hallo zusammen, Ich möchte den Innenwiderstand eines Transformators messen. Geht das so, dass man einfach den Multimeter an die Klemmen der Sekundärseite anschliesst? Schöne Grüße, Anfänger
@ Anfänger (Gast) >Ich möchte den Innenwiderstand eines Transformators messen. >Geht das so, dass man einfach den Multimeter an die Klemmen >der Sekundärseite anschliesst? Und was glaubst du damit zu messen? Damit kann man den ohmschen Widerstand der Sekundärwicklung messen (der Trafo darf dazu nicht unter Spannung sein!). Damit kann man aber wenig anfangen. Was man meist wissen will, ist der Ausgangswiderstand. Das misst man anders. Trafo mit ca. 50% belasten (Leistungswiderstand, KEINE Glühlampen etc.), Spannung messen Trafo mit ca. 100% belasten (Leistungswiderstand, KEINE Glühlampen etc.), Spannung messen Aus den Strom- und Spannungsdifferenzen kann man den Ausgangswiderstand berechnen. MFG Falk
Wenn Du den Leitungswiderstand der Sekundärspule messen willst, dann ja. Damit misst Du einfach den Wirkwiderstand der Induktivität. Darf ich fragen, wozu Du den Wert brauchst?
Hallo Patrick, In Tietze und Schenk steht, dass der Wert des Trafo-Innenwiderstands (Ri) für die Dimensionierung einer Gleichrichterschaltung eine große Rolle spielt. Damit will ich dann die benötigte Kapazität sowie Last- Ausgangsspannung für die Gleichrichterschaltung bestimmen. Grüße, Anfänger
Ja wenn das so ist. Den Widerstand kannst Du so messen. Aber wie Falk schon sagte: Unbedingt Spannungsfrei. Die Berechnung einer Gleichrichterschaltung ist glaube ich ziemlich aufwändig. Unter diesem Link am Ende der Seite gibt es ein kostenloses Software-tool: http://www.ing-pfenninger.ch/gleich.html
@ Anfänger (Gast) >In Tietze und Schenk steht, Na wens dort steht muss es wohl stimmen . . . ;-) > dass der Wert des Trafo-Innenwiderstands (Ri) >für die Dimensionierung einer Gleichrichterschaltung eine große >Rolle spielt. Damit will ich dann die benötigte Kapazität sowie Last- >Ausgangsspannung für die Gleichrichterschaltung bestimmen. Naja, so halb geht das schon. Aber die Sache ist komplizierter als man denkt. Stichwort Stromflusswinkel. Da ist es meist sinnvoller/einfacher, zu messen bzw. vorher ein wenig zu simulieren. MFG Falk
@ Falk Also grosse Unterschiede in der Ausgangsspannung sollte es bei verschiedenen Lasten nicht geben. Denn es gilt rot E=-dB/dt --> U=-dPhi/dt B=Phi/A
hallo Patrick, Danke für den link.Tipp Gruß, anfänger
@ Gast (Gast) >@ Falk Also grosse Unterschiede in der Ausgangsspannung >sollte es bei verschiedenen Lasten nicht geben. Denn es >gilt rot E=-dB/dt --> U=-dPhi/dt B=Phi/A Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, doch grün des Lebens goldner Baum. ;-) [ ] Du kennst das sehr komplexe Ersatzschaltbild eines Trafos Schau dir mal einen kleinen (<10W) Trafo in der Praxis an. Ja, kauf dir einen bei Reichelt und mess dran rum (an der Sekundärseite!). MFG Falk
Muss Falk beipflichten. Den Innenwiderstand, bzw. das was ich darunter verstehe (Serienwiderstand einer idealen Spannungsquelle), kann man aus der Arbeitsgeraden berechnen (ist deren Steigung). Also zum Beispiel ein Diagramm anlegen (Strom [y] über Spannung [x]) und dann zwei Widerstände an die Sekundärwicklung schalten (entsprechend der von Falk vorgeschlagenen Last) und jeweils Strom und Spannung messen und dann in das Diagramm eintragen. Die beiden Punkte mit einem Lineal verbinden. Dann kann man folgendes ablesen: Schnittpunkt mit der Stromachse gibt den Kurzschlussstrom wieder. Schnittpunkt mit der Spannungsachse gibt die Leerlaufspannung an (Vorsicht dieser Wert stimmt nicht mit dem Wert überein den man durch messen der Sekundärspannung ohne Last erhält!) Die Steigung dI/dU ist der Innenleitwert (Kehrwert des Innenwiderstandes) Man kann aber auch einfach Leerlaufspannung durch Kurzschlussstrom teilen und erhält so auch den Innenwiderstand. P.S: Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass der Tietze Schenk mit Ri nur den Kupferwiderstand des Trafos meint. Vielleicht postest du mal die Seitenzahl und evtl. die Kapitelnummer und Abschnittsüberschrift.
Der somit berechnete Ausgangswid. ist natürlicher nur ein Richtwert. Der tatsächliche Ausgangswid. ist Lastabhängig --> Spulenwid. und Permeabilität (Temp. und Magnetfeldabhängig)
Hallo! Also meiner Meinung nach ist die beste Methode zum messen eines Innenwiderstandes die mit Spannungskompensation. Alles andere wie Differnzen von Werten zu berechnen, das führt ja zu großen Fehlern. Mein Ratschlag wäre also die Methode mit Spannungskompensation... MfG W.W.
Trotz altem Thread... vielleicht kann das trotzdem jemand beantworten. W. W. schrieb: > Mein Ratschlag wäre also die Methode mit Spannungskompensation... Wie erfolgt diese Methode? Vorhanden - Trafo (250W, 220VAC > 12VAC, 20A) s. Bild - 20A Brückengleichrichter, also die Dioden. - Leistungswiderstände Zur Simulation in LTspice sollte ich nun wohl ausser den oben angegebenen Werten auch noch den Innenwiderstand der Sekundär-Seite, resp. den Ausgangswiderstand des Trafo haben. Oder gibt es einfache Fastformeln um Werte des Trafos zu erhalten, welche in LTspice für eine grobe Simulation eines Gleichrichters genommen werden können? Danke! Anmerkung was ich mit dem Trafo vorhabe: Möchte den zur Messung eines Shunts mit einem möglichst grossen Strom verwenden, nach Möglichkeit DC, auch wenn es wohl einfacher mit AC auch geht.)
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Lukas B. schrieb: > Oder gibt es einfache Fastformeln um Werte des Trafos zu erhalten, Ja, man berechnet den Widerstand aus der Drahtdicke und der Länge. :-)
Lukas B. schrieb: > Oder gibt es einfache Fastformeln um Werte des Trafos zu erhalten, > welche in LTspice für eine grobe Simulation eines Gleichrichters > genommen werden können? Leerlaufspannung vs. Spannung bei ohmscher Nennlast messen (oder aus dem Datenblatt entnehmen, wenn manein so vollständiges hat), daraus ergibt sich x 1.414 die Spannung (Leerlaufspannung-Spitzenspannung) in LTSpice und der Innenwiderstand (Leerlaufspannung -Nennlastspannung)/Nennstrom . Falls man nicht nur den Trafo als Spannungsquelle, sondern als Kopplung von 2 Spulen simulieren will, Kopplungsfaktor = k = sqrt( (1 - L_short / L_open) ) dabei ist L_short die gemessene Induktivität bei kurzgeschlossener und L_open die Induktivität bei offener Sekundärwicklung.
Harald W. schrieb: > Ja, man berechnet den Widerstand aus der Drahtdicke und der Länge. :-) Der Trafo ist netterweise vergossen. Inzwischen folgende Messresultate: --------------------------------------------- 1. Unbelastet - Primär ca. 4 Ohm, grob(*) 1.4 H ( bis ca. 8 H ) - Sekundär grob(*) 0.1 Ohm, ca. 5 mH (*) leider nur grobe Messung, da Messgerät/Messung unzureichend. 2. Belastet (Leistungswiderstände) R ¦ I rms ¦ U rms - oo R¦ 0A ¦ 14.0 V - 4 R ¦ 3.36 A ¦ 13.9 V - 2 R ¦ 6.38 A ¦ 13.7 V - 1 R ¦ 12.0 A ¦ 13.37 V Anmerkungen - Höhere Belastungen konnte ich noch nicht messen. - Primärseite v.a. Stromaufnahme fehlt Messung noch, schätze Abends ca. 23 Uhr war die Netzspannung gegen 240 Volt. - LTspice Model erstellt, würde ich gerne angehängen, aber geht irgendwie bei mir mit Chrome grad nicht :/ - Interessant, da auch 20A/12VAC http://www.energie.ch/dimensionierung-von-transformatoren Kann ich mit meinen Messergebnissen schon etwas anfangen?
Lukas B schrieb: > R ¦ I rms ¦ U rms > - oo R¦ 0A ¦ 14.0 V Leerlaufspannung also 19.8Vp > - 1 R ¦ 12.0 A ¦ 13.37 V Innenwiderstand 50mOhm. Lukas B schrieb: > Netzspannung gegen 240 Volt. Korrekturfaktor also 0.958 Leerlauf 13.41rms 19Vp Bei 20.8A 1.04V weniger macht 12.37. So ganz perfekt passt die Zahl also nicht, bei 230V rein müssten die schon 12V raus haben, genauer als 12.37V Da aber bei dir 1 R ¦ 12.0 A ¦ 13.37 V sowieso nicht passt, es müssten 1.11 Ohm gewesen sein, ist die Toleranz zu erwarten.
Anfänger schrieb: > In Tietze und Schenk steht Nun hast Du aber Netzschwankungen und durch diese billige Spitzenwertgleichrichtung auch meist eine gekappte Sinusspitze im Netz. Was sagt der TS dazu? Alles Käse. Trafo + Gleichrichter hat immer eine saumässige DC Qualität, da brauchst Du nicht so wissenschaftlich korrek rangehen. Grob übern Daumen 1000uF pro A und genug Regelreserve für den Linearregler der folgt.
Michael K. schrieb: > Nun hast Du aber Netzschwankungen Meinst Du über den Tag oder Kurzfristige? > und durch diese billige Spitzenwertgleichrichtung auch meist eine gekappte Sinusspitze im Netz. > Was sagt der TS dazu? Bei mir noch ohne Gleichrichter. Weiss grad nicht was mit TS meinst.
Michael K. schrieb: > Grob übern Daumen 1000uF pro A ...und wie kriegst Du da die 10V Brummspannung weg?
Michael K. schrieb: > Grob übern Daumen 1000uF pro A Muss das jetzt sein, bloss weil Freitag ist, mal eben den Lukas zu verarschen mit völlig falschen Zahlen. Schäm dich, solche Trolle braucht kein Land. Patrick schrieb: > Die Berechnung einer Gleichrichterschaltung ist glaube ich ziemlich > aufwändig Na ja, LTSpice macht es exakt (wenn man die Bauteilwerte richtig erfasst), überschlägig: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.0
Beitrag #5754814 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lukas B schrieb: > 2. Belastet (Leistungswiderstände) > > R ¦ I rms ¦ U rms > - oo R¦ 0A ¦ 14.0 V > - 4 R ¦ 3.36 A ¦ 13.9 V > - 2 R ¦ 6.38 A ¦ 13.7 V > - 1 R ¦ 12.0 A ¦ 13.37 V > > [...] > > Kann ich mit meinen Messergebnissen schon etwas > anfangen? Sicher -- man kann den Innenwiderstand abschätzen: R = delta_U / delta_I = 630mV / 12A = 52mOhm.
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