Hat jemand eine Ahnung und kann mir nähere Infos geben, wie die Schaltung im Inneren eines modernen WIG-Schweißgerätes aussieht, die für Lichtbogenzündung zuständig ist. Ich betreibe momentan mein Schweißgerät mit einer Art Teslatrafo in klein um den Lichtbogen zu zünden, aber irgendwie gefällt mir die nicht so sehr. Wie wird das also bei modernen Geräten gelöst?
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Genau so. Wie sonst willst Du eine hohe Spannung auf einen dicken Strom aufprägen? Da ist es doch am einfachsten und zuverlässigsten, den dicken Strom durch ein dickes aufgewendeltes Kupferrohr zu schicken, in dem sich die Primärwicklung eines Teslatrafos befindet. Selbst die modernsten Beamer zünden so, von größeren Xenon-HIDs ganz zu schweigen. 150A bei 35V überlagert man halt nicht so einfach mit 40kV...
Hallo Hans, ich wäre sehr an Deiner Lösung interesseirt. Besonders die Einkopplung der HF ist bei mir noch nicht ganz gelöst, die HV oder die Regelung des Schweißstromes ist da ehr kein Problem mehr Bitte einfach mal zumailen Danke Powerfreak
natürlich fehlt hier noch die Adresse ;-) asdf81@web.de Ich habe inzwischen einige Unterlagen gesamment und bin recht nahe dran. Ein entsprechendes Ansteuerboard mit Mega32 ist griffbereit und wird gerade programmiert. Vielleicht gibts noch weitere Interessenten... ich freue mich auf Eure Mails LG Powerfreak
Warum nur per Mail? Das ist ein Forum, wenn du infos hast stell die bitte hier rein damit jeder was davon hat. :)
ich habe auch mal ne Frage dazu die normale Schweißspannung bei einem WIG Schweißgerät betragt ja max. 30V und im Leerlauf je nach Schutzklasse bis ca. 112V. Wenn ich jetzt aber eine HF Zündung mit einigen kV ins Spiel bringe dürfte das ja nicht so gut für die Schalttransistoren des Inverters sein. Wie wird das gelöst wird der Inverter evt. erst nach der HF Zündung aktiviert wen der Funke evtl. schon aus ist und die Luftstrecke noch ionisiert ist. Oder wie schaut die Schutzbeschaltung für die Transistoren aus?
Hallo, ich habe auch ein Inverter Schweissgerät mit 150A und will es auch mit einer HF-Zündung nachrüsten um WIG zu schweissen . Hat sich da schon etwas konkretes ergeben ? Die Zündspannung ist eigentlich kein Problem aber die Schutzbeschaltung der Leistungsstufe würde mich auch interessieren . Ich will mir nicht die IGBT's zerschiessen .
So, hier also nun mein Ergebnis bezüglich HF-Zündung: Ich habs auch schon in einem anderen Forum gepostet. Sobald wieder was neues zu meiner Zufriedenheit getestet ist, werde ich es hier auch veröffentlichen. Ich komme aus dem Raum Regensburg und suche immernoch jemanden, der Lust hat das Ganze mit mir zusammen durchzuziehen. Mein Schwerpunkt ist eindeutig die Hardware @Alexey: weil ich immer zuerst Informationen sammle, und alles erst dann veröffentliche, wenn ich selbst damit zufrieden bin! ######################################################################## # Hallo Zusammen, vor einigen Monaten habe ich selbst nach einer Beschreibung gesucht, und bin im Netz nur teilweise fündig geworden. So einige Anregungen haben jetzt zum Erfolg geführt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich habe diese Schaltung in den letzten Monaten aufgebaut und erfolgreich getestet und jetzt möchte ich ein Kochrezept zum Nachbau hier ablegen, damit nicht jeder wieder das Rad von vorne erfinden muß. Falls es jemanden interessiert, warum ich mir ein Schweißgerät bauen möchte statt es zu kaufen... ganz einfach... "just for fun" ;-). Hintergrund Eine der Herausforderungen beim Bau eines Schweißgerätes ist die saubere Zündung des Schweiß-Lichtbogens, ohne irgendwo Brandstellen/ Beschädigungen zu hinterlassen. Die Standardmethode beim Elektrodenschweißgerät ist das "anreißen" der Elektrode -ähnlich wie bei einem Streichholz- auf dem Werkstück oder einer metallischen Unterlage die auf dem Werkstück liegt, um eine Beschädigung des Selben zu vermeiden. Bei aufwendigen Schweißgeräten wird die Zündung des Lichtbogens durch eine Lichtbogenvorzündung erleichtert, das heißt es wird nach Positionierung der Elektrode mit einigen mm Abstand zum Werkstück und einem Signal vom Schweißer hin eine hochfrequente Hochspannung von einigen kV erzeugt, die als Pilotlichtbogen zwischen Elektrode und Werkstück überspringt. Luft bzw. Schutzgas wird ionisiert und erzeugt damit einen leitfähigen Kanal. Sobald der kleine Lichtbogen mit wenigen Watt Leistung brennt, wird der Schweißstrom freigegeben. Dier Schweißstrom fliest dann im ionisierten Kanal, der den Abstand Elektrode-Werkstück ja bereits überbrückt hat. Nach erfolgter Zündung des Schweiß- bzw Hauptlichtbogens wird die Hochspannung abgeschaltet. Problem: Erzeugen einer Hochspannung aus dem 220V Netz heraus. Zusätzlich dazu muß sichergestellt werden, daß die Hochspannung nur dort fließt, wo sie es darf, denn Hochspannung von z.B. 15kV verträgt sich nicht so einfach mit 100V MOSFETS oder 600V IGBTs die in der Leistungsendstufe/-H-Brücke eingesetzt werden. Die Hochspannung muß also SICHER an den empfindlichen Halbleitern vorbeigeführt werden. Um jedoch die großen Unterschiede (z.B. 15kV/1mA und 40V/250A) so zu verheiraten, sodaß beide Teile nebeneinander und sogar angeschlossen an der gleichen Kupferleitung zuverlässig funktionieren können, muß der Frequenzunterschied SEHR groß sein. Die hochfrequente Hochspannung wird daher im Bereich von einigen MHz benötigt. Also sind zwei Aufgaben zu lösen 1. Erzeugung der Hochspannung 2. Einkopplung in den Schweißstromkreis ohne Beeinträchtigung der Halbleiter zu 1: Erzeugung der Hochspannung: ACHTUNG: Bei Hochspannung ist das Design immer so durchzuführen, daß zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für den Nutzer entsteht! Bitte dieses Projekt nur nachbauen, wenn Ihr über die entsprechenden Kenntnisse der Normen und Vorschriften verfügt. Als Hochspannungstrafo habe ich eine isolierte Doppelzündspule in meinem Fundus gefunden. Ihr könnt jede Zündspule nutzen, bitte sorgt aber dafür, daß direkt nach dem 220V Anschluß ein Trenntrafo von ca. 20..30W verwendet wird. Die Schaltung liegt bei, hier eine kurze Erklärung. Zur Strombegrenzung der Schaltung wird eine NEON-Drossel verwendet. Bei mir waren 11W zu wenig, daher habe ich eine 17W Drossel eingebaut. Die gleichgerichtete Spannung lädt 3 Stück 1µF Folienkondensatoren - ACHTUNG: nur X2-Kondensatoren verwenden! - die sich nach Erreichen der Durchbruchsspannung der als Triggerelement verwendeten Glimmlampe über den Triac über die Primärwicklung der Zündspule entladen. Dabei fließt sehr kurzzeitig ein Strom im Bereich von >150A auf der Primärseite. Die entstehende Hochspannung wird in einem Kondensator mit einer Spannungsfestigkeit von mindestens 20kV und einer Kapazität von 500..750pF gespeichert. Zum Schutz des Kondenstors ist eine Funkenstrecke mit einem Elektrodenabstand von ca. 10mm (im Normalbetrieb sollte hier kein Funke überspringen) vorzusehen. Einen Halbleiterschalter der in der Lage ist diese hohen Spannungen und gleichzeitig Ströme im Kiloamperbereich mit mehreren MHz zu schalten kenne ich im Augenblick nicht (muß aber nichts heißen) wenn man die hohe Frequenz wegläßt findet man solche Schalter, jedoch kosten diese in Einzelstückzahlen deutlich mehr als ein gutes Schweißgerät. Daher übernimmt auch hier eine Funkenstrecke die Funktion eines Schalters. Die Tips der entsprechenden Spezialisten in diversen TESLA-Foren zufolge habe ich eine Doppelfunkenstrecke mit je 2..3mm Abstand eingesetzt. Die zwei Abstände sind durch probieren so einzustellen, daß der Lichtbogen dazwischen bei jedem einschalten SICHER zündet Das eingezeichnet Poti ist dann nach Gehör so einzustellen, daß die Entladungen subjektiv am lautesten sind... dies läßt auf eine höchstmögliche Überschlagsenergie schließen und zeigte auch bei meinem Aufbau die besten Resultate. Aus L (ca. 5nH) und C (500..750pF) bildet sich ein hochfrequenter Resonanzkreis, also bitte die Kapazität nicht beliebig vergrößern!! zu 2. Einkopplung in den Schweißstromkreis ohne Beeinträchtigung der Halbleiter: Die Einkopplung in den Schweißstromkreis erfolgt über eine Spule aus 6mm Kupferrohr (20 Wd auf 40mm Wickelkörper mit MINIMALEM Abstand), die in eine der Schweißstromleitungen "eingesetzt" wird. Es werden ca. 3,2m Rohr benötigt, laßt auf jeder Seite ca. 5cm zum Anschluß von dicken Schweißkabeln übrig. Das Rohr, das man übrigens im Klimaanlagenbau meterweise verwendet kann auch an einen eventuell vorhandenen Kühlkreislauf angeschlossen werden. Am Anfang und Ende der Spule wird die Hochspannung angeschlossen. Verwendet am besten Kabel mit Teflonisolierung wie sie auch an Zeilentrafos zu finden sind!! Es macht auch Sinn jedes Kabel zusätzlich mit einem Schrumpfschlauch doppelt zu isolieren. Man möchte nicht glauben, wo die hochfrequente Hochspannung überall einen Weg findet! An der Spule - die ca. 5nH hat - fallen im Betrieb bei mir ca. 12kV ab ;-)). Dieser Spannungsabfall reicht völlig aus, um einen schönen Zündfunken zu erzeugen. Damit diese Hochspannung nicht direkt durch die Isolierung des Schweißtrafos läuft, wird am Trafo direkt zwischen den zwei Schweißstromleitungen ein Folienkondensator (bei mir 22µ, 150V) und ein Varistor (60V) geschaltet, und so die Hochspannung am Trafo vorbeigeleitet. Die Schaltung muß zwingend (EMV!) abgeschirmt werden z.B. mit einem Metallgehäuse und einem guten Netzfilter. Achtet auf die richtige Erdung und Isolation. Diese Schaltung darf nicht im Dauerbetrieb laufen!! Diese Konfiguration funktioniert bei mir mit einem 40V Labornetzteil zum Test seit einigen Monaten problemlos. Mit 30V und 10A bzw. 40V und 1A hat man schon einen stabilen Lichtbogen. Wenn Ihr das selbst probiert, versichert Euch, daß Euer Labornetzteil wirklich gut vor zu hohen Spannungen geschützt ist! Achtung: Auch wenn ein vergleichbares Konzept in Industriegeräten verwendet wird der Hinweis, daß Aufbau und Einsatz auf eigene Gefahr erfolgt.. Ich übernehme weder für Eure Gesundheit, noch für etwaige Schäden an der Hardware eine Garantie.
Interessant. Ich habe es nachgebaut, funktioniert wirklich gut, genau wie beschrieben, kaum zu glauben, daß man vergleichbares in Industriegeräten findet. @ Powerfreak: Sehr schön, Danke!!
Tach! vielen Dank für die gute Anleitung!!!! Aber wo bekomme ich denn den 500... 750 pF / 25 kV Kondensator her. Kennt jemand Bezugsquellen? Viele Grüße Björn
gibts immer wieder in e-bay Such mal nach "hochspannungskondensator" und "HV Kondensator"
Hallo, wahnsinnig interessantes Forum! Hier scheinen ne Menge Leute vom Fach zu sein, blos kann ich nicht bis in jedes Detail folgen. Vielleicht kann mir jemand helfen... Ich habe ein altes WIG-Gerät, bei dem die HF-Zündung funktioniert, allerdings schaltet es nicht zum Schweißvorgang um. Ich würde mich für eine professionelle Hilfe sehr freuen. Auch gerne über "tom.lehr@gmx.de" wenn mein Problem nicht hier erwünscht ist. Vielen Dank und einen freundlichen Gruß in die Runde. Tom Lehr
Tom Lehr schrieb: > Vielleicht kann mir jemand helfen... > Ich habe ein altes WIG-Gerät, bei dem die HF-Zündung funktioniert, > allerdings schaltet es nicht zum Schweißvorgang um. > > Ich würde mich für eine professionelle Hilfe sehr freuen. Bitte einen neuen Beitrag aufmachen und alle nötigen Informationen angeben (Hersteller+Marke Schweißgerät, was genau ist defekt, wurden bereits Reparaturversuche unternommen usw...).
Hallo! Ich bin über diesen Beitrag gestolpert und finde diesen höchst interessant! Im Zuge meiner Recherchen zu der Thematik HF Zündung bin ich auf Hochspannungsgeneratoren, so wie sie z.B. in E-Feuerzeugen verwendet werden gestolpert. Diese könnte man mit einer Batterie betreiben und generieren je nach Modul enige 10 bis 100kV. Gibts um wenige Euro bei diversen Anbietern zu kaufen. Ich weiß noch nicht ob ich mit meinern Überlegungen richtig liege ... grundsätzlich muss mittels des Lichtbogens ein ionisierter Kanal geschaffen werden, in welchem der Hauptlichtbogen des Inverters durchzünden kann. Meines Erachtens dürfte die Art und Weise wie es zu diesem Kanal kommt keine Rolle spielen. Daher mein Gedankengang, so ein HV Modul wie oben erwähnt zu verwenden, und entsprechend auf die Schweißleitungen einkoppeln (vermutlich wie in obigem Beitrag beschrieben + Varistor zum Inverterschutz) Was meint ihr zu dieser Idee? Es gibt auch auf youtube ein Video, in welchem so ein Modul verwendet wird, welches laut Aussage des Schaffers schon mehrere Jahre problemlos funktioniert. Dieser speißt aber direkt auf die Schweißleitungen ein, ohne Spule Bin auf eure Meinung gespannt -- dies wäre meines erachtens eine günstige / einfache Lösung
Active schrieb: > Ich bin über diesen Beitrag gestolpert und finde diesen höchst interessant! Bitte mach einen neuen Thread auf und setze dort einen Link hierher (einfach diese Linkadresse aus der Browseradresszeile in den Text kopieren), wenn dieser Thread irgendwas Sachdienliches für dein Anliegen enthält.