Nach dem Startversuch der ZUMA-Mission im vergangenen Monat macht sich ein Funkamateur aus Kanada auf die Suche nach dem mutmaßlichen Spionage-Satelliten. Diesen findet er zwar nicht, die Fracht gilt inzwischen als verloren. Allerdings entdeckt er den NASA-Satellit IMAGE, dessen Mission 2007 nach ausbleibendem Funkkontakt als beendet erklärt worden war.
Der IMAGE-Satellit, kurz für Imager for Magnetopause-to-Aurora Global Exploration, wurde Anfang 2000 erfolgreich auf seine Umlaufbahn gebracht. Ziele der 2002 abgeschlossenen Primärmission waren unter anderem die Abbildung des Erdmagnetfeldes und die Untersuchung von Auswirkungen sich ändernder Solarwinde.
Seit Dezember 2005 blieb der Funkkontakt dann aus. Auch die Hoffnung, der Satellit könnte sich nach einem längeren Aufenthalt im Erdschatten 2007 selbst neu starten, blieb vergebens. Wie inzwischen bekannt ist, begann der Satellit spätestens im Oktober 2016 wieder zu senden, entdeckt wurde er dann am 20. Januar von dem Funkamateur und Amateurastronom Scott Tilley bei seiner Suche nach ZUMA.
In dem Blog Riddles in the Sky beschreibt Scott Tilley sein Vorgehen bei der Suche und Identifikation von Satelliten, das schließlich zu dem Fund geführt hat. Aufzeichnungen von Cees Bassa lassen Mutmaßungen über den Wiedererweckungszeitpunkt von IMAGE zu. Die Identität des Satelliten wurde eine Woche später durch die NASA bestätigt.
Momentan laufen Anstrengungen, weitere Informationen zu dem Zustand des Satelliten zu erhalten, wobei zumindest das Hauptkontrollsystem intakt scheint. Die Auswertung der Daten gestaltet sich laut der US-Weltraumagentur vor allem durch die veraltete Software als schwierig. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass der Satellit mittels der während der Betriebszeit abgeschalteten Hälfte der redundanten Stromversorgung betrieben wird. Dies bestätigt die Vermutung, dass der Satellit durch einen Neustart wider erweckt wurde. Der Grund für den Neustart steht aber noch nicht fest.
@ Arno K. (Firma: OE2AKT) (radiosonde)
>Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......
Die Mission war ABGESCHLOSSEN! Der Rest eher Spielerei. Die hätten den
Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen können, schafft Platz im
Orbit und vermindert die Müllmenge. Die Wiederentdeckung und
Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen
der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.
Auf die riesige Katastrophe, bei der die restlichen Funkamateuer dieser
Welt zu den letzten, großen Helden werden, mußt du noch ne Weile warten.
Oder selber eine anzetteln ;-)
Christoph B. schrieb:> Die Wiederentdeckung und> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.
Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und
Ausdauer.
Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die
nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.
Mike B. schrieb:> Christoph B. schrieb:> Die Wiederentdeckung und> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.>> Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und> Ausdauer.>> Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die> nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.
Genau!
Das ist eine Meisterleistung.
Sory aber wie viele 21 Milliarden entfernte und 41 Jahre alte Sonden
hast du schon kontaktiert?Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist
wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und
technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal
wahrscheinlich eh für eine Störung oÄ. gehalten und einfach
weitergedreht.Aber ist ja klar...es ist nix Wert schon gar nicht weil er
Funkamateur ist.
LG und Danke,dass dieser Amateurfunker hier mit diesem Artikel etwas
Aufmerksamkeit bekommt.
Arno K. schrieb:> Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......
Denke schon. Er hat bloss Funksignale von dem Satelliten aufgefangen,
Jahre nach dem er offiziell für tot erklärt wurde.
Meinst du nicht, daß die NASA nicht bloss schon lange wusste, daß er
wieder sendet, sondern ihn auch zuvor aufgeweckt hat ?
Für welche Mission auch immer.
Falk B. schrieb:> Die Wiederentdeckung und> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.
Das klingt eher nach Neid als nach Geringschätzung. Übrigens liefern die
Voyager Sonden interessante, nie vorher gemessene Daten aus dem
interstellaren Raum - nach über 40 Jahren im All. An so einer Schaltung
kannst du dich ja ein andermal probieren.
Michael B. schrieb:> Arno K. schrieb:> Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......>> Denke schon. Er hat bloss Funksignale von dem Satelliten aufgefangen,> Jahre nach dem er offiziell für tot erklärt wurde.>> Meinst du nicht, daß die NASA nicht bloss schon lange wusste, daß er> wieder sendet, sondern ihn auch zuvor aufgeweckt hat ?>> Für welche Mission auch immer.
Nein,dass glaube ich nicht!
Immerhin war selbst die Nasa überrascht..natürlich Verschwörungstheorien
aber ganz im Ernst,dass hatt keinen Sinn immerhin ist die Welt sowieso
2012 untergegangen. xD
LG
> Die hätten den Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen können..
Du hast aber schon eine Ahnung was das bedeutet ? Abgesehen vom Ziehen
der Handbremse natuerlich ... vom unterliegenden physikalischen Konzept.
Das Abbremsen der Voyager ist schon eine sehr interessante Sache. Die
Abbremskraft entspricht einer Waermestrahlungs anisotropie von 1 Watt
oder so. Also dass der Satellit die Verlustleistung nicht isotrop
abstrahlt. Wenn man das gewusst haettem haette man nach hinten mehr
abstrahlen koennen, und so noch etwas Beschleunigung bekommen.
Vielleicht gibt's auch einen ganz anderen Grund.
Zwölf M. schrieb:>> Die hätten den Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen> können..>> Du hast aber schon eine Ahnung was das bedeutet ? Abgesehen vom Ziehen> der Handbremse natuerlich...
Das kannste ja mal in KSP simulieren^^
Zwölf M. schrieb:> Vielleicht gibt's auch einen ganz anderen Grund.
Vermutlich schon, denn die Sonde wurde ja öfters gedreht, z.B. meines
Wissens das letzte mal, als Shoemaker Levy 9 auf dem Jupiter aufschlug.
Voyager 2 war die einzige Kamera, die auf der 'Nachtseite' des Jupiters
war und damit eine Direktbeobachtung ermöglichte. Die 'Bremse' wäre da
schon aufgefallen. Mögl. ist sie also eine Erscheinung des
interstellaren Raumes. Ich will nicht behaupten, das Voyager die dunkle
Materie entdeckt hat, aber irgendwas scheint da draussen zu sein.
Mike B. schrieb:> Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die> nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.
Auch das mag für manch einen ein Erfolgserlebnis sein, während andere an
den Grenzen des Machbaren experimentieren.
Jeder nach seinen Möglichkeiten eben, und jeder hat einmal klein
angefangen.
Arno K. schrieb:> immerhin ist die Welt sowieso> 2012 untergegangen. xD
Schon vieeeel früher und in diesen Tagen ganz aktuell:
https://www.youtube.com/watch?v=uhMmVla11IA
Zwölf M. schrieb:> Ja wir ziehen die Handbremse fuer 200N Bremskraft... oder wieviel die> Bremse eben hergibt. Oder mit den Flaps auf Landen ? Oder> Bremsfallschirm ?
Statt des Siemens-Lufthakens verwendet man einen sog. Allhaken. Man muss
aber aufpassen, dass beim Setzen des Allhakens nicht die äußerst
filigrane Vakuummembran einreißt und das Vakuum nicht durch ein Loch
entweicht. Sicherheitshalber sind daher die meisten Allhaken mit einer
Vorrichtung ausgestattet, die einen speziellen vakuumdichten Schaum an
der Montagestelle appliziert und somit das All gegen ein Entweichen des
Vakuums abdichtet.
Falk B. schrieb:> Die Mission war ABGESCHLOSSEN! Der Rest eher Spielerei.
Naja wer weiß schon was er auf einer Langzeitmission so alles eindeckt
hätte. Das war ja nichts Statische, was da beobachtet wurde, da wären
Daten über viele Jahre sicher sehr aufschlussreich gewesen.
Was aus Spielereien so werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opportunity
Ich kann es gar nicht begreifen, dass Falk das als Spielerei abtut. Das
ist eine wertvolle und sinnvolle Entdeckung, der der Herr da gemacht hat
und es macht auch wenig Sinn über Funkamateure zu streiten. Die machen
nämlich in der Tat sehr viel Radioastronomie (auch wenn sie es gar nicht
wissen). Der Unterschied zum Profi ist nur der, dass sie nix dafür
kriegen, oft aber mit mehr Herz dabei sind.
Letztlich muss man feststellen, dass die Mission DESHALB "abgeschlossen"
wurde, weil der Satelit nicht mehr gepiept hat und die kostenoptimiert
Denken, die lieben Profis. Hätte der sich weitergemeldet, liefe die auch
noch.
Kann natürlich auch sein, dass es gar nicht dieser original Satelit ist,
der da funkt, sondern ein gekaperter von den Chinesen, der nur so tut,
als sei es ein NASA-Sat. Oder aber, der Terminator hat doch nicht ganze
Arbeit geleistet und Rest des Skynets existieren noch und haben sich
dieses Sateliten bemächtigt.
Astro-Nom schrieb:> Der Unterschied zum Profi ist nur der, dass sie nix dafür> kriegen, oft aber mit mehr Herz dabei sind.
Die besten "Profis" in der Funktechnik und Elektronik, die ich so kenne,
sind größtenteils auch aktive Funkamateure. Der Umkehrschluss, dass
jeder Funkamateur auch einen guten Elektronik-"Profi" abgäbe, ist aber
wohl nicht zulässig, denn da gibt es wohl zu viele Traditionalisten, die
lieber die Asche bewachen statt die Glut weiterzureichen.
Wie sehr die Grenzen zwischen "Profi" und Funkamateur verwischen können,
sieht man besonders gut an solchen ambitionierten Leuten wie Per Dudek,
die mit ihrer "hobbymäßig" betriebenen Station weltweites Renommee
genießen:
http://sat-sh.lernnetz.de/http://sat-sh.lernnetz.de/pdf/7007dk7ljempfangsstellefuerdienasa.pdf
Conny G. schrieb:> Und jetzt hat einer mal einen Satelliten entdeckt.Arno K. schrieb:> Das ist eine Meisterleistung.> Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist> wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und> technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal> wahrscheinlich eh für eine Störung oÄ. gehalten und einfach> weitergedreht.
Soso, Meisterleistung...
Selbst der Entdecker schreibt in seinem Blog nüchtern das es eher ein
Zufallsfund war und er eigentlich was ganz anderes gesucht hat. Außerdem
läuft die Datenerfassung größtenteils automatisch. Nur die Auswertung
braucht Zeit.
Arno K. schrieb:> Sory aber wie viele 21 Milliarden entfernte und 41 Jahre alte Sonden> hast du schon kontaktiert?
Ich: 0 Du: 0
Kennst du den Unterschied zwischen beobachten und kontaktieren?
Buhu schrieb:> Conny G. schrieb:> Und jetzt hat einer mal einen Satelliten entdeckt.>> Arno K. schrieb:> Das ist eine Meisterleistung.> Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist> wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und> technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal> wahrscheinlich eh für eine Störung oÄ. gehalten und einfach> weitergedreht.>> Ich: 0 Du: 0> Kennst du den Unterschied zwischen beobachten und kontaktieren?
Jo den kenn ich.
Ich verstehe die ganzen Funk Gegner und Niederredner nicht,freut euch
für den Herren und fertig.Solange man Elektronik als Hobby betreibt oder
generell irgendein Hobby,dann sollte man nicht über Sinn und Unsinn
nachdenken.
Na zumindest eine erhebliche Untergruppe derer spielt gerne Sheriff und
nervt damit. Man weiß nicht so recht warum, entweder weil wie ein
bedrängter Hund in der Ecke um Frequenzen besorgt, oder aus Greisentum.
Hm.
Es gibt ja auch noch andere Krankheiten. Z.B. die
Rechtssystem-Verfechter "Das darf man nicht", oder "das macht krank"
usw.
Einfach relaxen.
Andreas S. schrieb:> Die besten "Profis" in der Funktechnik und Elektronik, die ich so kenne,> sind größtenteils auch aktive Funkamateure.
Das stimmt so. Allerdings haben viele davon ein anonymes Rufzeichen und
machen keinen Sprechfunk mit den Vereinsmeiern, Dorfsherriffs und
QR-Karten-Sammlern.
So ein Amateurfunkschein macht schon Sinn, damit man die Frequenzen zum
echten Experimentieren nutzen kann.
> Allerdings haben viele davon ein anonymes Rufzeichen und> machen keinen Sprechfunk mit den Vereinsmeiern, Dorfsherriffs und> QR-Karten-Sammlern.
Anonyme Rufzeichen gibt es nicht! Die sind alle realen Personen oder
Organisationen zuzuordnen. Sollte es nicht so sein, handelt es sich um
illegale Schwarzfunker.
Und QR-Karten gibt es da auch nicht.
Er meinte sicherlich damit Leute mit zugeteiltem Rufzeichen, aber sonst
keinen Kontakt zu anderen Funkamateuren.
Kriegt man das Rufzeichen eigentlich einmal und dann auch für immer?
Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?
> Kriegt man das Rufzeichen eigentlich einmal und dann auch für immer?> Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?
In Deutschland wird das Rufzeichen erstmal auf Lebenszeit zugeteilt.
Lizenzgebühren fallen dafür erstmal nicht an. Allerdings gibt es seit
einigen Jahren den umstrittenen EMV Beitrag
(https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Grundlagen/GebuehrenundBeitraege/gebuehrenundbeitraege-node.html).
Den müssen übrigens auch Privatpiloten (mit Sprechfunkzeugnis) zahlen,
die eigentlich keine eigenen Sender betreiben, sondern nur die Geräte in
den vorhandenen Maschinen benutzen, die nicht einmal ihre eigenen sein
müssen. Die Rufzeichen für Fluggeräte und Schiffe sind dabei an die
Maschinen gebunden, bei Funkamateuren aber an die Person.
Manfred M. schrieb:> Anonyme Rufzeichen gibt es nicht!
Ich meine nicht damit, dass die Rufzeichen nicht mehr durch die
Bundesnetzagentur zugeordnet werden können, sondern dass man ohne
weitere Kontaktdaten in der öffentlichen Liste steht.
Das ist für mich anonym, weil dann nicht jeder mein Rufzeichen zu meiner
Person/Adresse zuordnen kann.
Mike B. schrieb:> Christoph B. schrieb:>> Die Wiederentdeckung und>> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen>> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.>> Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und> Ausdauer.
Nö, keine Meisterleistung sondern glücklicher Zufall. Das Ganze ist auch
nicht neu, das hat schon bei OSCAR-7 gegeben:
https://en.wikipedia.org/wiki/AMSAT-OSCAR_7
Der fiel in den 80zigern aus, weil es wohl im Akku einen Kurzschluss gab
und meldetet sich 20 Jahre überraschend zurück, nachdem die
Weltraumkälte den Kurzschluss "heilte":
https://en.wikipedia.org/wiki/AMSAT-OSCAR_7
Anja schrieb:> Irrung sind 8Punkte nicht sieben
Bist du auch Funkamateurin? oder woher hast du die Morsekenntnisse?
Chris F. schrieb:> Ich meine nicht damit, dass die Rufzeichen nicht mehr durch die> Bundesnetzagentur zugeordnet werden können, sondern dass man ohne> weitere Kontaktdaten in der öffentlichen Liste steht.
Du kannst der Bekanntgabe der Adresse in dem öffentlichen Eintrag der
BNA widersprechen. Ob man den Eintrag selbst widersprechen kann weis ich
nicht.
Ralph Berres
Habe ich nicht so recht verstanden. Nochmal nachgefragt: Sagen wir, ich
mache die Amateurfunkprüfung und möchte das nach außen kundtun. Dazu
bräuchte ich dann die Kennung. Aber ich will nicht aktiv am Funken
teilnehmen und auch keine Gebühren danach weiter bezahlen. Kann ich dann
die Kennung weiterbehalten oder verfällt die nach irgendeiner Zeit?
Abdul K. schrieb:> Habe ich nicht so recht verstanden. Nochmal nachgefragt: Sagen wir, ich> mache die Amateurfunkprüfung und möchte das nach außen kundtun. Dazu> bräuchte ich dann die Kennung. Aber ich will nicht aktiv am Funken> teilnehmen und auch keine Gebühren danach weiter bezahlen. Kann ich dann> die Kennung weiterbehalten oder verfällt die nach irgendeiner Zeit?
Ich bin jetzt nicht genau informiert, ab wann du die Beiträge zahlen
must.
Ich meine aber, ab dem Zeitpunkt, wo du ein persöhnliches Rufzeichen
zugeteilt bekommen hast. Übrigens das Rufzeichen ist weltweit einmalig
und deiner Person zugeordnet.
Dein Zeugnis und gegebenfalls dein Rufzeichen behälst du dein Leben
lang. Es sei denn du gibst das Rufzeichen zurück. Mit dem
Amateurfunkzeugnis bist du nur berechtigt unter dem Rufzeichen andere
Stationen Betrieb zu machen. Das ist dann meist eine Clubstation mit
entsprechenden Clubrufzeichen.
Erst wenn du ein eigenes Rufzeichen besitzt darfst du auch unabhängig
also eigenständig Betrieb machen. Dann fallen aber auch die EMV und
Frequenznutzungsgebühren an. Diese bewegen sich so um die 70 bis 80 Euro
im Jahr.
Was man nicht vergessen sollte, ab 10Watt EIRP musst du bei einer zu
Hause fest errichteten Funkstation eine Standorterklärung abgeben, in
der du nachweist, das du an deinen Grundstücksgrenzen ( kontrollierbarer
Bereich ) die EMV Grenzwerte nicht überschreitest. Diesen Nachweis must
du bei der Bundesnetzagentur einreichen.
Der Amateurfunkdienst ist der einzige Funkdienst, der diesen Nachweis
selber erstellen darf. Alle anderen Funkdienste müssen dafür
kostenpflichtig die Bundesnetzagentur beauftragen.
Ralph Berres
DF6WU ( also auch Funkamateur ).
Abdul K. schrieb:> Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?
Gute Frage.
Amateurfunk hat international einen rechtlichen Sonderstatus der auf
internationalen Verträgen beruht und wird von der internationalen
Fernmeldeunion (ITU) geregelt. Diese gibt die Radio Regulations
(Vollzugsordnung Funk) mit den Frequenzplänen heraus, zuletzt 2016, die
aktuellen Gesetzesrang haben und von den Landesverwaltungen in
Landesrecht umgesetzt werden. In Deutschland ist es das
Amateurfunkgesetz.
Du kannst z.B. ein US-Kennzeichen beantragen, dann fallen keine
laufenden Kosten an.
Im deutschen Amateurfunkgesetz steht nichts von laufenden Kosten, aber
es traut sich keiner, die jeweils Jahre im Nachhinein festgelegten
Beiträge der Bundesnetzagentur (untersteht dem Wirtschaftsministerium)
in Frage zu stellen.
Abgesehen von dieser intransparenten Gebührenpraxis ist gar nicht klar,
ob die erhobenen Gebühren überhaupt legal sind.
Es gibt eine Frequenznutzungsbeitragsverordnung zum
Telekommunikationsgesetz, das aber ausdrücklich den Kommerzfunk und
nicht den Amateurfunk regelt - die deutschen Amateure zahlen IMHO
freiwillig, weil Sie Funksperren befürchten. Bellen tun Sie ansonsten
sehr laut.
Ralph B. schrieb:> Ich meine aber, ab dem Zeitpunkt, wo du ein persöhnliches Rufzeichen> zugeteilt bekommen hast. Übrigens das Rufzeichen ist weltweit einmalig> und deiner Person zugeordnet.>> Dein Zeugnis und gegebenfalls dein Rufzeichen behälst du dein Leben> lang. Es sei denn du gibst das Rufzeichen zurück. Mit dem> Amateurfunkzeugnis bist du nur berechtigt unter dem Rufzeichen andere> Stationen Betrieb zu machen. Das ist dann meist eine Clubstation mit> entsprechenden Clubrufzeichen.
Hier habe ich mich vermutlich geirrt.
Funkbetrieb aufnehmen dürfen nur Funkamateure welche ein Rufzeichen
zugeteilt bekommen haben.
An fremden Stationen ( Clubstationen z.B. ) müssen beide Rufzeichen
genannt werden. Also z.B. CQ von DL0BBS am Mike DF6WU
Anonymfunker schrieb:> aber> es traut sich keiner, die jeweils Jahre im Nachhinein festgelegten> Beiträge der Bundesnetzagentur (untersteht dem Wirtschaftsministerium)> in Frage zu stellen.
Es laufen Musterklagen des DARCs gegen die Bundesnetzagentur.
Weil die BNA den Ausgang dieses Rechtsstreites abwarten will hat sie
schon Jahre keine Gebühren erhoben.
Aber davon abgesehen, das die BNA auch Störmeldungen , welche von
Funkamateuren bei der BNA eingereicht wurden, kostenlos bearbeitet
werden,finde ich es eigentlich garnicht so schlimm im Jahr einen
gewissen Betrag dafür abzudrücken. Früher unter der Bundespost waren es
mal 3 DM/ Monat.
Aber heute gilt ja die Geiz ist Geil Mentalität. Heute müssen alle
Dienstleistungen selbstverständlich mit maximaler Qualität umsonst sein.
Ich kann mich noch daran erinnern, das ich als CB-Funker 1976 15DM/
Monat bezahlen musste um mit 0,5W Leistung im CB Band senden zu dürfen.
Selbstverständlich musste das Gerät von der Bundespost zugelasssen sein.
Ralph Berres
> Abgesehen von dieser intransparenten Gebührenpraxis ist gar nicht klar,> ob die erhobenen Gebühren überhaupt legal sind.
Da dies bei Einführung dieser Gebühren nicht klar war, habe ich
natürlich Widerspruch eingelegt, der allerdings schnell abgewiesen
wurde. Aber es geht da um simple Verwaltungsangelegenheiten. Nur wer
Widerspruch eingelegt hat, kann darauf hoffen, das bei einer Änderung
der Gesetzeslage, eine Erstattung der Beträge erfolgen kann. Ist wie bei
einer Steuererklärung.
Andererseits finde ich eine feste Gebühr auch nicht so schlimm. Aber die
bestehende Regelung ist irgendwie unbefriedigend. Da hat der Gesetzgeber
versagt. Ich hatte ja schon erwähnt, das auch Privat Piloten davon
betroffen sind, auch wenn ihnen die Sendegeräte nicht gehören. Das sieht
nach einem planlosen Rundumschlag aus.
Manfred M. schrieb:> Das sieht> nach einem planlosen Rundumschlag aus.
Oder nach einer Verwaltungsvereinfachung um nicht wieder zig Sonderfälle
zu bearbeiten.
> SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG> NASA-Satellit entdeckt tot geglaubten Funkamateur!!!
Das war dieser arme Kerl, welcher sich ohne behördliche Genehmigung mit
seinem frisierten Transceiver ins All gebeamt hat.
Der tote Satellit (oder Funker?) interessiert mich noch am Rande, aber
das Thema Gebühren ist für mich demnächst aktuell - (erst 2015 die
DL-Lizenz)
Was die BNA von sich gibt, kann stimmen, muß aber nicht. Die BNA
unterlag oftmals vor Gericht bzw. mußte wegen falscher Anwendung
zurückrudern.
Ralph B. schrieb:>... finde ich es eigentlich garnicht so schlimm ... einen gewissen Betrag dafür
abzudrücken.
Manfred M. schrieb:> Andererseits finde ich eine feste Gebühr auch nicht so schlimm.
Ein Lob den Freiwilligen Funkamateuren und edlen Spendern!
Ich finde eine Gebührenpraxis "im Nachhinein" eines Rechtsstaats einfach
nicht würdig. Auch wurden IMHO Verordnungen falscher Gesetze
herangezogen.
Manfred M. schrieb:> Da dies bei Einführung dieser Gebühren nicht klar war, habe ich> natürlich Widerspruch eingelegt, der allerdings schnell abgewiesen> wurde.
Hast Du den Widerspruch konkret mit der unklaren Beitragshöhe bzw. mit
der "Feststellung im Nachhinein begründet" und hast Du getrennt zwischen
den beiden Abgaben oder pauschal für beide formuliert?
Ich hatte nur gefragt wegen der Option zwar nicht aktiv Funkamateur zu
werden, aber den Schein zu machen und den auf Bewerbungen anzugeben oder
im Umgang mit anderen Funkamateuren, die einen nicht-Funker nicht für
voll nehmen, anzuwenden. Der Geiz war da weniger der Grund.
Abdul K. schrieb:> Ich hatte nur gefragt wegen der Option zwar nicht aktiv Funkamateur zu> werden, aber den Schein zu machen und den auf Bewerbungen anzugeben oder> im Umgang mit anderen Funkamateuren, die einen nicht-Funker nicht für> voll nehmen, anzuwenden.
Kannst du natürlich so machen. Nur das Zeugnis erwerben aber kein
Rufzeichen beantragen.
Aber ich sehe den Sinn nicht so richtig. Wenn man schon die Fähigkeiten
nachweisen konnte, um sich auf den Amateurfunkbändern zu bewegen, dann
wollte ich davon auch Gebrauch machen.
Für den Einstieg gibt es sehr preisgünstige Handfunken für unter 50 Euro
bei diversen Anbieter von Amateurfunkgeräten. ( Direkt in China sind sie
vermutlich noch billiger). Für damit die ersten Gehversuche über das
Stadtrelais zu machen sind diese ausreichend. Man lernt dann auch die
ersten Funkamateure in der näheren Umgebung kennen.
OK Kurzwelle ist schon wegen der Antennen ein wenig aufwendiger, wenn
man nicht frustriert wieder aufgeben will, weil einen mit Sprechfunk
keiner hört.
Aber auch hier bieten speziell schmalbandige digitale Betriebsarten die
Möglichkeit, mit geringen Leistungen und kleinen Antennen sogar weltweit
Funkbetrieb zu machen.
Ansonsten wenn es dir nur um erwerben von Funkkenntnisse geht, liefert
so ein Amateurfunkkurs ein theoretisches Grundgerüst, aber vermittelt
nicht die Erfahrungen die bei einen Selbstbau von Geräten nützlich sind.
Merke Erfahrungen schaden, wenn man sie nicht hat.
Ich würde dann versuchen den nächsten Ortsverband rauszufinden. Diese
sind auf der DARC-Webseite rauszufinden. Dort würde ich mal an einen
Treffen auftauchen, und mich erkundeigen, ob niemand dabei ist, der
selber HF-Geräte baut. In der Regel sind Funkamateure hilfsbereit und
teilen dir ihre Erfahrungen mit. Wann der Ortsverband tagt ( es gibt
über 1000 Stück in Deutschland ) kann man ebenfalls auf der DARC
Webseite rausfinden.
Oder man erfährt es wenn man über Funk mit jemand in Kontakt gekommen
ist.
Übrigens ist man beim DARC auch willkommen, wenn man noch kein Zeugnis
erworben hat. Auch beim Erwerben des Zeugnisses kann der Ortsverband oft
behilflich sein. Gerade in großen Städten.
Ralph Berres
Ralph B. schrieb:> Wenn man schon die Fähigkeiten> nachweisen konnte, um sich auf den Amateurfunkbändern zu bewegen, dann> wollte ich davon auch Gebrauch machen.
Es ist cool die Amateurfunkbänder privat zu nutzen und man kann davon
für eigene Projekte zum Experimentieren Gebrauch machen ohne das man in
irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen
oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.
Wer E-Technik studiert hat kann ohne Vorbereitung den technischen Teil
der Prüfung machen und die anderen Bögen lernt man einfach wie bei der
Führerscheinprüfung.
Die Rufzeichenzuteilung muss man haben, damit man Senden darf. Auch wenn
das Rufzeichen nie übermittelt wird. Das ist die Registrierung, dass man
funken kann. Hierbei wie gesagt daran denken, dass man ankreuzt, dass
nicht die ganze Adresse in die Liste kommt.
Chris F. schrieb:> Auch wenn> das Rufzeichen nie übermittelt wird.
Im Amateurfunkgesetz kann man nachlesen, das das Rufzeichen am Anfang
und am Ende einer Verbindung und mindestens alle 10 Minuten gesendet
werden muss.
Auf Kurzwelle wird sich auch ziemlich daran gehalten.
In den Lokalrunden auf UKW und höheren Frequenzen sieht man das mitunter
ziemlich locker. Wo kein Kläger da kein Richter.
Chris F. schrieb:> ohne das man in> irgendeinen Altherrenclub geht
Naja wenn ich mir in der CQDL der Vereinszeitschrift die Neuzugänge und
Abgänge betrachte, scheint es wesentlich mehr Neuzugänge als Abgänge zu
geben. Die Neuzugänge werden mit Sicherheit nicht alles mit dem Alter
70+ sein.
Chris F. schrieb:> ohne das man in> irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen> oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.
Also wenn du Funkamateure pauschal mit komischen Typen gleichsetzt, dann
tust du mir wegen deiner Voreingenommenheit leid.
Morsen ist übrigens schon lange keine Prüfungsvorschrift mehr und eines
von ganz vielen Betätigungsfelder im Amateurfunk, die man genauso
akzeptieren sollte wie die Funkamateure die sich im 144GHZ Band
betätigen, die Amateurfernsehen machen, die über Amateurfunksatelitten
Betrieb machen usw.
Und die Themenauswahl wird zumindest in den Lokalrunden schon lange
nicht mehr auf Amateurfunkspezifische Themen beschränkt.
Das man auf Kurzwelle in einer Verbindung mit einem Funkamateur aus
einen diktatorischen Staat nicht über Politik reden und den Staat
kritisieren sollte, muss einen schon klar sein.
Das ist z.B. ein Grund, warum man mit der Themenauswahl zumindest auf
den Kurzwellenbändern ein bischen vorsichtig sein sollte und vom
Gesetzesgeber limitiert wurde.
Ralph Berres
Chris F. schrieb:> ohne das man in> irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen> oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.
Keine Ahnung was dich daran stört zu den "Altherren" zu gehen, wo ist
das Problem? Zu viel von Jugendwahn/Gender/Mainstreamshit im Kopf? Wenn
du im späteren Alter nicht genau so behandelt werden willst, fange jetzt
bei dir an und befreie dich von Verurteilen.
PS: In anderen Bereichen wie z.B. Fanclubs vom Fußballverein stören auch
die "Altherren" nicht, also stellt dich nicht so an. Genau so könnte man
über dich schreiben: "Smartphone-Dödel", "Facebookler", "Fratzbuchler".
In USA gibt es diesen fanatischen Jugendwahn nicht und dort wird der
Spieß auch mal umgedreht: "Greenhorn", "Greenie", "Noob", "Colt" usw.
Verurteile führen zu nichts, bitte mehr Tolaranz lernen, dann haben wir
alle was davon.
Da muss ich auch mal was loswerden:
IMHO ist die einzig sinnvolle Anwendung - einmal agesehen vom Notfunk -
der Amateur-Seefunk,(Mritim Mobile)und vllt. noch von unterwegs mit
einer Handgurke oder kleine Station mit Teleskopantenne. Alle Achtung
vor dem beweglichen Funk oder "draussen", aber sonst?
Ich hab mal aufmerksam auf den Bändern zugehört - purer Seniorentreff.
Mit Verlaub, zu viele senile Quatschköppe mit einstelligem IQ und am
Wochenende sind die Bänder unbrauchbar für DX weil zugemüllt mit cq
contest - Geschrei mit Nachbrenner.
Der neue Sprechfunk heißt daher Internet, ein Frequenzband ist ein
Forum, stets mit S9 empfangbar und da braucht man nicht noch unnötig
den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch
wahr!
Die lokale APRS-Bake ist hier leider auch ohne Benutzung. Kann man mit
RTL-SDR USB-Stick gut empfangen
Ein Handy und die notwendige 'Lizenz' hat halt jeder.
Ralph B. schrieb:> Im Amateurfunkgesetz kann man nachlesen, das das Rufzeichen am Anfang> und am Ende einer Verbindung und mindestens alle 10 Minuten gesendet> werden muss.
Das steht in der Amateurfunkverordnung, nicht im Gesetz. In der
Verordnung kann man auch nachlesen, dass Rufzeichen/Personendaten an die
Regulierungsbehörde gemeldet wird aber man nicht in der Rufzeichenliste
auftauchen muss.
Wenn man nicht in "offener Sprache", bzw. internationalem Morsealphabet
inkl. Betriebsabkürzungen funkt, verstößt man auch gegen die Verordnung.
Das beinhaltet alle digitalen Betriebsmodi und das kümmert genau wie bei
den Rufzeichen keinen.
Ralph B. schrieb:> Also wenn du Funkamateure pauschal mit komischen Typen gleichsetzt, dann> tust du mir wegen deiner Voreingenommenheit leid.
Wenn Du Funkamateure pauschal mit DARC-Mitgliedern gleichsetzt die Bock
auf Sprechfunk haben, kann ich das Kompliment gleich zurückgeben. In dem
Sinne 88 und 73, mein Lieber.
Chris F. schrieb:> Wenn man nicht in "offener Sprache", bzw. internationalem Morsealphabet> inkl. Betriebsabkürzungen funkt, verstößt man auch gegen die Verordnung.> Das beinhaltet alle digitalen Betriebsmodi und das kümmert genau wie bei> den Rufzeichen keinen.
Digitale Betriebsmodi übertragen offene Sprache und Betriebsabkürzungen.
Da gibt es keinen Konflikt mit der Verordnung.
Seefunkfreund Gast schrieb:> Ich hab mal aufmerksam auf den Bändern zugehört - purer Seniorentreff.> Mit Verlaub, zu viele senile Quatschköppe mit einstelligem IQ und am> Wochenende sind die Bänder unbrauchbar für DX weil zugemüllt mit cq> contest - Geschrei mit Nachbrenner.
Es zwingt dich ja niemanden am KW Funk teilzunehmen.
Aber KW Amateure einen einstelligen IQ zu unterstellen ist schon eine
recht kühne Behauptung.
Ebenso könnte man auch Leuten die so eine Behauptung ausstellen einen
einstelligen IQ bescheinigen.
DX heist zunächst mal Weitverkehr, also Funkverkehr mit fernen und
eventuell auch selten zu erreichende Länder.
Seltene Länder zu sammeln ist genau so eine sportliche Betätigung ( und
auch mit viel Arbeit verbunden ) wie z.B. Schach spielen auch.
OK dieser übertriebener Einsatz von Leistungen im Kilowattbereich halte
ich auch nicht für gut. Da ist schon eine gewisse Ellenbogenmentalität
festzustellen.
Es gibt viele Möglichkleiten sich im Amateurfunk zu betätigen.
Seefunkfreund Gast schrieb:> und da braucht man nicht noch unnötig> den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch> wahr!
1. würde ich mir nicht anmaßen was kleinkariert ist und was nicht.
2. gibt es auch genügend Funkamateure für die KW wenn überhaupt nur
sekundär wichtig ist. darunter finden sich sogar Professoren der HF
Technik, welche der Funkamateurgemeinschaft viel gutes tun. Ansonsten
gibt es darunter auch jede Menge Bastler und Tüftler.
Denen ein einstelligen IQ zu unterstellen ist einfach nur eine
Frechheit.
Ralph Berres
Seefunkfreund Gast schrieb:> Der neue Sprechfunk heißt daher Internet, ein Frequenzband ist ein> Forum, stets mit S9 empfangbar und da braucht man nicht noch unnötig> den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch> wahr!
Das Problem beim Amateurfunk ist, egal wo man hingeht, man soll erst
einmal Morsen lernen. Das ist für mich kein Amateurfunk mehr sondern
Nostalgie bzw. Kulturgut! Wenn ich klopfen will mach ich nachts um drei
den KlopferChannel im Fernseher an ;-)
Wer morsen möchte ist das OK. Aber in den Medien (vor allem von
Funkamateuren selber) ist Afu erst einmal als Morsefunk dargestellt. Das
interessiert von den jüngeren Leuten keiner mehr. Die stehen auf WLAN,
nur keiner sagt denen dass dies im AFu mit hohen Reichweiten als HamNet
bekannt ist.
Mich interessiert am Funk die digitalen Übertragungsarten wie DMR,
D-ATV, Hamnet, LoRa. Aber auch analoge Übertragung wie ATV oder Sat-Funk
(die ISS ist ja hin und wieder auf Sendung wenn sie über uns fliegt und
empfangbar ist). Habe lange Zeit vom Afu Abstand gehalten, weil ich mich
fürs Morsen nicht ineterssiert habe. Bis ich eine Gruppe gefunden habe
die überwiegend SHF machen und Morsetasten als Anschauungsobjekt
besitzen :-D
Alex W. schrieb:> Amateurfunk ist, egal wo man hingeht, man soll erst> einmal Morsen lernen
Das ist Quatsch.
Eingefleischte Amateursprech-/morsefunker bestätigen am laufenden Band
alle Klischees die es über sie gibt. Trotzdem heisst das nicht, dass Du
Dich so verhalten musst wie die das erwarten.
Das hier ist, wie ich finde, ein guter Artikel zu dem Thema:
https://www.hamspirit.de/8890/millenials-zerstoeren-den-amateurfunk/
Chris F. schrieb:> Das ist Quatsch.>> Eingefleischte Amateursprech-/morsefunker bestätigen am laufenden Band> alle Klischees die es über sie gibt. Trotzdem heisst das nicht, dass Du> Dich so verhalten musst wie die das erwarten.
Bist du ein Amateurfunker? ;-)
Es tut mir Leid, dass ich diesen Thread wieder aufmache, aber Einiges,
das ich bis hierhin gelesen habe, kann ich nicht einfach stehen lassen.
Vielleicht liest jemand bis hierhin und möchte einen etwas breiteren
Einblick als die eingeschränkten Sichtweisen, die hier gemeinhin
kursieren, gewinnen.
Ich bin jetzt 21 und habe mit 12 meine Lizenzprüfung abgelegt, nachdem
ich über ein halbes Jahr intensiv von den o.g. "Altherren" begleitet und
angelernt worden war. Ich bin kein absoluter Techniknerd und studiere
etwas vollkommen Nicht-Technisches. Das Hobby Amateurfunk hat mich über
die Jahre begleitet und mich in seinem Facettenreichtum begeistert. Ich
möchte hier nur ein paar nennen: digitale Betriebsfunkarten in all ihren
Spielarten, Erde-Mond-Erde-Verbindungen, Meteorscatter, "Fuchsjagd",
positionsbasierte Anwendungen wie APRS, usw.usf..
Um es platt auszudrücken: es ist für jeden etwas dabei. Ich persönlich
kann mich für Kaffekränzchen auf Kurzwelle nicht so sehr erwärmen, bin
aber froh, dass es diejenigen gibt, die durch ihre Präsenz auf den uns
zugeteilten Bändern zeigen, dass es noch eine Amateurfunk-Community
gibt, während ich eher im stillen Kämmerlein vor mich hin bastele.
Ich möchte daher diejenigen ermutigen, die sich von typischen
Gesprächsverläufen wie diesem und den bekannten Vorurteilen vielleicht
abschrecken lassen.
Mit besten Grüßen
Leo, DO5LJA.
PS: Morsen kann ich (immer noch) nicht.
Conny G. schrieb:> Das hat mich jetzt mal interessiert. Ich befürchte, es gibt eine> Rechtsgrundlage.
Jein, das sind zwar (noch) gültige Vorträge der BNA, die in einigen
Urteilen Recht bekam, in anderen (noch) nicht und Rechtssprechung ist
nicht immer Rechtsgrundlge. Ein Gericht beurteilt Parteivorträge. Wenn
die vorgetragenen Argumente nicht ausreichen, brauchts evtl. noch
klügere Argumente. Was gestern Recht war kann morgen schon Unrecht sein,
gilt sogar für GG-Rechtssprechung.
Ralph B. schrieb:> Ich bin jetzt nicht genau informiert, ab wann du die Beiträge zahlen> must.
Sind die Beiträge durchs Gesetz gedeckt, dürfte das für Funkamateure
ähnlich ablaufen wie beim Rundfunkbeitrag. Ansonsten gilt auch hier bei
Unklarheiten - wer sich nicht wehrt lebt verkehrt. Wer ist denn als
Zahlungsempfänger im genau zuständigen Gesetz benannt - ich nehme an,
das ist das Amateurfunkgesetz - bzw. weshallb sollen bitte nur
"ähnliche" Gesetze bitte auch nur einen Buchstaben gelten?
Nach dem Rundfunkgesetz sind die Beiträge (natürlich nur auf deren
eigenen Anforderung) nur an die Landesrundfunkanstalt zu leisten -
keinesfalls an einen Dritten nichtrechtsfähigen Verein (Beitragsservice)
ohne Rechtskompetenz.
Nachdem ich dieses komische Inkassobüro ignorierte (alle Schreiben
ungeöffnen ins Altpapier) hat es unberechtigt einen Gerichtsvollzieher
bemüht. Ich schrieb sofort an den Landesrundfunk und eine Erinnerung ans
zuständige Amtsgericht mit Hinweis auf ein aktuelles Urteil in einem
ähnlichen Fall. Die Zwangsvollstreckung war nach drei Tagen
zurückgenommen und ich musste auch nicht rückwirkend bezahlen.
Die BNA hat oft genug unbefugt Polizei gespielt und sich auch vor
Gericht als Inkassobüro irgendwelcher Landesbehörden (Polizeien)
blamiert - Versuch macht kluch.
Leo schrieb:> Ich persönlich> kann mich für Kaffekränzchen auf Kurzwelle nicht so sehr erwärmen
erwischt! - Neue Geister brauchen nämlich wirklich keine alten Schinken
und genau darum gehts doch auch in diesem Thread - es ist absolut OK,
die Zulassung auch aus rein persönlicher Experimentierfreude zu machen
und den am Tropf hängenden Ham-Geist aus den Erzählungen der Altvorderen
in Ruhe sterben zu lassen.
Ralph B. schrieb:> Aber davon abgesehen, das die BNA auch Störmeldungen , welche von> Funkamateuren bei der BNA eingereicht wurden, kostenlos bearbeitet> werden,finde ich es eigentlich garnicht so schlimm im Jahr einen> gewissen Betrag dafür abzudrücken.
Nein. Diese apolitische "ist doch nicht so schlimm"- Mentalität ist
genauso völlig verkehrt wie die "Geiz ist Geil". Störungssuche ist
nämlich die gesetzliche Aufgabe der sehr gut ausgestatteten BNA und muss
nicht noch freiwillig von Amateuren bezahlt werden.
Diese 3 Mark 50 - Peanuts zu bezahlen überlasse ich auch gern per Gesetz
komplett der Kommerzfunkerei - die Telekomkonzernen haben auch die
besseren milliardenschweren Portokassen und die Profi-Lobby-isten -
machen wir uns nicht zu deren Deppen!
Genauso könntest Du eine Polizei-Gebühr begründen - die machen ja auch
nur ihre Arbeit.
Wenn ich so manche Sachen lese, dann bin ich mir sicher dass wir im
Zeitalter der Hysterie leben, im Zeitalter der dünnhäutigen Sensibelchen
die nur in ihren Schubladen denken können und panische Angst vor
Verallgemeinerungen haben. Mir war es schon immer furzegal was jemand
von meinem Hobby hält, ob es was mit Altherren was zu tun hat oder
nicht, einfach nur scheissegal. Mir wäre es genau so scheissegal wenn
ich Spaß am Mode-Design hätte, und die anderen angenommen hätten, ich
wäre schwul.
Die Beschäftigung mit Funktechnik/Empfangstechnik an sich erweitert das
Wissen in der Schaltungstechnik und in der Messtechnik usw. Manch ein
Gerät kann man so aus eigener Kraft perfektionieren /sehr präzise
einstellen, und das ist z.B. genau der Spaß, aus einem fertigen Gerät
ein Profi-Gerät zu machen.
Macht euch doch nicht so abhängig von irgendwelchen Smartphone-Idioten,
Fratzbuchlern, wen interessiert die Meinung deren, die davon in der
Regel nicht die blasseste Ahnung haben?
Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters
im engen Höschen.
Gästchen schrieb:> wen interessiert die Meinung deren, die davon in der> Regel nicht die blasseste Ahnung haben?
na wer bitte hat denn auf die Sensibelchen kommentiert?
> Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters> im engen Höschen.
You made my day - aber was bitte ist ein Smartphone?
Gästchen schrieb:> Wenn ich so manche Sachen lese, dann bin ich mir sicher dass wir> im Zeitalter der Hysterie leben, im Zeitalter der dünnhäutigen> Sensibelchen die nur in ihren Schubladen denken können und panische> Angst vor Verallgemeinerungen haben. Mir war es schon immer furzegal was> jemand von meinem Hobby hält, ob es was mit Altherren was zu tun hat> oder nicht, einfach nur scheissegal. Mir wäre es genau so scheissegal> wenn ich Spaß am Mode-Design hätte, und die anderen angenommen hätten,> ich wäre schwul.> Die Beschäftigung mit Funktechnik/Empfangstechnik an sich erweitert das> Wissen in der Schaltungstechnik und in der Messtechnik usw. Manch ein> Gerät kann man so aus eigener Kraft perfektionieren /sehr präzise> einstellen, und das ist z.B. genau der Spaß, aus einem fertigen Gerät> ein Profi-Gerät zu machen.> Macht euch doch nicht so abhängig von irgendwelchen Smartphone-Idioten,> Fratzbuchlern, wen interessiert die Meinung deren, die davon in der> Regel nicht die blasseste Ahnung haben?>> Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters> im engen Höschen.
Ich
GaGast schrieb:> You made my day - aber was bitte ist ein Smartphone?
(fehlende Ironie tags bitte ignorieren)
Na das teil, welches sich 90% der zeit vor der nase des Anwenders
befindet, aber trotz Internetverbindung keinen Durchblick verschafft.