Ab dem 1.Januar 2008 wird die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 150,- abgesenkt. Das bedeutet, daß Selbständige und Gewerbetreibende jeden Pfurz in AFA-Liste übernehmen müssen, statt sie in dem Jahr absetzen zu können, wo sie real anfallen. Besonders Kleinunternehmer, die in einem Jahr, in dem sie eine gute Auftragslage haben und zur Erlangung derselben viel Sonderausstattung kaufen mussten, kriegen in dem Jahr die Steuern nicht runter, sondern werden abgezockt. Im Folgejahr mit weniger Verdienst ist die Steuerersparnis relativ geringer. So verdient der Fiskus besser mit ! Hintergrund der Aktion: Auch bei den Fällen, wo es sich die Waage hält, fallen beim Kauf so im ersten Jahr nicht so hohe absetzbare Kosten an und der Fiskus bekommt JETZT Geld statt in den Folgejahren. Einnahmevorverlagerung nennen es die Finanzesperten. Zusammen mit der in 2006 und 2007 gültigen Sonderabschreibung für mobile WG, die die Unternehmer veranlassen sollte, Waren JETZT zu kaufen, wird der Trick klar: Die Bundesregierung will JETZT hohe Einnahmen und zugleich Wirtschaftsergebnisse zum Vorweisen, für die bevorstehende Wahl. Nachher geht es umso heftiger nach unten.
Hier der nachzuliefernde Anhang, der zeigt, daß einem beim Kauf eines Geräts im Jan08 statt im Dez 07 insgesamt 5% Zinsen durch nicht sofortige Absetzbarkeit verloren gehen. Rechnet man bei Kleinunternehmern, die hohen Werkzwugverscleiss haben einen Beschaffungsanteil von 10.000 Euro im Jahr, dann wären das allein schon einmal 500 Euro Sondersteuer. Hinzu kommt der zusätlziche Buchungsaufwand beim Steuerberater, der umsomehr Rechungen mitschleppen und verdienen kann. Dieses Land erstickt an seiner Steuergesetzgebung. Nicht die Gesetze an sich, sondern vor allem das ständige ändern ist das Schlimme. Braucht wieder ein neues Steuerprogramm, neue Formulare, neue was was ich was alles ...
Das ist doch der Sinn: Steuerberater sind beschäftigt, das Finanzamt auch, die Papierindustrie...... Wenn die Sintflut kommt und alles ist überschwemmt, woran erkennt man dann, wo einst Deutschland lag? Ganz einfach: Da wo die meisten Formulare schwimmen! duck und weg Paul
Nur wie unterscheidest du diese Formulare dann noch von benutztem Klopapier?
Mindestens genauso übel, wie die 150 €-Grenze ist die Tatsache, daß über 5, statt bisher über 3 Jahre abgeschrieben werden muß. Nach 5 Jahren ist selbst ein heute hypermoderner Computer ein Oldtimer. So sorgt man dafür, daß Deutschland an die technologische Spitze bleibt. Aber irgendwer muß ja die Kriegsverbrechen der Amis finanzieren...
Daher kommt der neue Computer noch im Dezember herbei! Vorher hätte man noch in Teilen kaufen können, aber nimm mal ein motherboard für 150,- (:-()
Die Überarbeitung des Excel auf nunmehr 5 Jahre ergibt einen Zinsverlust von 7%. Ist auch logisch: Da das Geld weniger wert wird über die Zeit, setzt man im Grunde garnicht den vollen Betrag ab. Verkauft man aber etwas, muss man das Geld zum aktuellen Wert versteuern. Das Finanzamt verdient also an der Inflation. Das Ergebnis wird sein, daß es noch mehr Abschreibemodelle für Geschäfstleute geben wird. Man kann Computer ja auch leasen und die monatliche Belastung absetzen. Die Firmen werden sich drauf einstellen und entsprechende Anzahlung unter 150,- netto anbieten. Oder es gibt die Computer demnächst als Zugabe zu den Handypaketen: 99,- Euro Grundgebühr für zwei Handys im Monat - Laufzeit 3 Jahre, dazu gibt es den Fernseher, den Videorekorder, den Computer und Laptop kostenlos drauf - oder es gibt wieder ein Billigfliegerticket dazu. Das ist überhaupt der Trick: Siemens hatte vor einiger Zeit ein Angebot über eine FSC TFT-Monitor: Man bekam beim Kauf einen Gutschein für den Für-Uns-Shop im Wert von 250,- obendrauf. Später haben sie es gewandelt zu einem Sofortrückzahlungsbetrag. Somit kann man den TFT als Geschäfstausgabe verbuchen und hat die 250,- steuerfrei wieder drin und frei für Privateinkäufe !
> Das Finanzamt verdient also an der Inflation.
Das macht dieser Scheißstaat doch wo er kann: Ek-Steuerprogression,
Zinssteuer...
>250,- steuerfrei wieder drin
Ich war vor einigen Monaten bei einem unserer Zulieferer im Sauerland:
Die hatten für die gesamte Firma (rund 20 Softwareentwickler) solche
Mobilpakete bestellt und jedem davon 2 Diensthandys ausgehändigt: Eines
für die Firma, eins für daheim (?). Die Firma zahlt die kompletten
flatrate-Kosten. Den Laptop bekamen die Jungs auch noch als steuerfreie
Weihnachtsprämie. Gehaltserhöhung ohne Finanzamt.
>Aber irgendwer muß ja die Kriegsverbrechen der Amis finanzieren...
Bzw. die Kriegsverbrechen der Deutschen durch die Errichtung immer mehr
Denkmäler.
Was seid Ihr für Jammerlappen! Das Steuersystem ist so löchrig, daß nur absolute Volldeppen daraus keinen Profit schlagen können. Und erzählt mir nicht, daß Ihr Eure Kohle nicht ins Ausland schafft - Ich-AGler mal ausgenommen.
Man sieht es schon daran, dass die Franzosen jetzt bei uns einkaufen (früher umgekehrt). Lass dich BRD-igen.
>Das Steuersystem ist so löchrig, daß nur absolute Volldeppen daraus >keinen Profit schlagen können. Nun dann fang doch mal an uns aufzuklaeren.
Genau...aber pass' auf, was du sagst, denn Steuerhinterziehung bzw. -betrug ist eine Straftat. Und die Anstiftung bzw. Verleitung dazu ebenfalls!
>Siemens hatte vor einiger Zeit ein Angebot über eine FSC TFT-Monitor: >Man bekam beim Kauf einen Gutschein für den Für-Uns-Shop im Wert von 250,- obendrauf Wann, wo? Her damit! In unserem "Für uns Shop" gibt es nur überteuretes Desigszeugs.
Ich muss doch bitten! Wir bemühen uns nach Kräften, den Umsatz im Konzern nachhaltig zu steigern und gleichzeit modernes Design, das aktuell gefragt ist, einfließen zu lassen. Daher gibt es seit Kurzem unsere Hausgeräte gegen einen Aufschlag von nur 40% in der obergeilen Klavierlackoptik. Das wird ein super Erfolg!
Diese Klavierlackoptik ist schon längst wieder out. Jeder baut nun in der schwarzen Oberfläche. Siemens täte gut daran, nicht Edelsignermaschinen zu bauen sondern lieber dafür zu sorgen, daß der Motor der Waschmaschinen nicht scheppert. Das wäre mir viel lieber und den anderen Kunden wohl auch. Zum "Steuerunfug" kann ich nur soviel sagen : Ich habe ein Nebengewerbe und sehe mich dem Umstand gegenüber, daß der Aufwand für die Stueer jedes Jahr steigt - hauptsächlich, wegen der andauernden Änderungen.
Wieder zurück zum Thema: Wie ist das nun mit Computer: Bleibt es wenigstens bei denen bei den drei Jahren ? Ein REchner ist nach 3 Jahren total veraltet ...
FÜr die, die tatsächlich in die Verlegenheit kommen, soviel zu verdienen: Die Änderung des Spitzensatzes ezieht sich ausschließlich auf Einkommen ab 250.000 im Jahr. Alles darüber wird dann nicht mit 42% sondern 45% versteuert. Man zahlt also bei 300.000 für die letzten 50.000 3% mehr Steuern, was 1500 Euro entsprehen. Also quasi nichts. Davon ist nur eine sehr kleine Gruppe betroffen: Als geschäftsführender Gesellschafter habe ich zwar steuerbare Gewinne und Einkommen als GF in Höhe von 330.000 im Jahr, aber da ich verheiratet bin, zählt das Einkommen meiner Gattin mit und zusammen haben wir einen Freibetrag von 500.000, den wir nicht überschreiten. ISt also kein Problem: Im Gegenteil: Da ab 2009 die Pauschalvergütung von 25% Abschlag auf Kapitalerträge kommt, zahle ich für alle Aktiengewinne und vor aLlem den Zinsen aus dem Festgeld 5% Punkte weniger und habe so am Ende sogar mehr. Selbst für die, die von dem 3%-Abschlag betroffen sind, wird es sich oft noch lohnen, da die im Gegensatz zu mir einige Millionen auf der hohen Kante haben. Je Million bekam man 2006 im Festgeld (5,2% - ein Drittel) = 34,666 Euro vor Steuern heraus. Nach Steuern waren es 19200,- Netto. Danke gestiegener Zinsen, erhält man soviel ja fast schon für das Tagesgeld. Wer genug auf der Kante hat, zieht in der 5-Jahresanlage derzeit 6,6%, macht bei 25% Abschlag schon 49500,-. auch wenn alles über Spitzensatz liegt, hat der "Reiche" so noch 25900,-. Die neue Spitzensteuer kostet also die Besserverdiener nicht mehr Geld und die auch die Reichen haben sogar noch mehr Netto in der Geldbörse. Der Kleinanleger unter 40000 Sparvermögen und Einkommen kleiner 50.000 im Jahr liegt da nicht besser, er leidet nur an dem gekürzten Freibetrag und der gestiegenen MwSt sowie den explodierenden Energiepreisen. Fürwahr Betrug am deutschen Steuerzahler! Zur Abschreibung: Die Kummulation gilt nur für GWG, die slebständig genutzt werden können, also keine Computerteile, kein Autozubehör, kein sekundäres Werkstattzubehör. Ausserdem gilt es nur für die Gewinneinkunftarten, der nichtselbständige Arbeitnehmer, darf weiterhin bis 410,- netto abschreiben. (Für ihn ist das meistens aber das brutto, Vorsicht).
Zur Frage: >Wie ist das nun mit Computer: Bleibt es wenigstens bei denen bei den >drei Jahren ? Ein REchner ist nach 3 Jahren total veraltet ... Alles über 1000,- Euro wird nicht im Pool abgeschreiben, sondern einzeln und dort gilt wieder die betriebsübliche Nutzungszeit. Computer und Laptops typisch 3 Jahre, in Einzelfällen auf 2 Jahre, wenn man nachweisen kann, daß man immer das Neueste braucht.
Ich habe meinen Compi (899,-) gerade im Dez erworben. So kommen in 2007 nur 1/36tel rein, in 2008 und 2009, wenn ich richtig verdiene, jeweils 1/12.
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