Hi, ich habe vor einer Weile meine Amateurfunklizenz der Klasse E gemacht. Nun möchte ich eine Funkstrecke zwischen 2 µC's bauen. Um einfache Werte auszutauschen vorerst reicht ein Byte. Die Reichweite soll gering sein 10M bei Sichtverbindung. Das Signal soll Moduliert werden. Ich denke AM ist für den Anfang am einfachsten. Wie fange ich da am besten an? Gibts evtl. schon ähnliche Projekte? Ich möchte es gerne selber bauen also keine fertigen Module, da ich etwas dabei lernen möchte. Das Projekt kann auch eine längere Zeit in Anspruch nehmen damit habe ich kein Problem! Ich bedanke mich schonmal für eure Hilfe! Viele Grüße Mario!
Mario wrote: > ich habe vor einer Weile meine Amateurfunklizenz der Klasse E gemacht. > Nun möchte ich eine Funkstrecke zwischen 2 µC's bauen. Beides hat aber (zumindest so, wie du es hier skizziert hast) nichts miteinander zu tun. Was alles zulässiger Amateurfunkverkehr ist, hast du ja in der Prüfung zum Besten geben dürfen. Ansonsten hatten wir das Thema ja gerade lang und breit: Beitrag "Sender legal bauen?" Allerdings kannst du natürlich ein Gerät bauen, das in der Lage ist, im Bereich um 433,92 MHz herum einerseits Amateurfunkverkehr abzuwickeln und andererseits (bei Einhaltung der entsprechenden Vorschriften, also insbesondere max. 10 mW ERP sowie der entsprechenden zulässigen Nebenausstrahlung gemäß EN 300 220) als SRD fungieren kann. Der Vorteil ist, dass du mit der Afu-Ausrüstung und den entsprechenden Kenntnissen den Aufbau und die Inbetriebnahme einfach überprüfen kannst und den Zinnober für das SRD erst danach angehen musst. A1A ist ja schließlich auch eine Modulationsart. ;-)
also Ausrüstung in dem Sinne habe ich noch nicht also Sendeanlagen etc. ich habe nur meine Elektronik Ausrüstung Multimeter, Oszi, Kleinkram...Nun möchte ich um mich fortzubilden wie gesagt Sender und Empfänger bauen um Daten zwischen 2 µC's austauschen zu können. Und dazu suche ich jetzt halt da meine Schaltungskenntnisse noch nicht so hervorragend sind Schaltungsbeispiele für solche Projekte. gibt es da bereits sowas? Wie gesagt es soll ein Kleines Gerät werden das über nur kurze Distanz verkehren kann.
Hmm, du hast trotz einer Afu-Genehmigung Klasse E noch nichts an Funkausrüstung? Kauf dir auf einem Afu-Flohmarkt irgendeine preiswerte 70-cm-Funke. Dann hast du zumindest erstmal einen Empfänger, außerdem kannst du ja damit auch ganz nebenbei ein wenig Amateurfunk machen. ;-) Bauanleitungen gibt es gerade in Afu-Kreisen ausreichend, aber die sind auf deren Zwecke optimiert (und einfache Sendungen im UHF-Bereich sind sehr oft F3E, also FM moduliert). Es gibt auch Zeitschriften. Wenn du nur eine schnelle und preiswerte Kommunikation im Sinne eines SRD (short range device) zwischen zwei µCs brauchst, dann solltest du dich auf die dafür spezialisierten ICs stürzen. Sowas irgendwie zu versuchen diskret aufzubauen hat keinen großen Sinn. Wenn du was lernen willst, dann bau dir irgendein Amateurfunkgerät, da hast du am Ende mehr Spaß damit. Mittlerweile darfst du ja sogar mit Klasse E einen Teil der Kurzwelle belegen, die Sonnenfleckenzahlen nehmen wieder zu, sodass man auch auf 28 MHz demnächst (gerade im Sommer) einiges machen kann. Da du offenbar noch keinerlei Erfahrungen mit HF-Selbstbau hast, würde ich auf sowas anfangen (oder gar auf 3,5 MHz, das ist eigentlich ein klassisches Selbstbau-Band für Einsteiger). µC-Kommunikation beginnt sinnvoller Weise bei 433,92 MHz oder höher, das ist der Teil der HF, für den man eigentlich schon eine Klempnerausrüstung braucht. Denkbar ungeeignet als allererster Einstieg für einen kompletten Selbstbau. 3,5 MHz kann man sich selbst an preiswerten Oszis noch angucken, 433 MHz macht schon ein preiswerter Zählfrequenzmesser nicht mehr mit, von Dingen wie Leistungsmessung (dein SRD darf nicht mehr als 10 mW ERP abstrahlen) oder Messung der Nebenaussendungen ganz zu schweigen.
Ok eine einfache Funke werde ich mir wohl mal bei Ebay ersteigern. Aber ich würde mich schon gerne mit dem Digitalfunk beschäftigen. Mein Ziel ist wie gesagt diese Kommunikation. Fertige IC's was gibt es denn da? Ich möchte gerade um noch was über analoge Schaltungen zu lernen möglichst viel diskret aufbauen. Ist der Datenaustausch bei 3,5 MHz gänzlich unmöglich? Hasst du vlt ein paar Links zu solchen Schaltungen zum Nachbauen? Möglichst auch mit Erläuterung...ich möchte ja dabei etwas lernen.
Mario wrote: > Ok eine einfache Funke werde ich mir wohl mal bei Ebay ersteigern. Zum Beispiel. Da habe ich auch schon Afu-Technik gekauft. Der Vorgänger hatte das Gerät wohl an 12 V statt an 8,4 V betrieben, sodass man es ertmal reparieren musste. Dafür war's billig. > Aber ich würde mich schon gerne mit dem Digitalfunk > beschäftigen. Mein Ziel ist wie gesagt diese Kommunikation. Digitalfunk im Sinne von Amateurfunk und Digitalfunk im Sinne einer Datenübertragung zwischen zwei µCs sind zwei ziemlich verschiedene Dinge. Bei Afu fängt es ja eigentlich mit Morsetelegrafie (A1A) an. Klassischer Digitalfunk. ;-) Funkfernschreiben (was ist das gleich, F2B würde ich sagen? habe ich nie selbst gemacht) ist ebenfalls recht alt, auch SSTV (hier müsste ich den Modulationsartenschlüssel nachgucken gehen). Neuerdings sind auch computergestützte Digitalfunkarten zu einer gewissen Berühmtheit gelangt wie PSK-31. Allen diesen Modulationsarten gemeinsam ist eine relativ niedrige Bandbreite, sodass sie auch auf Kurzwelle genutzt werden können. Ein Grundprinzip des Amateurfunks ist es aber, dass das Bestreben danach ist, mit anderen Funkamateuren in Kontakt zu kommen, man führt dort in der Regel also eher keine Selbstgespräche. ;-) Außerdem steht hinter jeder Station irgendwie der Funkamateur, der eine Nachricht übermitteln möchte, und nicht nur ein Computer. > Fertige IC's was gibt es denn da? Für eine µC-µC-Kommunkation? Sieh dich mal im Internet um bei Chipcon (jetzt von TI geschluckt), Atmel, Nordic, Micrel und wie sie alle heißen. Da findest du von praktisch simplem Trägereinschalten (A2A ?) bis zu richtig komplizierten Digitalmodulationen (bspw. nach IEEE 802.15.4) alles. > Ich möchte gerade um noch was über analoge Schaltungen zu lernen > möglichst viel diskret aufbauen. Dann solltest du vielleicht wirklich bei Amateurfunk bleiben und dort ggf. mit sowas wie Funkfernschreiben (RTTY, F2B) oder SSTV anfangen. Das geht im Prinzip auch bei 3,5 MHz (da sind wenigstens die Endstufen noch einfach aufzubauen, allerdings braucht man große Antennen), aber dort ist oft der Störpegel ziemlich hoch (einerseits durch alle Arten von QRN, andererseits durch QRM-local, also allerlei Schaltnetzteile deiner Umgebung).
die Prüfung habe ich eigentlich deswegen gemacht um mein geplantes Projekt zu verwirklichen. Der Kontakt mit anderen Funkern kommt sicherlich auch bald. Ich möchte vorerst einen 8 Bit Wert von µC zu µC senden. Mein großer Traum wäre es die Komplette UART Abwicklung über Funk zu verwirklichen. Aber das wird sicher noch eine gute Weile dauern. Auf komplett fertige Module möchte ich allerdings nicht zurückgreifen. Da lern man ja nix dabei und ich habe nunmal Spaß am basteln. Am liebsten würde ich alles komplett selber bauen es kann ruhig Zeit in Anspruch nehmen. Wie gesagt die Reichweite kann sehr gering sein mir geht es nur ums Prinzip.
Naja, als Funkamateur musst du deine Aussendungen aber irgendwie mit deinem Rufzeichen versehen. Das ist wirklich nicht gerade das, was man bei der Übertragung eines 8-Bit-Wertes zwischen zwei benachbarten µCs haben will... Afu hat einfach einen anderen Zweck. Aber es sagt ja niemand, dass du nicht einen einfachen digitalen Datenaustausch mit einem Funkamateur ,,um die Ecken'' organisieren kannst. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse kannst du dann in ein SRD (short range device) zwischen deinen µCs einfließen lassen, und irgendwann hast du die Technik an dem Punkt, dass du dir sicher bist, dass sie auch den SRD-Regulierungsrichtlinien entspricht.
Mit dem Rufzeichen ist mir klar...aber wie kann ich eine Übertragung ohne diese Übermittlung realisieren so wie bei den Fertigen Modulen.
Können? Du darfst es nicht. Auch PSK-31 oder AX.25 übermitteln halt aus diesem Grunde die Rufzeichen als Bestandteil des Datenpakets. Aber das kannst du natürlich auch, ist ja nur eine Frage, wie du das Datenprotokoll aufbaust.
Das ist natürlich ungünstig. Wie ist das dann aber bei fertigen Modulen geregelt? Durch Zulassung? Also könnte ich eine Solche Lösung entwickeln müsste allerdings nur bei der Übertragung quasi erst einen Header mit meinem Rufzeichen senden. Ich habe nochmal geschaut FSK würde sich gut Als Modulationsverfahren eignen.
ich denke mal am besten komme ich vom lernen her, wenn ich das ganze erstmal via Kabel aufbaue ist zwar sinnlos aber lernen tu ich ja trotzdem was bei. Wenn ich jetzt als Beispiel FSK nehme muss ich ja je nach Pegel die Frequenz ändern. Die Modulation könnte ich ja also z.B. mittels Kapazitätsdiode lösen oder? Nur mit der Demodulation bin ich noch etwas ratlos.
Mario wrote: > Das ist natürlich ungünstig. Wie ist das dann aber bei fertigen Modulen > geregelt? Durch Zulassung? Das sind keine Amateurfunkgeräte, sondern sie arbeiten auf Basis einer Allgemeinzuteilung -- siehe oben. Amateurfunkdienst hat einen komplett anderen Zweck.
Trotzdem ist Amateurfunk nach wie vor Experimentalfunk. Wenn man das Rufzeichen irgendwie reinbekommt (am besten in CW, das ist dann zumindest rechtlich allgemein verständlich, muss man halt den unmodulierten Sender tasten), sehe ich da überhaupt kein Problem eine Datenübertragung aufzubauen, man darf sie nur nicht kommerziell nutzen und eben keine Dauersendungen machen. Also Messdatenstrecke ist nicht drinnen, Modulationsverfahren testen wiederrum schon. Aber mal zu Testzwecken ein paar Daten hin- und herschieben ist für mich 100% Amateurfunk. Gruß, Christian (DL3CE)
In dem Anderen Thread wurden ja sogenannte "frei" frequenzen angesprochen. Dürfte er da nicht Geräte auch zur reinen Datenübermittlung bauen auch ohne sein Rufzeichen zu senden? Wäre natürlich dann kein Amateurfunk mehr also bräuchte man auch keine Prüfung machen. SO richtig blicke ich da noch nicht durch.
Als Amateurfunker mit Lizens darfst du Deine Geräte selbst bauen, bist dann an die AFU Regeln gebunden. Das darfst sonst nicht bzw setzt ein kompliziertes Zulassungsverfahren des Baumusters vorraus, alle Veränderungen müssen dann neu zertifiziert werden. Solchen Aufwand kann man nur kommerzeil betreiben und ist für private Nutzung untragbar. Einziger legaler Ausweg kommerzielle ISM_Funk-, SRD-, WLAN-Module.
Ja aber wie kann ein Amateurfunker dann solch einen Datenfunk realisieren ohne sein Rufzeichen senden zu müssen? Darf er das nicht auf den IM Bändern?
>Nun möchte ich eine Funkstrecke zwischen 2 µC's bauen.
Zwei Bluetoothmodule, fertig.
Christian Erker wrote: > Trotzdem ist Amateurfunk nach wie vor Experimentalfunk. Klar. > Wenn man das Rufzeichen irgendwie reinbekommt (am besten in CW, das ist > dann zumindest rechtlich allgemein verständlich, muss man halt den > unmodulierten Sender tasten), Ich würde selbst eine einfache FSK oder ASK mit ASCII hier als nicht kritisch einstufen. > sehe ich da überhaupt kein Problem eine > Datenübertragung aufzubauen, man darf sie nur nicht kommerziell nutzen > und eben keine Dauersendungen machen. Also Messdatenstrecke ist nicht > drinnen, Modulationsverfahren testen wiederrum schon. Ich hatte halt den Eindruck, dass da eher eine Messwertübertragung oder sowas rauskommen soll.
Jürgen wrote: > Ja aber wie kann ein Amateurfunker dann solch einen Datenfunk > realisieren ohne sein Rufzeichen senden zu müssen? Im Amateurfunkverkehr muss er es regelmäßig senden. > Darf er das nicht auf > den IM Bändern? IMs werden in diesem Lande verfolgt. :-) Klar darf ein Funkamateur (wie jeder andere) die ISM-Bänder benutzen. Das ist aber kein Amateurfunkverkehr, insofern gelten für ihn dort die gleichen Bedingungen wie für jeden anderen auch.
Da der Amateurfunk eben auch der Ausblindung etc. dienen soll, ist es durchaus legitim dort Experimente durchzuführen in denen das Rufzeichen nicht mit übermittelt wird. Ob man das der BNetzA vorher mitteilen muss und ob man deren Antwort auch noch abwarten muss, müsste der OP mal in der aktuellen Verordnung nachlesen. Pragmatisch gesehen würde ich es aber, wenn es wirklich nur um das Experimentieren und ausprobieren geht, einfach machen. Wie viele Leute machen z.B. einfach das Relais auf ohne ihr Rufzeichen zu nennen? Und regt sich da jemand auf? Gerade das 70cm Band ist so leer, dass man mit einigen Vorkehrungen niemanden stören wird. Auch sind 430-440 MHz gar nicht so schlimm wie viele behaupten. Ich hatte vor ein paar Jahren den Wunsch einen Empfänger für 2m zu bauen. Ganz viele Funkamateure, vor allem die alten und die, von denen ich heute behaupte, dass sie technisch wenig versiert sind, haben mir davon abgeraten und Angst gemacht. Ich habs dann nicht gemacht um etwas später einen FSK Transceiver für 70cm zu bauen. Habe diesmal nicht in den Funkamateurkreisen nachgefragt sondern es einfach gemacht. Habe mir den Zugang zu Messgeräten (NWA, Spec etc.) verschafft und dabei sehr viel gelernt. Am Ende war das Phasenrauschen des LO so stark, dass ich das Gerät nicht wirklich einsetzen wollte. Und weil das Nachbessern nicht geht habe ich das ganze in die Kiste "wieder was gelernt" gepackt. Trotzdem war es für mich ein Erfolg - und ich möchte jeden ermutige solche Dinge einfach mal auszuprobieren. Jemanden der die Baugruppe mal an das Spec oder den NWA hängen kann findet mit etwas Ehrgeiz bestimmt immer. Und wenn das Grundlagenwissen nicht ausreicht wird man es beim Entwickeln schon recht bald merken um sich vielleicht gerade in den Bereichen noch etwas anzueignen. (Denn ganz ohne geht es nicht. Dann wird es nur gefrickel und frustriert am Ende wohl nur um so mehr.) Viele Grüße, Martin L.
hi, ich will das wirklich nur zum testen bauen. Also Betrieb maximal 5 Minuten oder so mir geht es wie gesagt nur um was zu lernen. Also könnte ich es so bauen das am Anfang der Übertragung mein Rufzeichen gesendet wird und ich dann Daten austauschen kann. Also Modulation möchte ich nun FSK verwenden gibts da irgendwo Anregungen, wie man so etwas Schaltungstechnich realisieren könnte?
Hallo Mario, welches Wissen und welche Erfahrung hast Du bisher im Bereich Elektronik? Bist Du Abiturient, studierst Du etwas in die Richtung der Ingenieurwissenschaften? Wie sieht es mit Deinen Mathematikkentnissen aus? (Imagigärer Zahlenraum, Laplacetransformation?) Je nach dem würde ich Dir dann entweder einen Stückweisen Selbstbau (Quarzoszillator mit Vervielfacher, Modulation mit Kapazitätsdioden, später eine PLL u.ä.), einen nachbausichere Bauanleitung, einen Singlechiptransceiver oder ein fertiges Funkmodul empfehlen. Viele Grüße, Martin L.
Also ich geh ans Gymnasium und mache noch mein Abi ich mache LK Mathe/Physik. Und möchte auch was aus den Ingenieurswissenschaften studieren. In Mathe und Physik bin ich gut und lerne auch schnell. Deine Besagten Mathematischen verfahren haben wir allerdings noch nicht die würde ich mir aber falls benötigt aneignen. Zum Selbstbau habe ich mir ja wie oben beschrieben für die Modulation schon was ausgedacht entweder ich pack in einen Oszilator(Welcher ist zu Empfehlen) eine Kapazitätsdiode rein oder schalte bei ttl Pegel via Transistor zum bestehenden Kondensator einen parallel. Nur für die Demodulation habe ich noch keine Idee. Pll wär auch fein nur damit habe ich noch nie gearbeitet.
Martin L. wrote: > Pragmatisch gesehen würde ich es aber, wenn es wirklich nur um das > Experimentieren und ausprobieren geht, einfach machen. Wie viele > Leute machen z.B. einfach das Relais auf ohne ihr Rufzeichen zu > nennen? Und regt sich da jemand auf? Ja, es regt sich jemand auf. ;-) Bei uns auf Arbeit parken auch alle vor dem Haus auf dem Fußweg, trotzdem ist es ein Verstoß gegen eine bestehende Ordung, daher würde ich das niemandem einfach so (erst recht nicht öffentlich) empfehlen. OK, wenn Mario natürlich in der Tat dort nur mal 5 Minuten was probiert, sieht die Sache schon anders aus... Andererseits, ab dem Moment, da man in der Lage ist, den Sender zu modulieren, kann man auch einfach die Übertragung des Rufzeichens mit einplanen, dann ist man auf der sicheren Seite. > Auch sind 430-440 MHz gar nicht so schlimm wie viele behaupten. Da Mario offensichtlich nicht nur keinerlei Erfahrung mit HF-Basteln, sondern auch praktisch kein einziges dafür geeignetes Messgerät besitzt, halte ich es für einfacher, mit einer ,,handlicheren'' Frequenz zu beginnen. 3,5 MHz kann man noch mit jedem beliebigen Microcontroller als Zählfrequenzmesser zählen, 28 MHz zumindest mit einem einfachen Vorteiler. Auch kann man sich irgendwo ein Dipmeter beschaffen, das hilft bei 433 MHz auch nicht mehr. > Habe mir den Zugang zu Messgeräten (NWA, > Spec etc.) verschafft und dabei sehr viel gelernt. Klar, wenn man das kann, dann ist das was anderes. Mario könnte natürlich auch einen Klub von Funkamateuren aufsuchen und zusehen, ob er dort Hilfe bekommt (auch praktische im Sinne von Messtechnik zum Beispiel).
Mario wrote: > Zum Selbstbau habe ich mir > ja wie oben beschrieben für die Modulation schon was ausgedacht Ich würde wahrscheinlich sogar noch einfacher rangehen für die ersten Versuche: ASK, also einfach nur den Träger ein- oder ausschalten. (Müsste als Modulationsart A1B heißen, wenn mich nicht alles täuscht.) Der Empfänger muss dann auch nur die Zustände ,,Signal da'' und ,,kein Signal'' unterscheiden. Das machen selbst die existierenden einfachen Funkmodule im 433,92-MHz-ISM-Band nicht anders, wenn du dir mal die entsprchenden Beschreibungen anguckst. FSK ist dann schon eine Nummer mehr, das wurde klassisch im Amateurfunk als Funkfernschreiben (RTTY, radio teletype) so gemacht, dort halt nur mit 5-Bit-Baudot-Codierung und dem reichlich krummen Wert von 45,45 Bd. Wenn mich nicht alles täuscht mit 170 Hz Shift auf den Kurzwellen und 850 Hz auf Frequenzen > 30 MHz, aber das kannst du nachlesen. An solche Parameter musst du dich ja auch nur dann halten, wenn du mit anderen reden willst, oder aber wenn du beispielsweise die RTTY-Signalen anderer Funkamateure auf Kurzwelle mitlesen können willst.
Hallo Mario, das ist doch gar keine so schlechte Grundlage. Ich denke die Laplacetransformation braucht es erst mal nicht. Dass Rechnen mit der j\omega-Transformation ist aber sehr nützlich. Die bisher beste Einführung (mit sehr pragamtischem Weg ohne viel mathematischen Hintergrund) dazu habe ich in dem Buch "Art of Electronics" von Paul Horowitz und Winfield Hill gefunden. Das Buch ist in einfachem und sehr verständlichen Englisch geschrieben. Es gibt auch eine Übersetzung (Hohe Schule der Elektronik I und II) aber die ist teurer und dem Hörensagen nach auch schlecht, teilweise sinnentstellend übersetzt. Und weil Englisch sowieso unbedingt notwendig ist - schon allein um die Datenblätter und Application-Notes zu verstehen - kann man auch gleich mit einem englischen Lehrbuch anfangen. Um erst mal ein Gefühl für die Materie zu bekommen würde ich an Deiner Stelle so ein Steckbrett bekommen und erst mal mit den Grundschlatungen der Transistoren/Fets rumspielen. Wenn das dann langweilig wird könntest Du einen Oszillator für das 80m Band bauen, über eine kleine Spule auskoppeln und mit einer weitern Spule, 10cm versetzt, wieder "empfangen". Damit störst Du praktisch niemanden weil es zu keiner nennenswerten elektromagnetischen Abstrahlung kommt. (Wenn die Spulen klein sind - sonst baust Du Dir eine magnetische Antenne) Der Vorteil bei den Frequenzen ist, dass Du sicher mit Deinen Messmitteln zuhause oder an der Schule weiter kommst wenn sich ein Fehler eingeschlichten hat. Sehr lehrreich kann auch ein Schaltungssimulator sein so man die Grenzen der Simulation kennt. Deswegen sowohl simulieren als auch aufbauen - da bekommt man das recht schnell mit. Das Problem bei der FSK Demodulation ist, dass man das diskret idR. nur mit abzustimmenden Schwingkreisen als Flankendetektor realisieren kann. So toll fand ich dieses Konzept aber nie ... (Ist aber eine eher subjektive Abneigung - schließlich wird es immer noch oft eingesetzt.) Ich würde für den ersten Anfang eine OOK-Modulation versuchen. Wenn man das mit einem aktiven Gleichrichter (oder einer vorgespannten Diode) detektiert wird das u.U. richtig gut. (Besser als diese billig Funkmodule auf jeden Fall!) So - jetzt habe ich keine Zeit mehr weiter zu schreiben - mach ich heute Abend. Dann auch zu 2m und 70cm Transceivern. Viele Grüße, Martin L.
vllt. hilft dir das weiter. http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/130428-sp-01-en-Sender_Empfaenger_Modul_Set_433MHz.pdf ist allerdings AM. viel spaß
Interessant ist, dass solche Empfänger, die ja oft wie hier als Regnerativempfänger/Q-Multipiler ausgeführt sind, tatsächlich die CE-Grenzwerte einhalten und nicht doch mal anfangen zu schwingen bzw. das starke Empfangssignal durch Intermodulation verfälscht wieder abstrahlen. Noch interessanter aber ist, dass sie in dem überfüllten Band (Billig arbeitet immer bei 433.92MHz obwohl es ja durchaus rechts und links Platz gibt) sowas überhaupt noch funktioniert. Viele Grüße, Martin L.
Martin L. wrote: > Interessant ist, dass solche Empfänger, die ja oft wie hier als > Regnerativempfänger/Q-Multipiler ausgeführt sind, tatsächlich die > CE-Grenzwerte einhalten und nicht doch mal anfangen zu schwingen bzw. > das starke Empfangssignal durch Intermodulation verfälscht wieder > abstrahlen. Ja, Antenne am Kollektor... Wenn das Ding wirklich schwingt, dann irgendwo und irgendwie. So ganz habe ich die Schaltung auch nicht verstanden. > Noch interessanter aber ist, dass sie in dem überfüllten Band (Billig > arbeitet immer bei 433.92MHz obwohl es ja durchaus rechts und links > Platz gibt) sowas überhaupt noch funktioniert. Es wird wohl eher auch ,,gerade mal so'' funktionieren, vermute ich. Was für ein Resonator ist das eigentlich bei 433,92 MHz? Quarz kann es ja nicht sein, aber selbst Keramik kann ich mir bei der Frequenz kaum vorstellen. Die beiden ,,Teehäuschen'' auf der BOM kann ich leider auch nicht deuten...
Guten Abend. Also Steckbrett und Simulationssoftware sind vorhanden. Das Buch sieht nett aus ist aber schon ein ganzer Brocken Geld. OOK ist ja fast das Selbe wie AFK wie ich das jetzt so sehe. Bei logisch 1 wird also eine Schwingung übertragen. Ich habe mir jetzt überlegt zum Modulieren könnte man den Oszilator mittels Transistor/Optokopler unterbrechen. Zur Demodulation habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich könnte die Empfangene Schwingung ja Gleichrichten und dann Mittels Optokopler das Signal wieder Ausgeben. Nur jetzt noch eine Frage welche Oszilator eignet sich am besten für das Projekt? Theoretisch würde ich bald einen Quarzoszillator aufbauen. Bei der FSK wäre das ganze ja schwerer gewesen, da ich ja durch die Kapazitätsdiode bei manchen Schaltungen die Verstärkung verändert hätte.
Mario wrote: > Also Steckbrett und Simulationssoftware sind vorhanden. Steckbretter haben vieeel Kapazität zwischen den Lochreihen, recht ungünstig für HF-Schaltungen. Ein ,,freifliegender Drahthaufen'' kann da u. U. bessere Ergebnisse bringen, oder eben auf Lochrasterplatinen bauen. > Ich habe mir jetzt überlegt zum Modulieren könnte > man den Oszilator mittels Transistor/Optokopler unterbrechen. Ich würde nicht den Oszillator selbst tasten, sondern eher noch eine Pufferstufe danach setzen. Erstens hat dann die Antenne weniger Rückwirkungen auf den Oszillator, das ist immer mal gut. Zweitens kann man die Pufferstufe auch tasten. Oszillatoren laufen beim Einschwingen schon mal in der Frequenz weg, d. h. du erzeugst zusätzlich zur gewollten AM noch FM (Chirp). Schließlich brauchen Quarzoszillatoren ein Weilchen zum Anschwingen (was an der großen Güte des Quarzes liegt), schon daher sollte man sie nicht ständig aus- und einschalten. Die Pufferstufe kann man einfach mit der Basisvorspannung modulieren. Das ergibt vielleicht nicht 100 % Modulationsgrad (d. h. es wird auch in den Pausen noch ein kleiner Träger abgestrahlt), aber das ist erstmal egal. Im Ausgang sollte sich noch ein Schwingkreis oder wenigstens ein Tiefpass befinden, damit die Oberwellen rausgefiltert werden. Gerade wenn man die Pufferstufe nur tastet, indem man die Basisvorspannung wegnimmt, dann wird sie praktisch zwischen Klasse-A-Verstärker (aktiv) und Klasse-C-Verstärker (Pause) hin und her geschaltet. Ein Klasse- C-Verstärker generiert aber naturgemäß ganz viele Oberwellen, der Schwingkreis im Ausgang koppelt daraus dann wieder nur die Grundfrequenz aus. Wofür willst du da unbedingt noch Optokoppler reinsetzen? > Zur Demodulation habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich > könnte die Empfangene Schwingung ja Gleichrichten und dann Mittels > Optokopler das Signal wieder Ausgeben. Naja, das klingt nach einem einfachen Detektorempfänger. Das wird nur für die allerersten Versuche reichen. Aber du kannst die Palette der Standard-Empfängerschaltungen ja danach weitergehen, als nächstes wäre dann ein Audio dran. ;-) > Nur jetzt noch eine Frage welche Oszilator eignet sich am besten für > das Projekt? Theoretisch würde ich bald einen Quarzoszillator > aufbauen. Der hat bei ordentlichem Aufbau zumindest den Vorteil, dass er nicht ,,irgendwo'' schwingt, sondern dass seine Frequenz durch den Quarz festgelegt ist. Fehldimensioniert schwingt er aber durchaus auch mal wild, also irgendwas zum Detektieren der Frequenz solltest du dir wohl schon beschaffen. Das kann auch erst einmal ein Weltempfänger sein, klassisches Messgerät der Funkamateure war ein Dipmeter. Findet man vielleicht zuweilen auf Afu-Flohmärkten. > Bei der FSK wäre das ganze ja schwerer gewesen, da ich ja durch die > Kapazitätsdiode bei manchen Schaltungen die Verstärkung verändert > hätte. Naja, für die hier benutzten Shiftwerte sollte das auch noch gehen.
Bücher kann man sich auch in einer Bibliothek ausleihen ... Und zur Not - wenn man aufm Dorf wohnt - gibt es noch die halblegalen chinesischen Nachdrucke in der Bucht. (Ich würde nach Möglichkeit aber trotzdem jedes Buch welches ich mir kaufen möchter vorher mal in Bibo, im Geschäft oder auch als illegales E-Book ansehen.) Resonatoren die direkt in dem Frequenzbereich arbeiten sind praktisch nur SAW- und Keramikresonatoren. (Wobei ich nicht die normalen Keramikresonatoren meine sondern so ein metallisiertes Röhrchen aus einer Keramik mit sehr hoher Dielektrizitätskonstante welches man als \lambda/4 Leitung benutzt. Leider kenne ich gar keine Bezugsquelle dafür obwohl ich selber durchaus Verwendung für sowas hätte.) SAW-Resonatoren sind gängig und meistens auch ausreichend genau. (Hihi - +-75kHz für die ominösen 433.92MHz) Die Vervielfachung von einem Quarz bei üblichen Frequenzen ist auch nicht verkehrt wenn man nicht auf jeden Cent achten muss. Da kann man vor allem die Quarzfrequenz messen und damit auf die Ausgangsfrequenz schließen wenn man kein geeigneten Frequenzzähler für die Ausgangsfrequenz hat. Viele Grüße, Martin L.
Nur mal so eine Frage: Was mir schon des öfteren durch den Kopf ging, liese sich nicht aus der Osscilatorfreqenz des µC nicht was basteln(auskoppeln), das man verfielfachen tasten und verstärken könnte. Ebenso zum empfangenen mischen und und demodulieren kann aus 11,059200 MHzchen sollte sich doch ne menge machen lassen. teile davon kann auch der µC auf einen Pin ausgeben. Und tsten kann man mit nem FET annem UART_Pin Ich werde mal was basteln glaub ich ne schöne HF-Schleuder
Guten Morgen, also ist die Idee mit dem Demodulieren wohl nicht so gut...da bräuchte ich eine neue Idee. Desweiteren Bin ich jetzt ein wenig ins Schwanken gekommen ob SAW-Resonator oder Quarzoszillator wobei im Unteren Frequenzbereich wo es Grundtonquarze gibt wohl der Quarzoszillator besser ist. Im anderen Thread wurde ja der Link angesprochen: http://www.franzis.de/elo-das-magazin/hochfrequenz wäre das vlt. EIn guter Einstiegspunkt? Wobei mir schon die Oszilator Schaltung ein wenig "billig" vorkommt. Wenn nicht kennt einer eine Seite wo der Aufbau incl. Berechnungen für einen solchen Oszillator beschrieben ist?
Kapzitiver Dreipunktschaltung ( Colpitts-Oszillator) http://de.wikipedia.org/wiki/Colpitts-Schaltung C1/C2 als C-Dioden (antiseriell katoden an mittelpunkt anoden an spulenenden )auslegen und den Quarz paralleldazu alles richtig dimensionieren. Rückkoplung zwischen C1(Dc1) und C2(Dc2) über nen Cx an den Emmitterspannungsteiler koppeln. Und den jetzt gleichspannunsfreien Schnittpunkt Dc1/Dc2/CX über eine Spannungsteiler vorspannen. am gleichen Punkt kannst du nun die Frequenzmodulation (analog / digital [FSK] ) vornehmen. Brauchst du einen Plan oder willst du es selbst versuchen? Wenn letzteres kannst due es ja mal hier einstellen und ich sag was dazu. oder du kommst mal rüber ins http://www.progforum.com und schickst mir ne PN
Natürlich hast du bei Einsatz eines Quarzes (am besten Grundquarz) nur wenig Ziehbereich, aber für FM/FSK genügt das. Du willst ja nicht alle Bänder bestreichen sondern lediglich modulieren. Lass dich also von den Abstimmeigenschaften (schwimmender Verstärkung ) nicht verschrecken. Auch die kann man durch Gegenkopplung noch ausregeln. Aber erstmal Basics und dann step by step.
Ich möchte doch erstmal nur die ASK/OOS Modulation probieren wie hier im Thread zustande gekommen ist. Nun such ich noch einen Geigneten Oszilator und am besten eine Seite die die Schalung erklärt und Tipps zur berrechnung gibt. Das gleiche gilt für die Pufferstufe. Bei der Demodulation tappe ich noch wöllig im dunkeln, wie ich das am besten lösen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Colpitts-Schaltung hier ist doch alles erklärt, ansonsten musst du dir zuerst den Meissner anschauen.
ja ich habe mich ja aber noch nicht wirklich für einen Oszillator entscheiden können. Und ich denke doch der Quarzoszillator ist bei niedrigen Frequenzen besser.
Auf jeden Fall: Quarz geht in jedem Generatortyp auch im Colpittz. Quarz-oszillator ist kein Typ, sondern beschreibt den Quarz als frequenzbestimmenden Anteil Was hindert dich eine eine Quarz parralle zu C1/C2 zu legen? Das hatte ich schon vorhin geschrieben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.