Forum: Offtopic In Köln wird es laut! in Frankfurt wird es lauter !


von Hans (Gast)


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Köln konkurriert schon lange mit Frankfurt, was die sinkenden 
Flugkapazitäten angeht und hat speziell für den Cargobereich (das 
Flagschiff von Frankfurt) einen wesentlichen Vorteil:

In Köln sind Start und Landebewegungen in der Nacht erlaubt!

Da nun Frankfurt auch gelockert hat und mit Kostendumping dagegen hält, 
ist Lufthansa Cargo nun komplett nach Frankfurt umgezogen.

Köln rüstet aber ebenfalls auf: Nun wird die befristete 
Nachflugerlaubnis, die eigentlich nur 7 Jahre galt, mal gleich auf 2030 
erweitert, um den Rest zu halten und die Passagierbewegungen zu 
steigern.

Viel Spass in den Einflugschneisen.

Die EU schätz, daß sich die Zahl der Reisen per FLugzeuz in den nächsten 
5 Jahren verdoppeln wird.

von Herbert (Gast)


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Hier in Rhein-Main sind viele potentiell Betroffene ziemlich sauer. 
Potentiell sage ich deswegen, weil vermutlich noch lange nicht allen 
klar ist, was auf sie zukommt. Der Hessische Ministerpräsident Roland 
Koch hat die Leute belogen. Noch vor geraumer Zeit hat er beschwichtigt 
und stets die Betroffenen mit einem Nachtflugverbot beruhigt. Ein 
Nachtflugverbot gibt es zwar inzwischen wohl auch noch, aber nur noch 
als Placebo auf dem Papier, denn es strotzt mittlerweile nur so von 
Ausnahmen. Die Öffentlichkeit wurde also über den Tisch gezogen und 
angeschmiert. Wie das mit Klagen vor den Gerichten steht, weiß ich 
momentan nicht. Glück hat da nur noch derjenige, dessen Wohnlage nicht 
in der geplanten Einflugschneise liegt. Naja, bald ist Wahltag und dann 
wird abgerechnet.

Herbert

von Herbert von Caravan (Gast)


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Heißt das jetzt nicht: FLUCH-HAFEN ??

Hochachtungsvoll Herbert von Caravan

von Dieter W. (dds5)


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> Heißt das jetzt nicht: FLUCH-HAFEN ??

Sollte wohl eher Flucht-Hafen heißen, da die Anwohner am liebsten vor 
dem Lärm flüchten möchten.

von Unbekannter (Gast)


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> Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch hat die Leute belogen.

Hihi, das ist ja was ganz was neues... Was für eine Überaschung...

von Herbert (Gast)


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>Hihi, das ist ja was ganz was neues... Was für eine Überaschung...

Entschuldigung, aber was gibt es denn da zu lachen? Wenn ein 
Ministerpräsident in der Vergangenheit bezogen auf den Flughafenausbau 
den Mediatoren ein Nachtflugverbot zugesichert hat, auf das man sich 
eingestellt hat und nun plötzlich zu 100 Prozent umschwenkt, da stimmt 
doch was nicht?

http://www.rp-online.de/public/comments/index/aktuelles/wirtschaft/news/512831

Das darf doch nicht sein dass hier derart die Bürger an der Nase herum 
geführt werden. Ich finde das jedenfalls weder komisch noch normal und 
die allermeisten Bürger werden das auch so sehen. Die Gerichte sind 
jedenfalls angerufen und man wird sehen. Statt andauernd die 
Öffentlichkeit mit dem Thema Jugendgewalt zu beschäftigen sollte Roland 
Koch hier lieber mal Stellung beziehen und sich wenigstens öffentlich 
entschuldigen.

Herbert

von Unbekannter (Gast)


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> Entschuldigung, aber was gibt es denn da zu lachen?

Nun, schau doch mal in die Vergangenheit.

Der Koch ist einer der größten Lügner und Betrüger in der deutschen 
Politiklandschaft.

Wer die vielen Skandale, Lügen und sonstigen Machenschaften um Koch 
schon vergessen hat, findet einen kleinen Abriss darüber u.a. in:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Koch#Politik


Seit nunmehr 8 Jahren ist bewiesen, dass Koch die Öffentlichkeit nach 
Strich und Faden verarscht. Warum kann man nur so naiv sein, und aus 
allen Wolken fallen, wenn Roland Koch die Bürger in Sachen Flughafen 
auch nach Strich und Faden verarscht hat?

Niergends passt das Stichwort "Jeder hat die Regierung, die er 
verdient", besser.

Ist zwar bitter, aber ist die Realität. Wenn die Wähler einen solchen 
Betrüger wie Koch nur 3 Jahre nach dem bekanntwerden der Spendenaffäre 
die absolute Mehrheit einräumen, sind sie selbst schuld, dass sie später 
in anderen Bereich von Roland Koch über den Tisch gezogen werden.

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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> Entschuldigung, aber was gibt es denn da zu lachen?

Entschuldigung, aber was gibt es den da zu mosern?
Alle wollen den Aufschwung, sowohl national als auch persönlich. Nur die 
dafür nötigen Wirtschaftsinfrastruktur will niemand vor der eigenen 
Haustür haben. Wer irgendwann mal in die Umgebung (Umkreis 15..20km) vom 
Flughafen gezogen ist braucht sich jetzt nicht zu echauffieren. Das ist 
doch mehr als sonnenklar, dass irgendwann erweitert wird. Wie naiv kann 
man sein? Und wir reden hier ja nicht von Veränderungen die über Nacht 
kommen, sondern über langjährige Entwicklungen.

Alle jubeln dem Koch zu, wenn Hessen gute Wirtschaftszahlen präsentiert, 
aber alle meckern wegen der Kollateralschäden. Irgendjemand muß den 
Jungen ja mal irgendwann gewählt haben.

Jm2C

von Dieter W. (dds5)


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> Wer irgendwann mal in die Umgebung (Umkreis 15..20km) vom Flughafen
> gezogen ist ....

Na klar, die Leute sind nur da hingezogen um sich anschließend 
beschweren zu können.
Ach wie? Da haben bevor der Fliegenhafen gebaut wurde auch schon Leute 
gewohnt - wie dumm.

Es besteht ja noch die Möglichkeit im besagten Umkreis alle Leute 
umzusiedeln wie zum Beispiel beim Dreischluchtenstaudamm in China.

von Paul Baumann (Gast)


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Ich war mal in Windsor Castle. Dort ist der Fluchhafen auch nicht weit.
Einer aus der Reisegruppe sagte: Das war aber keine gute Idee von der 
Königin, ihre "Unterkunft" dorthin zu bauen. ;-) Die Dolmetscherin war 
begeistert.

MfG Paul

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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@Dieter Werner

Die Menschen leben aber ja nicht ewig. Und den Flughafen gibt es nunmal 
schon lange. Wer also seit bestehen des Flughafens dorthin gezogen ist, 
hätte sich der Problematik bewußt sein müsssen, die in der Zukunft auf 
ihn zukommt. Alles andere ist naiv.

Das erinnert mich doch stark an die Städter aus dem Ruhrgebiet oder von 
hinter dem Weißwurstäquator, die hier im Norden auf's platte Land 
ziehen, weil's hier ja soooooo schön idylisch ist, und sich dann über 
die Bauern und ihre Tiere aufregen (Gülle stinkt ja so extrem und die 
Tiere brüllen ja immer so, kann man dem Bauern nicht verbieten seinem 
Broterwerb nachzugehen?).

von name (Gast)


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wenn ich ehrlich bin kenne ich niemanden der hier in den letzten jahren 
dem werten herren zugejubelt hat.  eher gegenteilig. schon garnicht für 
seine tollen wirtschaftszahlen. das es in hessen bergauf geht hängt wie 
überall sonst auch eher am generellen aufschwung als daran das der 
flughafen ausgebaut wird und das land 800.000.000 für den umzug der 
tikona raffinerie locker macht. nebenbei hat der werte herr einen 
enormen schuldenberg angehäuft während des vermeitlichen aufschwungs. 
wer den gewählt hat weiß ich aber auch nicht.

von Dieter W. (dds5)


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> Die Menschen leben aber ja nicht ewig. Und den Flughafen gibt es
> nunmal schon lange. Wer also seit bestehen des Flughafens dorthin
> gezogen ist, hätte sich der Problematik bewußt sein müsssen, die
> in der Zukunft auf ihn zukommt. Alles andere ist naiv.

Scherzkeks.
Sollen die Wohnungen der nicht ewig lebenden Menschen dann abgerissen 
werden damit niemand mehr hinziehen kann?

Es lässt sich auch darüber nachdenken, einige 100000 Leute umzusiedeln - 
da würde sich die Nähe einer Autobahn oder ICE Strecke anbieten.

Logistisch ist das kein Problem, China hat es beim Bau des 
Dreischluchten Staudamms vorgemacht

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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@Dieter Werner

> Scherzkeks.

Nana, nicht persönlich werden.


> Sollen die Wohnungen der nicht ewig lebenden Menschen dann abgerissen
> werden damit niemand mehr hinziehen kann?

Ich verstehe die Frage nicht. Ob die Wohnungen abgerissen werden oder 
nicht ist doch völlig einerlei. Wenn jemand in eine solche Wohnung 
einzieht, weiß er doch das der Flughafen vor der Tür ist. Also muß er 
sich damit arangieren und auch mit den Erweiterungen, die unweigerlich 
irgendwann anstehen. Wenn keiner mehr hinzieht würden die Wohnungen 
vermutlich irgendwann abgerissen.

Ich persönlich würde ums verrecken dort niemals hinziehen. Aber andere 
Leute haben eine andere Einstellung, und (denken) sie können sich besser 
mit dem Lärm anfreunden. Oder auch nicht, aber dann sollen diese sich 
auch nicht beschweren. Sie haben doch vorher gewußt was Sache ist.

> Es lässt sich auch darüber nachdenken, einige 100000 Leute umzusiedeln -
> da würde sich die Nähe einer Autobahn oder ICE Strecke anbieten.

Na wer ist den hier der Scherzkeks? Mit Ironie kann ich auch um mich 
schmeißen. Warum soll man die Leute umsiedeln? Die sind doch selbst für 
ihr Schicksal verantwortlich. Hätten da ja nicht hinziehen müssen. Wenn 
überhaupt können die sich doch selber umsiedeln.

Das geile an diesem Land ist, dass sich jeder einzelne so unglaublich
wichtig nimmt.

von Herbert (Gast)


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>Wenn jemand in eine solche Wohnung
>einzieht, weiß er doch das der Flughafen vor der Tür ist. Also muß er
>sich damit arangieren und auch mit den Erweiterungen, die unweigerlich
>irgendwann anstehen. Wenn keiner mehr hinzieht würden die Wohnungen
>vermutlich irgendwann abgerissen.

Wie bitte? Dann könntest du das ganze Rhein-Main-Gebiet abreißen lassen 
und Frankfurt, Wiesbaden und Mainz umsiedeln! Der Punkt ist nicht der 
Flughafen als solches, der ist durchaus in der Mehrheit akzeptiert (wage 
ich mal vorsichtig festzustellen). Die Menschen haben aber ein Recht auf 
Nachtruhe, besonders diejenigen, die in der Einflugschneise der 
geplanten neuen Landebahn zufälligerweise leben und dafür gab es ein 
zugesichertes Nachtflugverbot von der Landesregierung persönlich!

Also nochmal zum Mitschreiben, der Hessische Ministerpräsident Roland 
Koch persönlich hatte öffentlich versprochen, dass es ein 
Nachtflugverbot gäbe und das dieses auch selbstverständlich eingehalten 
würde. Dieses Versprechen wurde gebrochen! Man hat die Betroffenen 
(viele wussten gar nicht, dass sie mal betroffen sein werden) also 
eiskalt im Regen stehen lassen. Das nenne ich dreist!

Ich bin übrigens selbst nicht betroffen (nach all dem was ich weiß), 
kenne aber Leute die sich schon überlegen deswegen wegzuziehen, aber die 
Häuser sind praktisch derzeit nicht zu verkaufen (= quasi nichts mehr 
wert).

Habe übrigens schon meine Wahlunterlagen in den Fingern (Briefwahl). 
Naja, ich freue mich über jede Stimme die der Märchenerzähler nicht 
bekommt!

von Superhesse (Gast)


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Ich werde - beruflich bedingt - bald aus dem Rheinmaingebiet wegziehen. 
Grund ist der immer stärker werdende Ausländeranteil auch hier auf dem 
Land. Wenn man hier abends durch die Kleinstadt geht, kommen einem mehr 
Türken als Mücken entgegen. Sicher wäre ich früher oder später auch so 
weggezogen.

Der Flugbetrieb ist nämlich auch hier ein Problem: Ich wohne über 40km 
von Frankfurt weg, aber die Frugzeug sind hier seit Jahren so derartig 
tief, daß man täglich ein Rumpeln und Rummeln abbekommt - auch Nachts!

Da ich aber öfters fliege und jetzt erst richtig, brauche ich natürlich 
den Flughafen. Daher ist es mir ab kommendem Sommer Piepegal, wie laut 
es hier wird. Als Dankeschön wähle ich den zurückbleibenden Hessen am 
Sonntag nochmal den Roland Koch, damit der schön weiter den Flughafen 
ausbauen lasst, die Ausländer bekämpft und mit seiner maroden Poltik den 
Niedergang Hessens weiter beschleunigt: Ich muss jetzt aus ökonomischer 
Sicht als Westfale denken :-)

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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> Wie bitte? Dann könntest du das ganze Rhein-Main-Gebiet abreißen lassen
> und Frankfurt, Wiesbaden und Mainz umsiedeln!

Wieso das den? Ich wohne hier in HH ca. 8km Luftlinie vom Flughafen. Ich 
höre nischt. Weder am Tag, noch in der Nacht. Trägt der Schall in 
Mitteldeutschland weiter?

> Also nochmal zum Mitschreiben, der Hessische Ministerpräsident Roland
> Koch persönlich hatte öffentlich versprochen, dass es ein
> Nachtflugverbot gäbe und das dieses auch selbstverständlich eingehalten
> würde. Dieses Versprechen wurde gebrochen! Man hat die Betroffenen
> (viele wussten gar nicht, dass sie mal betroffen sein werden) also
> eiskalt im Regen stehen lassen. Das nenne ich dreist!

Ohje, also wieder ein Politikerversprechen das nicht eingehalten wurde. 
Wo ist jetzt die Meldung? Alles was diese Schergen interessiert ist ihr 
eigener Vorteil. Aber das ist schon lange bekannt und keine Aufregung 
wert. Wer einem Politiker etwas glaubt, der muß sich gefallen lassen als 
naiv zu gelten.

OT:
Der hessische Innenminister (Beaufier, oder so ähnlich) hat vor kurzem 
etwas zur Kennzeichenerfassung und Speichrung gesagt, dass ich als eine 
rethorische Höchstleistung ansehe:

"Das ist ein Grundrechtverstoß an der Bagatellgrenze."

Damit wird doch auch wohl dem letzten klar, wie die Herren und Damen 
Staats- und Landeslenker "ticken", oder?

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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@Superhesse

[Ironie]

Du Opportunist, Du!

[/Ironie]

von Unbekannter (Gast)


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> Ich wohne hier in HH ca. 8km Luftlinie vom Flughafen. Ich
> höre nischt. Weder am Tag, noch in der Nacht. Trägt der Schall in
> Mitteldeutschland weiter?

Nein, aber es kommt darauf an, wo Du wohnst.

Wenn Du in der "Einflugschneise" wohnst, hast Du eben deutlich mehr 
Lärm, als wenn Du im gleichen Abstand querab vom Flughafen wohnst.

Wenn Du unter einer Warteschleife wohnst, hast Du zusätzlich zum Lärm 
noch das Problem mit dem Dreck, usw.

Man muss einfach differenzieren.

Das Problem dabei, manche Lärmquellen stehen fest. Eine Piste wird z.B. 
nicht mal eben um 90° gedreht. Andere Lärmquellen sind in gewissen 
Grenzen variabel, z.B. An- und Abflugrouten und Warteschleifen. Die 
werden schon mal nicht nur aus flugbetriebstechnischen Gründen geändert, 
sondern aus politischen Gründen.

von Flieger Grüß mir die Sonne (Gast)


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OK, wenn aber in HH die Routen, Schneisen und Warteschleifen geändert 
werden (weshalb auch immer) und ich mich belästigt sehe, kann ich wohl 
kaum "den Lauten machen". Der Flughafen war vor mir in HH. Somit müsste 
ich dann wohl oder übel umziehen oder mich arrangieren.

Genau das will ich die ganze Zeit sagen. In Rhein-Main ist die Belastung 
sicherlich noch einen ganze Kante höher, aber wer da irgendwo in die 
Umgebung des Flughafens gezogen ist, kann sich nicht beschweren wenn 
sich plötzlich die Situation ändert. Das ist einfach lächerlich.

von J. S. (Gast)


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Herbert schrieb:
> Hier in Rhein-Main sind viele potentiell Betroffene ziemlich sauer.
> Potentiell sage ich deswegen, weil vermutlich noch lange nicht allen
> klar ist, was auf sie zukommt.
So nun haben wir den Mist! Seit 2 Monaten fliegen sie in den 
Westeinflugschneisen tiefer, um direkter landen zu können. Ein 
unerträglicher Lärm! Ein Glück wohne ich nur zur Miete und kann mich 
verdrücken!

> Der Hessische Ministerpräsident Roland
> Koch hat die Leute belogen.
Sowas aber auch, wo das doch so ein ehrlicher Typ war.

von J. S. (Gast)


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Flieger Grüß mir die Sonne schrieb:
> aber wer da irgendwo in die
>
> Umgebung des Flughafens gezogen ist, kann sich nicht beschweren wenn
>
> sich plötzlich die Situation ändert. Das ist einfach lächerlich

Der Lräm fängt schon in 80km vor dem Flughafen an, weil die nämlich im 
Direktanflug in dieser Distanz (8 min zur Landung) nur noch wenig Höhe 
haben.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ohne jetzt alles gelesen zu haben, wir haben hier in Berlin dank BBI - 
also naja, zumindest Gesetz dem Falle er wird dieses Jahrtausend noch 
fertig - ein ähnliches Problem.

Was mich da aber richtig ankotzt sind

1. Die Leute, die in die Nähe eines Flughafens ziehen und sich dann über 
den Lärm aufregen. Wem's nicht passt, der soll da nicht wohnen und gut 
ist.

2. Die Leute, die alle in den Urlaub fliegen müssen. Oder es einfach 
so tun. Schon man dran gedacht, wie sehr der eigene Flieger gerade die 
Leute da unten nervt? Sicher nicht. Und dann auch noch zwei halbe, aber 
voll bezahlte Tage am Strand wegen den Transferzeiten verlieren weil 
nicht nachts geflogen werden kann? Stimmt, geht gar nicht - also 
brauchen wir das Nachtflugverbot nur wenn ich gerade nicht fliegen 
will.

3. Schon mal an einer Straße gewohnt wo alle drei Minuten zwei 
Straßenbahnen mit 50-60 km/h 10 Meter vor'm Fengster vorbeidonnern? Da 
wackeln wirklich die Tassen im Schrank, da hält nichtmal ein 
russischer TU-160 Bomber mit.

4. Ihr wollte alle eure im Internt bestellten Pakete oder Briefe 
schnellstmöglich zuhause haben. Am besten gleich am nächsten Tag. Kann 
man ja auch verstehen, denn wer wartet schon gerne auf sowas... Nur wie 
soll das denn ohne Luftfracht gehen? So'n LKW fährt nunmal keine 
500km/h.

Ich find immer wer A sagt muß auch B sagen. Entweder wir leben 
komplett ohne Flugzeuge (was zumindest solange wir noch Erdöl haben 
schwierig werden dürfte) oder wir leben komplett mit ihnen.

von Rainer U. (r-u)


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Warum ist das so, dass wir immer mehr Flugkapazität brauchen? Fliegen 
eher mehr Menschen als früher durch die Gegend oder mehr Pakete? Und ist 
ein Paket, das fliegt, wirklich günstiger als auf dem LKW?

Gerade die Businesskasper (ich war früher selbst einer :-) müssten doch 
dank E-Mail, Internet, Skype, Telefon- und Videokonferenz jetzt weniger 
fliegen müssen?

von (prx) A. K. (prx)


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Unbekannter schrieb:
> Wenn Du in der "Einflugschneise" wohnst, hast Du eben deutlich mehr
> Lärm, als wenn Du im gleichen Abstand querab vom Flughafen wohnst.

Das wird schnell höchst emotional. In der auch schon einige Jahre 
andauerenden innerschweizerischen Streiterei um den Flughafen Zürich 
kann man dazu auch schon mal die Begriffe "Absturzschneise" und 
"Einschlagskorridor" hören.

von (prx) A. K. (prx)


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J. S. schrieb:
> Der Lräm fängt schon in 80km vor dem Flughafen an, weil die nämlich im
> Direktanflug in dieser Distanz (8 min zur Landung) nur noch wenig Höhe
> haben.

OK, man nimmt sie im Freien wahr. Aber Lärm geht anders. In 50km Abstand 
direkt unter den Vögeln.

PS: Man darf das auch rekombinieren, also z.B. "Absturzkorridor". In 
meinem Garten ist aber noch keine angekommen und der einzige (Doppel-) 
Absturz in der Nähe fand in 10km Höhe statt. In der Verlängerung des 
Sportflugplatzes zu leben scheint gefährlicher, da kommt alle Jahre mal 
eine ungeplant runter.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das ist das Problem bei einmotorigen Flugzeugen. Wenn da mal was 
ausfällt (was in der Sportfliegerei auch noch deutlich häufiger passiert 
als bei kommerziellen Touristenbombern und Frachtmaschinen) hat man für 
die Landung nur einen Versuch und braucht genug Höhe. Nicht genug Höhe, 
zu starker Gegenwind oder einfach nur ein kleiner Fehler und das Ding 
fällt irgendwo vor der Piste runter.

Die Umgebung ist natürlich auch wichtig für das Lärmempfinden. Mitten in 
Berlin zwischen S-Bahn und der Stadtautobahn würde niemand eine 747 in 
300 Metern Höhe bemerken. Einen Naturliebhaber, der gerade irgendwelche 
seltenen Tierchen beobachten will, den stört sowas selbst in 12km Höhe 
noch. Da kann man machen nix!

von J. A. (gajk)


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Wir leben in München und bestimmt nicht in einer offiziellen 
Einflugschneise.

Dennoch: Als letztes Jahr dieser isländische Ascheregen war und keine 
Flugbewegungen möglich waren, da hatte es eine völlig neue Qualität mal 
draußen auf der Terasse zu sitzen.

Einfach mal RUHE!

Die Flughafenmafia ist eine üble Verbrecherbande, die sich auf Kosten 
der Gesundheit der Bevölkerung eine goldene Nase verdient.

Bei den Gesundheitskosten machen sie ein langes Gesicht, wenn die mal 
wieder (angeblich) steigen. Dabei werden die Leute halt auch älter!

Aber wenn Umsatz beim Flugverkehr steigt, dann FREUEN sich alle.

Kein Mensch ist verhungert, weil in Island Asche aus dem Vulkan gekommen 
ist.
Kein Mensch ist sozial vereinsamt, weil er irgendeinen Flug nicht hat 
antreten können.

Die ganze Fliegerei gehört besteuert, die Anwohner entschädigt und ein 
wasserdichtes Nachtflugverbot von 22h bis 6h durchgesetzt.

von Georg W. (gaestle)


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Nachtflüge will keiner, aber Blumen aus Afrika, Spargel aus Bolivien und 
chinesische Erdbeeren im Winter schon.
Das ist das Problem: Jeder Schei*** wird 3x um den Globus befördert weil 
es zu billig ist. Wenn auf dem Kerosin die selben Abgaben wie auf dem 
Sprit liegen würden wäre der Spuk schnell vorbei.

Aber das ist nicht das einzige Problem. Wer das Pech hat im idyllischen 
Rheintal zu leben hat ähnliche Probleme. Hier ist es ein 
Transportunternehmen im Staatsbesitz welches bei Betriebsausweitungen 
gar keine Lärmschutzauflagen erfüllen muss. Auch deshalb kann es der 
Binnenschifffahrt mit Dumpingpreisen Marktanteile abjagen.

von Georg W. (gaestle)


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A. K. schrieb:
> Das wird schnell höchst emotional. In der auch schon einige Jahre
> andauerenden innerschweizerischen Streiterei um den Flughafen Zürich
> kann man dazu auch schon mal die Begriffe "Absturzschneise" und
> "Einschlagskorridor" hören.

Die Schweizer sind aber schlau genug um den Großteil des Lärms den 
Nachbarn aufzubürden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Auch in meiner Gegend (Raum Trier) ist es lauter geworden, ich bemerke 
von Nachtflugverboten immer weniger. Da hilft es: Fenster schließen, und 
Dreifachverglasung.

Bei offenem Fenster schlafen, Frischluft, das war gestern.

Wir sind eine Lärmkultur.

von J. A. (gajk)


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Georg W. schrieb:
> Nachtflüge will keiner, aber Blumen aus Afrika, Spargel aus Bolivien und
> chinesische Erdbeeren im Winter schon.

Leztens hab ich die Bio-Kartoffeln aus Ägypten wieder zurückgelegt und 
welche aus deutschen Landen gekauft. Und im Winter brauch ich auch keine 
Erdbeeren (vom chin. Tradidionsunternehmen dünn fiff schon gar nicht).

Aber gab es nicht mal ne Studie, wonach ein Apfel aus Südamerika 
irgendiwe "umweltfreundlicher" wegkam als ein hiesiger? Weil man die 
Lagerhauskühlung oder so was ja dazurechnen muss.

> Das ist das Problem: Jeder Schei*** wird 3x um den Globus befördert weil
> es zu billig ist. Wenn auf dem Kerosin die selben Abgaben wie auf dem
> Sprit liegen würden wäre der Spuk schnell vorbei.

Ja, der Sprit ist viel zu billig, auch fürs Autofahren. Natürlich werden 
jetzt alle jammern und klagen. Aber wer mal sieht, für welchen Sch... 
die Leute mit der Karre 20 km weit fahren oder stundenlang mit laufendem 
Motor vor dem Supermarkt stehen (in der Feuerwehranfahrtszone 
natürlich), dann sag ich: Der Sprit ist viel zu billig.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Wir sind eine Lärmkultur.

Von der Zwangsberieselung in Einkaufszentren, Supermärkten, Tankstellen, 
Getränkemärkten etc. mal ganz abgesehen.

Ähnlicher Schrott kommt uns im Fernsehen entgegen. Klar, wenn es 
spannend wird, KANN eine entsprechende Musik das Geschehen theatralisch 
unterstützen. Aber nichts wird spannend WEIL eine einschlägige Musik 
eingespielt wird.

Astronomiesendungen, vom Inhalt gar nicht mal so übel, werden anscheins 
von der Trompeten- und Posaunenchorindustrie gesponsert.

Und im Radio bringen sie es auch nicht mehr zustande, ne 
Verkehrsdurchsage ohne Tschimm-Tschimm im Hintergrund rüberzubringen.

Das Problem: Mein Autoradio hat TIMS, was sich die letzten Ansagen 
"merkt", zum Nachhören. Das System ist natürlich mit einer musikalisch 
aufgemotzten Durchsage schnell am Ende seiner Weisheit.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gajk schrub:
>Von der Zwangsberieselung in Einkaufszentren, Supermärkten, Tankstellen,
>Getränkemärkten etc. mal ganz abgesehen.

Die Musik wird an den falschen Orten gespielt!

Sinnvoll wäre es, Gefahrenmusik automatisch zu den passsenden 
Gelegenheiten
abzuspielen: Wenn ein Laie an der Hausverteilung herumschraubt, bei
Experimenten mit Tesla-Spulen, in Trafostationen u.s.w.

Das hier wäre gut geeignet:
http://www.youtube.com/watch?v=TWyqDMm7gBA

;-)

MfG Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben _ schrieb:
> wir haben hier in Berlin dank BBI -
> also naja, zumindest Gesetz dem Falle er wird dieses Jahrtausend noch
> fertig

BBI läuft aber, ist ein funktionierender Flughafen in Indien. Das haben 
die Säftel aber erst später gemerkt und sich dann für BER entschieden. 
Willy würde sich vermutlich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, wofür er 
seinen Namen hergeben muss.

Herbert schrieb:
> dafür gab es ein
> zugesichertes Nachtflugverbot von der Landesregierung persönlich

Hehehe - aber die Ausnahmegenehmigungen gibt es für die 
Flugesellschaften nicht gratis - die kosten richtig Kohle, und das spült 
Mittel in die Haushaltskasse. Das die geschädigten Anwohner davon nichts 
abkriegen, versteht sich ja von selber.
Ich frage mich, wie lange die Airlines noch ohne Mineralölsteuer fliegen 
werden. Aber das ist vermutlich so ähnlich wie bei der Bauxitverhüttung 
und den Strompreisen - das Arbeitsplatz-Erpressungs-Argument wirkt auch 
hier. Also, um an billig Sprit zu kommen, gründet man eine 
verlustbehaftete Airline (Air Berlin geht hier mit gutem Beispiel voran) 
und für den Strom eine Aluminiumhütte.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich frage mich, wie lange die Airlines noch ohne Mineralölsteuer fliegen
> werden.

Da Flugzeuge zumal auf diesem Kontinent gerne Grenzen überschreiten, 
wird eine Besteuerung schwierig. Weil sonst eine russische Maschine bei 
einer Zwischenlandung in Berlin dich billiger nach Frankfurt bringt, als 
eine, die in Berlin losfliegt. Weil es sich dann lohnt, den gesamten 
Sprit für die Strecke hin und zurück unversteuert aus Russland 
mitzunehmen, als ihn in Berlin versteuert zu tanken. Was das dann für 
Folgen für die CO2-Bilanz hat muss ich wohl nicht ausführen. Es gibts 
nichts unsinnigeres, als Treibstoff per Luftfracht zu transportieren, 
aber wenns billiger ist wird das gemacht.

Als Antwort auf deine Frage also: Mindestens solange, bis wir eine 
Weltregierung haben.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:

> Als Antwort auf deine Frage also: Mindestens solange, bis wir eine
> Weltregierung haben.

Ist natürlich ein Schein-Argument. Wenn man wirklich ne Steuer will, 
rechnet man die Steuer halt fiktiv aus. Es muss ja kein Sprit durch ne 
Röhre fließen damit man den Flugverkehr besteuern kann.

Also, wer landet ZAHLT und wer startet ZAHLT auch. So einfach ist das.

DAS spült dann Geld in die Kassen.

Eine Milliarde Ticket-Steuer haben die Fluggäste ja ohnehin schon 
bezahlt.

http://www.aero.de/news/75-Millionen-Passagiere-zahlten-Ticketsteuer.html

Und? Sind davon Firmen Pleite gegangen? Haben sich die Schlangen an der 
Arbeitsagentur hierdurch verlängert? Nicht die Bohne!

Aber erst wird mal gejammert was das Zeug hält.

Ähnliches könnte man für Fracht einführen. Dann würde sich der 
Erdbär-Wahnsinn bald legen und die Leute könnten in Ruhe schlafen.

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
 Ist natürlich ein Schein-Argument. Wenn man wirklich ne Steuer will,
> rechnet man die Steuer halt fiktiv aus. Es muss ja kein Sprit durch ne
> Röhre fließen damit man den Flugverkehr besteuern kann.

Könnte man natürlich so machen. Das heisst, man könnte es versuchen. Und 
versucht hat man es tatsächlich, über CO2. Ergebnis: "Die USA reagierten 
mit einem Verbot an alle amerikanischen Fluggesellschaften, diese Steuer 
zu zahlen". Das Ergebnis wäre also ein Handelskrieg gewesen.

http://www.presseurop.eu/de/content/news-brief/3026441-bruessel-hebt-co2-steuer-fuer-auslaendische-airlines-auf?xtor=RSS-9

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>  Ist natürlich ein Schein-Argument. Wenn man wirklich ne Steuer will,
>> rechnet man die Steuer halt fiktiv aus. Es muss ja kein Sprit durch ne
>> Röhre fließen damit man den Flugverkehr besteuern kann.
>
> Könnte man natürlich so machen. Das heisst, man könnte es versuchen. Und
> versucht hat man es tatsächlich, über CO2. Ergebnis: "Die USA reagierten
> mit einem Verbot an alle amerikanischen Fluggesellschaften, diese Steuer
> zu zahlen". Das Ergebnis wäre also ein Handelskrieg gewesen.
>
> http://www.presseurop.eu/de/content/news-brief/302...

Dann macht man es halt über eine Gebühr für ein Einreisevisum. In die 
USA kommst du auch nicht ohne Eintrittsgeld.

Und zum Handelskrieg: Das Ergebnis sollte man dann mal abwarten. Die 
wirtschaftlichen Verflechtungen sind heute so stark, dass man sich mit 
solchen Aktionen schnell ins eigene Fleisch schneidet. Die US-Firmen 
würden also ziemlich Druck auf IHRE Regierung machen, um weiter 
Geschäfte mit Europa /Deutschland machen zu können.

von J. S. (Gast)


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Hier in Darmstadt wird es auch immer extremer. Irgendwie scheinen die 
Flüge vom FFM-Flughafen in Richtung Süden zugenommen zu haben. Das 
gesamte RM-Gebiet ist fluglärmverseucht.

von Wilhelm F. (Gast)


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J. X. schrieb:

> Hier in Darmstadt wird es auch immer extremer. Irgendwie scheinen die
> Flüge vom FFM-Flughafen in Richtung Süden zugenommen zu haben. Das
> gesamte RM-Gebiet ist fluglärmverseucht.

Es ist hier auch schlimmer geworden. Manchmal kam ja pünktlich ein 
lauter Brummer um 5:55 Uhr übers Haus, das toleriere ich ja noch für ab 
6 Uhr, Nachtruhe vorbei. Neuerdings werde ich um 3 wach, und höre noch 
im Hintergrund was weg brummen. Dann habe ich auch die Ursache für die 
Schlafstörung, nach der es manchmal Stunden kein Wiedereinschlafen gibt. 
Also damit ist dann der ganze Folgetag in meiner persönlichen 
Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Meine Gehörkurve ist im gesamten schon um 10dB gegenüber einem jungen 
Menschen gedämpft, so ein erster Anflug von beginnender natürlicher 
Altersschwerhörigkeit. Das hilft aber auch nichts.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Der Fred hatte immerhin 14 Monate seine Ruhe...

von Kai O. (schnurzel)


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Fred musste 14 Monate auf ner Scheibe im Kreis fahren und alle 138µs 
sauste ein Lesekopf vorüber. Ruhe ist was anderes.

von Paul M. (paul_m65)


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Ich kanns echt nicht verstehen. Angeblich ist das Gebiet um den 
Flughafen Frankfurt wegen Fluglärm fast nicht bewohnbar und viele wollen 
deshalb angeblich von dort weg ziehen. Ja selbst im 25km entfernten 
Darmstadt beschwert man sich. Ja manche jammern sogar, man könnte im 
Umkreis von 80km nicht leben.

Trotzdem gehören die Miet- und Wohnungspreise um den Flughafen Frankfurt 
zu den teuersten in Deutschland (wenn man mal von München und wenigen 
anderen Gegenden absieht) und es werden noch immer Neubaugebiete relativ 
dicht am Flughafen erschlossen. Sehr seltsam wo dort doch angeblich 
niemand wohnen will.
Selbst in Kelsterbach wo es prozentual zur Einwohnerzahl viele 
Flughafengegner gibt, sind Mietwohnungen kaum bezahlbar. Verkaufen tut 
da ohnehin niemand, weil man jede Baracke teuer vermieten kann. 
Allerdings gibt es da nur wenige Straßen, wo wirklich Fluglärm zu hören 
ist auch wenn die Einheimischen dort was anderes erzählen. Ich kenne die 
Gegend. Raunheim ist von Fluglärm mehr betroffen, die Wohnungen sind da 
aber auch nicht billiger.

von Pink S. (pinkshell)


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Kai O. schrieb:
> Fred musste 14 Monate auf ner Scheibe im Kreis fahren und alle
> 138µs
> sauste ein Lesekopf vorüber. Ruhe ist was anderes.

Eine Festplatte hat 7200 Umdrehungen pro Minute und nicht pro Sekunde. 
Also hat der Fred 8 Millisekunden lang seine Ruhe.

von U. B. (Gast)


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> Ich kanns echt nicht verstehen. Angeblich ist das Gebiet um den
> Flughafen Frankfurt wegen Fluglärm fast nicht bewohnbar und viele wollen
> deshalb angeblich von dort weg ziehen. (...)
> Allerdings gibt es da (in Kelsterbach) nur wenige Straßen, wo wirklich
> Fluglärm zu hören ist auch wenn die Einheimischen dort was anderes
> erzählen.

Ich kenne die Gegend auch, habe da fast 20 Jahre gewohnt.

In Mörfelden-Walldorf haben Bekannte von mir den (zweifelhaften) Status, 
nicht "nur" in der Nähe des Flughafens, sondern auch noch direkt an der 
Bahnlinie zu wohnen.

Ich durfte es selbst erfahren:
Es ist erstaunlich, wie vergleichsweise "leise" sogar Güterzüge dort 
sind.

Vergleichesmöglichkeiten habe ich da genug:
Die ersten 19 Lebensjahre hatte ich einen DB-Güterbahnhof in Sicht- und 
Hörweite, später hatte ich die nächtliche Einflugschneise des 
Frankfurter Flughafens (wg. des sog. "Nachtflugverbotes" in Frankfurt 
nach Hanau-West verlegt) direkt über mir ...

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