Angaben zur Genauigkeit von Multimetern Digits?

[Bernhard (Gast)]

Hallo,


könnte mir mal bitte erklären, was die "Digits"
bei der Angabe der Genauigkeit eines Multimeters bedeuten.

Beispiel:

0,05% vom Messbereich +/- 3 Digits

Prozentrechnen kann ich ja.
Aber was sollen diese "Digits"?


MfG
Bernhard

[Philipp B. (philipp_burch)]

Ich würde mal sagen, dass die letzte angezeigte Stelle um +/- 3 "Stufen" 
abweichen kann/darf.

[Berd (Gast)]

Hallo,

Digits sind die angezeigten Zahlen.

Beispiel:

Anzeige=100

+ 3 Digit=103  und -3 Digit =97

Gruß Berd

[Bernhard (Gast)]

Hallo,

kommt diese Ungenauigkeit dann noch zu den 0,5% dazu
oder gilt das schlechtere der beiden?

Wenn beides gilt wüde das ja bedeuten:

Meßbereich 2V,  Meßwert 1,000V

0,5% Genauigkeit -> 0,950V bis 1,050V

3 Digits ->  0,947 bis 1,053V

????


MfG
Bernhard

[Johannes (Gast)]

Genau so ist es: Die Toleranzen werden addiert...

[Berd (Gast)]

Hallo,

das dürfte sich addieren.

gruß Berd

[1293 (Gast)]

Bernhard :

0,5% Genauigkeit -> 0,950V bis 1,050V

ist leider falsch, sollte heissen :

0,5% Genauigkeit -> 0,995V bis 1,005V

[1293 (Gast)]

Noch nicht ganz. Denn 0.5% bedeutet fullscale, also 0.5% vom 2V bereich, 
sind 10mV, daher 0.990 - 1.010V, plus die 3 digit, also 0.987 - 1.013V

[Achim S. (Gast)]

Manfred schrieb im Beitrag #6688953:
> Bei Digitalmessgeräten bezieht sich die Prozentangabe auf den
> abgelesenen Wert.

Das kann so sein. Oder der Prozentwert kann sich auf den Messbereich 
beziehen. Oder es gibt eine Kombination von beidem. Verschiedene 
Hersteller gehen hier unterschiedlich vor, siehe z.B. die Angabe des 
Agilent 34410 im Anhang (% vom Messwert und % vom Messbereich).

Ungewöhnlich ist tatsächlich die Kombination, mit der dieser Thread vor 
vielen Jahren gestartet ist.

Bernhard schrieb:
> 0,05% vom Messbereich +/- 3 Digits

Denn die Digits könnten direkt in % vom Messbereich umgerechnet werden, 
die doppelte Angabe könnte also in eine Zahl zusammengefasst werden.

[Stefan F. (Gast)]

Achim S. schrieb:
>> 0,05% vom Messbereich +/- 3 Digits

> Denn die Digits könnten direkt in % vom Messbereich umgerechnet werden,
> die doppelte Angabe könnte also in eine Zahl zusammengefasst werden.

Angenommen du hättest 0% +/- 3 Digits im 20V Bereich, dann würde das 
Messgerät folgendes Anzeigen:

19V -> 18.997 bis 19.003

19mV -> 0.016 bis 0.022

Im unteren Fall wirken sich die drei Digits viel stärker aus, als im 
oberen Fall. Genau deswegen ist die Abweichung in Prozent und Digits 
meist separat angegeben.

Der Prozentsatz wirkt sich hingegen (meistens) relativ zu gemessenen 
Spannung aus. Angenommen du hast ein Messgerät mit 1% +/- 0 Digits im 
20V Bereich, dann würde das Messgerät folgendes Anzeigen:

19V -> 18.810 bis 19.190

19mV -> 0.018 bis 0.019

[Achim S. (Gast)]

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Genau deswegen ist die Abweichung in Prozent und Digits
> meist separat angegeben.

Ich hatte geschrieben, dass die Angabe von % vom Messbereich und 
zusätzlich von Digits ungewöhnlich ist. Weil 1 Digit immer auch 
gleichzeitig ein bestimmter Prozentsatz vom Messbereich ist.

In deinem Beispiel:

Stefan ⛄ F. schrieb:
> 19V -> 18.997 bis 19.003

3 Digit entspricht hier 3mV/20V = 0,015% vom Messbereich. Es wäre 
redundant, einen Prozentsatz vom Messbereich und eine Anzahl von Digits 
anzugeben, das eine lässt sich in das andere umrechnen.

Dagegen ist es durchaus üblich % vom Messwert plus % vom Messbereich 
anzugeben. Oder gleichwertig dazu: % vom Messwert plus Digits

[Stefan F. (Gast)]

Ja, aber die Angabe einer Prozentsatzes "vom Messbereich" finde ich 
wenig hilfreich. Weil man sich da dann direkt fragen muss, wie stark 
kleine Messwerte (die eben nur einen Teil des Messbereiches nutzen) 
davon betroffen sind.

[Wolfgang (Gast)]

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Angenommen du hättest 0% +/- 3 Digits im 20V Bereich, dann würde das
> Messgerät folgendes Anzeigen:
>
> 19V -> 18.997 bis 19.003
>
> 19mV -> 0.016 bis 0.022

So sähe das bei einem 4 1/2 stelligen Gerät aus.
Ansonsten kommt es auf die Anzahl der Stellen das Messgerätes an.