Hallo, für eine Schaltung muss ich eine Spannung wechselnder Polarität schalten. Die Leistung ist vernachlässigbar klein. Ein Relais kann ich leider nicht verwenden, weil die Induktivität der Spule meine Schaltung total aus der Bahn wirft. Geht das mit einem FET? Gruße, Stefan
Ja, Brückengleichrichter an Wechselspannung, FET zwischen + und - Ausgänge.
> Dann habe ich aber aus der Wechselspannung eine Gleichspannung > gemacht... Nur innerhalb der Brücke, wo der FET liegt. Außerhalb, also da, wo das zu schaltende Dingens liegt, fließt nach wie vor Wechselstrom.
Nein, Du erzeugst einen Kurzschluss mit dem FET über + und - des Brückengleichrichters. Der Eine Wechselpolanschluss geht an die Last und der andere ~ Anschluss an die Wechselspannungsquelle. Der andere Wechselspannungsanschluss der Quelle geht an die Last. Fertig. Zeichne es mal auf und überlege... Gruß Sven
Dann baust du ne H-Brücke aus FETs und machst wieder Wechselspannung draus g ... ne wieso hast du keine Freilaufdiode am Relais verwendet? Oder was ist da dein Problem. Es gibt noch Solidstate Relais oder Triacs such mal nach sowas.
und es gibt Photo-MOS-Relais. Allerdings fehlen mal wieder ein paar wichtige ANgaben, Strom, Spannung. Ausserdem setzten Millionen anderer nach wie vor mech. Relais ein - störungsfrei, wenn man es richtig macht. Vielleicht liegt hier das Problem.
Nur weil sich der TE keine Vier Dioden vorstellen kann, muss er doch nicht gleich zum Relais wechseln... Also nochmal: Brückengleichrichter: ~ an Versorgung, zweiter ~ an Last, anderes Ende der Last wieder zur Versorgung. + an Drain vom FET, - an Source vom FET. Fertig. Last sieht Wechselspannung, FET sieht Gleichspannung, alle Glücklich und Zufrieden. Nachtrag: Nur die Gate-Ansteuerung ist etwas haarig, wenn der Logik-Teil nicht galvanisch getrennt von der Wechselspannung ist. Dann wäre ein Triac vermutlich ne Lösung.
> Die Leistung ist vernachlässigbar klein.
Dann kannst du auch einen Analogschalter nehmen, der leitet in beide
Richtungen.
Wenn das nicht reicht, gehen auch zwei gegeneinander geschaltete
MOSFETs. Man muss sich dann allerdings etwas Gedanken zum
Bezugspotenzial der Gatespannungen machen. Wie und ob das geht, hängt
von der Gesamtschaltung ab.
Eine weitere Alternative ist ein Halbleiterrelais. Einige dieser
Relais sind mit zwei gegeneinander gechalteten Opto-MOSFETs
realisiert. Durch die galvanische Trennung gibt es keine Probleme mit
der Ansteuerung.
naja - die Diodenbrückenschaltung hat einen entscheidenden Nachteil: es liegen immer 2 Diodenstrecken im Signalweg. Das ist nicht immer schön...
Ich würde dir ebenfalls zu Analog Switches raten. Da gibt es die verschiendensten Ausführungen Öffner, Schliesser, Wechsler s.h. DG412, DG417, DG419 Ich verwende diese Bausteine recht häufig für das Routing analoger Signale. MFG
Diese Analog Switches sehen gut aus. Dummerweise scheint es die nicht bei Reichelt zu geben? Ansonsten sind die Teile vom Preis her ja ganz schön happig! Die Spannung ist übrigens +/- 2V. Der Strom fast vernachlässigbar, da überal Impedanzwandler dranhängen.
> Diese Analog Switches sehen gut aus. Dummerweise scheint es die > nicht bei Reichelt zu geben? Ansonsten sind die Teile vom Preis her > ja ganz schön happig! Ich habe an so etwas wie den 4053 (Reichelt ab 0,12€) oder 74HC4053 (kleinerer Widerstand, 0,20€) gedacht. Die Teile sind eigentlich zum Schalten von Signalen vorgesehen (im mA-Bereich). Aber wenn du schreibst, die Leistung sei vernachlässigbar, kann das ja trotzdem funktionieren. In dem IC sind 3 Umschalter, die bei Bedarf auch parallel geschaltet werden können. Es gibt auch noch den 4066 mit 4 Einschaltern. Allerdings kann der keine negativen Spannungen schalten, weil er nur eine unipolare Spannungsversorgung hat.
Wenn Du Signale und keine Leistungen schalten willst, solltest Du anstatt an Serienschalter auch an Kurzschlussschelter denken. Übrigens: Anstatt Brückengleichrichter mit einem Mosfet kann man auch gleich zwei Mosfets anti-seriell schalten. Dann gibt's keine Dioden-Verluste und der Ansteueraufwand für das Mosfet-Päärchen ist exakt gleich.
Hallo, 4066 oder Abkömmling, wie Unbekannter oben schrieb, möglichst Kombi aus Serien- und Kurzschlußschalter. Ein Schalter zur Quelle, einer zur Last, die Mitte über einen dritten gegen GND. Den 4. kann man mit etwas Geschick gleich als Inverter für die gegenphasige Ansteuerung der anderen benutzen. Betriebsspannung muß dann natürlich entweder ca. +-5V für den 4066 sein. Gruß aus Berlin Michael
Moin moin, habe ein ähnliches Problem und hatte an diese Lösung gedacht (siehe Anhang). Wird das so funktionieren? Gruß Wolf
Na ja, was mag der Satz aus dem Datenblatt sagen This optoisolator should not be used to drive a load directly Man kann Datenblätter natürlich auch ignorieren, 100uA Haltestrom, 300mW also ca. 150mA Vorwärtsstrom, 250V reicht für den 80mA Motor, der als Wechselstrommotor wohl nicht mal viel Anlaufstrom hat, als random phase hat er nicht das Problem durch Strom/Spannungsverschiebung sich auszulocken.
Wolf schrieb: > Wo kommen die 230V her? Aus deiner Phantasie? Weder im Datenblatt noch in der Schaltung noch in irgendeinem Artikel hier steht was von 230.
Wolf schrieb: > MaWin schrieb: >>250V reicht für den 80mA Motor > > Wo kommen die 230V her? Die 250V (nicht 230V) kommen aus dem Datenblatt, unter "Absolute Maximum Ratings". MaWin ist schon einen Scritt weiter und hat das Datenblatt gelesen, ob der MOC3010M (Forum verlinkt falsch!!) diese Sache mitmachen darf. EDIT: Das richtige Datenblatt findet sich hier: http://www.fairchildsemi.com/ds/MO/MOC3010M.pdf
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Bearbeitet durch User
In dem 2 Seiten DS welches mir vor lag stand nichts davon das man eine Last nicht direkt betreiben darf. In dem ausführlicheren aus dem Netz war doch etwas mehr zu lesen. Nachdem meine Hoffnungen den Schaltkreis klein und günstig zu halten geschwunden sind bin ich zu der Lösung hier gekommen.
Stefan Wigger schrieb: > für eine Schaltung muss ich eine Spannung wechselnder Polarität > schalten. Die Leistung ist vernachlässigbar klein. Für die meisten Anwendungen ist da ein Relais nach wie vor die beste Lösung. > Ein Relais kann ich > leider nicht verwenden, weil die Induktivität der Spule meine Schaltung > total aus der Bahn wirft. Dann stimmt Deine Schaltung nicht. :-) Man muss sie entsprechend entstören. Dafür reicht in den meisten Fällen schon eine Freilaufdiode und korrekte Masseführung. > Geht das mit einem FET? Damit wirds auf jeden Fall deutlich aufwändiger und auch mit FETs kann es Störungen der übrigen Schaltung geben. Während man sich bei Verwendung von Relais um die geschaltete Last kaum kümmern muss, ist die genaue Kenntnis darüber bei Alternativschaltern extrem wichtig. Gruss Harald
Achim Hensel schrieb: > MOC3010M (Forum verlinkt falsch!!) Das Datenblatt in der Verlinkung des Forums von TI beinhaltet den MOC3009 bis 3012. Und in deinem Link von Fairchild ist der MOC3010M. Auf den ersten Blick habe ich keine großen Unterschiede bemerkt. Das von TI ist älter, beinhaltet nur DIP-Versionen, die auch als "obsolet" gekennzeichnet sind. Also sollte das Datenblatt im Forum mal ausgetauscht werden, da hast du recht. Aber abgesehen davon, was ist der Unterschied zwischen dem 3010 und dem 3010M?
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