Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzgerät macht nach 20 Jahren Probleme - Tipps erbeten


von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

ich besitze schon seit ca. 20 Jahren ein Netzgerät "Miranda NG34". Es 
liefert 0-30Volt bei maximal 3,5A. Es ist übrigens das Gerät im Bild in 
der Mitte: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/4730/atmel-werkstatt.jpg . 
Hinten drauf ist ein großer Kühlkörper mit 2x 2N3055 
Leistungstransistoren.

In Letzter Zeit beobachte ich, dass der maximale Strom 
(Kurzschlusstrom)immer mehr abnimmt. Früher (vor ca. 5 Jahren) hat das 
Gerät maximal 3,5 A Strom geliefert beim Kurzschluß der Eingänge. Vor 
ca. 2 Jahren waren es noch 3 A, Eben habe ich gesehen, dass es nur noch 
2,5 A sind.

Nennt mich sentimental - Ich hänge an dem Teil, da ich mir es damals als 
Schüler gekauft habe und es auch schön klein ist. Daher möchte ich es 
(solange es noch läuft) reparieren.

Leider habe ich keine Idee wie ich da jetzt anfangen soll. "Aus dem 
Bauch" heraus würde ich einen Kondensator vermuten, der langsam den 
Geist aufgibt ... Gibt es solche Cs im Stromregelkreis ?

Wer hat einen Tipp wie ich anfangen könnte ?

Gruß

Andreas

: Verschoben durch Admin
von Unbekannter (Gast)


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20 Jahre alte Kondensatoren, vor allem Elkos, sind immer Kandidaten.

Aber es könnte auch sein, dass irgendwelche Halbleiter gealtert sind. 
Evtl. auch oder gerade der Längs-Transistor.

Die damals verbauten Halbleiter, wenn sie denn noch erhältlich sind, 
sollten heute recht billig sein. Bestimmt 2n3055 und Co. Der OPV dürfte 
ein 741 sein. Würde ich gleich mittauschen.

Auch nach Z-Dioden ausschau halten. Sind auch Kandidaten.

von emod (Gast)


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ICh schätze mal, dass du auch nicht mahr so schnell bist wie vor 20 
Jahren. Am einfachsten du wirfst den alten Schrott einfach weg und 
kaufst dir nen neues, bevor dich dein Netzteil unner die ERde bringt, 
wenn du dann dran rumfummelst, weil solche Dinger eig net zum basteln da 
sind.

von nixcheck (Gast)


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Erste und zweite Idee: siehe Unbekannter.

Dritte Idee (vieleicht etwas verquer): korridierte Kontakte/Buchsen ?
Wenn an den Buchsen nur ein wenig mehr Wiederstand ist als früher wird 
da auch mehr Leistung abfallen (in Wärme umgesetzt) als früher. Ich weiß 
nicht wie du den Kurzschlusstrohm mist aber ich würde es in Erwägung 
ziehen weil es am wenigsten Arbeit macht.

Gruß
P.S. don´t feed the trolls

von Snt O. (snt-opfer)


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Augrund des Alters kann man von ausgehen, dass noch sehr wenig SMD 
verbaut ist, super. Also Stecker ziehen, aufmachen und Shunt suchen.
Leiterbahnen verfolgen, irgendwo muss ja ein Regler auftauchen (OPV).

Jetzt gibts zwei Möglichkeiten, für erfahrende* Bastler Stecker rein und 
Finger vom Netzspannungsführenden Teilen fern halten. Ausserhalb das 
Netzteil belasten, intern am Shunt Spannungsabfall messen, messen was am 
Regler ankommt, Ein Regler braucht einen Sollwert -> was lässt sich mit 
dem Strombegrenzungs-Poti einstellen ? (Spannungen vergleichen).
Potis altern auch massiv, bzw. die Widerstandschicht schleift sich 
runter.
Irgendwo wird warscheinlich eine Referenzspannung generiert, Z-Diode 
oder schon was "besseres". Auch ein Punkt den man durch messen und 
überlegen prüfen kann.

Der Lastteil nach dem Trafo, Gleichrichter-Dioden mal messen 
(Durchlassspannung der Dioden), die schon erwähnten Elkos könnten 
trocken sein -> ganz wenig Kapazität -> hohe Welligkeit der 
gleichgerichteten Spannung (messen mit dem Oszi). Wenn die Spannung zu 
wenig bis gar nicht geglättet ist, muss der Regler das ausgleichen -> 
weniger "glatter" Strom möglich.

*Wenn arbeiten "unter Spannung" zu gefährlich ist, eventuell mit einem 
zweiten DC-Netzteil Spannung von Aussen in das Netzteil einspeisen (Nach 
dem Gleichrichter), vielleicht braucht es dafür aber noch Hilfspannungen 
für die OPVs (-).

Viel Erfolg....

von JensG (Gast)


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Wenn du ein Oszilloskop hast, schau dir damit mal die Ausgangsspannung 
bei Strombegrenzung an. Wenn du dort 50/100Hz-Wellen siehst auf der 
Gleichspannung, dann sind's die Siebelkos nach dem Graetz-Gleichrichter.
Wenn du kein Oszi hast, dann kannste auch einen Lautsprecher mit einem 
Kondensator (paar 10µF) auf den Ausgang schalten - wenn da Brumm auf der 
Spannung drauf ist, dann hörste zumindest die Oberwellen davon 
(knarren).
Jedenfalls scheint es ein C zu sein, weil ja das Problem so nach und 
nach  stärker wird - typisch austrocknenter Elko.

von Kupfer Michi (Gast)


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Ich hab mal eine Tüte 30 Jahre alter Kolhlewiderstände durchgemessen.
Etliche waren da mit bis zu -50&-+100% Abweichung vom Nennwert.

Ich dachte mir so dabei: Instandhaltungselektroniker in einem 
Kernkraftwerk muss eigentlich ein "sicherer" Arbeitsplatz sein...

von crazy horse (Gast)


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Auch einen Teilausfall des Gleichrichters in Betracht ziehen, hast dann 
nur noch Einweggleichrichtung. Rel. häufiger Fehler.

von Olli (Gast)


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Uboot-Stocki:
mal ne andere Frage - was ist denn das oben rechts auf deinem Foto 
(http://www.mikrocontroller.net/attachment/4730/atmel-werkstatt.jpg)?
Röhrchen für SMD Bauteile ?
Wenn ja, wo gibt es so was?
Olli

von guido (Gast)


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@ Olli: schau mal bei Reichelt unter teko smd-box.

von Stefan H. (shaun)


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Teuer die Dinger :( Ich habe mir mal beholfen, indem ich 3er 
Holzschubladen (so ca A4-Grundfläche) von Ikea mit einer durchlöcherten 
Holzplatte versehen habe (ca. 180 Löcher) und darin stecken nun die 
kleinen Labor-Proben"gläschen" aus Plastik. Mit Glück bekommt man 500 
oder mehr für nen Zehner. Ikea-Schrank 8 Euro, Döschen 10 Euro, 
Holzplatten vom Tischler für lau, so kann man mit etwas Bohren und 
Schrauben über 500 verschiedene SMDs sortiert unterbringen. In so ein 
Probenröhrchen passen mindestens 150 Stück 1206, für den kleinen 
Hausbedarf also eigentlich ausreichend.

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

Zuerst einmal vielen Dank für die Tipps. Ein verschrotten kommt nicht in 
Frage! Das muss doch zu reparieren sein!

Zuerst Die antworten auf Euere Fragen:

@nixcheck+unbekannter: Werde ich dann machen

"Ich weiß nicht wie du den Kurzschlusstrohm mist "
Na wie wohl? Ausgänge kurzschliessen und am Ampere-Meter ablesen?

@Olli: Das ist ein Sortiment-Kasten für normale Widerstände. War ein 
Geschenk eines sehr guten Bekannten

@crazy-horse: Werde ich checken

Ich habe das Gerät heute geöffnet und bin erstmal Erschrocken - voll mit 
weissem Dreck und Staub (incl. toter Fliegen) im Anhang zwei Fotos. Die 
helfen Euch sicher...

Schlage vor, erstmal mit einer physikalischen Säuberungsaktion zu 
beginnen. Konnte (abgesehen vom "Master-Siebelko") nur zwei Elkos auf 
dem Trafo entdecken. Da ist auch ein grüner Trasistor "B633" ???
Wenn ich Euere Tipps richtig deute, müsste ich mich auf die zweite 
Platine hinten auf dem Ampere-Meter konzentrieren. Da scheint auch ein 
Opamp drauf zu sein ...

Bitte seht Euch das mal an - vielleicht fällt jemandem was ein ?

Gruß und Danke

Andreas

Seht Euch das bitte mal an - vielleicht hat einer ne Idee...

von UBoot-Stocki (Gast)


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und ein Detailfoto ...

von Patrick (Gast)


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Vielleicht reicht es auch das Netzgerät mal mit Wasser und ner 
Zahnbürste vom Dreck zu befreien, wenn der Dreck unbekannter 
Zusammensetzung irgendwelche  (hochomigen) Regelwiderstände besser 
leitend macht, als sie eigentlich sein sollten.

von Anon Y. (anonymous)


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schau dir mal die potis an, bei dem dreck kann's schon sein, dass sich 
deren werte verändern. zum säubern googlen, studiotechniker haben oft 
das prob.

von Durchblicker (Gast)


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Oha, da ist ja wirklich ein 741 drin. Lese ich da KW38 '83?

Mach mal die einfache Messung der Brummspannung am Elko bei Kurzschluss. 
Den Strom kennst Du dann und die Welligkeit läßt auf die Kapazität 
schließen: C = I x 0.01s / dU, falls das ne Graetz-Brücke ist.

von Jan (Gast)


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Die Idee mit der "physikalischen Säuberungsaktion" halt ich für sehr 
gut!!!! :)
p.s.Tippe ganz stark auf die Elkos...

gruß

von naja (Gast)


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nimm erstmal ein 2. multimeter und prüfe ob das amperemeter es noch 
richtig tut nich das 2x zu hart abgesetzt wurde und jetzt der zeiger 
nichtmher hoch kommt  oder das fett ausgeharzt ist .....

und janicht die trimmer anlangen die bekommst du nichtmehr eingestellt. 
die bahn ist 100% oxidiert   kauf mal lieber neue.

an dem transisitor wird nix schlecht geworden seine genauso wie am opv 
eher noch die elkos bzw potis

von nixcheck (Gast)


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Jo - erstmal sauber machen und Kontaktspray an die Anschlussschrauben 
der Anzeigeinstumente, in die Potis, Anchlussschrauben der Buchsen, 
Schutzerdeschraube bitte nicht vergessen.

"
"Ich weiß nicht wie du den Kurzschlusstrohm mist "
Na wie wohl? Ausgänge kurzschliessen und am Ampere-Meter ablesen?   "

Gegenprobe mit Multimeter schon mal gemacht ?

So oder so: eine gründliche Reinigung wird der Restlaufzeit deines 
Netzteiles sicher nicht schaden.

Gruß

von HildeK (Gast)


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Ich empfehle, alle Lötstellen genau anzusehen und ggf. nachzulöten. 
Speziell an Bauteilen, die im Betrieb warm werden, kann sich auf Grund 
von Ausdehnung durch Wärme und wieder Zusammenziehen bei Abkühlung die 
Lötstelle verändern.
Speziell im Bereich des Stromfühlers (i.A. ein niederohmiger Widerstand) 
führt eine schlechtere Verbindung zu einer Widerstandserhöhung, die so 
einen Effekt herbeiführen kann.
Ich hatte schon mehrere Fehler dieser Art, speziell an alten 
Fernsehgeräten.

von nixcheck (Gast)


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P.S. gründliche Reinigung lieber erst mal mechanisch (putzen) evtl. mit 
Spiritus. Wasser eher erst bei Totalüberholung. Bei so robusten Teilen 
lohnt sich meiner Meinung nach selbst das.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Urgs is das Ding verdreckt. Zum Thema Reinigen: Ich finde die Methode 
hier sehr nett:

Zuvor:
http://amplifier.cd/Verstaerker/verstaerker/images/verschmutzter_Verstaerker.jpg

Danach:
http://amplifier.cd/Verstaerker/verstaerker/images/gereinigter_amplifier.jpg

;)

Michael

von HildeK (Gast)


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>Danach:
>http://amplifier.cd/Verstaerker/verstaerker/images...

Aber noch etwas trocknen lassen vor dem nächsten Einschalten ....

von Spess53 (Gast)


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Hi

Bevor du dein Netzteil flutest, Staubsaugerschlauch und Pinsel können 
auch eine Menge bewirken.

MfG Spess

von JensG (Gast)


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Falls es interessiert: der B633 dürfte ein 2SB633 von den Japanern sein.

Nachdem es einer inzwischen ausgesprochen hatte, würde ich auch erstmal 
mit einem Multimeter den tatsächlichen Kurzschlußstrom messen, um eine 
Fehlfunktion des eingebauten Amperemeters auszuschließen.

von ospite da lontano (Gast)


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ANTIKE.....elektronische Schaltungen mit WASSER behandeln ?

das ist mir NEU (und unverstaendlich)
Dass Staub & Schmutz leitend sein koennen ist nicht unwahrscheinlich .

von JensG (Gast)


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warum nicht - Fernbedienungen aus meiner Nachbarschaft behandle ich 
grundsätzlich mit Wasser+paar Tropfen Spülmittel, wenn die Cola (oder 
was auch immer da drübergelaufen ist) die Tasten zu sehr verklebt. Gegen 
das Spülmitte scheinen die Lack- und sonstigen Oberflächen resistent zu 
sein.
Genau so verfahre ich mit anderem Gerät, solange da nix 
wasserempfindliches drin ist (die Zeigerinstrumente natürlich nicht, 
aber ausgebaute Leiterplatten gehen immer, wenn du die danach wieder mit 
sauberem Wasser abspülst, und schööööön trocknest).
So abartig finde ich deshalb das Beispiel von  Michael G. (linuxgeek) 
heut' morgen gar net (natürlich nicht gleich das ganze Gerät 
eintauchen;-)

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

kennt Ihr das "Never Stop A Running System" (NSARS) ?

Hätt ich mich nur dran gehalten - Jetzt ist das Teil kaputtgereinigt...

Na, wer errät was mir passiert ist ?

Gruß

Andreas

von Durchblicker (Gast)


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Das gibt's nicht. Hm. Einer der Kohlewiderstände ist zerbröselt.

von nemon (Gast)


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wenn du interesse hast, kann ich dir das netzteil in sofern reparieren, 
alsdass ich eine neue steuerplatine einbauen kann. hab kürzlich 2 
ziemlich ähnliche linearnetzteile repariert, bei einem brauchte es einer 
neuen steuerelektronik (in der alten waren gleich mehrere bauteile 
defekt / vaporisiert. übrigens ist diese schaltung in der regel im 
prinzip ein operator als komparator geschaltet, der eine i.d.r. per 
zenerdiode + poti vorgegebene spannung (der spannungsregler) mit der 
aktuellen ausgangsspannung vergleicht und dabei den ausgang so regelt 
(daran hängt die basis des 2n3055, ggf. noch mit einem vorverstärkenden 
transistor), dass beide spannungen übereinstimmen.

von lontano (Gast)


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....hast es kurz mal aus dem U-Boot rausgehalten ? Bei welcher Tiefe ?

von Tom (Gast)


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Ein Bekannter von mir hat als Jugendlicher ein Funkgerät aus einem ins 
Wasser gestürzten Flugzeug geborgen. Das lag schon ne Weile im Wasser 
und da hingen die Algen in dicken Fäden dran. Das hat er in die 
Spülmaschine gepackt, nochmal mit destilliertem Wasser nachgespült und 
getrocknet. Kontakte und Fassungen nachgereinigt, und es lief.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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UBoot-Stocki wrote:
> Hi,
>
> kennt Ihr das "Never Stop A Running System" (NSARS) ?
>
> Hätt ich mich nur dran gehalten - Jetzt ist das Teil kaputtgereinigt...
>
> Na, wer errät was mir passiert ist ?
>
> Gruß
>
> Andreas

Achwas, so teuer ist das Innenleben nicht. Sag schon! ;)

von Durchblicker (Gast)


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Unangenehm kann nur sein, wenn ein Instrument oder der Trafo kaputt 
geht, der Rest ist einfach ersetzbar:

Du hast ein Drehspulinstrument angesaugt, jetzt hängt der Zeiger schief 
in der Landschaft :-)

von nixcheck (Gast)


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Na, wer errät was mir passiert ist ?
Ich sicher nicht,
ich hoffe nur das keine Leiterbahnen weggebrannt sind. Alles ander 
(manchmal sogar das) kriegen wir wieder hin.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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> Hätt ich mich nur dran gehalten - Jetzt ist das Teil kaputtgereinigt...

Dass Du nach der Waschkur erst trocknen lassen musst und Wasser nicht in 
Trafos laufen lassen darfst war schon klar, oder? ;)

von UBoot-Stocki (Gast)


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Moin,

ich habe es mit Pinsel und Staubsauger gereinigt. Für hartnäckigere 
Verschmutzungen nehmen ich mit guten Erfahrungen Spiritus.

Vielleicht kann ich einen Hinweis geben, der das Rätsel lösbarer macht:

"Ich muss zum reinigen die Platinen abschrauben" - Was könnte mir da 
wohl passiert sein ?

Gruß

Andreas

von Snt O. (snt-opfer)


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Platine ist wie ein alter Zwieback zerbrösselt....;-)

Mir ist das mal bei einem sehr alten Transistor Radio passiert (Waren 
die Batterien ausgelaufen, im Gerät...pfui).

von Magnus Müller (Gast)


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> Vielleicht kann ich einen Hinweis geben, der das Rätsel lösbarer macht:
>
> "Ich muss zum reinigen die Platinen abschrauben" - Was könnte mir da
> wohl passiert sein ?

Puuh... da gibts viele Möglichkeiten:

- (wie bereits erwähnt) Platine zerbröselt

- Dicker Elko war noch geladen -> mit Schraubendreher versehentlich
  Elkospannung auf Bauteil gebrückt, welches die Spannung so nicht
  vertragen hat...

- Anschlussbolzen der Drehspulinstrumente abgedreht

- usw... usw...

Nun aber raus mit der Sprache. Womit hast du dein Netzteil nun ermordet?

Gruß,
Magnetus

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Quatsch. Du hast den Elko gebrückt und der Rest Spiritus hat sich 
entzündet :-)

von Durchblicker (Gast)


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Mit dem Schraubenzieher abgerutscht und durch die Potis geschraddelt?

von HildeK (Gast)


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Du hast die Schrauben verkehrt herum herauszudrehen versucht und jetzt 
haben sie keine Köpfe mehr ...

Wie lange willst du uns noch auf die Folter spannen?

von Roland Z. (r-zimmermann)


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Hmmm,

ich vermute zwei Dinge:

1. Der Fehler ist so furchtbar peinlich daß man ihn hier nicht Posten 
kann da der Poster ansonsten fürchterlich für die nächsten 1000 Jahre 
ultimativ blamiert ist :D
2. Der Fehler ist sowas von dämlich einfach (Kabel aus der Klemme 
geflutscht und BUMM) oder ähnliches das es den Poster dran geröstet hat.

Zugegeben, der 1. Fehler wäre mir lieber, will sagen wir haben was zu 
lästern und der uboot-stocki lebt noch :D wegrenn

Roland  <-- muß heute Arbeiten und hat somit eine leicht fiese 
Einstellung :D

von UBoot-Stocki (Gast)


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Na gut ....

Es ist ganz einfach: Damit Ihr auch die richtigen Bilder habt, das Teil 
eingeschalten und Fotos gemacht (die braucht Ihr jetzt nicht mehr) die 
beweisen, daß das Ampere-Meter richtig anzeigt.

Darauf hin habe ich das Gerät von Netz getrennt und geöffnet

Danach (jetzt nimmt das Verhängnis seinen lauf) die Regelpatine vom 
Ampere-Meter vorsichtig abgeschraubt, sichtkontrolliert und mit Spritus 
gereinigt (auch von der vorbildlich gereinigten Platine braucht Ihr die 
Bilder nicht mehr).

Und dann ists passiert: Sehr Ihr in den Bild 
(http://www.mikrocontroller.net/attachment/27361/DSCF2251-1.jpg) von 
weiter oben das dicke rote Kabel, welches vom Elko zum rechts zum 
Amperemeter geht?  Jetzt müsst Ihr aber drauf kommen .... Das Kabel ist 
auf die Regeplatine gekommen, der Hauptelko hat sich schlagartig 
entladen. Dieses wurde von zwei funken und Stromgeruch begleitet :-(

Die anschliesende Funktionskontrolle (man hofft ja) hat den Stromgeruch 
noch weiter untermalt.

Status:

Das Gerät liefert noch eine einstellbare Gleichspannung. die 
Stromregelung ist ohne Funktion. Bei Kurzschluss der Ausgangsklemmen 
fliesen mehr als 4A, Stromgeruch macht sich breit und nach ein paar 
Sekunden schickt es die Hauptsicherung "in den Elektronik-Himmel" ...

Learnigs und Warnung an Alle:

IMMER die Kondensatoren entladen !!!!

Gruß

Andreas

von Magnus Müller (Gast)


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> Amperemeter geht?  Jetzt müsst Ihr aber drauf kommen .... Das Kabel ist
> auf die Regeplatine gekommen, der Hauptelko hat sich schlagartig
> entladen. Dieses wurde von zwei funken und Stromgeruch begleitet :-(

Hihi... dann hab ich ja gar nicht so weit daneben getippt ;o)

> Status:
>
> Das Gerät liefert noch eine einstellbare Gleichspannung. die
> Stromregelung ist ohne Funktion. Bei Kurzschluss der Ausgangsklemmen
> fliesen mehr als 4A, Stromgeruch macht sich breit und nach ein paar

Was willst du mehr?

Neuzustand:                Iout_max = 3,5A
Altzustand:                Iout_max = 2,5A
Zustand nach "Modding":    Iout_max = 4A

duckundwech

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Da dürfte es wohl 1 - 2 Transistoren auf der Regelplatine zerlegt haben.
Den 741 kann man evtl. zur Sicherheit ebenfalls tauschen, Kram für ca. 
2-3 Euronen. Da man den 741 nicht mehr im Blechgehäuse bekommt, sollte 
man vorher die Belegung anhand des Datenblatts vergleichen. Da die 
Spannungsregelung als solches noch geht, ist aber anzunehmen, daß der 
OpAmp nichts abbekommen hat. Wichtig ist nur, daß Instrumente und Trafo 
in Ordnung sind, denn das ist das Teure an jedem Netzgerät.

Gruss
Jadeclaw.

von Andrew (Gast)


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>Ein verschrotten kommt nicht in Frage!

Bei so viel Liebe zu dem Teil wird das trotz Missgeschick doch noch zu 
retten sein?

von Anon Y. (anonymous)


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Wäre ja wirklich schade, das Ding weg zu werfen. Du hast jetzt
- Gehäuse
- Anzeigen
- Schalter
- Klemmen
- Trafo
- Gleichrichter
- Elkos (?)

Was du brauchst ist
- Spannungsregelung
- Stromregelung
--> neue Platine, eventuell reicht Lochraster.

Jedes Gebiet für sich genommen dürfte nicht so schwierig sein. Ich kenn 
mich ja nicht aus... aber LM317 mit starkem Transistor dürfte die 4A 
locker liefern.

Für die Stromregelung bräuchtest du noch einen Shunt. Wie wäre es mit 
dem eingebauten Amperemeter? An diesem fällt ja eine Spannung ab, die 
man meßen kann. Per poti intern kalibrieren & freuen.

Vielleicht hat jemand anders mehr Ahnung als ich? Wäre doch gelacht, 
wenn man da nichts draus zaubern kann.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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> Bei Kurzschluss der Ausgangsklemmen fliesen mehr als 4A, Stromgeruch
> macht sich breit und nach ein paar Sekunden schickt es die
> Hauptsicherung "in den Elektronik-Himmel" ...

Natürlich ne Super Idee bei kaputter Stromregelung gleich mal 
Kurzschlussstrom fließen zu lassen.

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

@Marius Schmidt: War eben der Funkionstest - Wie auch immer: "Nur die 
Harten kommen in den Garten"

Gruß

Andreas

von GAST (Gast)


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Hi also ich habe mir ein Labornetzteil nach folender Anleitung 
nachgebaut!

http://www.electronics-lab.com/projects/power/003/index.html

Bin damit sehr zufrieden.

Und wie schon öfter geschrieben wurde hast du bereits alle teueren 
Teile!
Evtl. ist das ja ne Alternative!

von thomas (Gast)


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Das Teil hab ich mir auch gebaut. Es lohnt sich aber, nen Blick in den 
zuhörigen Forumsthread zu werfen:
http://www.electronics-lab.com/forum/index.php?PHPSESSID=1fccf132c708dc9f783ebdb5f9a3042c&topic=7317.0

Da wurden "einige" Verbesserungen besprochen... Jetzt ist meins ganz 
brauchbar, auch wenn ich leider keine LED direkt mit Strombegrenzung 
dran betreiben kann. Bevor der Strombegrenzer greift, ist die LED so gut 
wie hin...

von Dieter W. (dds5)


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> Da man den 741 nicht mehr im Blechgehäuse bekommt ...

Ich hab noch so 10 oder 15 von den Dingern, echte Antiquitäten mit 
Datecode aus 1975.

von GAST (Gast)


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@thomas
danke für den Tipp... da ist ja ganz schön was zusammen gekommen mit 125 
Seiten Diskussion um das Netzteil!!!
Ich habe mir mal die ersten 10-15 Seiten angeguckt, aber da steht ja nur 
Kram wie "ich bin Neuling, kann ich folgendes..."
Gibt es da irgendwelche besonders wichtigen Neuerungen oder 
Abänderungen?

>Jetzt ist meins ganz
>brauchbar, auch wenn ich leider keine LED direkt mit Strombegrenzung
>dran betreiben kann. Bevor der Strombegrenzer greift, ist die LED so gut
>wie hin...
Warum? Was ist mit deiner Strombegrenzung oder der LED los?
Meine funktioniert wie sie soll (denke ich)!

von thomas (Gast)


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Der User audioguru hat in dem Thread ne modifizierte Bauteileliste 
zusammengestellt, wo die zu ersetzenden Teile aufgelistet sind. In den 
letzten ~20 Seiten sollte ne aktuelle Version rumfliegen ;)

Die heisst dann glaube ich partlist.txt.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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UBoot-Stocki wrote:
> Jetzt müsst Ihr aber drauf kommen

Nö, habe ich doch vor dir geschrieben! Hah, ich hatte recht. :-)

Was krieg ich dafür?

von Roland Z. (r-zimmermann)


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@ Simon Küppers,

du bekommst dafür nen Keks :D :D :D

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Anon Ymous wrote:
> Für die Stromregelung bräuchtest du noch einen Shunt. Wie wäre es mit
> dem eingebauten Amperemeter?

Nene, das Amperemeter ist nur ein Voltmeter mit anderer Skala. In dem 
(analogen) Amperemeter sollte eigentlich kein Shunt drin sein.

Ich würde übrigens nicht mehr versuchen das Dingen zu reparieren, 
sondern aus den alten Teilen ein neues Netzteil (eventuell mit 
einstellbarer Strombegrenzung?) zu machen. (L200 lässt grüßen)

von nixcheck (Gast)


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Ungeschickt bin ich auch gerne mal aber das Netzteil danach noch mit 
Kurzschluss zu testen ...
Wenn der Trafo hin ist wäre das wirklich schade. Hast du den schon 
getestet ? Die Unfall- und Fehlerbeschreibung läßt vermuten das der 
Strommesswiderstand als erster abgeraucht ist. So ein Nezteil mit 741 
ist eigentlich immer recht einfach aufgebaut. Das ist im Prinzip ne 
Standardschaltung und wird auch heute noch bei einfachen Geräten 
eingesetzt. Ich würde echt alle Bauteile rauslöten und neue rein. Teuer 
würde allerdings der Trafo. Wenn dir irgendwelche Teile fehlen melde 
dich.
Gruß

von Anon Y. (anonymous)


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@  Simon Küppers
Auf dem Bild war zu erkennen, dass der STrom über das Spuleninstrument 
geleitet wird. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass einfach ein 
dicker draht wenige male gewickelt wurde mit einem magneten + nadel, wie 
das bei autobatterieladern gemacht wird.

von HildeK (Gast)


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>Das Kabel ist auf die Regeplatine gekommen, der Hauptelko hat sich
>schlagartig entladen. Dieses wurde von zwei funken und Stromgeruch begleitet
Tolle Show!
Da sag nochmal einer, der Elko bei einem 20 Jahre alten Gerät ist immer 
ein Kandidat für Fehler! ;-)

Im Ernst: viel kann da nicht kaputt sein, der Trafo schon gar nicht - 
das musst du reparieren. Es geht doch nur die Stromregelung nicht mehr, 
oder habe ich das falsch verstanden?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Anon Ymous wrote:
> @  Simon Küppers
> Auf dem Bild war zu erkennen, dass der STrom über das Spuleninstrument
> geleitet wird. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass einfach ein
> dicker draht wenige male gewickelt wurde mit einem magneten + nadel, wie
> das bei autobatterieladern gemacht wird.

Ok, dann kann das natürlich schon sein :-)

von UBoot-Stocki (Gast)


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Hi,

ich habe noch was gefunden zum Thema "Kaputt-Reparieren" ... Wollte ich 
Euch nicht vorenthalten :o)

Gruß

Andreas

von Uhu U. (uhu)


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Blöd nur, wenn man selber der Chef und die Putzfrau in einem ist...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

warum reparierst Du das Ding nicht einfach?

Sozusagen nicht zu ersetzen sind Trafo, Meßinstrumente,

Der Rest ist Standardkram, die Halbleiter kann man notfalls eben alle 
ersetzen, auch der 741 ist ohne Probleme Oroginal zu bekommen (Segor 
z.B.), als DIP-Version für wenige Cent. Die Leiterplatte läßt offenbar 
die Bestückung ohne Probleme zu.

2N3055 in dieser Bauform könnte ein Problem werden, die scheinen aber ja 
noch zu leben.

Kleine Elkos alle wechseln, schadet nicht, der Lade-C scheint ja noch zu 
leben, sonst eben auch vorsichtshalber wechseln.

In dem Ding ist doch nichts geheimnisvolles drin, den Schaltplan kann 
man in vertretbarer Zeit rauszeichnen.

Natürlich kann man was neues kaufen oder was völlig neues einbauen, nur 
warum, wenn das Ding 20 Jahre lang seinen Zweck erfüllt hat?

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas (Gast)


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Hallo,

ich hätte da noch einen Original Schaltplan von dem Netzgerät sofern er 
noch benötigt wird.


viele Grüße

Thomas

von Trafowickler (Gast)


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Einstell-Potentiometer abgekratzt ?

Kontakte oxidiert ? ( s.o. )

von UBoot-Stocki (Gast)


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N'abend,

also mein Netzgerät läuft schon längere Zeit wieder. Habe damals die 
Halbleiter ausgetauscht und den Hauptelko. Nutz es die ganze Zeit...

Der Schaltplan würde mich aber trotzdem interessieren...

Gruß

Andreas

von heinz teleken (Gast)


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Der Schaltplan für das Netzteil würde mich auch sehr interessieren!

Hast Du damals einen bekommen?

Vielen Dank im voraus

Heinz Telöken

von A. N. (netbandit)


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Mich würde der Schaltplan auch sehr interessieren. Vielleicht hat den ja 
noch jemand?

Danke im Voraus,
Netbandit

von Sven (Gast)


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Na toll, jetzt isses kaputt, dabei wäre die Lösung so einfach gewesen:

>> voll mit weissem Dreck und Staub (incl. toter Fliegen)

Das Wartungspersonal ist verstorben. Du hättest einfach paar neue 
Fliegen reinsperren sollen, und schon täte es wieder.

von walter (Gast)


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ich könnte Ihnen das Selbe Gerät in sehr gutem zustand für 25,00 Euro 
anbieten
mfg siera1964q

von Dirk J. (dirk-cebu)


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walter schrieb:
> ich könnte Ihnen das Selbe Gerät in sehr gutem zustand für 25,00 Euro
> anbieten
> mfg siera1964q

Dasselbe wohl kaum, eher das gleiche ;)
Der Thread startete in 2007 und endete Okt.2010 und 3 1/2 Jahre danach 
dürfte wohl auch kein großes Interesse mehr bestehen...

: Bearbeitet durch User
von doc_brown (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> walter schrieb:
>> ich könnte Ihnen das Selbe Gerät in sehr gutem zustand für 25,00 Euro
>> anbieten
>> mfg siera1964q
>
> Dasselbe wohl kaum, eher das gleiche ;)
> Der Thread startete in 2007 und endete Okt.2010 und 3 1/2 Jahre danach
> dürfte wohl auch kein großes Interesse mehr bestehen...


Wir wissen nicht, ob 'walter' an neuen ungewöhnlichen Techniken forscht, 
um sein Labornetzteil doch noch an den Mann zu bringen. ;-)

http://www.flickr.com/photos/strihs/5683749159/

von Widerstand (Gast)


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Offenbar hat der OP sein Netzteil nun nach 9 Jahren weggeworfen, ich 
habe nämlich genau so ein Miranda NG 34 gefunden. :)

Schade, daß der damals offenbar vorhandene Schaltplan sich hier nicht im 
Thread findet.

Allerdings hat mein Gerät eine völlig andere Schaltung wie das hier 
abgebildete. Bei mir gibts auf der Platine hinter dem Amperemeter nur 
einen LM 723 im Metallgehäuse und einen MH8502-Transistor mit Kühlblech. 
Dafür fehlt das Kühlblech auf der Transformator-Platine, dort sind nur 
einige Transistoren und die Gleichrichterdioden.

Weit und breit kein 741.
Die Leistungstransistoren sind 2x 2N6253.

Beim Test mit Lampen bei 24V, 4A wird alles gut warm bis heiß, bleibt 
aber stabil. Die Lastausregelung ist supermies: wenn ich die Hälfte der 
Glühbirnen abklemme, steigt die Ausgangsspannung um 0,5V. Das Gerät 
sollte in der Spannungsregelung sein, auch wenn ich mit denselben Birnen 
die Spannung auf 12V runterziehe, bleibt bei ca. 2 A -> 1A der hohe 
Spannungssprung.

Ist das wohl broken by design oder ist da irgendwas gealtert?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Widerstand schrieb:
> oder ist da irgendwas gealtert?

Ja, der Thread - und das Netzteil natürlich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Im TI Datenblatt zum 723 gibt es einige Beispielschaltungen, die bis auf 
die parallel geschalteten Ausgangstransistoren in deinem Netzteil 
vermutlich recht gut die Schaltung beschreiben.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm723.pdf

Zusätzlich wird der 723 recht ausführlich im kostenlosen Probekapitel 
von Art of Electronics beschrieben - ab Seite 598:
http://artofelectronics.net/wp-content/uploads/2016/02/AoE3_chapter9.pdf

Ich kann den 723 nicht leiden, er neigt dazu, mal zu schwingen und ist 
heute auch durch besseres zu ersetzen. Wenn du ein Oszilloskop besitzt, 
miss auf verdächtige Wechselspannungen und überprüfe auch die 
Hilfsspannungen, die den 723 antreiben.

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Matthias S. schrieb:

> Ich kann den 723 nicht leiden, er neigt dazu, mal zu schwingen...




Da bin ich anderer Meinung. Der 723 ist extra schwingungarm konzipiert.



und ist
> heute auch durch besseres zu ersetzen....



Das glaube ich nicht!
Wenn die Schaltung drumherum stimmt, gibt es nichts besseres.

von ArnoR (Gast)


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juergen schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>
>> Ich kann den 723 nicht leiden, er neigt dazu, mal zu schwingen...
>
> Da bin ich anderer Meinung. Der 723 ist extra schwingungarm konzipiert.

Ich kann den 723 auch gut leiden, aber "extra schwingungsarm" ist der 
nicht. Er hat nur die entscheidenden Schaltungspunkte herausgeführt, an 
denen man eine angepasste Frequenzgangkorrektur machen kann. Dadurch 
kann man den rel. einfach stabil bekommen. Prinzipiell aber hat der 
genau die selben Schwierigkeiten mit der dynamischen Stabilität wie die 
meisten anderen Spannungsreglerschaltungen auch. Wenn eine Schaltung mit 
dem 723 schwingt, liegt das nicht am 723, sondern am Entwickler.

von juergen (Gast)


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ArnoR schrieb:
> juergen schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>
>>> Ich kann den 723 nicht leiden, er neigt dazu, mal zu schwingen...
>>
 Prinzipiell aber hat der
> genau die selben Schwierigkeiten mit der dynamischen Stabilität wie die
> meisten anderen Spannungsreglerschaltungen auch. Wenn eine Schaltung mit
> dem 723 schwingt, liegt das nicht am 723, sondern am Entwickler.

Mit dem Baustein habe ich schon einige Laborkonstanter gebaut, jeweils 
nach verschiedenen Schaltungskonzepten.

Mit den Ergebnissen bin ich bisher immer sehr zufrieden gewesen; deshalb 
verstehe ich auch nicht die Aussage weiter oben.

Lediglich einen Mangel gibt es: Die Schaltschwelle des 
Abschalttransistor (Klemme 2+3, üblicherweise zur Strombegrenzung) ist 
temperaturempfindlich,
also von der Chiptemperatur abhängig.

Wenn man den Anschluß jedoch nicht benutzt und ersatzweise für die 
Strombegrenzung an geeigneter Stelle das IC mit einem OPV ansteuert, ist 
das Problem auch nicht mehr vorhanden.

Ich wüßte kein besseres IC für den Bau eines Laborkonstanters.

Vielleicht hat er auch nur so ein schlechtes Image, weil er so wenig 
kostet?

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