Forum: Markt Lieferzeit für ARM USB JTAG für OpenOCD hier im Shop


von Micro M. (micromann)


Lesenswert?

Hallo,
kann mir jemand sagen wann der ARM USB JTAG für OpenOCD hier aus dem 
Shop wieder lieferbar ist ?

Oder kennt jemand eine deutsche Bezugsadresse für Amontec-Produkte ?

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Hey, das ist genau das gleiche Problem, das ich auch habe.
Wir haben als Firma vor Monaten das Teil bestellt und keine Antwort 
erhalten. Jetzt haben wir erneut versucht das zu bestellen und bekommen 
weder per eMail noch Telefonisch einen Kontakt.
Dass der letzte LogEintrag aus dem Shop irgendwo 2006 datiert, verleitet 
mich zu der Frage, ob es den Shop überhaupt noch gibt. Andererseits 
haben wir vor Monaten auch das Olimex LPC2148 Kit bestellt und das kam 
innerhalb von ca. 3 Wochen. Also ist da doch noch Leben drinn.

Beim JTAG haben wir beschlossen einen Print für einen OpenOCD 
kompatiblen selbst zu machen. Ist aber noch am köcheln.

Gruß, Ulrich

von Jörn K. (joern)


Lesenswert?

Ulrich P. wrote:

> Beim JTAG haben wir beschlossen einen Print für einen OpenOCD
> kompatiblen selbst zu machen. Ist aber noch am köcheln.

Wenn ihr kein eigenes Design machen wollt, könntet ihr auf auf mein 
zurückgreifen: www.oocdlink.com

Gruß
Jörn

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Hi Jörn!

Sieht interessant aus. Es fehlt mir das Layout mit den Levelshiftern. 
1.8..5V sollte nach der Zielvorgabe problemlos möglich sein bei unserem 
Design. Dass OpenOCD funktioniert ist schon mal sehr gut. Allerdings 
gibt es immer wieder Probleme mit SRST und NRST Signalen, die auf Deinem 
Design komplett fehlen. Das verhindert die Option auch mal andere 
Prozessoren über dieses Design anzuschließen. Ich würde mir daher ein 
paar Pads wünschen, die das nachträgliche Fädeln von Verbindungen 
erlauben.

Eine andere Geschichte, die das Design aber vergrößert und ein wenig 
verteuert, ist das Hinzufügen von ein paar 'Blitzschutz' Maßnahmen. 
Sowohl im USB als auch am JTAG Port sollten ein paar 
Transientenschutzdioden untergebracht werden, die ein teures Notebook 
vor Bastelfehlern schützen.

Aber ich werde das mal verfolgen und ggf. stelle ich Dir ein erweitertes 
Design zur Verfügung.

Gruß, Ulrich

von Jörn K. (joern)


Lesenswert?

Ulrich P. wrote:
> Hi Jörn!
>
> Sieht interessant aus. Es fehlt mir das Layout mit den Levelshiftern.
> 1.8..5V sollte nach der Zielvorgabe problemlos möglich sein bei unserem
> Design.

Die obere Grenze mit 5V habe ich für mich rausgenommen, da ich die 
meisten Systeme mit 3V3 oder darunter laufen.

Dieser Debugger ist von 1.65 ... 5.5V gespect:
http://www.ethernut.de/en/hardware/turtelizer/index.html

> gibt es immer wieder Probleme mit SRST und NRST Signalen, die auf Deinem
> Design komplett fehlen.

Interessant, ich behaupte sie liegen auf Pin 3 und 15 auf dem JTAG 
Stecker ;) #SRST und #TRST

> paar Pads wünschen, die das nachträgliche Fädeln von Verbindungen
> erlauben.

Für welche Pins? Auf dem Stecker liegen (fast) alle Pins für den ARM 
Prozessor bis auf RTCK.

> Eine andere Geschichte, die das Design aber vergrößert und ein wenig
> verteuert, ist das Hinzufügen von ein paar 'Blitzschutz' Maßnahmen.
> Sowohl im USB als auch am JTAG Port sollten ein paar
> Transientenschutzdioden untergebracht werden, die ein teures Notebook
> vor Bastelfehlern schützen.

Das gebe ich dir Recht.

Viele Grüße
Jörn

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Jörn Kaipf wrote:
> Ulrich P. wrote:
>> Hi Jörn!
>>
>> Sieht interessant aus. Es fehlt mir das Layout mit den Levelshiftern.
>> 1.8..5V sollte nach der Zielvorgabe problemlos möglich sein bei unserem
>> Design.
>
> Die obere Grenze mit 5V habe ich für mich rausgenommen, da ich die
> meisten Systeme mit 3V3 oder darunter laufen.
>
> Dieser Debugger ist von 1.65 ... 5.5V gespect:
> http://www.ethernut.de/en/hardware/turtelizer/index.html
>
Fein, das Problem ist also erledigt. Habe es halt nur überflogen und 
dabei die Levelshifter aus der Beschreibung vermisst. Wäre aber trotzdem 
eine Idee. Man killt sich lieber einen Levelshifter als einen FTDI. Aber 
TVS-Dioden tun es auch und besser :)

>> gibt es immer wieder Probleme mit SRST und NRST Signalen, die auf Deinem
>> Design komplett fehlen.
>
> Interessant, ich behaupte sie liegen auf Pin 3 und 15 auf dem JTAG
> Stecker ;) #SRST und #TRST
ja, ja... ich habe es nicht überflogen, ich bin zu tief geflogen...
Hab's gefunden.
>
> Für welche Pins? Auf dem Stecker liegen (fast) alle Pins für den ARM
> Prozessor bis auf RTCK.
Alle noch freien Pins des FTDIs einfach auf kleine Testpunkte legen, 
damit man sie noch mal anfassen kann. Einen Draht direkt an den FTDI zu 
löten ist nicht jedermanns Sache. Pin 11, 17 und 19 vom JTAG einfach 
frei halten oder ebenfalls mit einem Pad auf der Oberseite versehen, 
damit man da dran kommt.
>
>> Eine andere Geschichte, die das Design aber vergrößert und ein wenig
>> verteuert, ist das Hinzufügen von ein paar 'Blitzschutz' Maßnahmen.
>> Sowohl im USB als auch am JTAG Port sollten ein paar
>> Transientenschutzdioden untergebracht werden, die ein teures Notebook
>> vor Bastelfehlern schützen.
>
> Das gebe ich dir Recht.
>
Ich suche morgen mal ein paar passende Bauteile heraus. Bei ST gab es 
einen SO-8 Chip mit 5 integrierten USB-Bus Schutzdioden. Leider sind die 
TVS aus den ATMEL Testboards nirgends zu finden. Daher setzte ich da 
immer andere ein. Suche ich morgen ebenfalls raus und Mail es Dir dann.

Gruß, Ulrich

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

So, layoute gerade mal eine Version mit etwas mehr Schutz und etwas 
weniger Platine :)

Kannst Du mal bitte das DRC-File für Deinen LP-Hersteller mit in das 
Paket legen, denn ich kann mir das so nicht vorstellen, die kleinste 
Leiterbahnbreite wird in anderen Designs eher als Massefläche verwendet.

Ich mach's fertig uns stell es Dir dann gerne zur Verfügung. Hast Du ein 
SVN laufen, wo man auch die Hardware einchecken kann? Meines ist wegen 
einer abgerauchten Southbridge leider offline.

Gruß, Ulrich

von Micro M. (micromann)


Lesenswert?

@ Ulrich kannst du mir die Daten auch zusenden wenn sie fertig sind ? 
Ich wollte zwischen den Jahren die Sache auch selbst angehen, aber wozu 
das Rad noch einmal erfinden ...

@Jörn Danke für den Link. Noch ein Hinweis : Die Bilder vom Prototyp 
sind down. Hätte ich mir gerne mal angesehen das Teil ;-)

Der Amontec JTAG Key Tiny ist im Prinzip unschlagbar günstig. Da hat man 
schon Probleme ihn für das Geld nachzubauen (Mit guten Levelshiftern). 
Aber die Versandkosten sind eine Frechheit. Eventuell wäre eine 
Sammelbestellung eine Alternative zum Selbstbau ?

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Hi!

Bin mit der Bauteilliste auch nicht ganz zufrieden. Es werden einige 
Dinge bei Reichelt, andere bei Farnell bestellt. Bei beiden kommt man 
nicht wirklich über die Mindestbestellmenge und zahlt damit 
Versandkosten und Mindermengenzuschlag. Gerade Farnell ist da dann 
richtig teuer.

Die Platinenkosten sind ein anderer Faktor. Die erste Platine kostet 
immer einen Haufen Geld. Auch das Anfahren eines Stapels kostet extra ( 
also jede neue Bestellung von n Platinen). Es sollte also erreicht 
werden, dass man möglichst viele Platinen auf einen Schlag bestellt und 
bestückt.

Das Problem ist, wie sich das mit OpenSource und den Rechten verhält. Da 
müsste man sich einigen. Im Grunde wäre es ja nicht verkehrt, wenn man 
als Firma die Dinger auflegt, bestückt und testet. Dann über seinen oder 
einen anderen Shop vertreibt. Allerdings muss man als Firma auch einen 
kleinen Obulus für den Aufwand erheben, der bei einem solchen OpenSource 
Projekt natürlich erheblich geringer ausfallen kann, als es für andere 
Anwendungen der Fall wäre. Man hat zwar fast keinen Aufwand für die 
Entwicklung, bis auf Layout Korrekturen, Bauteilanpassungen u.s.w. aber 
man hat Prüfkosten, Aufwand für die Projektierung, Telefonate  Fax  
eMail ( und damit Zeit) mit Leiterplatten Hersteller und Bestücker, 
Lieferanten der Bauteile... Dazu kommen dann Versandkosten an die 
Endkunden, bzw. an die Shops.
Dazu kommt auch, dass die Bank natürlich auch noch Geld haben möchte, 
denn man tritt ja als Hersteller dieser Platine erst einmal mit allen 
Kosten in Vorleistung.

Und dann möchte der ursprüngliche Erfinder sicherlich auch noch eine, 
wie auch immer geartete Beteiligung haben, was ich ihm auch nicht 
verdenken kann. Man kann aber als Firma leider nicht mal eben seine 
kompletten Vertriebs und Einkaufswege offen legen, um allen Käufern zu 
beweisen, dass man ohne Gewinn den Preis gestaltet. Also muss das im 
Vertrauen und guten Glauben laufen.
Da habe ich auch schon erlebt, dass jemand für die kommerzielle 
Anwendung seines OpenSource Produktes ab 500€ pro verkauftem Stück oder, 
in einem anderen Fall weit über 1000€ einmalig und 10€/Stück haben 
wollte. Dass ist für einen 3-Mann Betrieb wie den unseren nicht machbar.

Da die Rechtslage da in Bezug auf Hardware für uns Nicht-Anwälte sehr 
undurchsichtig ist, lassen wir dann pauschal die Finger davon.

Als Ergebnis dieses ganzen Aufwandes, muss sich also jeder für 50€ eine 
Platine machen lassen mit zwei Interfaces (obwohl er nur eines braucht), 
und 50€ Material nebst Mindermengenzuschlag bezahlen, anstatt es bei 
einer kleinen Firma fertig oder als Bausatz für 25-40€ zu kaufen, die 
einfach mal 100 Stk davon hat fertigen lassen.

Ja und dann noch das ganze EU Geschrotte mit ElektroG, EMV, CE 
blablabla, was verhindert, dass man einfach so ein Ding herstellt und 
als Firma verkauft im Sinne von gekauft wie gesehen, wer es nicht 
richtig verwendet macht es kaputt, wer es für wenig Geld haben will, 
kann es kaufen, wer es professioneller haben will muss auch 2000€ für 
einen JTAG ausgeben.
Ups, da waren noch 2 Jahre Garantie, Umtausch... Man ist ja auch 
Kundenfreundlich und tauscht ohne Versandkosten für den Kunden um...

Ihr seht, woran die kostengünstige Verbreitung solch kleiner 
Entwicklungen oft scheitern. Dabei könnte man es so einfach haben und 
Jörn könnte sich nebenbei noch ein Taschengeld für einen neuen Rechner 
verdienen oder wenigstens die Hosting-Kosten seiner Webseite wieder 
hereinhohlen.

Also wenn wir da eine Lösung zu aller Zufriedenheit finden, dann steck 
ich da gerne Energie rein. Wenn genügend Bestellungen zusammen kommen, 
kann ich meinen Chef überreden ein Los zu drucken und bestücken zu 
lassen.
Es gilt dann noch abzuklären, in wie weit uns andere dann auf die Füße 
treten, weil das Interface halt Prinzipbedingt sehr ähnlich dem vieler 
anderer Hersteller ist.

Gruß, Ulrich

von Jörn K. (joern)


Lesenswert?

Micro Mann wrote:

> @Jörn Danke für den Link. Noch ein Hinweis : Die Bilder vom Prototyp
> sind down. Hätte ich mir gerne mal angesehen das Teil ;-)

Habe ein neues Bild hochgeladen.

Ulrich P. wrote:

> Bin mit der Bauteilliste auch nicht ganz zufrieden. Es werden einige
> Dinge bei Reichelt, andere bei Farnell bestellt. Bei beiden kommt man
> nicht wirklich über die Mindestbestellmenge und zahlt damit
> Versandkosten und Mindermengenzuschlag. Gerade Farnell ist da dann
> richtig teuer.

Leider bekomme ich die Tristatetreiber und das EEPROM nicht bei 
Reichelt. Beim EEPROM wäre es noch möglich eines im SO8 Gehäuse zu 
nehmen. Das wird es dann wahrscheinlich auch bei Reichelt geben.

> Ja und dann noch das ganze EU Geschrotte mit ElektroG, EMV, CE
> blablabla, was verhindert, dass man einfach so ein Ding herstellt und
> als Firma verkauft im Sinne von gekauft wie gesehen, wer es nicht
> richtig verwendet macht es kaputt, wer es für wenig Geld haben will,
> kann es kaufen, wer es professioneller haben will muss auch 2000€ für
> einen JTAG ausgeben.
> Ups, da waren noch 2 Jahre Garantie, Umtausch... Man ist ja auch
> Kundenfreundlich und tauscht ohne Versandkosten für den Kunden um...

Ulrich du sprichst mir aus der Seele. Prinziell habe ich kein Problem 
mit eine Serie aufzusetzten. Wären da nicht die netten Richtlinien, 
Gesetze und Konsorten die den "normalen" Verkauf erschweren und als 
kleines Licht fast unmöglich machen.

Bis jetzt habe ich es so gehalten, dass wenn jemand angefragt hat und 
noch eine unbestückte Platine über war, habe ich diese und die 
schwieriger zu beschaffenden BTs zur Verfügung gestellt.

> Also wenn wir da eine Lösung zu aller Zufriedenheit finden, dann steck
> ich da gerne Energie rein. Wenn genügend Bestellungen zusammen kommen,
> kann ich meinen Chef überreden ein Los zu drucken und bestücken zu
> lassen.

Ich frage mal bei unserem Bestücker an, was der Spass kosten würde.

> Es gilt dann noch abzuklären, in wie weit uns andere dann auf die Füße
> treten, weil das Interface halt Prinzipbedingt sehr ähnlich dem vieler
> anderer Hersteller ist.

Da der FTDI schon die JTAG Engine mitbringt und der Rest auch nicht 
schwer ist dazu zu bauen, sollte es keine Probleme geben.

Gruß
Jörn

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Hi!

Hmm... mal sehen, im Grunde muss man das nur als Bausatz verkaufen und 
kommt damit um die meisten Probleme herum. Ein Bausatz impliziert aber 
nicht, dass jedes Bauteil als Einzelteil geliefert werden muss.
Vielleicht kann man daraus was drehen.
Bleifrei ist kein Thema.
Platinenhersteller und Bestücker haben wir auch an der Hand und müssen 
Anfang Januar einen ganzen Haufen kleiner Boards machen lassen. Könnte 
man mit rein schubsen. Sehen wir mal.

Das Design selbst ist nicht wirklich Schützbar, weil es 
Funktionsimplizit ist, man kann also nicht einfach einen anderen Pin mit 
einer Aufgabe betrauen, weil es der FTDI so vorgibt.

Also ich denke, bis anfang Januar haben wir (Du und ich) die Platine 
noch mal überarbeitet. Levelshifter, kleineres Design, weniger 
Durchkontaktierungen.
Außerdem sollte die Platine in ein kleines Gehäuse passen, weil sonst zu 
viele Gefahren lauern.

Das alles muss auf jeden Fall preisgünstig und Handbestückbar bleiben.

Gruß, Ulrich

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.