Hallo Leute,
Beiträge über LS gibts hier ja schon viele, aber es kommt immer wieder
mal die Frage welche man(n)sich nun kaufen sollte. Seht folgende Zeilen
bitte als meine persönliche Meinung an. Ich möchte um Gotteswillen keine
LS schlecht machen.
Ich habe seit nunmehr 15 Jahren eine Noname Lötstation von Monacor mit
dem Lötkolben LS-1. Diese Station ist heute noch mit anderem Steuergerät
unter dem Namen LS-50 bei ELV zu beziehen.Wohlgemerkt LS 50 ! Nicht die
Nachfolger LS 60 o.ä.! Die haben einen anderen Lötkolben der laut
Meinungen aus diesem Forum Schrott sein soll (Griff wird heiß u.ä.).
In dieser Zeit musste ich nur 1x den Kolben austauschen weil das
Heizelement durchgebrannt ist.Ich löte sehr viel. Die Lötspitzen sind
mit durchschnittlich 3 Euro günstig und halten sehr lange.
Anfang dieses Jahres war ich auf dem Trip mir eine neue LS zulegen zu
müssen und hab mir die Analog 60 von Ersa geholt.
Ich muss sagen ich bin auf der ganzen Linie enttäuscht.Irgendwie schiebt
die keine Wärme nach.Lötungen dauern im Gegensatz zur alten LS viel
länger, auch bei höchster Temperatur. SMD wird ganz schwierig obwohl ich
mir neue Ersadur-Spitzen gekauft habe.Entlöten wird zur Grillorgie da
ich die Lötstelle viel zu lange aufheizen muss.
Ein Löttest auf einer Musterplatine machte den Unterschied deutlich.
Ich weiß nicht woran es liegt. Der Ersa Lötkolben hat eine innenbeheizte
Lötspitze, der alte LS 1 hat eine außenbeheizte Lötspitze.Neuerdings
gibts auch im ELV Katalog Lötspitzen eines anderen Anbieters die wohl
noch besser sein sollen.
Mein persönliches Fazit: Lötstation LS 50 mit dem Kolben LS-1 ! Das Teil
ist günstig und sehr gut !
Ps.: Auch wenn der Beitrag nicht gerade dazu beiträgt: Hab ne Ersa
Analog 60 zu verkaufen !
Ich habe privat seit ca. 15 Jahren 'ne Weller WTCP-S, auf Arbeit welche
mit ca. 30 Jahren auf dem Buckel. Die Lötspitzen halten auch bei harter
Beanspruchung lange und sind nicht wirklich teuer. Der
Leistungsnachschub bei großem Wärmebedarf ist auch ausreichend, hatte
bis jetzt noch keine Probleme. Ersatzteile gibt's auch für älteste Teile
noch.
Habe auf Arbeit jetzt die Weller WMD 1A mit Heißluft-Pen. Die ist
unschlagbar, aber auch nicht ganz billig.
Thommi wrote:
> Hallo Michael,>> spann uns nicht auf die Folter und verrate uns welche Station du meinst> !>> Gruß> Thommi
Hi Thommi!
Ne wenn ich das tue dann bin ich ja wieder nen Angeber ;-p Aber es gibt
ja diverse preisguenstige Einstiegsmodelle von z.B. Weller, die nach
Erfahrungsberichten reine Ewigkeiten halten, z.B die Weller Magnastat,
die hatte ich auch im Elektronik-Praktikum, war sehr gut zu loeten mit
der, kostet ca. 160EUR.
Gruss,
Michael
Und wer wenig Geld hat, der besorgt sich den Magnastat als Kolben ohne
Station und sucht sich irgendwo im Schrott oder bei ebay einen passenden
Trafo mit ca. 24V 40W aufwärts (ja, der Kolben hat 50W, arbeitet aber
Teilzeit). Meiner hat so mittlerweile an die 3 Jahrzehnte auf dem
Buckel, noch mit dem ersten Heizelement.
Einziges Problem: Spitzen zu kriegen die nicht aus China sondern von
Weller stammen. Die chinesischen sind in Nullkommanix hinüber, die
uralten von Weller hielten ewig.
ich habe auch die besagte LS50 und bin damit sehr zufrieden. Im
Gegensatz zu manch anderer Billigstation kriegt man auch diverse Spitzen
bis herunter zu 0.4mm. Das einzige was ich an Spitzen vermisse ist eine
mit Hohlkehle.
cu Tarzanwiejane
Die Wellers scheinen wirklich unkaputtbar zu sein. Und früher waren
sie, verglichen mit No-Name-Produkten, gar nicht einmal sooo teuer.
Ich habe bspw. für meine WECP-20 (50 W, einstellbare Temperatur,
elektronisch geregelt) gerade mal 235 DM (120 €) bezahlt. Eine
regelbare No-Name kostete damals 70 bis 80 €, hatte aber nur einen
Bruchteil der Lebensdauer. Die beiden Weller-Spitzen von damals (eine
dicke und eine dünne) zeigen bisher kaum Verschleißerscheinungen,
obwohl ich damit mitunter auch Kunststoff und andere ekligen Sachen
"löte" und sie bei hartnäckigem Dreck auch mal mit dem Messer
"reinige" ;-)
Heute sind die Wellers sehr viel teurer und die No-Names sehr viel
billiger, so dass ich, wenn ich heute eine neue Station bräuchte, eine
No-Name zumindest mal antesten würde. Aber zum Glück wird meine olle
WECP noch laaange halten.
Weller wird wenigstens (noch?!) in Deutschland produziert, da zahle ich
gerne mehr. Unsere Wirtschaft wird sowieso schon total raubgepluendert.
Auch Weller ist offensichtlich schon gekauft worden von "Cooper
Industries", die haben aber den Markennamen wohl aus gutem Grund
beibehalten. Demnach ist Weller dann auch bald (eigentlich jetzt schon)
keine deutsche Firma mehr. Aber meine Station hat noch ein "Made in
Germany" auf der Front. Mal ehrlich, das ist in Zwischenzeit bei
Elektronikprodukten leider eine Seltenheit und wenn's so weitergeht ist
unsere ganze Industrie bald abgewandert. Ein Teil des Problems ist das
fehlende Qualitaetsbewusstsein der Verbraucher. Wenn ich als Deutscher
irgendwo ins Amiland auswandern muss weil es hierzulande nur noch
stagniert finde ich das sehr bedauerlich...
Und die Qualitaet der Station merkt man schon wenn man das Basisteil mal
anhebt, da steckt richtig gewicht drinnen, da wird (noch?) richtige
Qualitaet gebaut ich weiss sowas halt zu schaetzen.
Michael
Ich will´s mal so sagen.... Bevor ´ne Wellerstattion kaputt geht da muß
schon einiges passieren. Wir haben in der Firma diverse Weller´s im
Dauereinsatz und ich habe in meinen 10 Jahren erst eine von denen
reparieren müssen. :)
Wenn man sich dagegen mal JBC anschaut... Eine Reklamation jagt die
nächste...
Sicher, Weller ist ein Klassiker, ohne jeden Zweifel. Die Spitzen von
Plato (für WTCP und WECP) sind übrigens auch brauchbar, wenn man
originale nicht mehr bekommt.
Aber dem "Geheimtip" Selektra kann ich mich anschließen. Die sind
wirklich nicht schlecht. Ich kenne allerdings keinen, der diese
Lötkolben und Stationen vertreibt. Auf der Homepage findet sich auch
kein Bezugsquellennachweis.
Merkwürdig finde ich folgendes bei der LS 50 :
> Die mit abgebildete Lötkolbenablage ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Ist da im "normalen" Lieferumfang kein Lötkolbenhalter dabei ?
Ja wohin dann mit dem Kolben : Rein in die Rosette oder was ;-)
>Weller wird wenigstens (noch?!) in Deutschland produziert
Ersa hat seinen Hauptfirmensitz auch noch in Deutschland, genauer gesagt
in Wertheim, guckst du hier
http://www.ersa.de/de/unternehmen/geschichte/geschichte2.html
(falls Javaskript an ist, unter Unternehmen / Geschichte schauen)
kann das übrigens nicht nachvollziehen, dass die Analog Station Probleme
mit SMD haben soll. Meine Analog 80 funktioniert bestens, möchte nix
anderes haben bzw. für das was ich bezahlt habe ist das ein tolles Teil.
Nix gegen Weller, ist auch eine richtig tolle Marke, nur mit gefälschten
Spitzen (wie zu lesen war) aus Made in China die nicht lange halten
sollen, sind mir für meine Analog noch nicht begegnet. Die
Spitzenauswahl für die Ersa-Stationen ist umfangreich, siehe hier
http://www.ersa-shop.com/?side=liste&wg=15
(sorry für die kleine Werbung, dient nur um sich ein Bild zu machen.
Habe mit dem Shop nichts zu tun, hole mir meine Spitzen woanders)
also beim farnell steht zumindest bei der ersa RDS80 "herstellungsland
china"
selektra scheint ja aus frankfurt zu kommen, weiß einer ob die da auch
produzieren? wenn ja würde ich da gern mal wissen ob die praktikanten
nehmen..
Wegen RDS 80, ich kann mir schon vorstellen, dass das mal für ein
einzelnes Produkt gilt, welches man woanders fertigen lässt. Aber wer
weiß schon genau, welches Produkt innerhalb einer Produktlinie
möglicherweise bereits in China hergestellt wird? Gilt für alle Weller
Produkte und dessen Zubehör die Herstellung in Deutschland? Der
Aufkleber Made in Germany alleine muss nicht unbedingt heißen, dass auch
das Innenleben hier hergestellt wird.
für irgendetwas wird Ersa seine Gebäude in Wertheim ja wohl nutzen,
siehe: "Lötmaschinenfabriken, Lötkolbenfabrik, und Verwaltungsgebäude am
heutigen Standort: Leonhard-Karl-Str. 24/26"
Sebastian wrote:
> Die Spitzen von> Plato (für WTCP und WECP) sind übrigens auch brauchbar, wenn man> originale nicht mehr bekommt.
Wir verwenden in der Firma generell nur Plato-Spitzen. Die Standzeit ist
sehr gut,lässt nur merklich nach wenn´s ans bleifreie Löten geht...
@linuxgeek:
> Ne wenn ich das tue dann bin ich ja wieder nen Angeber ;-p
Hab die Anspielung schon verstanden. :-)
Es ging ja nur darum das Modell zu nennen, auf das du abzieltest - nicht
darum aufzuzählen, wie, warum und wie viele von den Highend-Modellen DU
bei dir zuhause stehen hast. Dass du das Modell evtl. selbst besitzt und
wie du evtl. dazu gekommen bist, ist in dem Zusammenhang doch egal.
Verstehste den Unterschied? :-)
> Die LS50 ist schon garnicht schlecht als Einstiegsstation, ich hab sie> gegen eine Weller WD1000M getauscht ;)
Hoppla, jetzt ist es doch passiert. Jeder wie er will. ;-)
----, (QuadDash).
Ich habe eine Lötstation LS60 von ELV. Leider gibt es keinen
Ersatzlötkolben.
Ein Keramik-Heizelement alleine würde mir auch genügen. Vielleicht weiß
jemand einen Rat.
Horst schrieb:> Ich habe eine Lötstation LS60 von ELV. Leider gibt es keinen> Ersatzlötkolben.> Ein Keramik-Heizelement alleine würde mir auch genügen. Vielleicht weiß> jemand einen Rat.
Also mal ehrlich, wenn ELV hier eine Lötstation verkauft, für die es
keine Ersatzteile gibt, die noch dazu Verschleißteile sind, dann ist das
ein ziemliches Armutszeugnis. Spätestens jetzt weiß man was man an einer
ERSA oder Weller Lötstaion hat, die man mit etwas Glück auch gebraucht
zu einem bezahlbaren Preis erwerben kann. ;)
Ich habe seit einem halben Jahr eine Metcal PS-800-Hochfrequenzstation,
mit der ich zufrieden bin. Mit dem Silikonlappen kann man jederzeit die
Spitze runterziehen und eine neue aufsetzen - dauert Sekunden.
Aufheizzeit ca 15s. Spitze befindet sich sehr nahe an der Hand. Hat im
Abverkauf (wurde durch PS-900 ersetzt) schon weniger gekostet, als
manche Ersa/Weller. Ich habe sogar nur ca 65EUR dafür gezahlt, weil es
ein Vorführmodell war. Schaut mal hier, vieleicht gibt es noch welche:
http://www.peterjordan.de/index.html (untern unter SONDERAKTION –
Gebrauchte Geräte). Man muss aber sehr auf die richtigen Spitzen achten.
Die Temperatur ergibt sich wie bei den Magnastat-Stationen durch die
Spitze und spezielle Spitzen für empfindliches Material sind nur knapp
im lötbaren Bereich (was natürlich Absicht ist, um das Bauteil zu
schonen, aber gewisse Lötkünste erfordert, wenn man in Unwissenheit eine
Niedrigtemperatur-Spitze gekauft hat).
Hallo....
ich habe mir auch mal vor 10 Jahren irgendein Wellerteil gegönnt.
Einfach nur geil und nicht kaputt zu bekommen. Bei meinen Eltern habe
ich meine alte LS 50 noch im Keller stehn. Funktioniert auch. Der größte
Nachteil ist das bescheidene Kabel zum Lötkolben. Es ist einfach nur
steif und macht den Lötkolben sehr schlecht händelbar(gibts das Word ?
:-D). Und der Kolben ist billigstes Plastik, was aber nicht so schlimm
ist. Die Idee sich nur einen Kolben von Weller zu kaufen, finde ich für
Anfänger mit wenig Geld am besten.
Grüße
Johannes
Kann mich nur den Weller- Schwärmern anschließen: Sind ihr Geld wert.
Und seit ich statt dem feuchten- Schwamm die trockene Stahl-Wolle zum
Spitzenreinigen verwende, halten die Spitzen auch noch deutlich
länger....
löter schrieb:> Kann mich nur den Weller- Schwärmern anschließen: Sind ihr Geld wert.> Und seit ich statt dem feuchten- Schwamm die trockene Stahl-Wolle zum> Spitzenreinigen verwende, halten die Spitzen auch noch deutlich> länger....
Kann ich nur bestätigen!
Habe eine WS81T und die Spitzen halten einfach super.
Haben sogar Holzbrennereien und Lederkaschierungen durchgemacht.
Hallo
Nachdem ich meiner LS50 mal neue Lötspitzen gegönnt habe spinnt das Teil
jetzt rum :(
Sie heizt hoch und zeigt die Temperatur an.
Dann erscheinen drei --- und sie heizt und heizt und heizt.
Gemessen hab ich am Thermoelement in dem Zustand rund 16mV.
Bei Zimmertemperatur ist die Spannung quasi 0.
Beim Hochheizen sieht man schön, dass auch die Spannung des
Thermoelementes steigt.
Hat da jemand zufällig den Bereich in dem es sich bewegen müßte ?
Vielen Dank und viele Grüße
TwentySixer
Ich hab auch eine LS50 seit ca. 20 Jahren.
Lötkolben und erste Lötspitze sind noch original. Nur das Display kann
man kaum erkennen, weil die Leitgummies nachgelassen haben.
Und ja das Kabel ist ein Drama, viel zu starr und nur normales PVC
entsprechend oft verschmort.