Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Automatisches Minimischpult


von Roy T. (thinnes)


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Hallo,
Ich würde gerne wissen ob einer von euch mal was vergleichbares gebaut 
hat resp. weiss wie man sowas bauen kann...

Es soll eine Platine werden mit:

2 Master-Anschlüssen (Eingänge)
1 Slave Anschluss (Eingang)
2 Out-Anschlüsse (Ausgänge)

Die 2 Ausgänge sind einfach parallel geschaltet für Lautsprecher und 
Kopfhörer. (evt. mit Knopf zum ausschalten des Signals an den Boxen)

Zu den Eingängen:
Am Slave-Anschluss läuft Musik vom Rechner, kommt jetzt ein Signal an 
einen der 2 Master-Anschlüsse, so wird das Signal vom Slave-Anschluss 
ausgeschaltet (unterdrückt) sodass man das Signal am Master-Anschluss 
störungsfrei hören kann...

Wie soll ich das am besten lösen??

von holger (Gast)


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>Wie soll ich das am besten lösen??

Pegel an den Master Eingängen messen.
Wenn Pegel am Master groß genug ist Slave abschalten
und auf Master umschalten.

von Roy T. (thinnes)


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holger wrote:
>>Wie soll ich das am besten lösen??
>
> Pegel an den Master Eingängen messen.
> Wenn Pegel am Master groß genug ist Slave abschalten
> und auf Master umschalten.


joah an sowas hab ich gedacht, aber gibts da Chips für oder muss ich da 
nen uC mit Programm einsetzen??

von Otto (Gast)


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Geht bestimmt ganz nett mit einem 4-fach OP-Amp

Gruss Otto

von Roy T. (thinnes)


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Otto wrote:
> Geht bestimmt ganz nett mit einem 4-fach OP-Amp
>
> Gruss Otto

Operationsverstärker??? Hab ich in der Schule bearbeitet (vor 2 Jahren), 
kann mir aber grad nicht vorstellen wie...

von Frank J. (fjorga)


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Hallo Roy

Was Du vorhast nennt man im Professional Audio "Ducking". (sh. 
Wikipedia)

Dies wird gängigerweise mit einem sog. "Kompressor" durchgeführt.
Das Ursprungssignal wird in einem Zeitraum von 0,1 bis 2.5 Sekunden 
runtergefahren oder nur gedämpft dann klingt das gut.

Ein einfaches Abschalten eines Audiosigmals bei Präsenz eines anderen 
klingt schauerlich !! da hast Du böse Krackser drin.

Alte (auch Stereo) Kompressoren bekommst Du gebraucht über eBucht schon 
für wenige Euronen.

Soetwas selbst aufzubauen ist eine echte Herausforderung :-)

Gruß
Frank

von holger (Gast)


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>Operationsverstärker??? Hab ich in der Schule bearbeitet (vor 2 Jahren),
>kann mir aber grad nicht vorstellen wie...

Zwischen ich will und ich kann liegen halt Welten ;)

Frag google....

von Roy T. (thinnes)


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Frank Jorga wrote:
> Hallo Roy
>
> Was Du vorhast nennt man im Professional Audio "Ducking". (sh.
> Wikipedia)
>
> Dies wird gängigerweise mit einem sog. "Kompressor" durchgeführt.
> Das Ursprungssignal wird in einem Zeitraum von 0,1 bis 2.5 Sekunden
> runtergefahren oder nur gedämpft dann klingt das gut.
>
> Ein einfaches Abschalten eines Audiosigmals bei Präsenz eines anderen
> klingt schauerlich !! da hast Du böse Krackser drin.
>
> Alte (auch Stereo) Kompressoren bekommst Du gebraucht über eBucht schon
> für wenige Euronen.
>
> Soetwas selbst aufzubauen ist eine echte Herausforderung :-)
>
> Gruß
> Frank

Wikipedia: Dabei wird ein Signal langsam heruntergefahren und ebenso 
langsam durch ein neues Signal ersetzt.

Es soll aber schnell gehn... An den Master-Anschlüssen sind Funkgeräte 
angeschlossen, sobald da was rein kommt soll die Musik Still sein damit 
kein Funkspruch verpasst wird... Wenn da erst die Musik LANGSAM leiser 
wird und der Funkspruch genau so LANGSAM lauter dann ist die Durchsage 
vorbei bis ich sie in normaler Lautstärke hören kann...

@ holger: Wenn du nicht vor hast sinvolle Posts zu schreiben dann 
schreib garnichts... Googlen mach ich wenn ich mit Erfahrenen-Membern 
(die mir helfen wollen) darüber diskutiert habe welches Verfahren wohl 
am besten ist... Dann kann ich immernoch goglen um zu sehen wie ich 
soeine Schaltung realisieren kann... Ein Forum ist nunmal da um 
Meinungen auszutauschen und über bestimmte Themen zu diskutieren. Und 
wenn du nicht an so einer Diskusion teilnehmen willst dann verschone 
andere mit deinen Google-Sprüchen... Dass Google alles weiss, das weiss 
ich auch. Aber ich schreibe hier weil ich die Meinung von anderen 
Elektronikern will und nicht die Meinung von Google...

von Otto (Gast)


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Hallo Roy Thinnes,

Du kannst es mit Operationsverstärkern realisieren:

1. Lausche auf den Master - bei Stereosignalen fasse diese hochohmig 
zusammen.
2. Dafür einen OP als aktiven Gleichrichter beschalten.
3. Das Ausgangssignal über ein passives Zeitglied integrieren.
4. Ein weiterer OP arbeitet als Komperator und schaltet bei 
Überschreiten eines bestimmten Pegels.
5. Der Ausgang des Komperators schaltet das Slavesignal ab.

Du kannst auch mehrere Komperatoren mit unterschiedlichen 
Schaltschwellen verwenden, um das Mastersignal langsam voll aufzudrehen 
oder das Slavesignal in 2 oder 3 Stufen zu dämpfen.

Gruss Otto

von Sven P. (Gast)


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Roy Thinnes wrote:
> Wenn da erst die Musik LANGSAM leiser
> wird und der Funkspruch genau so LANGSAM lauter dann ist die Durchsage
> vorbei bis ich sie in normaler Lautstärke hören kann...

Nen Kompressor kann man einstellen. Und Auto-Ducking funktioniert 
"langsam", wobei "langsam" ja auch bei einer fünftel Sekunde liegen 
kann. Es geht halt dadrum, das ursprüngliche Signal nicht abrupt 
abzustellen und danach genauso abrupt wieder anzustellen, dann nämlich 
kanns ordentlich krachen.

von Roy T. (thinnes)


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Das klingt doch schon besser... Aber wie ists nun am einfachsten?? Mit 
OPVs oder gibt es ICs wo man zb 1 Master und 1 Slave hat, die ich dann 
so iergendwie zusammen schalten könnte dass ich nachher 2 Master und 1 
Slave hab???

von Fox (Gast)


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Hallo Roy Thinnes,

ohne das jetzt mal recherchiert zu haben... wie wäre das, die 
Umschaltung von den Agc´s oder der Rauschsperre deiner Funkgeräte 
abzunehmen und dann simpel damit ein Relais anzusteuern (entkoppelt & 
verstärkt natürlich, da die Signale im Gerät ja eingentlich nur für 
ihren Zweck bemessen sind...)

von Roy T. (thinnes)


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hm das währe auch ne Idee aber ich weiss nun immernoch noch was am 
einfachsten zu realisieren wäre...

von Roy T. (thinnes)


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Es ist vlt. etwas dumm gestellt aber kann man dieses Problem nicht auch 
mit einem uC lösen, im Sinne von:
1
Ausgang == Slave
2
# Master-Eingänge auf einen Bestimmten Wert (min. analoger Wert) abfragen
3
-- Wenn Master-1 == WERT dann Slave == gesperrt UND Ausgang == Master-1 
4
-- Wenn Master-2 == WERT dann Slave == gesperrt UND Ausgang == Master-2
5
usw usw

Währe das nicht "einfach" zu lösen???

Ich blicke nähmlich immernoch nicht so richtig durch wenns um das 
"ducking" geht... Ich habe schon ein wenig gegoogled aber immer noch 
nicht herausgefunden ob es fertige ICs dafür gibt oder ob man dafür ne 
Schaltung aufbauen muss...

von jo (Gast)


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wenn du viel lernen möchtest, guck dir wirklich mal operationsverstärker 
an. man muss gar nicht unbedingt zu 100% verstehen, wie die intern 
funktionieren. es reicht für's erste, sie als ziemlich universelles 
bauelement zu betrachten.

man kann die dinger in recht einfachen beschaltungen für alles mögliche 
benutzen, siehe grundschaltugnen bei wikipedia oder hier im wiki.

das ist gar nicht so schwer, wie man denken könnte.
aber nicht alles auf einmal verstehen wollen.

deswegen würde ich versuchen, ottos aufschlüsselung 
(Beitrag "Re: Automatisches Minimischpult") einzeln aufzubauen, 
d.h. besser: simulieren.

z.b. mit switchercad a.k.a. ltspice oder catena simetrix oder ... 
(stichwort schaltungssimulation)

ich bin sicher, dass du hier schrittweise hilfe bekommst, und am ende 
das herauskommt, was du dir vostellst. je nach zeit und engagement kann 
das natürlich dauern.

viel spass!

von Hanns W. (hannsw)


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Roy Thinnes wrote:
> Es ist vlt. etwas dumm gestellt aber kann man dieses Problem nicht auch
> mit einem uC lösen, im Sinne von:
>
>
1
> Ausgang == Slave
2
> # Master-Eingänge auf einen Bestimmten Wert (min. analoger Wert)
3
> abfragen
4
> -- Wenn Master-1 == WERT dann Slave == gesperrt UND Ausgang == Master-1
5
> -- Wenn Master-2 == WERT dann Slave == gesperrt UND Ausgang == Master-2
6
> usw usw
7
>
>
> Währe das nicht "einfach" zu lösen???
>
> Ich blicke nähmlich immernoch nicht so richtig durch wenns um das
> "ducking" geht... Ich habe schon ein wenig gegoogled aber immer noch
> nicht herausgefunden ob es fertige ICs dafür gibt oder ob man dafür ne
> Schaltung aufbauen muss...

Erst mal zu Deiner Überschrift:
Ein "Mischpult" möchtest DU doch garnicht.

Natürlich kann man das mit nem uC machen,aber:
( Wie oben Otto schon schrieb)

- DU musst herausfinden, WANN ein MASTER-2 Signal anliegt; bzw ob es 
einen  bestimmten Pegel überschritten hat. ( NF Gleichrichten !)

-Ferner muss das Signal eine bestimmte MINDESTZEIT vorhanden sein ( 
COndensator aufladen)

- Dann kannst DU mit dem Signal irgendwie die NF-Signale umschalten ( 
Kann man mit nen Relais machen, aber das kann Knacken! )
Es gibt von Philips Audio-Umschalter-ICs. Muss ich aber raussuchen)


Versuch  doch mal, den Zeitlichen Ablauf aufzuschreiben- und zeichnen um 
es zu verstehen

Hanns

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Audio-Umschalter: MAX4570, Volume-IC: PGA2311, beide Microwire/SPI

von Markus -. (mrmccrash)


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Es geht auch einfacher:

Je Master-Eingang einen Opamp hochohmig mithören lassen. Dessen Ausgang 
auf einen Schmitt-Trigger legen, der wiederrum beim Überschreiten eines 
Schwellwertes einen FET im Slave-Zweig ansteuert, der das Audio-Signal 
brachial nach Masse zieht oder über einen Spannungsteiler um z.b. 10dB 
absenkt - fertig :)

Um das ganze dann auch noch gesellschaftstauglich zu machen (Knacken 
etc) kann man noch vor den Schmitt-Trigger ein RC-Glied einsetzen, 
gerade so "langsam" anspricht, dass es kurze Störimpulse unterdrückt, 
aber für einen Funkspruch schnell genug einsetzt.

Sinnvollerweise baut man sich dann für jeden Kanal sowohl ein Poti im 
Eingang (Lautstärke) sowie für die beiden Master-Kanäle ein Poti für die 
Ansprechschwelle ein. Komplett auf Lochraster dürfte das kaum größer als 
eine 25er-CD Spindel werden.

_.-=: MFG :=-._

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