Forum: Platinen Toner Transfer - Platinen Layout ätzen


von Karl Z. (griffin27)


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Hallo,

ich arbeite seit längerem nun mit der recht erfreulichen Toner Transfer 
Methode, um meine Prints zu ätzen. Das gefällt mir sehr gut, jedoch das 
abrubbeln ist immer eine Plage.

Hat das schon mal jemand ausprobiert, und anstatt auf Katalogpapier auf 
eine Teflon-Backfolie gedruckt?

Oder gibts da andere Möglichkeiten, um nicht rubbeln zu müssen?

Ich möchte das einfach durch den Laminator lassen, und abziehen können.

lg, Karl

von Christian L. (lorio)


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Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich mit dem Reichelt-Papier 
überhaupt nicht zuracht komme...

Wenn ich zulange bügel, dann ist es richtig festgebacken....wenn ich 
dann kürzer Bügel, dann haftet der Toner nicht ausreichend. Ich habe 
wohl erst 3 Platinen geätzt, aber meiner Meinung nach ist beschichtetes 
IncJet-Papier für mich das Optimum. Und ich denke mein Ergebnis kann 
sich sehen lassen.

Gruß
Christian

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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http://comwebnet.weimars.net/index.php?option=com_content&task=blogsection&id=1&Itemid=50

Mit Folie, denke alles was besichtet ist geht besser als Papier.

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Mit welchen Drucker druckt Ihr das Layout auf das Paier oder Folie?
Und wie siehts mit den Massenflächen aus ?

von John S. (linux_80)


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Hallo,

hier wurden auch schon mal Experimente gemacht:
http://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=35589

von Gigal G. (gigal)


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Hallo,

so, da ich jetzt schon so viel hier im Forum gelesen habe und dadurch 
auf die Idee gekommen bin, selbst Leiterplatten herzustellen, möchte ich 
hier mal meine Erfahrungen mit der Tonertransfermethode beisteuern.

Ich habe mir im August letzten Jahres einen Laminator von Lidl gekauft 
(vgl. Modifizierter Laminator - 1A Ergebnis) und den Widerstand R19 
durch ein Poti ersetzt. Danach habe mit verschiedenen Materialien 
(Laserfolie, Transparentpapier, Reicheltseite, InkJet Papier usw.) Tests 
durchgeführt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Es gab vor ca. 10 Jahren beim Aldi so ein Papier für 
Tintenstrahldrucker, das eine weise Kreideschicht besitzt und dessen 
Gewicht 90 g/m^2 beträgt. Zusammen mit einem Widerstandswert von 3.1kOhm 
bei R19 bekomme ich reproduzierbar gute Ergebnisse. Nach dem 
Auflaminieren kann man das Papier, nachdem man es kurz (ca. 2 sec) auf 
einen feuchten Lappen gelegt hat, abziehen und es bleiben keine Reste 
des Papiers auf der Platine oder am Toner hängen. Auch verzieht sich das 
Layout beim Ausdruck durch die Hitzewirkung des Lasers nur minimal im 
Vergleich zu Transparentpapier und Laserfolie. Mit den Reichelt 
Katalogseiten habe ich keine guten Erfahrungen machen können, da sich 
jedesmal auch Teile der Leiterbahnen beim Rubbeln mit abgetrennt haben.

Die schärfsten Konturen habe ich mit Butterbrotpapier vom Edeka 
(Rollenware Gut&Günstig, bei einem Widerstandswert von 3.35kOhm) 
erhalten. Hier hat mich aber nach einiger Zeit das Abrubbeln genervt, 
wodurch auch öfter mal ne Leiterbahn über den Jordan gegangen ist. 
Trotzdem war es sehr viel einfacher zu handhaben als die Reichelt 
Katalogseiten.

Leider habe ich kein vergleichbares Papier zu dem von Aldi mehr 
gefunden. Allerdings gibt es von Zweckform eines, mit dem die Ergebnisse 
fast genauso gut werden (Nummer gibts morgen) mit einem Gewicht von 
120g/m^2, weshalb der Toner meiner Meinung nach im Vergleich mit dem 
Aldi Papier nicht so gut haftet. Evtl. müsste man mit diesem Papier 
nochmal eine Testreihe für den Widerstandswert machen, vielleicht 
bekommt man dann bessere Ergebnisse.

Leider habe ich Moment keine Kamera greifbar, weshalb ich Bilder meiner 
Platinen erst am Wochenende Liefern kann. Sowohl Footprints von SSOP28 
als auch SOT-666 Gehäusen lassen sich mit dieser Methode ohne Probleme 
produzieren.

Zum Leiterplattenmatierial kann ich sagen, dass die Ergebnisse mit FR4 
nicht so scharfe Konturen besitzen wie mit FR2. Auch bekomme ich bei FR4 
stärker unterätzte Leiterbahnen als bei FR2.

Während aller Versuche habe ich als Ätzmittel NaPS verwendet, da man 
genau sieht, wann die Platine fertig geätzt wurde.

Ich bedanke mich bei allen, die ihre Ideen zu diesem Thema in diesem 
Forum veröffentlicht haben, denn ohne einige Denkanstöße vor allem aus 
dem Modifizierter Laminator - 1A Ergebnis Thread wäre ich nie auf die 
Idee gekommen, eigene Leiterplatten herzustellen.

gigal

von Karl Z. (griffin27)


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Sind gute Links, die meine Fragen geklärt haben.
Ich werde es auch einmal mit etwas anderem als Reichelt-Papier 
probieren.

Also Drucken tu ich mit einem HP Laserjet 1018. Ist ein recht günstiger 
um EUR 100,-. Gibts zB bei Amazon.
Die Ergebnisse sind perfekt. Auch Masseflächen sind absolut kein 
Problem. Im Gegenteil, sogar sehr schön deckend.

Leider verläuft mir immer der Toner beim Aufbügeln, weil man beim 
Bügeleisen die Temperatur ja auch nicht perfekt einstellen kann.
Bin gerade dabei, dass ich mir eine Temperaturregelung für meinen 
Laminator baue, und erhoffe mir damit das Problem lösen zu können.

Ich arbeite hauptsächlich mit SMT und kann deswegen ein Verlaufen des 
heißen Toners nicht brauchen.

Bei meiner letzten Platine bin ich mit einer Leitung durch durch die 
Pads eines SO8 Gehäuses (1,27mm Padabstand). Leider ist mir der Toner 
verlaufen, und aus 4 Pads mit 2 Leitungen (10mil breit) durch wurde eine 
große Fläche! Ritzen und Edding hats repariert, ist aber keine feine 
Lösung.

lg, Karl

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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@GIgal

Welchen Drucker benutzt du den ?
Sind Masseflächen mit guter Füllung auch reproduktzierbar ?

Mit der Kreidebesichtung hatte ich mal vor Jahren ausprobiert, es gab 
immer die Löcher, denke mal es muss immer genug Toner übertragen werden. 
Mit meine HP2100 Laser Jet - ist die Sicht zu dünn ( denk jemand eine 
Treiber der mehr Toner drauf tun kann? )

Ich mache es noch mit der Bügel verfahren, wenn ich mal Lust habe werde 
ich auch so ein Lami umbauen.

Masseflächen mit dem Drucker gehen schlecht, danach muss ich mit einen 
Edding dran gehen. Leiterbahnen gehen gut bis zu einer bestimmten Dicke 
< 2 mm

Ich mache es mit einer klebe Folie die ich auf das Papier klebe und dann 
mit dem Laser ausdrucke, geht Prima - Bilder -> der Link steht im ersten 
Post oben, auch SMD sind möglich.

von Karl Z. (griffin27)


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@gigal: Lässt du die Platine öfters durch den Laminator, oder nur 
einmal??

von Gigal G. (gigal)


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@avrnix: Mein Drucker ist ein HP Laserjet 1100, Treibereinstellung auf 
höchster Tonerdichte und natürlich eco aus ;-). Gefüllte Masseflächen 
sind ein Problem, weshalb ich eagle auf gerasterte Masseflächen 
umgestellt habe, welche sich anstandslos produzieren lassen.

@karl: ich lasse die Platine ca. drei bis vier mal durch den Laminator 
in jeweils gleicher Ausrichtung.

von Karl Z. (griffin27)


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Was soll das mit Kreide am Papier??? Das hör ich das erste mal!!

von Gigal G. (gigal)


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Natürlich ist das keine Kreide, sondern eine Beschichtung, die dafür 
sorgt, dass die Tinte nicht verläuft, sondern aufgesogen wird. Wenn man 
allerdings mit dem Fingernagel darüberkratzt, sieht der dabei 
entstehende Staub so ähnlich wie Kreide aus, deshalb diese Bezeichung.

Im Anhang befindet sich ein Bild einer FTDI (SSOP28 Gehäuse) 
Testplatine, welche schon fertig geätzt wurde. Der Toner ist noch drauf 
und wird erst beim Bestücken entfernt damit das Kupfer nicht vorher 
schon oxidiert. Der "Kreidestaub" des Papiers ist dieser milchige 
Überzug auf dem Toner.

von gigal (Gast)


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so, wie versprochen liefere ich jetzt noch die andere Platine mit dem 
SOT-666 Gehäuse nach. Die Pins der Pinleisten besitzen einen Abstand von 
2.54 mm.

Das Zweckformpapier, das ähnliche Resultate wie das Aldi Papier liefert 
und nur ein wenig dicker ist, hat die Nummer 2596.

Falls jemand noch das Aldi Papier zu Hause rumliegen hat, schreibe ich 
zum Vergleich hier mal den Kartontext ab, denn Typennummer oder 
ähnliches ist nicht darauf abgedruckt:

Ink-Jet Color
Papier
beschichtetes Spezialpapier
für farbbrillante und randscharfe
Farbausdrucke auf Tintenstrahldruckern
geeignet für HP DeskJet, Epson,
Canon BJ, usw.
200 Blatt
Druckseite oben
DIN A4 210 x 297 mm
hochweiß
100g/m^2

Schönes Wochende zusammen

von T. A. (wambly)


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Ist zwar schon über 1Jahr her, aber ich hab mal auch das alte
Epson Stylus Papier 720dpi aus den Jahren 95-99 getestet und 
funktioniert perfekt. Die fehlerhaften Transferstellen kann man gut auf 
dem Papier erkennen und mit Stift auf der Platine nachbearbeiten.

Ich transferiere zwar mit dem Bügeleisen, aber sollte auch mit den 
Laminierern funktionieren. Ausdruck mit HP LJ5 intens 3+4 (von1-5) 
getestet. Foto ist mit 3. (Butterbrotpapier und Katalogpapier immer mit 
5 versucht mit etwas verlaufen).

Das Papier kann im heißen Zustand gut abgezogen werden, das Layout ist 
dann auch auf dem "leeren" Papier zu erkennen.

Geätzt hab ich mit NaPS, auch perfekt.

Falls jemand aktuelles Papier vorrätig hat, bitte testen und hier 
posten.

Viel Erfolg mit weniger Chemie wünscht

T.A.

von T. A. (wambly)


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Noch das Foto
ist bei Vorschau verschwunden

T.A.

von Florian E. (fofi1)


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Hallo,

sorry dass ich den Thread jetzt ausgrabe. Ich habe bis jetzt immer mit
Reichelt-Papier und anderen Papieren aus Zeitschriften gearbeitet. Kurz
vor Weihnachten habe ich im Aldi Süd eine Rolle mit Klebefolie
erstanden. Diese Klebefolie war auf einem Trägerpapier aufgeklebt,
welches zu 100% denm Trägerpapier von Stickern entspricht. Nach kurzem
Aufbügeln lässt sich das Papier ohne Rückstand von der Platine abziehen.
In anderen Worten: Ich habe das (Hobbymäßige) Optimum für meinen Drucker
(HL-2035 von brother) gefunden.

Ich habe es jetzt auch an 2 anderen Laserdruckern getestet und hatte bei
allen ein Top Ergebnis. Wenn ihr wollt kann ich mal ein Foto von der
Rolle machen, vllt gibt es die ja noch irgendwo anders zu kaufen. Der
Preis für geschätzte 25m Folie bzw. Trägerpapier ist mit 99ct auf alle
Fälle günstig gewesen.

Mfg,
Flo

von Julian (Gast)


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Hallo, ich stehe grade vorm Druckerkauf und pendele zwischen HP 1010, HP 
1022 und Brother HL 2035.
Florian, kannst du mir sagen, wie dick dieses kunststoffbeschichtete 
Papier ungefähr ist, das du benutzt?
Zum Vergleich: 80g/m² Papier (normales Drucker- und Schreibheftpapier) 
hat 0,1mm Stärke.
Ich denke, dass es mit dünnem Papier besser geht, hab es aber selbst 
noch nicht probiert.

Wer hat noch (außer den angegebenen) Vorschläge für gute Drucker zum 
Toner transferieren?
Ich kenne diese Liste:
http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm ,
aber die ist ja bei weitem nicht vollständig und auch nicht bei jedem 
Drucker eindeutig.

Gruß Julian

von Florian E. (fofi1)


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Der HL2035 druckt schön gleichmässig auf nahezu jede Papierstärke. Das 
einzige Problem das ich habe ist, dass manchmal der Tesa (zum Befestigen 
der Folienstücke) die Trommel verstopft. Dank dem modularem Aufbau des 
Kastens ist das aber kein Problem. Die Folie hat 0,3mm Stärke und lässt 
sich sehr gut bedrucken. Ab 0,7mm wirds haarig, denn da klemmt das 
Papier zwischen den Rollen.Das konnte ich aber mit einigen Umbauten ganz 
zufriedenstellend lösen.

Also Out of the Box ist der HL2035 für Papier bis 0,7mm ganz gut, druckt 
wunderbar gleichmässig und der Tonerpreis ist ganz ok. Man muss bloss 
das richtige Papier gefunden haben. Dieses ist beim HL2035 ein Aldi 
Papier (auf dem Folie ist).

Draufstehen tut:

CASA DECO
Dekorfolie

zum Basteln & Gestalten
200x45cm
selbsklebend
abwischbar
PVC frei

Importeur:
www warenhandelsgesellschaft mbH Ahornweg 6 D-33824 Werther


Vllt findet sich ja was im Internet wo man die kaufen kann. Diese Folie 
erzeugt halt wirklich den berühmeten Abzieheffekt :D

Mfg,
Flo

von THaala (Gast)


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@Julian
>> Hallo, ich stehe grade vorm Druckerkauf und pendele zwischen HP 1010, HP
>> 1022 und Brother HL 2035.

Ich benutze den Vorgänger HL2030. Dieser Drucker ist qualitativ der 
einzige, der einem TQFP Footprint gerecht wird.
Ich habe einige durchprobiert.

Es gibt aber ein anderes Problem. Die Temperatur der Fixiereinheit ist 
mit 213 Grad höher als bei jedem anderen Drucker. Einen Laminator musst 
Du auf ca. 230 Grad aufheizen d.h. 120 Grad höher als normal. Ich habe 
dabei schon einige verschlissen. Du musst alles aus Metall bauen. Die 
Rollen müssen auch nach dem Ausschalten weiterlaufen usw.
Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Gruß

von Exe (Gast)


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Hallo meine Damen und Herren!

Ich bin heute auf diese Toner-Transfer Methode gestoßen und möchte nach 
einer Stunde herumprobieren mein Ergebnis präsentieren. Muss zu meiner 
Entschuldigung sagen, dass ich mir nicht unbedingt viel Zeit dazu 
genommen habe, weil beruflich etwas im Stress...

Kurzum: Aceton hatte ich keines zur Hand, leider auch kein 
Natriumpersulfat o.ä., geätzt wird also dann morgen, oder übermorgen, 
oder...?

Der Vorgang wurde daher im Rahmen meiner (bescheidenen) Möglichkeiten 
durchgeführt, trotzdem bin ich mit dem Ergebnis (siehe Fotobeilagen) 
eigentlich schon ganz zufrieden. Als Vorlage habe ich geschwind 
irgendeine Print Layout-Datei hergenommen (...zwar nicht besonders 
hochauflösend, aber doch OK...) und damit losgelegt!

Kurzfassung in 10. Schritten:

1. Kupfer mit flüssigem Scheuermittel (CIF) kräftig abreiben, sodass 
eine gleichmäßig polierte Fläche entsteht - dabei nicht zu fest 
aufdrücken.

2. Danach unter klarem Wasser abspülen. NICHT mit einem Tuch, sondern 
mit einer Heißluftpistole aus etwas größerer Entfernung (30 cm) 
gemächlich trocknen, sodass keine Wasserflecken entstehen!!!

2a. Vielleicht mit Aceton noch zusätzlich abreiben bzw. vorätzen (…hatte 
ich wie gesagt leider nicht zur Hand)

3. Butterbrot bzw. Backpapier gibts in meinem Büro nicht. Als 
Trägermaterial habe ich daher Zweckform 6115 (CD Inkjet) Labels im 
A4-Format im Kasten entdeckt und notgedrungenerweise verwendet. Wegen 
der runden CD-Randabdrücke (gemäß Foto 2) ist es leider etwas ungeeignet 
:-(

BITTE NICHT die bedruckbare FOLIE der Oberseite, sondern das 
darunterliegende, "fette" Trägerpapier für den Layout-Aufdruck 
verwenden. Ich habe zu diesem Zweck eine der beiden runden Folienteile 
einfach abgezogen und den Print in die Mitte gesetzt (...also, fast in 
die Mitte)

4. Auf meinem Drucker HP LJ4000 im "Menü für Druckqualität" die 
Untermenüs <ProRes> auf den Wert „1200“,  die <Druckdichte> auf „5“ und 
die Option <Ret> auf „Dunkel“ eingestellt.

5. Am PC in den Druckereigenschaften unter <Papiertyp> „ToughPaper“ 
ausgewählt...das klang vielversprechend, da es sich hierbei angeblich um 
wasserfestes Papier handelt - also muss der Drucker meiner Meinung nach 
ziemlich Gas (=Toner) geben!

6. Vorlage zuschneiden und in Einzugsrichtung > Laminier-Gerät mit 
Klebestelle versehen. PS: Habe gleich ein Stück der CD-Folie selbst 
dafür genommen, denn die ist ziemlich temperaturbeständig...

Den Aufwand, die Vorlage rundherum komplett festzumachen, habe ich mir 
aus purer Faulheit erspart!

7. Kupferoberfläche aus nächster Nähe (5-10cm) mit der Heißluftpistole 
(meine hat 2000 Watt) ca. 30 Sek. anheizen (Vorsicht, wird sehr sehr 
HEISSSS!!!).

8. Vorlage schnell aufkleben und sofort durch das Laminier-Gerät jagen 
(höchste Temperaturstufe).  Es ist übrigens ein SIGMA EL3410.
Nochmals: Bitte um Vorsicht!!! Alles sehr heiß...

9. Nach dem Verlassen noch ein zweites Mal ca. 30 Sek. mit der 
Heißluftpistole aus nächster Nähe gleich von oben voll auf das 
Vorlagenpapier draufblasen (=schwenkenderweise drüberstreichen)!!! 
Aufpassen, dass das Papier nicht zu brennen beginnt (...muss aber sagen, 
das hält ziemlich viel aus!) und das Ganze gleich nochmal durch das 
Laminier-Gerät schicken.

10. 2-3 Minuten zuwarten (ein paar Schluck Kaffee trinken) bis das 
Kupfer etwa wieder handwarm ist, dann Vorlage ganz vorsichtig und 
langsam abziehen.

Das war's soweit, so gut!

Bin mit dem Ergebnis nach 1 Stunde herumprobieren wie gesagt soweit 
zufrieden (> Foto 1)...war auch überrascht, dass auf der Trägerfolie 
selbst kaum mehr Tonerreste zu finden waren (> Foto 2)

Danke auch für die anderen Beiträge in diesem Forum - ich lese sehr 
gerne darin!

...und sorry nochmals, dass ich mir nicht mehr Zeit für dieses 
Experiment genommen habe!

Herzliche Grüße
Exe

von falke (Gast)


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Seit Anbeginn verfolge ich diesen Thread und konnte schon vieles 
dazulernen. Da ich keinen Zugang zu Reichelt-Katalogen habe - Schweiz 
ist etwas weit weg - musste ich selber experimentieren. Seit längerer 
Zeit benutze ich Seiten aus dem Spiegel, möglichst solche mit Text. Das 
geht für meine Zwecke - 1.25mm-Raster - ausgezeichnet, das Papier löst 
sich ohne weiteres.
Zum Drucken nehme ich ein gewöhnliches, nicht zu glattes Blatt A4 und 
falte oben 2cm um. Unter diesen Falz lege ich das dünne Spiegel-Papier, 
das so problemlos und ohne Tesa mitgenommen wird.

von ... (Gast)


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Exe schrieb:
> ...und sorry nochmals, dass ich mir nicht mehr Zeit für dieses
> Experiment genommen habe!

Das merkt man allerdings. Erstens hast du das Layout spiegelverkehrt auf 
das Kupfer aufgebracht, und zweitens wird sich dein Layout aufgrund der 
schlechten Qualität von alleine in Natriumpersulfat auflösen!

von Christopher (Gast)


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Hallo Leute,

hier mal meine aller erste selbst geätzte Platine.

Und die Eckdaten dazu.

D:  48mm
CU: 35µm
Ätzmittel: NaPE (richtig?!) Natriumpersulfat auf jeden fall
Bad: Fotoschale mit darunterliegender Wärmflasche
Layoutsoftware: Eagle
Layer: bottom,pad und vias
Druckoption: schwarz
Drucker: Brother HL - 2030
Auflösung: HQ 1200 dpi
Papier: Aldiprospekt
Gebohrt: frei hand mit Dremel(imitat)

Liebe Grüße

von Christopher (Gast)


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EDIT: das ganze wurde aufgebügelt mit 2/3 Leistung

von Ronny (Gast)


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Interessante Form, wofür ist das Board den gedacht? Sind das rund am 
Rand entlang LEDs?

PS: Bildformate ;) 2.1MB für so ein winziges Bördchen ist übel ;)

von Düsendieb (Gast)


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viel Spaß beim Löten! Besorge dir schon mal Entlötlitze.

Bei Eagle kann man den Freiraum bei Füllflächen einstellen.


Axel

von Paul Baumann (Gast)


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Christoper schrob:
>hier mal meine aller erste selbst geätzte Platine.

Glückwunsch, das sieht für die erste Platine ganz manierlich aus.
(das meine ich ehrlich, nicht sarkastisch oder zynisch wie es sonst oft
in diesem Forum geschieht)

Ansonsten brauchst Du aber gute Augen und eine ruhige Hand beim 
Bestücken,
wie "Düsendieb" schon schrieb.

MfG Paul

von Christopher (Gast)


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Düsendieb schrieb:
> viel Spaß beim Löten!

...war kein Problem, habe aber noch mal eine neue Platine gemacht, wegen 
der wie hier schon aufgefallenen Schwachstellen.

Ronny schrieb:
> Sind das rund am Rand entlang LEDs?

JA!!
soll der AVR Pendant zu diesem werden :
http://picprojects.org.uk/projects/roundchaser/
ich tüftel nur noch am Programm... ;)

Paul Baumann schrieb:
> das sieht für die erste Platine ganz manierlich aus

DANKE! Ich war selber erstaunt wie gut das geklappt hat auch das 
freihand Bohren ging ganz gut, hätte nicht gedacht das 35µ noch Führung 
bieten.

von G. C. (_agp_)


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Paul Baumann schrieb:
> das sieht für die erste Platine ganz manierlich aus

Aber nur für Tonertransfer. Ansonsten würde ich das als eine nicht 
gelungene Platine bezeichnen (in anbetracht der grausigen 
Feinstrukturen).

Nichts für Ungut.

;)

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