Also Leute, ich könnte mir gerade voll innen A***h beißen. Ich wollte mal anfangen, einen MSP430 zu programmieren und habe mir gleich mal den Chip bestellt. Jetzt bekomme ich natürlich die Quittung, dass ich mich davor nicht genügend informiert habe. Ich bekomme da jetzt einfach diesen Chip zugeschickt und ja toll. Auf der Homepage lese ich dann was von JTAG und Headerboards, was mir aber auch nicht viel sagt. Sind die Chips da schon integriert? Habe ich die Chips jetzt umsonst bestellt, was kann ich denn jetzt machen, was brauche ich noch, etc?
Frankie wrote:
> Ich wollte mal anfangen, einen MSP430 zu programmieren...
Ja, wie hast Du dir denn vorgestellt, den zu programmieren? Per
Telepathie?
Du bist echt witzig! Ich hoffe, Du hast dafür nicht auch noch Geld
ausgegeben...
Ich dachte, ich kann mir die schaltung drumherum aufbauen, die annen PC anschließen und dann loslegen bzw. dachte ich, das kommt alles mitgeliefert. Was mach ich denn jetzt mit den einzelnen Chips? Wegwerfen?
> Was mach ich denn jetzt mit den einzelnen Chips? > Wegwerfen? Nö, aufheben. Die "Schaltung drumherum" musst Du Dir halt noch selbst zusammenbauen - Du musst also noch 'rausfinden, was dafür benötigt wird, welche Software Du brauchst etc. - aber das ist bei JEDEM anderen Microcontroller EXAKT genauso. Welchen MSP430 hast Du Dir denn gekauft? Den MSP430 gibt es genausowenig wie es den AVR gibt.
Frankie wrote: > Ich dachte, ich kann mir die schaltung drumherum aufbauen, die annen PC > anschließen und dann loslegen Was hindert Dich jetzt daran, sich nen bissl über JTAG zu informieren, Dir nen JTAG-Adapter zu basten, Dir nen kleines MSP-Board zu basteln, wo die ganzen Pins schön nach aussen geführt sind, die Sache dann an den PC anzuschliessen (den JTAG, oft per parallel-Kabel) und dann loszuprogrammieren... Ich versteh es nicht. >Warn Sch****e teuer die Dinger! ARGH, man kann (fast) alle MSP-Derivate als Samples beziehen...
Iss der MSP430F169. Hab ja mit dem Informieren schon angefangen und alles über JTAG auf der Homepage hier gelesen, mir wird da aber nicht ersichtlich, wie ich son Teil jetzt selber basteln soll. Ja, noch zu dem JTAG-Adapter, mmmh. Da habe ich hier nen Schaltplan gefunden, mit dem ich aber null anfangen kann, da iss das JTAG ja schon drin, so wie ich das sehe, oder? Hat denn wer nen Schaltplan?
JTAG ist die Bezeichung einer Schnittstelle. Der MSP hat somit eine JTAG Schnittstelle. Jetzt brauchst du einen JTAG MSP Programmer. Z.B. ebay Nr. 330204601242. Wenn du nur den blanken MSP430F169 hast ohne Leiterplatte wird noch ein Nullkraftsockel oder eine fertige Adapterplatine fällig. Dann noch ein passender Compiler, z.B. IAR EW430.
Wer glaubt, ohne JTAG auskommen zu können, kann sich auch mal unter dem Stichwort "serieller Bootloader" umhören. Das geht dann schon eher in die Richtung "direkt an den PC anschließen", erfordert aber einen Pegelwandler (MAX3232 o.ä.) und ist weniger komfortabel.
ouh man... alles infos die man mit wenig suchen und lesen problemlos findet. 1. lies dir die datasheets und appnotes von ti durch (taugen sogar halbwegs auch wenn ich mir bessere gewünscht hätte) 2. wenn du eh schon auf der seite von ti bist, guck da nach der iar-kickstart-version für den msp430 (compiler/ide) 3. jtag bauen: http://www.olimex.com/dev/images/msp430-jtag-d-sch.gif ich hab mir das zurecht klamüstert und versorg das jtag über mein msp430-board (macht das jtag einfacher) 4. bau dir ein board wie hier schon vorgeschlagen - hab ich auch gemacht. ich hoffe für dich es is was halbwegs lötbares was du da hast. (ich hab soic genommen, tsop geht wohl auch noch wenn man masochistisch veranlagt is und gute entlötlitze daheim hat) 5. merk dir: man informiert sich besser vorher als hinterher. wenn du fragen hast, hier ins forum oder zB mir ne mail schreiben.
Guten Morgen, also erstmal vielen Dank für eure Beiträge und eure Geduld. Hatte halt bisher noch fast gar nix mit µC zu tun, bin eigentlich Maschinenbauer:). So wie ich das verstanden habe, ist es folgendermaßen: Der JTAG dient dazu, den Code auf den Controller zu bringen und das Board dient der Funktion des Controllers, seine äußere Beschaltung also, richtig?
Nur Code drauf bringen geht auch mit dem Bootloader über Serial-Port. Ist aber sehr langsam. Mit dem JTAG-Adapter kannst du den Prozessor debuggen, also Schritt für Schritt ausführen lassen, alle Register und Variablen anschauen usw. Musst nur aufpassen, der parallel-Port-JTAG geht nicht unter Vista. Am besten gleich einen mit USB kaufen.
Aber nochmal zu Erinnerung: MSP430-Derivate gibt es fast alle als Sample, d.h. kostenloses Muster von TI. Die schicken dir die Dinger innerhalb von 3-4 Tagen zu. Nur weil Du wohl soviel Kohle für den µC ausgegeben hast!
Na ja, wenn er jetzt noch einen USB Progranmmer kauft, ist der Preis für den MSP eher gering gewesen ;)
Also fahre ich gut, wenn ich mir die folgenden beiden Teile bestelle? http://shop.mikrocontroller.net/csc_article_details.php?nPos=0&saArticle%5BID%5D=59 http://elmicro.com/de/msp430jtag.html
...das ist wahr, der kostet bei Olimex knapp 60 Euro. Dank des schwachen Dollars aber eine lohnenswerte Investition. Ich hab auch den JTAG Tiny, ist sogar viel schneller als der von TI, und kann auch Spy-Bi-Wire.
Frankie wrote: > Also fahre ich gut, wenn ich mir die folgenden beiden Teile bestelle? > > http://shop.mikrocontroller.net/csc_article_details.php?nPos=0&saArticle%5BID%5D=59 > > http://elmicro.com/de/msp430jtag.html Jo, aber wie gesagt. Investier lieber die paar Euro mehr in den USB-Debugger. An dem langsamen Parallel-Port Ding hatte ich auch nicht lange Freude. Und bei Elmicro gibts auch gleich Headerboards: http://elmicro.com/de/msp430hb.html
Das Programmieren dauert halt etwas länger über Parellelport, aber beim Debuggen fällt das doch überhaupt nicht auf.
Frankie wrote: > Wozu benötigt man denn einen Flash Programmer? Um das FLASH-ROM des MSP430 mit dem entwickelten Programmcode zu befüllen.
> Das Programmieren dauert halt etwas länger über Parellelport, > aber beim Debuggen fällt das doch überhaupt nicht auf. O nein, gerade da fällt das auf, weil beim Debuggen auch Datenstrukturen aus dem Speicher gelesen werden etc. Der JTAG-Tiny von Olimex ist derartig günstig, daß man sich den auf jeden Fall leisten sollte. Alternativ, wenn man nur SpyBiWire-Devices einsetzt, kann man auch den mit einem F2013 verkauften USB-"Stick" anschaffen, der kostet nur etwa 30 EUR. Und von TI gibts mittlerweile mehr SpyBiWire-fähige MSP430er als nur den '2013 und seine abgespeckten Derivate. Besser aber ist die "Vollversion", die auch das klassische JTAG beherrscht, eben der JTAG-Tiny.
Eine Zwischenfrage an der Stelle: Wo ist denn der Unterschied zwischen dem JTAG und dem Flash Programer? Mit beiden flashe ich doch das µC?
>Wo ist denn der Unterschied zwischen dem JTAG und dem Flash Programer? >Mit beiden flashe ich doch das µC? Mit JTAG kann ich flashen und debuggen. Ist also ein Entwicklungstool! Mit dem Programmer kann ich nur flashen (programmieren) und je nach Ausführung auch noch die JTAG-Fuse brennen (Ausleseschutz). Der Programmer ist eigentlich dazu gedacht, in der Serienproduktion das Programm auf den MSP zu flashen
Bin ich beim MSP430 nicht sattelfest. Bei meinem ARM7 kann man per Debugger und JTAG-Verbindung das RAM mit Code füllen und dann den Code dort starten. Ein spezieller Flash-Programmieren ist dann nicht nötig (der spezielle ARM7 hat auch kein eigenes FLASH-ROM). Der Code muss allerdings speziell für Runmode "RAM" kompiliert und gelinkt sein. Mit einem JTAG-Adapter kannst du grundsätzlich auch das FLASH beschreiben, wenn du das mal machen willst (#1). Ein "richtiger" FLASH-Programmer (#2) hat mehrere Möglichkeiten, das FLASH zu beschreiben. Einmal über JTAG (wenn die Security-Fuse noch heil ist) und einmal über BSL (Boot Strap Loader - Bootloader) Interface (#3). #1 http://focus.ti.com/mcu/docs/mcusupporttechdocsc.tsp?sectionId=96&tabId=1502&abstractName=slaa149c #2 http://www.elprotronic.com/xpro430_B.html http://kurt.on.ufanet.ru/page_docs_en.htm#fet_adapter #3 http://focus.ti.com/mcu/docs/mcusupporttechdocsc.tsp?sectionId=96&tabId=1502&abstractName=slaa089d
Naja, beim MSP ist es etwas anders als beim ARM. Im Normalfall führt der MSP430 den Code vom Flash aus. Man kann mit Anpassungen auch RAM-Code schreiben, ist aber nur nötig, wenn man z.B den gesamten Flash aus dem Programm heraus neu Programmieren will, also einen eigenen Bootloader bauen will. Den Flash-Programm braucht man wie gesagt nur in der Serienproduktion, der ist nochmal um einiges schneller als der Debugger. Aber zum Software entwickeln und Testen ist ein Debugger sehr sinnvoll. Der Par-Port Debugger ist beim Debuggen wirklich sehr langsam, das macht keinen Spaß. Das dauert ganz schön lange, bis der mal Arrays geladen hat usw. Der JTAG Tiny ist vom Preis-/Leistungsverhältnis her ausgezeichnet.
> O nein, gerade da fällt das auf, weil beim Debuggen auch Datenstrukturen > aus dem Speicher gelesen werden etc. Wüsste nicht was da schneller gehen sollte. Wenn ich auf Memory klicke wird sofort das gesamte Memory angezeigt wenn ich auf Register klicke werden sofort alle Register Inhalte angezeigt. Wo soll es da Wartezeiten geben??
Hmm...ich konnte da deutliche Geschwindigkeitsunterschiede feststellen, allerdings mit Eclipse und MSPGCC. Vielleicht werden die Variablen usw vom IAR schon beim Anspringen des Breakpoints gecached, und dann nicht nochmal extra übertragen. Der MSPGCC lädt dann be bedarf, und das dauert viel länger als per USB. Auch das reine Programmieren, besonders bei mehreren kByte Programmgröße.
Kann jemand an dieser Stelle Compiler und Debugger ( Kenne nur NOICE???? )empfehlen?
IAR ist der teuerste und professionellste. Dann gibts noch das andere Ende: Eclipse mit MSPGCC als "Frickel-Variante", kostenlos, aber natürlich viel selber zu tun. Crossworks gibts noch und von Texas Instruments den Code Composer Essentials.
>IAR ist der teuerste und professionellste.
Die kostenlose IAR-Kickstart Version nicht zu vergessen...
Christian R. wrote: > IAR ist der teuerste und professionellste. Dann gibts noch das andere > Ende: Eclipse mit MSPGCC als "Frickel-Variante", kostenlos, aber > natürlich viel selber zu tun. Crossworks gibts noch und von Texas > Instruments den Code Composer Essentials. Den TI Code Composer Essential benutze ich auch, kann ich nur empfehlen! Einfach installieren, µC auswählen und geht. :-)
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