was dann im Müll landet und die Schleifstelle wird gereinigt. Hatte noch nie was im Finger stecken. MfG Matthias
Bei Elektor wurde die Frage, ob Platineschleifstaub (FR4) ähnlich gefährlich sei wie Asbest, vor ca. 15 Jahren einmal eindeutig negativ beurteilt. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Faserstücke in jedem Fall zu gross und zu dick sind, um die Lunge entsprechend anzugreifen. Inhalieren sollte man das Zeugs selbstverständlich trotzdem nicht... :-P Gruss rayelec P.S. und beim Lötstoplack hilft wirklich nur Kratzen...
Wenn sie komplett entfernt werden soll und die Platine noch nicht bestückt ist könnts auch mit Stahlwolle gehen. Für kleinere Stellen reicht aber Skalpell oder ein kleiner Schlitzschraubendreher
Besonders gut gehts mit dem keramischen Abgleich Schraubendrehern, aber die brechen wohl auch leicht. Gruß Jan Conrads
Jau, Danke! Glasfasertift, probier ich mal. Oder mit der Mikrofräse ganz fein annähern und hoffen , dass man dabei die 0,035 mm Kupferschicht nicht weghobelt. ;-) Gruß Peter
einfacher gehts mit einen kleinen flachen schraubenzieher, den einfach wie ein Schaber benutzen... Komplett ausgehärtete Lötstoppmaske lässt sich eventuell chemisch durch Anquellen in einem speziellen Lösemittel erreichen, zb Grafittientferner auf 1N-2methylpyrrolbasis, anderes funktioniert nicht. Die Maske wird angequollen und lässt sich dann abstreifen. Ich habe mit 1N2MP alte Epoxykleberreste von siebdruckrahmen problemlos abbekommen.Hier hat jedes andere Lösemittel versagt. Platinenbauer
Laser mit der richtigen Wellenlänge und Stärke soll auch gehen, danach ist nicht einmal mehr eine Spur von dem Kötstoplack zu sehen. Und das ohne die Platine zu beschädigen.
Echt gute Antwort:
>Laser mit der richtigen Wellenlänge und Stärke soll auch gehen,
Welcher Laser, welche Wellenlänge, Leistung, Dauer? OhNo...
guido
komplett ausgehärteter Lötstopplack kann auch durch konzentrierte Kalilauge bei 80°C entfernt werden...Fraglich ist nur wie das als privat Anwender umzusetzen ist. Grüße
Hallo, die Variante mit der heißen KOH-Lösung klappt wunderbar. Die Kupferbahnen und verzinnten Flächen bleiben blank, werden also nicht angegriffen. Ein mechanisches Nachhelfen ist nicht nötig. KOH-Lösung bitte nur mit größter Vorsicht und mit geeigneter Schutzausrüstung (Schutzbrille, Handschuhe) anwenden. Die Lösung ist stark ätzend. Grüße
Marc schrieb: > komplett ausgehärteter Lötstopplack kann auch durch konzentrierte > Kalilauge bei 80°C entfernt werden...Fraglich ist nur wie das als privat > Anwender umzusetzen ist. Ja, kann ich bestätigen. Kaliumhydroxid funktioniert ausgezeichnet - danke für den Tipp!
Hallo, ja der Thread ist schon alt. Ich stand jetzt auch vor dem Problem mein Lötstopplaminat entfernen zu müssen. Eigentlich alles fertig, mit UV gehärtet. Aber dann einen Fehler gefunden. Arghhh. Hab dann schlussendlich 30g Soda und 90Grad heißes 300ml Wasser genommen um das Laminat runter zu strippen. Große Flächen lösten sich innerhalb von 5 Minuten (das Laminat quoll richtig auf). Ecken und Kanten, gerade in Schriftzügen brauchten eine halbe Stunde, dann mit dem Pinsel noch mal nachgeholfen. Platine gerettet ?? Mein Laminat ist blau/lila aus China... Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.
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Ricardo .. schrieb: > Ecken und Kanten, gerade in Schriftzügen brauchten eine > halbe Stunde, Probiers mal mit Rohrreiniger (Natriumhydroxid), das sollte deutlich schneller gehen. Ricardo .. schrieb: > Mein Laminat ist blau/lila aus China... Ist das nicht eigentlich Ätzresist? (Taugt auch bestens als Lötstopplaminat.... bin meist aber zu faul zu:)
Ja ist ein Ätzresist. Hat jedoch die gleichen Eigenschaften. Und ist deutlich günstiger als das übliche grüne Laminat. 5m x 30cm für 12Euro. ? Und im Anwendungsfall schützt es die Platine auch zuverlässig.
Ricardo .. schrieb: > 5m x 30cm für 12Euro. ? Ich Trottel hab 15.- für gelöhnt. :( Ricardo .. schrieb: > Hat jedoch die gleichen Eigenschaften. Aber nicht wie normales Ätzresist, das ist wie meist auch Lötstopp ein Negativfilm. Dank der hohen Empfindlichkeit und Steilheit, braucht man sich keine Sorgen um die Lichtdichtheit der Vorlage machen. Kein Tonerverdichter oder fummliges übereinander legen öä. Ich benutze nen Laser und Pauspapier, gute Tonerhaftung und kein Verziehen in der Fixiereinheit. Belichten tue ich nur 15s(!) unter 4x9W Röhren. Da gibts dann auch keine Kupfersprenkel in Freiflächen.... Ich find das Zeug einfach genialös.... und ist saubillig. :) PS: Wegen 5m. Meins liegt seit ~4-5J im Kühlschrank, tut wie am ersten Tag und scheint das auch noch so ein paar Jahre weitermachen zu wollen.
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Marc schrieb: > komplett ausgehärteter Lötstopplack kann auch durch konzentrierte > Kalilauge bei 80°C entfernt werden...Fraglich ist nur wie das als privat > Anwender umzusetzen ist. > > Grüße Heyho, ich musste vor kurzem ebenfalls kommerzielle Leiterplatten vom Lötstopplack befreien. Der Tipp mit der KOH funktioniert einwandfrei. Da ich aber keine Vorstellung von konzentrierter Kalilauge hatte (wie hoch ist die Konzentration?), hab ich ein wenig rumprobiert und dachte mir ich schreib meine Ergebnisse ein wenig zusammen, da es evtl andre gibt denen es weiterhilft. Ätzbehälter: Da ich blöderweise extrem große Platinen habe, musste ich extra einen Ätzbehälter dafür kaufen. Ich hab deshalb mal in ner Beständigkeitstabelle geschaut, was von KOH nicht bis kaum angegriffen wird. Ergebnis war dann eine flache Kuchenform mit Teflonbeschichtung für 9€. Die lässt sich übrigens auch super auf ne große Hotplate stellen um die Lauge auf 80 - 90°C zu heizen. Kalilauge: Danach hab ich mir mit Kaliumhydroxid-Granulat eine 50%ige Kalilauge zusammen gemixt (höhere Konzentrationen sind Blödsinn, weil das Wasser bei 50% gesättigt ist und das Kaliumhydroxid darüber hinaus wieder rekristallisiert). Laut Mischkreuz ergeben sich damit 143g Kaliumhydroxit auf 100ml Wasser. Das Wasser bitte nur vorsichtig und langsam reinschütten. Das sich auflösende Granulat gibt viel Energie ab und heizt die 100ml Wasser auf etwa 70°C auf. Bitte beachten, falls jemand plant größere Mengen anzumischen! Ätzvorgang: Danach musste ich dann nur noch meine Platine in die KOH reinlegen (ich hab's via Hotplate auf 85°C aufgeheizt), etwas abwarten und dabei immer wieder die Kuchenform etwas schwenken damit sich die KOH immer wieder ein wenig umverteilt. Nach 30 Minuten habe ich die Platine mal vom KOH zum Spülen in ein Wasserbecken befördert und ein Großteil des Lackes löste sich darin auf (s. auch nachfolgende Bemerkung). Allerdings blieben vereinzelt Rückstände zurück die ich dann mit nem zweiten Durchgang erst wirklich sauber wegbekommen habe. Meine nächsten Platinen lass ich deshalb lieber länger in der KOH liegen, um mir den 2. Spülvorgang zu sparen. Bemerkungen: 1.) Was ich persönlich etwas merkwürdig fand ist, dass ich anhand der anderen Beiträge erwartet hätte, dass ich der Lack in der KOH selbst löst. Das war allerdings nicht der Fall, auch wenn ich den Lack partiell mittels Kunststoffpinzette wegkratzen konnte. Erst als ich die Platine zum Spülen in einen Wasserbehälter gelegt habe um die KOH an der Platine zu verdünnen hat sich der Lack dann plötzlich aufgelöst (ein paar Minuten Schwenkbewegungen des Wasserbehälters haben genügt). 2.) Ich habe außerdem bemerkt, dass ich nur ein paar Platinen ätzen konnte (abhängig von KOH-Menge und Platinengröße) bis die Ätzwirkung so nachgelassen hat, dass ich neue ansetzen musste. 3.) Meine Platinen hatten außerdem auch ENIG-finish. Der dünne Gold-Layer wird ebenfalls mit weggeätzt, Kupfer und FR-4 passiert nichts Sicherheitshinweis: Es wurde zwar zuvor bereits in anderen Beiträgen erwähnt, allerdings sei nochmals explitzit drauf hingewiesen, dass das Zeug nicht ohne ist und deshalb nur mit Schutzausrüstung gearbeitet werden sollte! Viele Grüße, Deph
Deph schrieb: > Das Wasser bitte nur vorsichtig und > langsam reinschütten. "Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure" Gelernt von meinem Jugendfreund mit dem Kosmos Chemiekasten :-)
Christoph Z. schrieb: > Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure Das gilt für konzentrierte Schwefelsäure. Die bindet Wasser so gierig, dass auch aus organischen Verbindungen Wasser gerissen wird. Übrigbleibt kann Kohlenstoff, deswegen sind die Rückstände schwarz bzw. dunkel. Wird Wasser in konzentrierte Schwefelsäure gegeben, erhitzt es sich sofort bis zum Siedepunkt und verdampft dann explosionsartig, wobei auch noch was von der Säure mitgerissen wird. Das ist wirklich nicht gut.
Christoph Z. schrieb: > Deph schrieb: >> Das Wasser bitte nur vorsichtig und >> langsam reinschütten. > > "Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure" > > Gelernt von meinem Jugendfreund mit dem Kosmos Chemiekasten :-) Hallo Christoph, das stimmt, ja. Allerdings hatte ich (Feststoff-)Granulat das ich aufgelöst habe. Da das nur relativ langsam in Lösung geht (paar Minuten mit nem Rührfisch) war das deshalb kein Problem, weil immer nur eine verhältnismäßig kleine Menge Kaliumhydroxid ins Wasser übergeht. Grüße, Deph
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