Weiß zufällig jemand, welche Firma für das Rauchabzugssystem auf dem disaster airport BER verantwortlich ist? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das eine deutsche Firma gewesen sein soll, die für so eine Fehlplanung verantwortlich sein soll. Laut heutigen Nachrichten scheint das das Kardinalproblem zu sein, welches für die Verzögerung der Eröffnung verantwortlich ist. Verständlich: Brandkatastrophe am Düsseldorfer Flughafen 1996 https://de.wikipedia.org/wiki/Brandkatastrophe_am_D%C3%BCsseldorfer_Flughafen_1996
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Wieso soll das unbedingt eine ausländische Firma gewesen sein? Unsere deutschen Politiker im Aufsichtsrat können absolut gar nichts, was in der Sache helfen würde. Es wird immer teurer, und zahlen tun es auch nur Deutsche. Auch Hartmut Mehdorn ist kein Ausländer, leistet aber außer dem Rauswurf des einzigen kompetenten Menschen auf der Baustelle bisher gar nichts (ich meine Herrn Amann). Ich nenne das Ding inzwischen B21, und die Elbphilharmonie HH21. Ähnlichkeite mit einer schwäbischen Metropole wären reiner Zufall....
Dieser Artikel erwähnt Siemens, Bosch und Imtech: http://www.tagesspiegel.de/berlin/flughafen-debakel-brandschutz-am-ber-es-klappt-nicht/6894046.html Allerdings erscheint es für Aussenstehende (wie mich) unverständlich, warum man Rauch durch unterirdische Kanäle absaugen soll, wo er normalerweise nach oben steigt. Die einzige Erklärung für mich ist die, das es halt schicker für die Architekten war - physikalische Erwägungen scheinen dabei eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben. Das beteiligte Architekturbüro ist ja bekannt durch Meisterleistungen wie ein zu kurzes Dach am neuen Berliner Hauptbahnhof. Die Erste Klasse steht dadurch im wahrsten Sinne des Wortes im Regen.
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An dem Komplex wird wohl nicht NUR eine Firma gearbeitet haben. Wenn jedoch z.B. Querschnitte für den Abzug zu klein sind, werden wohl nun Statiker auch eine Meinung haben müssen?
Matthias Sch. schrieb: > Das beteiligte Architekturbüro ist ja bekannt durch Meisterleistungen > wie ein zu kurzes Dach am neuen Berliner Hauptbahnhof. Das Dach verkürzt aufzubauen geschah auf Betreiben der Bahn aus Zeit- und Kostengründen, wogegen das Land Berlin sogar geklagt hat. Anscheinend soll es auch noch verlängert werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Hauptbahnhof#Verk.C3.BCrzung_des_West-Ost-Daches
Hallo, es wird wohl wie so oft sein: Keiner ist richtig Schuld, Firma bekommt gesagt: Baut uns eine Brandmeldeanlage ein die so und so groß ist und folgendes Leisten muss. Firma beauftragt Subunternehmer der eine Brandmeldeanlage einbaut die von irgendwoher nach Katalogangaben bestellt wird - eventuell finden sogar echte Treffen beim Anlagenhersteller statt und der Hersteller verspricht alles so wie bestellt zu liefern. Anlagenhersteller hat aber Zulieferprobleme also werden andere Bauteile eingesetzt und die einzelnen Anlagenteile funktionieren beim Hersteller als Einzelkomponenten auch - aber fertig als System im Flughafengebäude gibt es aus verschiedensten Gründen jede Menge Probleme. Probleme werden nach längeren hin und her gelöst (scheinbar). Tag der Abnahme kommt. Die Vorschriftenreiter und Juristen haben aber wieder was zu meckern weil irgendeine kleinliche Vorschrift oder Norm nicht im Detail eingehalten wird. Wochenlange Nachbesserung erfolgt um die Papier Korintenkaker zufrieden zu stellen. Erneute Abnahme : Eigentlich alles in Ordnung, aber leider sind in Brüssel (Landesverordnung, Feuerwehrgesetz, Arbeitsschutz oder was auch immer) zwischenzeitlich neue Vorschriften herausgegeben worden - . Nochmals Nachbesserung - aber jetzt passen nicht mehr alle Komponenten zusammen - Neuentwicklungen, Anpassungen etc. notwendig. außerdem am besten noch einige neue Zertifizierungen Der Rattenschwanz nimmt kein Ende. Karl Egon
Sabine W. schrieb: > Das Dach verkürzt aufzubauen geschah auf Betreiben der Bahn aus Zeit- > und Kostengründen, wogegen das Land Berlin sogar geklagt hat. > Anscheinend soll es auch noch verlängert werden. Oh, du möchtest noch was von GMP? Z.B. die Zwischendecke im erwähnten Bahnhof? http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-hauptbahnhof-mehdorn-und-architekt-gerkan-einigen-sich/1149382.html Und da haben wir wieder unseren alten Freund Mehdorn und GMP, diesmal im Clinch. Fakt ist, das ein Komplettangebot von Hochtief für den BER (1 Mrd. Euro) durch ein Dumping Angebot von GMP unterboten wurde (650 Mio. Euro). Die dachten wohl, was Hochtief aus einer Hand macht, schaffen wir auch mit dutzenden verschiedenen Firmen. Mittlerweile finden sich hier kaum noch Firmen, die Aufträge der BER GmbH annehmen - es schädigt den Ruf und hat auch schon einige in den Ruin getrieben, weil nicht bis schlecht gezahlt wird. Übrigens muss vermutlich die Landebahn wegen mangelnder Pflege und Frostschäden komplett erneuert werden.
Hallo D.V, hallo Karl Egon, hallo Matthias. D. V. schrieb: > Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das eine > deutsche Firma gewesen sein soll, die für so eine Fehlplanung > verantwortlich sein soll. Dann bist Du in Deutschland noch nicht weit herumgekommen. ;O) Umgekehrt: Was treibt Dich zu dem Verdacht, das Deutsche besser als andere im Organisieren sind? Persönlich halte ich diese Annahme für naiv-gefährlich. Karl Egon schrieb: > Tag der Abnahme kommt. Die Vorschriftenreiter und Juristen haben aber > wieder was zu meckern weil irgendeine kleinliche Vorschrift oder Norm > nicht im Detail eingehalten wird. > Wochenlange Nachbesserung erfolgt um die Papier Korintenkaker zufrieden > zu stellen. > Erneute Abnahme : Eigentlich alles in Ordnung, aber leider sind in > Brüssel (Landesverordnung, Feuerwehrgesetz, Arbeitsschutz oder was auch > immer) zwischenzeitlich neue Vorschriften herausgegeben worden - . > Nochmals Nachbesserung - aber jetzt passen nicht mehr alle Komponenten > zusammen - Neuentwicklungen, Anpassungen etc. notwendig. außerdem am > besten noch einige neue Zertifizierungen > > Der Rattenschwanz nimmt kein Ende. Wenn ich religiös wäre würde ich sagen das hätte Ähnlichkeit mit dem Turmbau zu Babel. Halt ein Synonym dafür, das eine Zivilisation von einem zu komplexen Problem überfordert ist. Das ganze hat ja noch einen kulturellen Aspekt. Wenn man nicht mit architektonischen Kraftmeiereien hätte prozen wollen, wäre ein schlichter aber funktionaler Flughafen entstanden. Bilder hätte man ja trozdem aufhängen können. Macht man ja eh, nennen sich Werbeplakate. Matthias Sch. schrieb: > Übrigens muss vermutlich die Landebahn wegen mangelnder Pflege und > Frostschäden komplett erneuert werden. Vermutlich wäre wirklich am sinnvolsten, den kompletten Flughafen abzureissen und große Containerdörfer für die Abfertigung zu errichten. Das ist nicht komfortabel und schick, aber man hätte zumindest einen funktionierenden Flugplatz. Da solche Großprojekte selten ohne Schiebung ablaufen, würde es trozdem exorbitant teuer....;O) Es ist aber extremst teuer, wenn man zu spät einsieht, das man sich einer Aufgabe gestellt hat, die ein paar Nummern zu groß ist. Oder man besinnt sich auf "Teile und Herrsche" und belässt es bei mehreren verteilten Flugplätzen für Berlin. Mit allen Nach-, aber auch allen Vorteilen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Matthias Sch. schrieb: > Allerdings erscheint es für Aussenstehende (wie mich) unverständlich, > warum man Rauch durch unterirdische Kanäle absaugen soll, wo er > normalerweise nach oben steigt. Dass es nur ästhetischen Charakter hat sieht man daran, dass es nun offenbar eine andere Lösung (Abzug auf Dach) gibt. Prinzipiell kann man den Rauch schon nach unten absaugen. Das Problem ist wohl, dass die Strecken recht lang sind und dort unvermeidbar zusätzliche Luft eindringt, so dass nicht genug Rauch abgeführt wird. Schwachsinnig ist die Planung schon, weil Rauch ja kein dauerhafter Betriebszustand sein sollte, und man für den seltenen Brandfall auch mal auf die Ästhetik verzichten und den über das Dach abblasen kann. Einzig vorstellbares Argument für die unterirdische Abführung: Aus Sicherheitsgründen. Aber das scheint keine Rolle gespielt zu haben.
Jaja Standort Deutschland... https://www.youtube.com/watch?v=ak21aGykKfk oh oh oh... datt wird teuer! Ich hab Muffensausen... und Durst.
Ein Blick in die Zukunft: http://www.youtube.com/watch?v=eltUeuOr9HI Man beachte, das Video ist über ein Jahr alt...
Timm Thaler schrieb: > Ein Blick in die Zukunft: > > Youtube-Video "Berliner Flughafen Star Trek ZDF heute show vom > 25.01.2013 Verarsche" > > Man beachte, das Video ist über ein Jahr alt... Wollt ihr auch noch meine persönliche Prophezeiung hören? Der BER wird am geplanten Standort nie in Betrieb gehen, sondern erstmal weitere 2-3 Mrd. verschlingen. In 10 Jahren stellt der Bauherr dann fest, das es ja lustigerweise einige Kilometer südwestlich des geplanten BER einen riesigen alten Militärflughafen namens Sperenberg gibt, der in 4 von 5 Gutachten als der ideale Standort für den Berliner Flughafen ausgemacht wurde. Da die Vorzugsrichtung (Richtung Westen) hier auch über ein grosses unbewohntes Gebiet führt (die Russen waren ja auch Geheimniskrämer), verringert sich der Lärmschutzaufwand erheblich und auch die Länge der Landebahn ist fantastisch. Tippt einfach mal 'Sperenberg' in Google Maps und ihr landet direkt auf dem alten Flughafen. Aber solange ziehen wir Berliner und Brandenburger dem lieben Steuerzahler noch Geld aus der Tasche. Ich darf mich dafür herzlich bei euch allen bedanken und entschuldigen. Auch schön, das ihr damit Air Berlin ein wenig aus der Patsche helft, die ja Entschädigung vom BER verlangen dafür, das sie nicht auf die Baustelle ziehen dürfen. (War ja auch mal ein Projekt unseres alten Kumpels Mehdorn). @TE: Ich möchte auch mal erwähnen, das sowohl die Briten als auch die Niederländer riesige Flughäfen gebaut haben, die ein Winzprojekt wie den BER locker in die Tasche stecken. Heathrow und Schiphol sind die grössten Flughäfen in Europa und richtig gut sicher. Bernd Wiebus schrieb: > Oder man besinnt sich auf "Teile und Herrsche" und belässt es bei > mehreren verteilten Flugplätzen für Berlin. Das funktioniert ja auch ganz gut, allerdings geht die Startbahn von Tegel über ein während der 'Berliner Insel' gebautes Neubaugebiet namens Falkenhagener Feld, indem einige zehntausend Menschen leben. Wir haben das damals akzeptiert, weil der Flugverkehr ja eine der 'Adern' von Berlin war, aber heute ist es nicht so einfach, einzusehen, warum hundert Fluggäste tausende mit Lärm belästigen. Ich wohne etwa 3km vom Flugkorridor entfernt und die Maschinen sind das lauteste in meinem Garten. Tegel selber ist m.M.n. einer der besten Flughäfen, die es gibt. Kurze Wege und ein geniales System von Park&Ride machen ihn zu einem guten Flughafen mit schnellem Passagier-Umschlag.
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Matthias Sch. schrieb: > @TE: Ich möchte auch mal erwähnen, das sowohl die Briten als auch die > Niederländer riesige Flughäfen gebaut haben, die ein Winzprojekt wie den > BER locker in die Tasche stecken. Heathrow und Schiphol sind die > grössten Flughäfen in Europa und richtig gut sicher. BER: 27 Mio Passagiere/Jahr, Kosten bis Ende 2014 5,1 Mrd €, bisher. Heathrow Terminal 5: 30 Mio Passagiere, Kosten 5,1 Mrd €, damals. Die Inbetriebnahme von Heathrow Terminal 5 war ein Desaster. Zwischen Konzeption und Fertigstellung lagen 19 Jahre. Da Heathrow am Limit ist, wird mittlerweile ein Neubau an anderer Stelle angedacht: Kostenpeilung 30-60 Mrd €.
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A. K. schrieb: > Heathrow Terminal 5: 30 Mio Passagiere, Kosten 5,1 Mrd €, damals. Der gesamte Flughafen (und das fehlt hier) besitzt allerdings eine Kapazität von 72 Mio. Passagieren, das ist nahezu dreimal so viel wie unser kleiner Feldflughafen. http://www.bloomberg.com/news/2014-01-13/heathrow-defies-capacity-cap-as-superjumbo-aids-passenger-surge.html Schiphol etwa 50 Mio. Passagiere, also das doppelte und etwa soviel wie Frankfurt/Main: http://www.schiphol.nl/B2B/RouteDevelopment/TrafficDevelopments4.htm Paris - Charles de Gaulle verarbeitet etwa 62 Mio. und ist damit nach Heathrow auf dem 2. Platz in Europa. Die Briten haben aus den grossen Bauprojekt Disastern der Vergangenheit gelernt und koordinieren mittlerweile solche über eine zentrale Agentur. Das scheint sich auszuzahlen, z.B. sind die Themseschleusen und der Umbau der alten Docks recht problemlos vonstatten gegangen.
BER ist die ideale Verquickung von - Berliner Großmäuligkeit - Inkompetenz - Organisierter Kriminalität Der Flughafen wird nie fertig gebaut. Vielleicht wird irgendwann ein kleiner Teil mit ungeheurem Aufwand in Betrieb genommen - als Alibi. Die Berliner Großmäuler werden sich dann feiern, was für Geile Stecher sie doch sind.
Sehe ich auch so, allein die Personalie Mehdorn zeigt doch, dass ein sinnvolles Weiterarbeiten gar nicht gewollt ist. Wo AirBerlin jetzt steht, sieht man ja. Die anderen Schwanzverlängerungen der lokalen Möchtegern-Politiker wie Leipziger CityTunnel, S21, Philharmonie usw sind ja auch kein bisschen besser. So eine Verprassung von Steuer-Milliarden...
Christian R. schrieb: > allein die Personalie Mehdorn zeigt doch, dass ein > sinnvolles Weiterarbeiten gar nicht gewollt ist. Nö, das ist einfacher: Niemand sonst wollte sich mit dem Job den Ruf ruinieren. Mehdorn hatte keinen mehr zu verlieren. Sie haben schlicht keinen anderen gekriegt. Bei einem solchen Projekt reden zu viele Leute mit. Insbesondere zu viele Politiker, die ja nicht nur den Airport im Auge haben. Da kannst du als Manager nur verlieren. Dummerweise kannst du die nicht alle rauswerfen, denn da kommt das Geld her. Die Alternativen zu Mehdorn wussten das und haben sich wahrscheinlich verweigert.
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BER- das Resultat einer an Bürokratie, Regularien und keinen Zentimeter Wohlstand aufgebenden Wutbürgern erstickenden Gesellschaft. Großprojekte? Unmöglich. Lange dauerts nicht mehr bis dahin, oder ist es schon soweit?
Dennis S. schrieb: > BER- das Resultat einer an Bürokratie, Regularien und keinen Zentimeter > Wohlstand aufgebenden Wutbürgern erstickenden Gesellschaft. Im Prinzip richtig. Ich bin bloss nicht sicher, ob das mit den Wutbürgern ausgerechnet beim BER das Problem ist. Da gibts passendere Beispiele. Wahrung des eigenen Wohlstands und der eigenen Privilegien zu Lasten des der Anderen ist allerdings keineswegs neu. Neu ist die Fähigkeit der Bevölkerung, sich effektiv zu wehren ohne Leute mit Mistgabeln aufzuspiessen. Die hat in den Jahrzehnten zugenommen. Rechtliche Verfahren werden ausgereizt, Medienmechanismen werden verstanden und ausgenutzt, Schrumpfung von Parteien stärkt Rücksichtnahme auf Minderheitenpositionen, etc. Nur hat das eher wenig mit dem BER zu tun.
Am elektrischen Teil des Brandschutzsystems beim BER hat der damalige (heute zum Glück ex-) Freund meiner Mutter mitgebaut. Der hat's bei einer Waschmaschine trotz intensiver Fehlersuche wieso denn das Wasser nicht abläuft nicht hingekriegt, einen einfach nur verstopften Schlauch zu finden und zu reinigen. Glaubt mir, da könnt ihr euch drauf verlassen - das funktioniert nie!
Karl Egon schrieb: > Tag der Abnahme kommt. Die Vorschriftenreiter und Juristen haben aber > wieder was zu meckern weil irgendeine kleinliche Vorschrift oder Norm > nicht im Detail eingehalten wird. Da ging es nicht um Details. Die gesamte Anlage wird von Rechnern gesteuert, die hier ne Klappe und da einen Kanal öffnen/schliessen oder umleiten, wasauchimmer. Der zuständige Brandenburger Rat hatte die Gesellschaft mehrfach und lange im voraus darauf hingewiesen, das der Tag der Abnahme näher rückt und wichtige Tests nicht durchgeführt wurden. Ihm blieb nach Lage der Dinge nichts anderes übrig, als die Abnahme zu verweigern. Immerhin ist ein Flughafen dieser Grösse keine Bushaltestelle. Es wird mit tausenden Litern Kerosin hantiert, mit Tonnen von potentiell brennbarem Gepäck und mit einem Rudel von Passagieren und hochkomplexen Flugzeugen und deren Stahltriebwerken. Das der Brandschutz dabei eine Hauptrolle spielt, war den Architekten anscheinend nie richtig klar, sonst hätten sie auch eigensichere Systeme integriert, die sich nicht darauf verlassen, das im Brandfall die Rechneranlage unbeschädigt bleibt. Und es ist ja gar nicht so ungewöhnlich, das ein Rechner selber aussteigt - ganz zu schweigen von der (zugegeben recht unwahrscheinlichen) Möglichkeit, das ein Rechner selber einen Brand verursacht und die Anlage lahmlegt. Die abgehängten Kabelschächte für wichtige Signalisierungen sind um die Hälfte zu flach und parallel zu Leitungen gelegt, die damit auch nicht das geringste zu tun haben und lt. den 'anerkannten Regeln der E-Technik' nicht so dicht mit sicherheitsrelevanten Singalen gelegt werden sollen. Usw., usf. Wir können uns vermutlich glücklich schätzen, das die Abnahme nicht erfolgte. Im Falle eines kleinen Problems hätte daraus ein Inferno werden können, das wir nicht wollen. Siehe Düsseldorf - hätten die Schweisser a) die Feuerwehr über die Arbeiten informiert b) die Konstruktion der Zwischendecke besser gekannt wäre es nie soweit gekommen. Und in Berlin hätten die Jungs auch gleich noch Leitungen in der Decke beschädigen können, weil, wie o.a., die Schächte nicht hoch genug und von der Zwischendecke entfernt sind.
Dennis S. schrieb: > BER- das Resultat einer an Bürokratie, Regularien und keinen Zentimeter > Wohlstand aufgebenden Wutbürgern erstickenden Gesellschaft. > Großprojekte? Unmöglich. Lange dauerts nicht mehr bis dahin, oder ist es > schon soweit? BER hat nichts mit Wutbürgern zu tun. Den Scheißhaufen BER muss man der geballten Inkompetenz, Großmäuligkeit und Korruption der beteiligten Firmen und Politiker zurechnen. Es waren nicht Wutbürger, die die unglaubliche Scheiße beim Brandschutz, die Risse in Gebäuden, die Fehler in der Betankungsanlage oder die anderen 60000 Mängel verursacht haben. Zum aktuellen Stand 17.03.2014 http://www.berliner-zeitung.de/hauptstadtflughafen/flughafen-berlin-brandenburg-erst-vier-prozent-des-ber-sind-fertig,11546166,26584606.html > Auf die Frage, wie viele der angeblich 60.000 Baumängel am > Flughafen mittlerweile behoben seien, sagte er: „Einen > signifikanten Rückgang kann ich nicht bestätigen.“
Brandschutz beim Gross-Berliner Modellflugplatz ? Viel Schaden kann dort ein Feuer ohnehin nicht anrichten, also genügt die kostensparende Standartausführung: http://www.abacho.de/wp-content/uploads/manneken_pis.jpg
jedenfalls kaum mehr als die Bauplanung. Stünde das Objekt unter Demkmalschutz wäre einen "heiße Sanierung" auch ein Ausweg Jetzt aber schnell wech hier.
Joa, wahrscheinlich haben sie die Sprinkler an die Flugzeug-Druckbetankungsanlage angeklemmt und in die Flugzeuge kommt das Löschwasser...
magic smoke schrieb: > Joa, wahrscheinlich haben sie die Sprinkler an die > Flugzeug-Druckbetankungsanlage angeklemmt und in die Flugzeuge kommt das > Löschwasser... Nö, aber wo sie doch den Rauchgasabzug nach unten verlegt haben, haben sie natürlich auch die Sprinkler dort installiert.
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A. K. schrieb: > haben > sie natürlich auch die Sprinkler dort installiert. ... und alles Gardena-Kompatibel dann kann man Rasensprenger ausm Baumarkt verwenden. Ist vielleicht günstiger und für Grünflächen und Topfpflanzen mitnutzbar... ;-)
Um die Eingangsfrage zu beantworten: Es gibt nicht die Firma. Das liegt schon mal daran, das die Firmen, die solche Aufträge bekommen gar nicht lange genug existieren um von Beginn bis Ende dabei zu sein. Sagen wir es mal so: Die Firma die alle Fäden miteinander hätte verknüpfen sollen, ist Cegelec. Cegelec hatte aber klare Vorgaben gemacht, was wie zu übergeben ist. Diese Schnittstellen wurden aber bei der Ausschreibung der untergeordneten Teilleistungen wie RWA, BMA, SSA verschwiegen, um die Kosten zu drosseln. Dem gegenüber stand eine unfertige Planung, die man den ausführenden Firmen überhelfen wollte um die Planungskosten von Hoch Tief zu umgehen. So hat also jedes Teilgewerk für sich geplant, während sich durch Umplanungen aber die Planungsgrundlagen ständig änderten. Da diese Änderungen nicht Bestandteil der beauftragten Leistung waren, haben die Firmen Nachforderungen gestellt. Diese Nachforderungen fielen natürlich unverhältnismäßig hoch aus, weil die Firmen bei der Vergabe gepokert hatten und unauskömmlich niedrige Preise angeboten hatten um die Aufträge an Land zu ziehen. Die Ausführenden Firmen sind allerdings durch die Verträge an die Einhaltung von Terminen gebunden deren Nichteinhaltung mit hohen Konventionalstrafen belegt ist. Also musste wieder besseren Wissens gebaut werden, um die Termine einzuhalten. Die Generalunternehmer aber hielten ihre Zahlungsverpflichtungen den ausführenden Firmen gegenüber nicht ein, weil klar war, dass diese Leistungen so nicht abgenommen werden, was zum Ruin der ausführenden Firmen führte und nun durch weitere Firmen nachgebessert, überprüft, ect. werden musste. Was hat diesen Wahnsinn nun verursacht? Die Grundidee war ein Flugplatz für die Stadt. Dazu gab es ein aufwendiges politisches verfahren, genannt Planfeststellung. Vermutlich war es Korruption und Einflußnahme, die zur Wahl des jetzigen Standortes führte. Nun galt es den Kuchen zu verteilen, denn die Filetgrundstücke in Tempelhof und Tegel sollten möglichst viele fette Schweine noch fetter machen. Zwar hatten einige Wenige versucht die Entwicklung aufzuhalten, doch weil am Tag des Volksentscheids über den Erhalt des Tempelhofer Flughafens das Wetter zu schön war, gingen die Berliner lieber flanieren, statt zu wählen. Hoch Tief ließ die Korken knallen, denn damit war der BER nun in Sack und Tüten. Denkste! Die Berliner Partyschwuchtel beschloß, dass die Planungskosten von Hoch Tief zu hoch wären und ausführenden Firmen ja sowieso die Werkplanung machen müßten, und so kam GMP ins Spiel. Die sollten nun planen und umsetzten, was nur als Modell existierte, ohne jemals ein solches Projekt, geschweige einen internationalen Flughafen je geplant zu haben. So taten Sie, was jeder tun würde und holten sich die ins Boot, die sowieso mit von der Partie sein werden, weil Anlagen dieser Größenordnung nur von ganz wenigen Herstellern angeboten werden. So saßen Siemens, Bosch, Cegelec, Otis, PUK, usw. mit am Planungstisch, aber jeder eben nur immer für seinen Bereich. Was fehlte, war die zentrale Schnittstelle. Diese wäre das BBR gewesen, doch hier ist man seit Jahren auf dem Kurs, nur noch externe Dienstleister zu überwachen. Statt also selber die Steckdose im Rathaus Schöneberg auf die andere Seite des Raumes zu planen, beauftragt man ein Ingenieurbüro mit der Planung, Ausschreibung und Überwachung. Das funktionierte beim BER aber nicht, weil kein Ing-Büro da war, dass sich diesen Schuh anziehen wollte und konnte. Wenn man jemandem einen Vorwurf machen kann für dieses Desaster, dann den Berlinern, die nicht für Tempelhof stimmten, als sie es konnten. Auf Platz 2 liegt Wowereit, der mit Arroganz und Hochmut statt mich Sachverstand und Weitsicht operierte. Wie weit Platzek mitgeklüngelt hat oder nur als Wowereits Marionette für das Land Brandenburg am Tisch saß ist umstritten.
Tex Avery schrieb: > Dem gegenüber stand eine unfertige Planung, .... > Da diese Änderungen nicht Bestandteil der beauftragten Leistung waren, > haben die Firmen Nachforderungen gestellt. Diese Nachforderungen fielen > natürlich unverhältnismäßig hoch aus, weil die Firmen bei der Vergabe > gepokert hatten und unauskömmlich niedrige Preise angeboten hatten um > die Aufträge an Land zu ziehen. ... Klingt wie aus dem Untersuchungsbericht zur Elbphilharmonie, selbst die rosa verfilzte Partyschwuchtel ist vorhanden. Das ganze ist meiner Meinung nach volle Absicht und Teil der institutionalisierten Korruption die in diesem Land herrscht. Die Strategie ist simpel. Man lanciert eine Projektidee in den Köpfen der Politiker und lässt diese, unfähig wie Sie sind, dran rumplanen. Dann wird ausgeschrieben und gewisse Firmen bekommen zu unrealistisch niedrigen Preisen den "Zuschlag". Seriöse lehnen die Angebotsabgabe bei solchen Konstellationen übrigens ab. Das absehbare (auch finanzielle) Desaster ist das Geschäftsmodell der Deutschland AG nach der geistig moralischen Wende. Nebenbei springen dann noch jede Menge Subunternehmer über die Klinge um den Eigennutz zu maximieren. Wer glaubt das HochTief nur zufällig in beiden Projekten drinsteckt liest wohl auch Parteiprogramme der beteiligten Täter in der Politik.
Es gibt bei Projekten dieser Größenordnung nur wenig Alternativen und seit Alpine insolvent ist, ist es wieder eine weniger.
Tex Avery schrieb: > Es gibt bei Projekten dieser Größenordnung nur wenig Alternativen und > seit Alpine insolvent ist, ist es wieder eine weniger. Es stellt sich doch zuerst die Frage nach dem Bedarf, Bei "S21, HH21 und B21" ist der wohl zweifelhaft. Es geht auch weniger um die Summen (bei einer Staatsquote von ~ 50% hat selbiger fast das gesamte Geld nach wenigen Transaktionen zurück) sondern um so etwas wie Sozialhygiene. Seit der Kohl Zeit, der nun jeden seiner tumben Slogans in das exakte Gegenteil verkehrt hat "Leistung muss sich wieder lohnen/blühende Landschaften/Moralische(s) (W)ende..." hat sich eine FemoSchwuchtelGenderEukorrupte Unfähigkeit und Unverantwortlichkeit eingeschlichen die solche Dinge erst möglich machen. Typen wie dieser Wowereit oder Ole Beust sind nichts anders als der den Gipfel der Unfähigkeit und der Weg von Madame Timoschenko ins Kittchen wäre in einer funktionierenden Gesellschaft der folgerichtige. Dieser Erweiterungsbau in Schönefeld (in BER Großkotzigkeit auch noch Großflughafen genannt) ist doch nun wirklich kein Projekt von der Dimension Shiphol oder auch nur Erdinger Moos.
Könnt ihr mal versuchen, mehr auf den BER und weniger auf eure sexuellen Präferenzen einzugehen?
Hallo Jens Martin. Jens Martin schrieb: > Typen wie dieser Wowereit oder Ole Beust sind nichts anders als der den > Gipfel der Unfähigkeit und der Weg von Madame Timoschenko ins Kittchen > wäre in einer funktionierenden Gesellschaft der folgerichtige. Ich bemängele öfters die mangelnde Risikobereitschaft oder Experimentierfreudigkeit von Politikern. Wenn Du Politiker ernsthaft für Fehler haftbar machen willst, zementierst Du eine Gesellschaft bis zur Bewegungslosigkeit. Das würde die Situation so verfaulen lassen, das letztlich alle nach einem "starken Mann" rufen. Das will zumindest ich nicht. Wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht. Das muss einfach zugelassen werden. Wichtig dabei ist aber, das keine "Fehler" absichtlich aus kriminellen Gründen gemacht werden. Darum ist mehr Transparenz unbedingt nötig - wir brauchen eben den gläsernen Politiker. Transparenz bei Politikern und hohen Beamten ist das wichtigste Instrument zur Bekämpfung von Korruption, weil alle anderen Instrumente eher den Bürger treffen als die Politiker. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ich bemängele öfters die mangelnde Risikobereitschaft oder > Experimentierfreudigkeit von Politikern. > > Wenn Du Politiker ernsthaft für Fehler haftbar machen willst, > zementierst Du ... usw usf. Diskussionen halte ich bei den herrschenden Verblödungsmedien und den Presstituierten die sich der Staat für sinnlos daher nur ganz kurz: Politiker haben die Bürger gegenüber dem Staat zu vertreten und deren Interessen durchzusetzen (Punkt). Da macht diese Mischpoche aber nicht sondern wirtschaftet in die eigenen Taschen und lügt dem Plebs einen vor. Bestes Beispiel ist dieses Megakorrupte EU Gebilde (EigennutzUnendlich) bei dem es nur um Diäten Posten und Pensionen geht und dem staunendem Publikum was von europäischem Traum vorgelogen wird. Wenn diese Schreibtischtäter dann anfangen Infrastruktur zu "schaffen" so kann das nur in die Hose gehen. Sie sind dafür da die Rahmenbedingungen so zu regeln das Flughäfen gebaut werden. Dafür hat der Kapitalismus (aka kreditgesteuerte Marktwirtschaft) eine Unmenge an Instrumenten zur Verfügung. Aber was machen diese Volltrottel? Es selber, mit einem vorhersagbaren Ergebnis.
Matthias Sch. schrieb: > A. K. schrieb: >> Heathrow Terminal 5: 30 Mio Passagiere, Kosten 5,1 Mrd €, damals. > > Der gesamte Flughafen (und das fehlt hier) besitzt allerdings eine > Kapazität von 72 Mio. Passagieren, das ist nahezu dreimal so viel wie > unser kleiner Feldflughafen. > http://www.bloomberg.com/news/2014-01-13/heathrow-defies-capacity-cap-as-superjumbo-aids-passenger-surge.html > Schiphol etwa 50 Mio. Passagiere, also das doppelte und etwa soviel wie > Frankfurt/Main: > http://www.schiphol.nl/B2B/RouteDevelopment/TrafficDevelopments4.htm > > Paris - Charles de Gaulle verarbeitet etwa 62 Mio. und ist damit nach > Heathrow auf dem 2. Platz in Europa. > > Die Briten haben aus den grossen Bauprojekt Disastern der Vergangenheit > gelernt und koordinieren mittlerweile solche über eine zentrale Agentur. > Das scheint sich auszuzahlen, z.B. sind die Themseschleusen und der > Umbau der alten Docks recht problemlos vonstatten gegangen. Und alle genannten Flughäfen wurden auf einen Rutsch gebaut? Wohl eher nicht. Und genau das ist das Problem im BER ;) Hätte man erstmal kleinere Brötchen gebacken und die Erweiterung schon eingeplant, würde das Ding vermutlich schon längst laufen... Da es aber weitergeht wie bisher, wird man den Flughafen bis er in Betrieb geht, komplett sarnieren müssen, also quasi abreissen und neu bauen.. Ein Schelm wer böses dabei denkt (vorallem wenn er gesehen hat wer wo in welcher Position bei welcher Firma im Aufsichtsrat sitzt :) ).
Tex Avery schrieb: > Wenn man jemandem einen Vorwurf machen kann für dieses Desaster, dann > den Berlinern, die nicht für Tempelhof stimmten, als sie es konnten. Das ist ein Witz, oder? Tempelhof hat weder die Kapazität für 10 Mio. Passagiere, noch ausreichende Landebahnen für moderne Airliner, die Runways sind gerade mal 2000 und ein bisschen Meter lang. Tempelhof liegt mitten im Pudding und belärmt hunderttausende Menschen. Mein Vater hatte sein Institut nur wenige hundert Meter vom Einflugkorridor entfernt und es war nicht möglich, sich schreiend zu unterhalten, wenn da ne BAC 1-11 oder ne Caravelle landete. Nein, nein, die Zeit der innerstädtischen Flughäfen ist abgelaufen, es ist nicht mehr zeitgemäss. Eine brummende Ju52, DC3 oder auch ne 4-Mot war zu ertragen, aber Strahltriebwerke sind dafür einfach zu laut. Die Abfertigung in Tempelhof ist reizend, aber völlig veraltet, es gibt keinerlei Parkplatzkapazitäten usw. Manuel X. schrieb: > Und alle genannten Flughäfen wurden auf einen Rutsch gebaut? Wohl eher > nicht. Und genau das ist das Problem im BER ;) Hätte man erstmal > kleinere Brötchen gebacken und die Erweiterung schon eingeplant, würde > das Ding vermutlich schon längst laufen... Das Problem beim BER ist aus der Sparwut der Auschreibenden entstanden. Natürlich baut Hochtief so einen Flughafen in einem Rutsch - siehe Athen oder den 'King Abdulaziz International Airport' in Saudi Arabien. https://en.wikipedia.org/wiki/Hochtief Abu Simbel ist ein gutes Beispiel für hervorragende Planung mit int. Teamarbeit und perfektem Zeitplan. Die Jungs scheinen also Ahnung zu haben. Man hätte ja auch mal mit den Chinesen Kontakt aufnehmen können, immerhin hatten die innerhalb von 7 Jahren den Hongkong Airport 'ausgewechselt': https://en.wikipedia.org/wiki/Hong_Kong_International_Airport 1991 begann der Bau, 1998 war alles fertig. Man muss dazu sagen, das die Leute auch noch eine Insel aufschütten mussten, Hongkong wurde damit 1% grösser. Natürlich hatte auch dieser Flughafen seine Probleme, diese sind aber nicht mit dem BER zu vergleichen.
> wenn da ne BAC 1-11 oder ne Caravelle landete.
Solche Dinosaurier sind da schon etliche Jahrzehnte vor der Schließung
nicht mehr gelandet. Die zuletzt eingesetzten größeren Jets waren BAe
146 und die waren im Vergleich zu den ATR 42/72 Propellerbrummern
erstaunlich leise. Und das was hier momentan in Berlin so rumfliegt (ATR
72, Boeing 737/757, A320-Serie) ist alles klein genug, um problemlos in
Tempelhof hätte landen können. Größere Maschinen fliegen hier im Moment
nur als Ausnahmen wie Staatsbesuche oder Luftfracht. Es ist viele Jahre
her, daß in Schönefeld mal ein paar DC10/MD11 geflogen sind. Die
russischen TU 154 und IL 62 waren noch in den 90ern verschwunden. Und
was wirklich großes wie z.B. Boeing 747 oder A380 hab ich hier noch nie
im kommerziellen Einsatz gesehen und das wird wahrscheinlich auch nie
passieren solange Berlin kein Luftdrehkreuz ist.
Tempelhof hatte das gleiche Problem wie Tegel heute, keine besonders
gute Anbindung an den städtischen Nahverkehr und ringsum eingebaut. Zum
Glück war's nur 'ne kleine Sportmaschine, die ein paar Jahre vor der
Schließung in Neukölln zwischen die Häuser gekracht ist. Passiert sowas
mal in Tegel mit einer 757, hat man ganz schnell 200 Tote im Flieger und
nochmal 100 am Boden. In Schönefeld/BER gibts rundum viel Wald und
Felder (und auch schon drei größere Unfälle mit russischen Maschinen zu
DDR-Zeiten), was vielleicht für die Leute im Flieger nicht viel besser
ist, aber es gäbe zumindest nicht so schnell einen größeren Schaden am
Boden.
magic smoke schrieb: > Und > was wirklich großes wie z.B. Boeing 747 oder A380 hab ich hier noch nie > im kommerziellen Einsatz gesehen und das wird wahrscheinlich auch nie > passieren solange Berlin kein Luftdrehkreuz ist. Es wäre aber Unsinn für einen modernen Flughafen, die Option auf solche Maschinen nicht zu nutzen, bzw. einen Flughafen wiederzueröffnen, auf dem die kommende Generation Airliner nicht landen kann. Da Unfälle mit Flugzeugen meistens bei Start und Landung passieren, wollen wir uns auch mal lieber nicht vorstellen, was bei einem Unglück a là Amsterdam (ElAl 747) in Berlin passieren würde. Das der alte SXF nicht modernisiert und ausgebaut wurde, werde ich wohl nie begreifen. Meine Prophezeiung gilt also: Beitrag "Re: Brandschutzsystem am Flughafen BER" In ein paar Jahren und nochmal 3-4 Mrd. Euro sehen wir uns hier wieder.
magic smoke schrieb: > Passiert sowas > mal in Tegel mit einer 757, hat man ganz schnell 200 Tote im Flieger und > nochmal 100 am Boden. Ha, da brauchen die kein Tegel dafür. Wollt ihr mal einen wirklich schlechten Film sehen? http://www.youtube.com/watch?v=ApsX7ZLvsVs Aber Achtung! Der ist wirklich schlecht.
Ja gut, ein größeres Flugzeug was am Boden in Hochhäuser kracht ist immer eine gigantische Katastrophe. Eine halbwegs geplante Notlandung ist dabei einfach ausgeschlossen. Egal in welcher Stadt bzw. egal welche Umstände dazu führen, daß ein Flugzeug über bewohntes Gebiet fliegt. Allerdings müssen für den Anflug oder den Start in Tegel recht weite Strecken über dicht bebautes Gebiet geflogen werden. Das ist in Schönefeld/BER deutlich anders und wird sich auch so schnell nicht ändern, deswegen schätze ich die Gefahr eines solchen Unfalls dort sehr viel geringer ein. Ein Unfall wie El Al 1862 in Amsterdam hätte in Berlin sicher ähnliche Folgen gehabt, wenn so ein Ding in Wedding oder Pankow runterfällt. Und die hatten damals noch verhältnismäßiges Glück. Es war ein Frachtflieger und er ist nahezu senkrecht und rechtwinklig von oben auf das Haus gestürzt. Dadurch wurde verhältnismäßig wenig am Boden zerstört, das Flugzeug konnte so keine große Schneise schlagen und die Tragflächen sind größtenteils neben dem Haus aufgeschlagen. Trotzdem 39 Opfer am Boden, plus 4 in der Maschine. Was wolltest Du denn an Schönefeld großartig ausbauen? Da gabs keine echte Option, außer Abriss und Neubau. Man will ja ein schnelles umsteigen vom Flieger in die (S-)Bahn ermöglichen, und das hätte man in Schönefeld nicht realisieren können. Die Terminals liegen ab Ausgang 500 Meter weit vom Bahnsteig der Bahn weg. Das reicht für Billig-Airlines, aber guter Service ist was anderes. Und immerhin bleibt ja die alte Südbahn als neue Nordbahn in Betrieb. Die alte Nordbahn von Schönefeld ist schon lange zurückgebaut. Die alten Terminals und das Luftfrachtzentrum wird man bestimmt auch nicht so schnell schließen. Irgendwer wird das schon nutzen, und wenns eine Art VIP-Terminal wird oder so.
Matthias Sch. schrieb: > https://en.wikipedia.org/wiki/Hochtief Was willst du uns mit dem Link sagen? Vielleicht können sie im Ausland einen Flughafen auf einen Rutsch bauen oder konnten das in der Vergangenheit sogar in Deutschland. Heute tauchen sie in Deutschland erschreckend oft bei dubiosen Projekten auf. Elbphilharmonie --> Hochtief BER --> Hochtief S21 --> Hochtief Kölner U-Bahn --> Hochtief (angeblich haben sie aber mit dem Einsturz des Stadtarchivs rein gar nichts zu tun, an der Stelle war angeblich Bilfinger tätig) Das Hochtief selber unter die spanischen ACS Räuber gefallen ist könnte man als geschichtliche Kontinuität ansehen. Ein spanischer Konzern mit Führungspersonal, das dem Faschisten Franco nahe stand, legt sich einen deutschen Konzern zu, der sich am Bau von Westwall und Führerbunker gesund gestoßen hat. Ich habe wenig Mitleid dass ACS den Laden an die Geier verfüttert. Vielleicht könnte sich ACS ein bisschen beeilen? Das würde dem Deutschen Steuerzahler in Zukunft viel Geld sparen.
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Naja also dafür, daß der BER nicht vor Herbst 2388 fertig wird, kann Hitler nun ausnahmsweise mal nichts.
doch, hätte er's nicht vermasselt..... aber lass einen Ösi was machen.
Ähem winne... eigentlich bist Du einer von den paar Leuten hier im Forum, die und deren Meinung ich ehrlich respektiere... aber pass bitte ein wenig auf was Du schreibst. :-/ Witze über Hitler find ich okay, aber es müssen Witze bleiben.
Ich wusste wie das ankommt, aber denk mal weiter, ohne jede Scheuklappe. Wäre Hitler nicht größenwahnsinnig in der Weltpolitik herum getappt oder wäre es möglich gewesen seine verbrecherische Politik zu verhindern, so gäbe andere Probleme. Gruß Winne
magic smoke schrieb: > Ähem winne... eigentlich bist Du einer von den paar Leuten hier im > Forum, die und deren Meinung ich ehrlich respektiere... aber pass bitte > ein wenig auf was Du schreibst. Sogesehen hat er ja recht, gäbs das tausendjährige Reich noch, hätte Deutschland wohl erstens andere Probleme, und zweitens ein ähnliches Bedürfnis nach einem Zivilflughafen wie Nordkorea...
Das kann man so und so sehen. Wäre Hitler erfolgreich gewesen, gäbe es heute kein Nordkorea. Selbst die Antarktis wäre eine deutsche Provinz. Und in einem so großen Land (a.k.a. Welt) muß man fliegen. Das sieht man heute an den USA. Da ist der Himmel tagsüber schwarz vor Flugzeugen. Germania Schönefeld wäre wohl mindestens fünfmal so groß ausgefallen wie Chicago O'Hare. Ein weiterer Vorteil: Man bräuchte keine Nuklearwaffen. Wer setzt schon gerne nukleare ICBMs im eigenen Land ein?
Jungs wie seid ihr denn drauf? Die heutige Provinzialität der deutschen Politik ist direkte Folge der Teilung Deutschlands zu welcher es ohne das System Hitlers nicht gekommen wäre. BER ist nur der Ausdruck dieser Provinzialität.
Es geht auf die nächste Stufe: Korruptionsverdacht im Scheißhaufen BER http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hauptstadtflughafen-korruptionsverdacht-mehdorn-unter-druck-a-972277.html > Berlin - Er war einer der mächtigsten Strippenzieher in der Berliner > Flughafengesellschaft, der entscheidenden Einfluss auf die Verteilung > von Millionenaufträgen hatte - jetzt ist Technikchef Jochen Großmann > wegen Korruptionsverdachts suspendiert.
Halloo? Mir könnten sie 500% Vorkasse zum Marktpreis anbieten ich würde dort keine Schraube hinschaffen. Firmen ob groß ob klein, die dort mitmachen pokern um ihre Existenz. das beginnt beim Ausschreibungsverfahren zieht sich über die Vergabe. Und am Ende der gleitenden Projektierung würde jedes Tagwerk 5 mal angefertigt aber nicht ein halbes mal bezahlt. Dagegen war das Geschäftsmodell eines Jürgen Schneider ( http://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Schneider_(Bauunternehmer) ) grundsolid. Namaste
Ich hab langsam auch die Schnauze voll von diesem Millardengrab. Eigentlich braucht Berlin einen ordentlichen Flughafen und die damit verbundenen Arbeitsplätze, aber was die da für eine Scheiße abziehen geht langsam auf keine Kuhhaut mehr. Ich kapier nicht was so schwer daran ist, einen Flughafen zu bauen, wie er auf der Welt bestimmt schon einige hundert Mal gebaut wurde. Bei den jetzt immer weiter steigenden Kosten wäre es wahrscheinlich billiger gewesen, vor zwei Jahren bei der Luftwaffe anzurufen, Bombe drauf und gut, anschließend kompletter Neubau, anstatt dieses halbtote Scheißteil jetzt mit immer neuen (Steuer)Geldspritzen vollzupumpen, die am Ende nur in der Tasche irgendwelcher Bauträger landen ohne daß eine Verbesserung eintritt. Naja hab ich nicht zu entscheiden. Fest steht nur, wir machen uns damit in aller Welt voll zum Affen.
Angesichts des anhaltenden Erfolgs dieser gross angelegten Arbeitsbeschaffungs- und Geldumverteilungsmassnahme ist mit einem Abwürgen der Konjunktur durch baldige Inbetriebnahme glücklicherweise nicht zu rechnen. Die Alternative, deutsche Firmen aufzupäppeln, indem man direkt oder über sogenannte Kredite Hilfsgelder ins Ausland schickt, auf dass diese es in deutschen Waffen anlegen, gilt mittlerweile als etwas anrüchig.
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Man kann auch alles richtig machen und am Schluss ist trotzdem nichts. Kuerzlich in Frankreich. Die SNCF, die Eisenbahn Gesellschaft bestellte neue Zuege entsprechend den 30 Jahre alten Bahnhofsnormen. Ohne sich mit der Betreibergesellschft der Gleisinfrastuktur abzusprechen. Denn die meisten Bahnhoefe sind 50 Jahre und aelter, und daher ist die verfuegbare Breite schmaeler. Dh die neuen Zuege sind breiter als der Platz in den Bahnhoefen. Tja. Kann passieren. Wer auch immer die Nacharbeit bezahlt.
So kommt endlich auch mal die vernachlässigte französische Peripherie etwas ab, in Gestalt renovierter Bahnhöfe. Auf normalen politischem Weg hätte man das vermutlich nie durchgesetzt bekommen. Die hatten immerhin eine rettende Idee. Bloss hierzulande, da fällt natürlich niemandem ein ähnlich eleganter Weg ein, um wenigsten mal ein paar Brücken zu erneuern, bevor sie zusammenbrechen.
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Nächste Runde: Der Planer der berüchtigten Entrauchungsanlage war kein Ingenieur: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ber-planer-am-berliner-flughafen-war-gar-kein-ingenieur-a-977163.html Ebenso ist interessant wie oft in dem Artikel von Insolvenz geredet wird. Die übliche Abzocke um sich der Haftung zu entziehen. Was für ein Scheißhaufen.
1.Geldgeile Firmen, die auf jeden Fall eine Ausschreibung gewinnen möchten, ohne sich zu überlegen, ob die Arbeiten nicht doch eine Nummer zu groß für sie sind. 2.Anforderungen des Auftraggebers ( Lastenheft ) sind nicht schlüssig durchdacht und unvollständig. 3.Zeitplanung für Fertigstellung der einzelnen Gewerke passt nicht zusammen. ( der Maler rückt an, bevor die Mauer gezogen wurde... ). 4.Es werden fachlich fragwürdige Mitarbeiter angeheuert, weil bemerkt wurde, dass Punkt Nr.1 ( siehe oben ) zutrifft. 5.Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist eine koordinierende Instanz ( sofern es sie gibt ) nur noch mit "Feuer austreten" beschäftigt, statt zu koordinieren. Ergebnis at it´s best: Flughafen BER. Hierzulande alles normal ( leider ), nur bei BER sehr groß, und in den Medien.
Stefan M. schrieb: > 1.Geldgeile Firmen, die auf jeden Fall eine Ausschreibung gewinnen > möchten, ohne sich zu überlegen, ob die Arbeiten nicht doch eine Nummer > zu groß für sie sind. Das geht am Kern des Problems vorbei, das liegt nämlich in den Ausschreibungsvorschriften für derlei Unternehmen: den Zuschlag erhält der Billigste. Auf diese Weise handelt sich der Staat die Garantie ein, den unseriösesten Anbieter zu bekommen (vorausgesetzt, bei der Ausschreibung wurde nicht auch noch mit anderen Mitteln getrickst). Alles Weitere ergibt sich dann praktisch von selbst...
Jens Martin schrieb: > Die Strategie ist simpel. Man lanciert eine Projektidee in den Köpfen > der Politiker und lässt diese, unfähig wie Sie sind, dran rumplanen. Neuschwanstein wird wohl auch auf dies Art und Weise ins Leben gerufen worden sein.
J. Ad. schrieb: > Neuschwanstein wird wohl auch auf dies Art und Weise ins Leben gerufen > worden sein. Immerhin musste dafür nicht die öffentliche Kasse bluten. Aber wer weiss, vielleicht wird der BER in 100 Jahren die Touristenattraktion für Japaner und Amerikaner sein.
A. K. schrieb: > Immerhin musste dafür nicht die öffentliche Kasse bluten. Genau. Das Geld dafür hat sich Ludwig II. bestimmt mit eigener Hände Arbeit ehrlich erworben. Das wurde nicht über Jahrhunderte von der Bevölkerung abgepresst. Aber laßt mal, Wowibär hat doch schon eine neue Baustelle: Berlin soll jetzt die olympischen Spiele austragen.
Die Welt sieht da schon ein ähnliches Szenario. Nur vergleicht die den BER nicht mit Neuschwanstein - das wurde immerhin fertig, und sogar zu Kinis Lebzeiten - sondern etwas neuzeitlicher mit Kalkar. Das sei heute ein Schwimmbad mit Vergnügungspark. http://www.welt.de/wirtschaft/article129481174/Berlin-sollte-schon-mal-den-naechsten-Flughafen-planen.html
A. K. schrieb: > Die Welt sieht da schon ein ähnliches Szenario. Nur vergleicht die den > BER nicht mit Neuschwanstein - das wurde immerhin fertig, und sogar zu > Kinis Lebzeiten - sondern etwas neuzeitlicher mit Kalkar. Das sei heute > ein Schwimmbad mit Vergnügungspark. > http://www.welt.de/wirtschaft/article129481174/Berlin-sollte-schon-mal-den-naechsten-Flughafen-planen.html Neuschwanstein wurde nicht fertig. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Neuschwanstein wurde nicht fertig. Städte und Gebäude werden nie "fertig", sondern erneuern sich immer wieder weil sich die Anforderungen ändern, oder verfallen. Der Berliner Flughafen wird nicht als Flughafen gebraucht, dsehalb ist er noch nicht betriebsfähig.
Timm Thaler schrieb: > Aber laßt mal, Wowibär hat doch schon eine neue Baustelle: Berlin soll > jetzt die olympischen Spiele austragen. Na, das wird doch wieder mal ein Spass :-P Noch ein schönes Loch, wo man das ganze überflüssige Geld versenken kann. Bin mal gespannt, ob da noch genug übrig bleibt, um im Laufe der nächsten Jahre wenigstens die Freybrücke fertig zu machen. Bis jetzt jedenfalls ist das nur eine tolle Fahrbahnverengung. https://de.wikipedia.org/wiki/Freybr%C3%BCcke
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Spässe mit Brücken gibts anderswo auch, im Süden der Bananenrepublik, dafür braucht man keinen Wowi. Eine Soda-Brücke - eine Brücke die einfach so da steht, teilweise in der Luft endend. Insgesamt hat es von Beschluss bis vollständiger Anbindung 40 Jahre gedauert.
Der grundlegende Problempunkt ist meines Erachtens die fehlende Verantwortung der Politik. Auch hier müßte es -wie es früher üblich war- eine zumindestens zivilrechtliche Verantwortung geben. Veruntreuung öffentlicher Gelder oder grob fahrlässiger Umgang damit wäre ein Ansatzpunkt. Ansonsten würde Herr Wowereit selbst nach einer Abwahl noch üppige Pensionen genießen, wo viele im hochverschuldeten Berlin Flaschen sammeln gehen dürfen. Die Schulden sind zwar bis jetzt gigantisch, aber noch wirken sie sich nicht direkt auf das Alltagsleben aus. Das kann sich schnell ändern. Ich sehe nicht die Gefahr, daß dann das Land erstarren würde. Für die freie Wirtschaft bestehen schon solche Gesetze, und trotzdem geht es dort voran. Viele Probleme in diesem Land resultieren daraus, daß sich der Staat das Geld problemlos von den Leuten holen soll - und ich habe noch die Empfehlung des IWF im Ohr, weiter mit dem bewußt undurchsichtigen System der indirekten Abgaben, welche die tatsächliche Steuerlast verschleiern, zu arbeiten. http://sachsen-anhalt.parteidervernunft.de/ihre-skandal-se-abgabenlast http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Steuer-und_Abgabenbelastung_in_diesem_unserem_Lande.html
Schade eigentlich, dass wir im Bereich staatlicher Planung und Logistik nicht schon viel früher diesen Standard erreicht haben - wir hätten nie einen Weltkrieg zustande gebracht.
Es liegt am Rechtssystem. Bei Ausschreibungen gilt der " Text" der Ausschreibung. ( Nicht die Zeichnung ), pauschale Sätze, wie : " funktionsfähige Anlage " sind unzulässig. Vor einigen Monaten sagte ein Leiter eines Staatsbauamtes zu mir: " Was soll ich machen, der Anbieter ist der Billigste, aber ich müsste jetzt rechtssicher nachweisen, dass das nichts wird" ( Es steht jedem frei, seine Arbeit zu verschenken ) Jetzt läuft das bei solchen Großprojekten so: Hoch- Runter gibt ein Superangebot ab, ganze Abteilungen haben die Ausschreibung auf mögliche Nachtragsangebote abgeklopft. Der Auftrag ist da, ab jetzt gilt es, möglichst viel nebenher zu erwirtschaften. Alles legal, wenige glücklich. ( Die Endkosten werden sich bei 4,x Milliarden bewegen, aber das war schon vorher klar ) Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Es liegt am Rechtssystem. > > Bei Ausschreibungen gilt der " Text" der Ausschreibung. > ( Nicht die Zeichnung ), pauschale Sätze, wie : " funktionsfähige > Anlage " sind unzulässig. > > Vor einigen Monaten sagte ein Leiter eines Staatsbauamtes zu mir: > " Was soll ich machen, der Anbieter ist der Billigste, aber ich > müsste jetzt rechtssicher nachweisen, dass das nichts wird" > ( Es steht jedem frei, seine Arbeit zu verschenken ) > Was heißt rechtssicher? Wer verklagt hier wen? Kann der Leiter des Staatsbauamtes die Kosten eines Großprojektes, bzw. das Angebot so gut lesen und verstehen und Fallen erkennen? MUSS immer der billigste genommen werden? Es geht bei einigen Großprojekten ja nicht um 20-30% mehr, sondern um ein Vielfaches der wie auch immer kalkulierten Bausumme. Es geht weiter mit Baumängeln, die erst nach Fertigstellung auftreten. zB.: Jalousie an einer großen Aussenfassade, die Monate nach der Fertigstellung ausfielen, Unternehmen Insolvenz, ...
Rick McGlenn schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Es liegt am Rechtssystem. >> >> Bei Ausschreibungen gilt der " Text" der Ausschreibung. >> ( Nicht die Zeichnung ), pauschale Sätze, wie : " funktionsfähige >> Anlage " sind unzulässig. >> >> Vor einigen Monaten sagte ein Leiter eines Staatsbauamtes zu mir: >> " Was soll ich machen, der Anbieter ist der Billigste, aber ich >> müsste jetzt rechtssicher nachweisen, dass das nichts wird" >> ( Es steht jedem frei, seine Arbeit zu verschenken ) >> > > Was heißt rechtssicher? > > Wer verklagt hier wen? > Kann der Leiter des Staatsbauamtes die Kosten eines Großprojektes, bzw. > das Angebot so gut lesen und verstehen und Fallen erkennen? > MUSS immer der billigste genommen werden? > > > Es geht bei einigen Großprojekten ja nicht um 20-30% mehr, sondern um > ein Vielfaches der wie auch immer kalkulierten Bausumme. > > Es geht weiter mit Baumängeln, die erst nach Fertigstellung auftreten. > zB.: Jalousie an einer großen Aussenfassade, die Monate nach der > Fertigstellung ausfielen, Unternehmen Insolvenz, ... Es gibt eine Ausschreibung. Text ( wichtig! ) und Zeichnungen kommen meist vom Architekten. Die Öffentlichen schauen da drüber, und machen die formelle Sache. Dann kommen die Angebote. Der Billigste kriegt den Auftrag.( Vorschrift ) Das geht ohne wenn und aber. Kein Beamter will den Rüffel vom Rechnungshof in der Personalakte. Das Problem: Es interessiert niemand, ob eine Firma fähig ist und gute Qualität liefert. Alle Firmen, die an der Ausschreibung teilnehmen, unterschreiben, das sie in der Lage sind, den Auftrag auszuführen. ( Und wenn du hundertmal weißt, dass das daneben geht, was willst du machen? ) Vor Gericht? Grüße Bernd
Rick McGlenn schrieb: > Was heißt rechtssicher? > > Wer verklagt hier wen? > Kann der Leiter des Staatsbauamtes die Kosten eines Großprojektes, bzw. > das Angebot so gut lesen und verstehen und Fallen erkennen? > MUSS immer der billigste genommen werden? Der Billigstbieter kann das Bauamt auf Schadenersatz klagen wenn er den Auftrag trotzdem nicht bekommt. Das Bauamt müsste umgekehrt nachweisen das er nicht in der Lage ist den Auftrag ordnungsgemäß abzuwickeln. Rick McGlenn schrieb: > Es geht weiter mit Baumängeln, die erst nach Fertigstellung auftreten. > zB.: Jalousie an einer großen Aussenfassade, die Monate nach der > Fertigstellung ausfielen, Unternehmen Insolvenz, ... Dafür gibt es den sogenannten Haftrücklass, der wird erst nach vereinbarter Zeit ausbezahlt. Siemens bekommt sein Restgeld für den ICE erst nach Ende des Wartungsintervalls wenn die Reparaturkosten nicht die vereinbarte Höhe überschritten haben. Wenn solche abgesicherte Vereinbarungen fehlen, oder Gelder vorzeitig ausbezahlt werden, dann wird der Steuerzahler zusätzlich zur Kasse gebeten.
Matthias S. schrieb: > Dieser Artikel erwähnt Siemens, Bosch und Imtech: > http://www.tagesspiegel.de/berlin/flughafen-debakel-brandschutz-am-ber-es-klappt-nicht/6894046.html Nachdem mehr als ein Jahr herum ist, kam man mal ein Update machen. Der Korruptions-Scheißhaufen BER: Mittlerweile ist die deutsche Imtech-Tochter pleite (die Mutterfirma ist wohl auch fällig). Nicht ohne zuvor noch anständig den deutschen Steuerzahler abgezogen zu haben. http://www.tagesspiegel.de/berlin/korruptionsfall-am-ber-zieht-weitere-kreise-auch-aufsichtsrat-stimmte-ueberhoehten-zahlungen-zu/11442346.html http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ber-imtech-soll-mit-millionen-geschmiert-worden-sein-a-1020726.html Wie die Zeit kürzlich schrieb "Einblicke in ein kriminelles Geschäftsmodell" http://www.zeit.de/2015/29/imtech-flughafen-berlin-ber-verzoegerung > Gegen ehemalige Manager besagter Firma ermitteln gleich drei > Staatsanwaltschaften wegen unterschiedlicher Delikte, ein in der > deutschen Wirtschaftsgeschichte äußerst seltener Vorgang. Siemens und Bosch? Tja, die sehen auch etwas blass aus http://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/hauptstadtflughafen-mehrere-ber-manager-unter-betrugsverdacht/12193440.html > Demnach sollen sich BER-Führungskräfte gegenüber den Unternehmen > Siemens, Bosch und der Telekom-Tochter T-Systems auffällig großzügig > gezeigt und die Bezahlung überhöhter Rechnungen angewiesen haben. Solche Geschäftspartner lobt man sich. So nebenbei, die immer wieder für Korruptionsfälle gute Großstadt Köln (früher das Chicago am Rhein genannt) und eventuell das allseits beliebte Projekt Stuttgart 21 haben die Imtech-Kacke auch am Schuh kleben: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/imtech-insolventer-konzern-stoppt-sanierung-der-koelner-oper/12181318.html Zielsicher leiten überall deutsche Behörden Steuergelder an die organisierte Kriminalität weiter.
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Hannes J. schrieb: > Zielsicher leiten überall deutsche Behörden Steuergelder an die > organisierte Kriminalität um. update o.k. Aber da hätte ich eine kleine Korrektur: "Zielsicher leiten überall organsierte kriminelle deutsche Behörden erbeutete Steuergelder an die private organisierte Kriminalität um." Namaste
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@ Bernd Funk (metallfunk) >Vor einigen Monaten sagte ein Leiter eines Staatsbauamtes zu mir: >" Was soll ich machen, der Anbieter ist der Billigste, aber ich >müsste jetzt rechtssicher nachweisen, dass das nichts wird" >( Es steht jedem frei, seine Arbeit zu verschenken ) Jaja, juristischer Schwachsinn, der nicht den Funken von praxistauglichkeit hat. Ich bin mal naiv. Wie wäre es "schlicht und ergreifend" mit einem "Lebenslauf" der Firma. Jede Firma, welche sich an Ausschreibungen beteiligt muss nachweisen, welche Projekte sie in der Vergangenheit mit welchem Erfolg durchgeführt hat. Was war der Plan, was wurde real erreicht. Damit läßt sich 10 mal mehr die Qualität einer Firma bemessen als am Preis eines Angebots! Jaja, ich weiß. Wenn man es so machen würde,, würde man DORT massiv tricksen und fäschen, um gut dazustehen. Aber es ist dennoch ein besserer Ansatz! Ein Billigangebot, von dem ALLE wissen, das es praktisch NIE so haltbar ist, ist einfach nur Selbstbetrug mit amtlichem Siegel!!! Aber was rege ich mich sinnlos auf. In 4,5 Milliarden Jahren ist unsere Sonne fast am Ende und die Erde verbrannt. Bist dahin einfach durchfeiern! Nicht am Ballermann (Flieger) sondern in der brandenburger Heide!
Falk B. schrieb: > Nicht am Ballermann (Flieger) sondern in der brandenburger > Heide! Aber nicht rauchen! Waldbrandwarnstufe 4 MfG Paul
@ Bernd Funk (metallfunk) >Dann kommen die Angebote. >Der Billigste kriegt den Auftrag.( Vorschrift ) 1. Fehler >Das geht ohne wenn und aber. >Kein Beamter will den Rüffel vom Rechnungshof in der Personalakte. Dienst nach Vorschrift, dort kann man keinen Heldenmut erwarten. Warum auch? >Das Problem: Es interessiert niemand, ob eine Firma fähig ist >und gute Qualität liefert. 2. Fehler >Alle Firmen, die an der Ausschreibung teilnehmen, unterschreiben, >das sie in der Lage sind, den Auftrag auszuführen. 3. Fehler : Papier ist geduldig >( Und wenn du hundertmal weißt, dass das daneben geht, was willst >du machen? ) Tja, klingt fast so, als ob es so gewollt ist. >Vor Gericht? Nö, einfach machen lassen und MÖGLICHST weit weg von dem Schlamassel sein! Dumme Leute kann man nicht schlau machen. Einer von vielen Gründen, warum ich nie im Staatsdienst arbeiten könnte.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >> Nicht am Ballermann (Flieger) sondern in der brandenburger >> Heide! >Aber nicht rauchen! Waldbrandwarnstufe 4 Wer raucht denn am Ballermann? Dort wird geballert und ge-sangria-t. An normalen Tagen kann die Belegschaft einen kleinen Flächenbrand problemlos auspinkeln, zu Bestzeiten auch auskotzen (Löschdecke in Breiform)!
@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) >update o.k. >Aber da hätte ich eine kleine Korrektur: "Zielsicher leiten überall >organsierte kriminelle deutsche Behörden erbeutete Steuergelder an die >private organisierte Kriminalität um." Das heißt heute private public partnership. 8-0
Falk B. schrieb: > Ich bin mal naiv. Wie wäre es "schlicht und ergreifend" mit einem > "Lebenslauf" der Firma. Jede Firma, welche sich an Ausschreibungen > beteiligt muss nachweisen, welche Projekte sie in der Vergangenheit mit > welchem Erfolg durchgeführt hat. Ja, Du bist naiv. Wenn eine Firma 10 Angebote rausgibt, weiß sie ziemlich sicher, daß sie davon vielleicht eines bekommt. Am Besten sind so Ausschreibungen, wo Du 30 Seiten ausfüllen mußt und genau weißt, daß Du den Auftrag eh nicht bekommen wirst. Aber Du mußt das Angebot abgeben, weil Du sonst in den nächsten Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt wirst. Und zu diesen frustrierenden Zeitfressern sollst Du jetzt noch einen schönen Hochglanzprospekt Deiner Firma liefern. Am Ende gewinnt wieder mal der Großunternehmer, der sich eine tolle Marketingabteilung leisten kann, während der Zimmermann, der solide Arbeit liefert und von überzogener Selbstdarstellung nichts hält, hinten runterfällt. Ich hatte mal ein Schreiben auf dem Tisch, ich solle erklären, daß ich meine Angestellten ordentlich versichere, keine Steuern schulde und nicht falsch parke, wenn ich den Auftrag haben wolle. Und das von einer Stadtverwaltung, die regelmäßig das Zahlungsziel überzieht. Gibt genug Beamte, die aus Langeweile dämliche Formulare malen. Bring die nur auf noch mehr blöde Ideen!
@Timm Thaler (timm-thaler) >Ja, Du bist naiv. Sag ich doch ;-) >Und zu diesen frustrierenden Zeitfressern sollst Du jetzt noch einen >schönen Hochglanzprospekt Deiner Firma liefern. FALSCH! Ich rede nicht von Hochglanzmarketing sondern von BEGLEGTEN Fakten! Man KÖNNTE das auch in eine (staatliche) Agentur ausgliedern, welche alle Bauaufträge sowie deren Verlauf sammelt und verwaltet. Ähnlich einer Schufa-Auskunft! Ist nur ne Idee! Ich weiß, dass staatliche Behörden selten die Lösung für Probleme sind. Aber manchmal funktionieren sie, Grundbuchamt, Gewerbeaufsicht whatever. >Am Ende gewinnt wieder >mal der Großunternehmer, der sich eine tolle Marketingabteilung leisten >kann, während der Zimmermann, der solide Arbeit liefert und von >überzogener Selbstdarstellung nichts hält, hinten runterfällt. Eben NICHT! Siehe oben! >Gibt genug Beamte, die aus Langeweile dämliche Formulare malen. Bring >die nur auf noch mehr blöde Ideen! Dazu braucht es micht nicht, dafür gibt es Brüssel und seine Lakaien. Fakt ist, die Vergabe an den billigsten Anbieter ist Selbstbetrug und funktioniert GERADE im Bauwesen keine Sekunde. Trotzdem macht man immer weiter. Das ist schlicht Wahnsinn!
Meine Devise: Finger weg von Aufträgen der öffentlichen Hand und von Ausschreibungen mit unverschämten Forderungen. namaste
Timm T. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Ich bin mal naiv. Wie wäre es "schlicht und ergreifend" mit einem >> "Lebenslauf" der Firma. Jede Firma, welche sich an Ausschreibungen >> beteiligt muss nachweisen, welche Projekte sie in der Vergangenheit mit >> welchem Erfolg durchgeführt hat. > > Ja, Du bist naiv. Das mit den "Lebenslauf" ist ganz Normal bei Komplexeren Sachen nennt sich Referenzen. > > Wenn eine Firma 10 Angebote rausgibt, weiß sie ziemlich sicher, daß sie > davon vielleicht eines bekommt. Am Besten sind so Ausschreibungen, wo Du > 30 Seiten ausfüllen mußt und genau weißt, daß Du den Auftrag eh nicht > bekommen wirst. Leider wahr > Aber Du mußt das Angebot abgeben, weil Du sonst in den > nächsten Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt wirst. nicht Wahr bei einer öffentlichen Ausschreibung (wenn es korrekt abläuft), aber bei kleineren Beträgen könnte es stimmen. > Und zu diesen frustrierenden Zeitfressern sollst Du jetzt noch einen > schönen Hochglanzprospekt Deiner Firma liefern. Am Ende gewinnt wieder > mal der Großunternehmer, der sich eine tolle Marketingabteilung leisten > kann, während der Zimmermann, der solide Arbeit liefert und von > überzogener Selbstdarstellung nichts hält, hinten runterfällt. Das ist das Problem, wenn Leute entscheiden, die kein Fachwissen haben. > Ich hatte mal ein Schreiben auf dem Tisch, ich solle erklären, daß ich > meine Angestellten ordentlich versichere, keine Steuern schulde und > nicht falsch parke, wenn ich den Auftrag haben wolle. Und das von einer > Stadtverwaltung, die regelmäßig das Zahlungsziel überzieht. Das ist aber ab einer gewissen Summe Vorschrift, soll Sozialversicherungs- und Steuerbetrug vorbeugen. Aber falsch parken, das Denke ich eher nicht ;) > Gibt genug Beamte, die aus Langeweile dämliche Formulare malen. Bring > die nur auf noch mehr blöde Ideen! Ich denke eher, dass es nicht aus Langeweile folgt, sondern eher um in der Hierarchie aufzusteigen, oder Arbeitsplatzsicherung ;)
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Ich will eigentlich gar nicht mehr :-(, aber das neuste Bravourstück der Flachpfeifen am BER: http://www.bz-berlin.de/berlin/umland/einsturzgefahr-teile-des-ber-terminals-gesperrt > Einsturzgefahr! Teile des BER-Terminals gesperrt So sieht Made in Germany heute aus. Man könnte meinen dass in den Ausschreibungsbedingungen und Anstellungsverträgen ein Passus der Form "Besondere Inkompetenz wird vorausgesetzt" drin stand.
> So sieht Made in Germany heute aus.
Ja, das passt doch nahtlos an die VW-Abgasgeschichte ran.
Der Wodka ist heute auch nicht mehr das, was die Westmark früher mal
war.
Winfried J. schrieb: > Meine Devise: Finger weg von Aufträgen der öffentlichen Hand und > von > Ausschreibungen mit unverschämten Forderungen. > > namaste Diese Erfahrung musste ich leider auch machen: Diejenigen, die die öffentlichen Mittel verwalten und an die man sich wenden muss, quetschen einen schon in der Angebotsphase aus. Bei der Auftragsformlierung sieht man dann das Faß ohne Boden: Da wollen sie eine Marktstudie für Deutschland. Na gut. Doch dann, fast im Nebensatz "sowie die wichtigsten Entwicklungen auf internationaler Ebene". Wie bitte? Um zu entscheiden, was international am wichtigsten ist, muss ich ja wohl erst mal international recherchieren und quasi die Marktstudie international machen um dann zu entscheiden was "wichtig" ist.
Der einzige, der bei BER fliegt ist der Steuerzahler: auf die Fresse!
magic s. schrieb: > Ich hab langsam auch die Schnauze voll von diesem Millardengrab. > Eigentlich braucht Berlin einen ordentlichen Flughafen und die damit > verbundenen Arbeitsplätze, aber was die da für eine Scheiße abziehen > geht langsam auf keine Kuhhaut mehr. Ich kapier nicht was so schwer > daran ist, einen Flughafen zu bauen, wie er auf der Welt bestimmt schon > einige hundert Mal gebaut wurde. Bei den jetzt immer weiter steigenden > Kosten wäre es wahrscheinlich billiger gewesen, vor zwei Jahren bei der > Luftwaffe anzurufen http://www.zeit.de/2015/29/imtech-flughafen-berlin-ber-verzoegerung
J. A. schrieb: > Der einzige, der bei BER fliegt ist der Steuerzahler: auf die Fresse! Nö, gibt noch einen. Mit ein bisschen Glück der Flughafen selber: http://www.der-postillon.com/2013/05/studie-sprengung-von-flughafen-ber.html Besonders nett:
1 | "Berechnungen des ARC zufolge werden nach der Explosion |
2 | nämlich schon allein aus purem Zufall mehr Trümmer korrekt |
3 | aufeinanderliegen als zum jetzigen Zeitpunkt." |
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magic s. schrieb: > Ich kapier nicht was so schwer > daran ist, einen Flughafen zu bauen, wie er auf der Welt bestimmt schon > einige hundert Mal gebaut wurde. Im privaten Umfeld und persönlichen Beziehungen komme ich im allgemeinen mit Hanlons Rasiermesser gut klar: Unterstelle keinem Böswilligkeit, wenn Dummheit als Erklärung ausreichend ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor In der Politik jedoch scheint mir manchmal eine Umkehrung dieses Prinzips richtiger zu sein: Wenn Geld und Macht im Spiele sind, sollte man immer zuerst von Absicht ausgehen, und dann erst von Unfähigkeit. Weil Leute, die Geld und Macht haben und halten, sind im allgemeinen nicht dumm. Und irgendwer profitiert mit Sicherheit von den Fehlern.....und wenn es im Falle BER nur ein Abrissunternehmen wäre. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/flughafen-berlin-brandenburg-ber-neubau-womoeglich-guenstiger-a-1054959.html Finale oho oh ho? Namaste
Winfried J. schrieb: > Finale oho oh ho? Wär das nicht eine Chance für Polen? Bissel Platz wird sich in Grenznähe dort wohl finden lassen. Ist zwar ein paar Minuten weiter weg, aber wenn es die Deutschen nicht schaffen…
Die Flughäfen in Erfurt, Dresden, Altenburg und Hamburg haben sicherlich noch Kapazitäten frei. Warum also in Berlin einen Flughafen bauen? :-)
Lutz H. schrieb: > Die Flughäfen in Erfurt, Dresden, Altenburg und Hamburg haben sicherlich > noch Kapazitäten frei. Warum also in Berlin einen Flughafen bauen? :-) Weil man den neuen knapp jenseits der Grenze dann "Berlin Ost" nennen könnte (oder Ostberlin? ;-), so wie "Frankfurt West" für Hahn und "München West" für Memmingen.
Winfried J. schrieb: > http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/flughafen-berlin-brandenburg-ber-neubau-womoeglich-guenstiger-a-1054959.html > > Finale oho oh ho? > > Namaste Offenbar hat jemand den Postillon (s.o.) ernst genommen. Ich musste so lachen, als ich das im Radio hörte, sinngemäß: "Man kann auch gleich neu bauen, der aktuelle ist sowieso schon zu klein"
Bernd W. schrieb: > magic s. schrieb: > >> Ich kapier nicht was so schwer >> daran ist, einen Flughafen zu bauen, wie er auf der Welt bestimmt schon >> einige hundert Mal gebaut wurde. > > Im privaten Umfeld und persönlichen Beziehungen komme ich im allgemeinen > mit Hanlons Rasiermesser gut klar: Unterstelle keinem Böswilligkeit, > wenn Dummheit als Erklärung ausreichend ist. > https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor > > In der Politik jedoch scheint mir manchmal eine Umkehrung dieses > Prinzips richtiger zu sein: Wenn Geld und Macht im Spiele sind, sollte > man immer zuerst von Absicht ausgehen, und dann erst von Unfähigkeit. > Weil Leute, die Geld und Macht haben und halten, sind im allgemeinen > nicht dumm. Und irgendwer profitiert mit Sicherheit von den > Fehlern.....und wenn es im Falle BER nur ein Abrissunternehmen wäre. ;O) > > Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic > http://www.l02.de Ich kann zurzeit auch einige schöne öffentliche Bauprojekte täglich sehen, und bekomme auch ein wenig was mit, von den Abläufen. Meiner Meinung nach ist es ein Zusammenspiel aus vier Faktoren, die zum Chaos führen. Zum einen das was du geschrieben hast, Machenschafften, Geltungssucht und Überheblichkeit einiger weniger, die meist oben in der Hirachie sitzen. Dann wird die Verantwortung gerne an Leute übergeben, welche nicht über die nötigen vorraussetzungen verfügen. Du würdest es vermutlich Dummheit nennen, aber ich denke, das es eher die übrigen zwei Punkte sind, die das verursachen. Nämlich Resourcenmangel, also kein Geld und nicht das richtige Personal. Und zu guter Letzt die manchmal sehr seltsamen und ausufernden Vorschriften, welche mal eingeführt wurden, weil früher einige zuviel Schindluder getrieben haben, und nun auch viele sinnvolle Dinge blockieren, um die jetzt oft herumgearbeitet wird. Da wird dann ein Anwalt auf der Baustelle wichtiger, als der Bauingenieur, der nicht vorhanden ist, und zum Schluss wird der Architekt vor Gericht gezehrt, welcher mit der Bauphysik/Bauausführung seines Kunstwerkes völlig überfordert ist.
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Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Weil man den neuen knapp jenseits der Grenze dann "Berlin Ost" nennen > könnte (oder Ostberlin? ;-) Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu errichten...
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