Hallo Leute, ich möchte mir gerne ein bisschen die Glasbearbeitung mit Hilfe von kleinen Röhrchen und Reagenzgläsern aus dem Laborbedarf beibringen, die gibt es ja in rauen Mengen zu erwerben. Die Frage ist nun, welchen Brenner man dafür verwendet. Reicht ein normaler "Chemie-Unterricht"-Bunsenbrenner mit Schlitzaufsatz, oder sollte ich was Anderes nehmen? Die benötigte Temperatur zum Schmelzen von Borosilikatglas sind ja knapp 800°C. Als Gas verwende ich eine Propan-Kartusche, die ich mir wohl noch kaufen muss. Sonst noch Tipps oder Anregungen? Gruß Jens
Du brauchst neben einer stehenden Flamme sicher noch einen Ofen. Zum einen, um das Glas auch wirklich großflächig verformbar zu machen, aber zum anderen und wesentlich wichtigeren, um das Glas nach der Verformung zu tempern. Nach dem Blasen/Formen hast du im Glas unweigerlich Bezirke verschiedener (chemischer) Struktur und damit Spannungen im Material. An den Übergangsstellen wirkt es dann sehr spröde und bricht leicht.
Das glaube ich so erst Mal nicht, denn Laborbedarf kann man sich problemlos selber zusammenbauen, und der hält dann, wenn man es gut macht, sogar Fast-Vakuum aus ;-) Gruß Jens
Was macht den Propa-Sauerstoff-Brenner geeigneter? Wird er wesentlich heißer? Gruß Jens
Borosilikatglas (Markenamen "Duran", Simax", "Pyrex") kannst du NUR mit Sauerstoffzusatz bearbeiten, ein normaler Bunsenbrenner oder Hartlötbrenner ist nicht heiss genug. Du brauchst dann aber auch eine Spezialbrille, um die sehr helle gelbe Flammenfärbung herauszufiltern. Ich würde zuerst mal die Seite vom "Verband Deutscher Glasbläser E.V." besuchen: http://www.vdg-ev.org/ Dort gibt es auch ein Forum, wo du Fragen stellen kannst (bitte mit Realnamen und gültiger E-Mail-Adresse posten, der Webmaster will keine anonymen Postings). Es wäre zu empfehlen, dort nach einer Glasbläserei zu fragen, bei der du mal zusehen kannst. Glasbläser an Universitätsinstituten sind da möglicherweise etwas lockerer als kommerzielle Glasbläsereien. An Universitäten gibt es auch manchmal Glasbläserkurse, bei denen die elementarsten Grundkenntnisse vermittelt werden. Eine Übersicht kommerziell erhältlicher Brenner für die Glasbearbeitung findest du hier: http://www.arnold-gruppe.de/glas-quarzglas/brenner.html Spezialbrillen für die Borosilikatglasverarbeitung findest du hier: http://www.arnold-gruppe.de/glas-quarzglas/werkzeuge-arbeitsplatz/mess-pruef-und-schutzeinrichtungen.html Grüße, Andreas
Danke für die ausführliche Antwort, die Links habe ich mir gespeichert. Ich habe mich schlau gemacht, und ich werde wohl besser Bleiglas verwenden; das sollte nun auch mit einem normaleren Brenner funktionieren, oder? Sind ja etwa 450°C Schmelztemperatur. Gruß Jens
Bleiglas wird nur in der Elektrotechnik verwendet. Für das Verarbeiten in der Flamme ist das bei weitem am schlechtesten von allen Gläsern geeignet. Bleiglas hat sehr schlechte Temperaturwechselbeständigkeit, es wird in der Flamme sehr leicht schwarz, weil das enthaltene Bleisilikat zu Blei reduziert wird. Es hat sehr schlechte chemische Beständigkeit und wird schon von kochendem Wasser merklich angegriffen. Kein Glasbläser verarbeitet freiwillig Bleiglas, wenn er was anderes nehmen kann. Besorge dir normales Kalknatronglas, z.B. das "AR-Glas" von Schott, das kann man mit einem normalen Propangasbrenner ohne Sauerstoff zumindest biegen und kleinere Glasröhrchen zu Kugeln aufblasen.
Ach ja, Nachtrag: Deine "Schmelztemperatur" stimmt bei weitem nicht. Ich vermute, du hast irgendwo was von "Transformationstemperatur" gelesen und das für die Schmelztemperatur gehalten. Das ist aber nicht so. Die Transformationstemperatur ist die Temperatur, bei der das entsprechende Glas im Ofen getempert wird, um Spannungen zu entfernen. Die wichtigsten Temperaturwerte von diversen Gläsern: Bleiglas: Transformationstemperatur ca. 450°C Biegen 600-700°C, Verformen 800°C, Verschmelzen ca. 900-1000°C Kalknatronglas: Transformationstemperatur ca. 500°C Biegen 700-800 °C, Verformen ca. 900°C, Verschmelzen ca. 1100°C Borosilikatglas: Transformationstemperatur ca. 550°C Biegen 800-900°C, Verformen ca. 1200°C, Verschmelzen ca. 1300-1400°C
Naja, da ich aber langfristig auch Nixieröhren selber herstellen will, und ich schon diese aus Bleiglas gefertigten Röhrenfüße geordert habe: http://www.vitriol.com/images/tech/nixies/stems.jpg werde ich wohl oder übel mit Bleiglas arbeiten müssen, da alles andere nicht dicht damit abschließen wird, oder? Gruß Jens
Bei Röhren ist normalerweise nur der Fuß aus Bleiglas, der Röhrenkörper wird üblicherweise aus Kalknatronglas gefertigt. Abgesehen davon, wenn du Nixie-Röhren selber herstellen willst, bist du sehr optimistisch. Abgesehen von der rein handwerklichen Fähigkeiten der Glasbläserei benötigt man dazu eine Reihe von Geräten. Die Elektroden müssen aus geeignetem Material bestehen, die Elektroden müssen punktgeschweißt werden. Alle Röhrenteile müssen sorgfältig entgast werden (Hochfrequenzheizung der Röhrenteile im Hochvakuum). Um das notwendige Hochvakuum zu erreichen benötigt man eine Drehschieberpumpe für das Vorvakuum und eine Diffusionspumpe oder besser Turbomolekularpumpe für das Endvakuum. Die Röhre muss mit Edelgas in der geforderten Reinheit und mit dem geforderten Druck gefüllt werden zu könnnen, dazu braucht man einen passenden Pumpstand. Ein Getter muss in die Röhre eingebaut und in der Röhre aktiviert werden und und und. Welche Erfahrungen und welche Ausrüstung hast du?
Das Projekt werde ich an der Universität durchführen, daher wird die Ausrüstung nicht das Problem sein. Ein Punktschweißgerät baue ich mir selber. Das Gas (2% Ar in Ne) steht zur Verfügung. Mit Röhrenbau habe ich bisher nichts am Hut gehabt, aber ich möchte mal meine ersten Schritte wagen. Ich möchte ja auch keine Ultra-Longlife-Nixies bauen. Einfache Exemplare, die wenige hundert Stunden Lebensdauer haben, sind für den Anfang schon mehr als genug. Andreas H. schrieb: > Bei Röhren ist normalerweise nur der Fuß aus Bleiglas, der Röhrenkörper > wird üblicherweise aus Kalknatronglas gefertigt. Das ist mir neu! Wie soll das denn klappen? Kalk-Natron bzw. Bleiglas haben doch verschiedene Ausdehnkoeffizienten (Kalknatron: 9e-6/K, Blei: 5...7e-6/K), das würde niemals dicht, oder sehe ich da was falsch? Gruß Jens
>Blei: 5...7e-6/K) Das ist ganz sicher nicht korrekt. Deine Quellen dürften einige Fehler haben. Unter folgendem Link gibt's einen Prospekt mit allen Eigenschaften technischer Gläser, die bei Schott kommerziell erhältlich sind: https://prof.hti.bfh.ch/fileadmin/home/mic1/schott_techn_glaeser_d.pdf Das Glas 8095 entspricht dem üblicherweise bei Elektronenröhren verwendeten Bleiglas. Das Glas 8350 ("AR-Glas") ist ein Standard Kalknatronglas. Auf Seite 36 in diesem Dokument steht dort für die Wärmedehnung Alpha im Bereich von 20-300 °C: bei 8095: 9,2e-6/K bei 8350: 9,1e-6/K Diese zwei Gläser lassen sich sehr gut miteinander verschmelzen.
Noch ein Nachtrag:
>das würde niemals dicht
Man kann Gläser mit unterschiedlichem Ausdehnungskoeffizienten
verschmelzen, das wäre auch dicht, solange die Teile noch heiss sind.
Das Problem dabei ist, dass die verschmolzenen Teile durch die
unterschiedliche Wärmedehnung unweigerlich springen, sobald sie auf
Zimmertemperatur abgekühlt sind. Da hilft auch langsames Abkühlen
nichts.
Siehe dazu auch das Kapitel "Übergangsgläser" in dem erwähnten
Schott-Dokument auf Seite 28.
Andreas, ich kann mich nur bedanken - das Dokument von Schott ist wirklich sehr wertvoll, vielen Dank! Ich werde mich die Tage mit ein paar Chemikern aus der Glasbläserei unserer Universität unterhalten und besprechen, wie wir das mit der Glasbearbeitung des Kalknatronglases machen werden. Gruß Jens
Wie sich herausstellt, arbeiten unsere Chemiker nur mit Laborglas und deren Brenner sind somit viel zu heiß für Kalknatron- und Bleiglas. Was tun? Welcher Brenner (und welches Gas?) sind für Kalknatronglas geeignet? Gruß Jens
Andreas H. schrieb: > das "AR-Glas" von Schott, das > kann man mit einem normalen Propangasbrenner ohne Sauerstoff zumindest > biegen und kleinere Glasröhrchen zu Kugeln aufblasen. Lesen hilft, sorry, hatte ich übersehen. Glaubst du, mit einem Propanbrenner kann ich auch einen Kalknatronzylinder auf einen Röhrenfuß verschmelzen und den Zylinder oben schließen? Gruß Jens
Welche Brenner werden denn da verwendet? Selbst wenn ausschließlich Borosilikatglas verarbeitet wird, muss man die Glasgeräte "vorwärmen", "durchwärmen" und "nachwärmen", um Glasbruch zu vermeiden. Das macht man mit Druckluft und nur ganz wenig Sauerstoff in der Flamme. Können denn deine Glasbläser mit Weichgläsern umgehen? Vielleicht liegt's ja eher daran, dass sie nur mit Borosilikatglas arbeiten wollen/können und weniger an den Brennern selber. Wenn z.B. die "Zenit"-Brenner von Arnold verwendet werden, kann man mit diesen Brennern problemlos Weichgläser wie Kalknatron- und Bleiglas verarbeiten. Dann muss man halt ausschließlich mit Druckluft arbeiten, der Sauerstoff wird dann in nur ganz geringer Menge am äußeren Flammenrand zugeführt, um ein Abreissen der Flamme zu verhindern. Es würde mich wundern, wenn die Institutsglasbläser ausschließlich mit Sauerstoff arbeiten. Ein "Zenit"-Brenner sieht so aus: http://www.arnold-gruppe.de/nc/glas-quarzglas/brenner/tischbrenner/productdetail/150769.html Die "Zenit"-Standardausführung für Gas/Luft/Sauerstoff ist für alle Glasarten geeignet, auch für Bleiglas und Kalknatronglas. Es gibt zwar Ausführungen nur für Gas und Sauerstoff, die sind aber eigentlich nur für Quarzglas gedacht. Hauptsächlich für Weichgläser sind dagegen z.B. die Brenner "Thüringer Modell" gedacht: http://www.arnold-gruppe.de/nc/glas-quarzglas/brenner/tischbrenner/productdetail/10007.html Das Brenngas ist eher nebensächlich, man nimmt halt das, was sowieso vorhanden ist. Wenn ein Erdgasanschluss da ist, nimmt man eben Erdgas, ansonsten muss man eben Propangas aus der Flasche nehmen. Propan ist heisser und rußt mehr. Bei einem brauchbaren Brenner für die Glasverarbeitung kann man aber in sehr weiten Grenzen unterschiedlichste Flammen einstellen, Propan oder Erdgas ist nicht so wichtig. Lediglich bei Quarzglas kommt man mit Erdgas nicht mehr weiter, da sollte es dann schon Propangas oder sogar Wasserstoff sein. Gruß, Andreas
Noch was zu den Propanbrennern: Wenn du Hartlötbrenner meinst, die sind nur schlecht für die Glasverarbeitung geeignet. Bei diesen Brennern kann man die Flammengröße nicht sinnvoll verändern. Das ist aber für Glasbläserarbeiten sehr wichtig, dass man mit ein-zwei Handgriffen von sehr feiner Stichflamme zu großer "Brauseflamme" mit allen Zwischenabstufungen wechseln kann.
Ich treffe mich spätestens kommende Woche mit ihnen in der Glasbläserei, dann werden wir das durchsprechen. Danke schon mal für die gute Hilfe! Gruß Jens
http://www.cracked.com/article_19481_the-8-most-wildly-irresponsible-vintage-toys.html Da gabs mal Glasbläser-Experimentierkästen für Kinder Die Kinderkreissäge ist auch hübsch... oder das elektrische Kinder-Waffeleisen, auch für Hamster geeignet
Naja, damals haben Kinder, derern Eltern sich sowas leisten konnten, wohl kaum alleine damit gearbeitet... Ich finde diese Seite daher ziemlich problematisch. Ansonsten habe ich jetzt am Dienstag einen Termin bei unseren Chemikern, danach melde ich mich wieder. Gruß & schönes Wochenende, Jens
Ja so sehe ich das auch - was haben wir früher (TM) gefährlich gelebt. Inzwischen ist alles "ad usum delphini" entschärft. In den alten Chemie-Experimentierbüchern von Römpp, zum Teil schon aus den Dreißigern, stand noch wie man mittels "rauchender Salpetersäure" Schießbaumwolle herstellt. In der Ausgabe von 1972 fehlt dieses Kapitel schon. Die Chemikalien bekommt man heute quasi nur noch mit Waffenschein.
Hallo, heute morgen war ich in der Glasbläserei und habe mit der Kollegin dort vor Ort ausprobiert, einen Bleiglasröhrenfuß in einem Kalknatronglas zu verschmelzen. Leider ist jedoch deren Flamme viel zu heiß, und da sie dort auch nicht standardmäßig mit Kalknatronglas arbeiten, fehlen da auch Erfahrungswerte. Sie verwenden dort einen Brenner, der dem Modell "Zenit" von oben sehr ähnlich sieht. Was also tun? Ein bisschen Kalknatronglas kaufen und hoffen, dass ich dort ein bisschen rumspielen darf? Es muss ja irgendwie gehen. Gruß Jens
>Was also tun? Einen Glasbläser finden, der sowohl Erfahrung mit der Verarbeitung von Weichgläsern als auch die passende Ausrüstung dazu hat und den um Unterstützung bitten. Das ist möglicherweise etwas unbefriedigend für dich, aber Glasblasen lernt man nicht in fünf Minuten. Ich kann dich nur nochmals an das Forum vom "Verband deutscher Glasbläser e.V." verweisen: http://www.vdg-ev.org/ Grüße, Andreas
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > http://www.cracked.com/article_19481_the-8-most-wildly-irresponsible-vintage-toys.html > Da gabs mal Glasbläser-Experimentierkästen für Kinder Der übertreibt auch nur so extrem, weil er offenbar noch nie selbst Glas geblasen hat. Völliger Schwachfug, was da geschrieben steht. Na klar kannste das Glas (das ist ja stinknormales Kalknatronglas) bequem in der Hand halten und dann weich machen in der Flamme. Glas ist ein extrem schlechter Wärmeleiter, und bevor der Stab noch an den Enden überhaupt ansatzweise heiß würde, wäre wohl der Brennstoff dort alle (keine Ahnung, war wahrscheinlich ein Spiritusbrenner). Wenn er jemals den Versuch gemacht hätte, eine flüssige Glasblase zum Platzen zu bringen, dann wäre er wohl genauso erstaunt wie ich, als mir das das erste Mal passiert ist. Die Glasschicht wird dabei so dünn, dass der Wellenlängenbereich, in dem noch Reflektionen an dünnen Schichten auftreten (dieser bunt schillernde "Ölpfützen-Effekt"), sich ins UV verschiebt, und man im Ergebnis durch die Glasschicht reflektionsfrei hindurch sehen kann. Das ist einfach beeindruckend. Wenn die Blase dann platzt, fliegen überall Glasfetzen herum :), aber das hat nichts mehr mit dem zu tun, wie man sich Glas vorstellt: da das Zeug ja nur noch wenige 100 nm dick ist, zerbröselt es zwischen den Fingern einfach zu Staub. Nein, man schneidet sich nicht daran, und selbst, falls man davon was ins Gesicht bekommen würde (was aufgrund der im Vergleich zu einer Seifenblase viel höheren Dichte kaum passieren wird): das Material ist kalt, bevor es da ankommt. Man kann einen heißen Glasstab (natürlich nicht mehr glühend heiß, aber da würde man ja auch noch sehen, dass er heiß ist ;) auch problemlos mit den Fingern abkühlen, wenn man das vorsichtig genug macht. Durch die schlechte Wärmeleitung kühlt er sich beim kurzen Berühren der Oberfläche dort schnell ab, ohne die Wärme aus dem Inneren "nachschieben" zu können. Unsere Finger enthalten ja Wasser, welches eine recht hohe spezifische Wärme hat. ;-) Mit der Zeit kann man dann immer fester und länger anfassen, sodass der Glasstab dann schneller abkühlt, als wenn man nur pustet. Wie sollten unsere Kinder nun all sowas lernen, wenn sie's nicht ausprobieren dürfen? Ah ja, ich weiß. Mit 18 sind sie dann volljährig, ab da sollen sie dann plötzlich alles können ...
Mir fiel grad auf, Schott hat keinen Laborglas Vertrieb mehr. Hat offenbar weniger rentiert wie an der Boerse mit dem Geld zocken gehen. Gleichzeitig wurde der Lehrstuhl fuer Glaschemie an der Uni in Jena gestrichen. Ist doch besser wenn das Knowhow nur noch in den Firmen existiert. Die bringen als alleiniger Wissenstraeger an der Boerse einen besseren Preis. Resp. wenn man die Firma nach China abzuegelt.
Ja, im Forum werde ich mich die Tage melden. Ich spiele momentan aber eher mit dem Gedanken, mir einen Brenner zu kaufen, um selbst zu Hause Glas bearbeiten zu können. Natürlich nur, wenn ich das vorher bei einem Glasbläser ein paar Mal ausprobieren konnte. Was kostet so ein Brenner "Thüringer Modell"? Oder wäre es auch möglich, einfach mit einem Teclu- oder Bunsen-Brenner anzufangen? Gruß Jens
Vergiss den Bunsenbrenner. Eine kleine Sauerstoffflasche zu mieten kostet nicht viel Geld. Die Druckreduzierarmatur muss man allerdings kaufen. Und dazu noch eine 25Liter Flasche Propan. Die kauft man auch.
Na gut, aber welchen Brenner nehme ich dafür? Die gibt es wie Sand am Meer... Auf welche Kosten muss ich mich da einstellen? Gruß Jens
Den Preis für neue Brenner erfährst du natürlich beim Hersteller selber: http://www.arnold-gruppe.de/kontakt.html Dort gibt's auch Restposten mit starkem Preisnachlass: http://www.arnold-gruppe.de/fileadmin/pdf/catalog/Werkzeuge_-_Restposten.pdf Ich würde aber zuerst im Glasbläser-Forum nachfragen, dort werden auch öfter gebrauchte Brenner angeboten bzw. nachgefragt. Bevor du dir irgendwelche Ausrüstung zulegst, würde ich allerdings dringend empfehlen, bei einem erfahrenen Glasbläser zuzusehen oder vielleicht auch unter erfahrener Anleitung erste Versuche zu machen. Grüße, Andreas
Naja, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob ich mir einen neuen Brenner leisten kann, daher wollte ich hier einfach mal fragen, in welcher Größenordnung da so die Preise liegen. Dazu muss ich ja nicht erst die Firma behelligen ;-) Ansonsten habe ich jetzt bald Gelegenheit, mit einem Neonglasbläser über meine Idee zu sprechen, der wird mir sicher weiterhelfen können was Materialien angeht. Wie wichtig ist eigentlich eine Dunstabzugshaube über dem Glasarbeitsplatz? Gruß Jens
>ob ich mir einen neuen Brenner leisten kann Tja, vermutlich eher nicht. Ein neuer "Zenit"-Brenner für Propangas/Sauerstoff/Luft kostet ca. 1500,- Euro exklusive Mehrwertsteuer. Der "Zenit" ist aber das Spitzenmodell für die Verarbeitung von Borosilikatglas. Ein Brenner "Thüringer Modell" für Weichglasverarbeitung wird vermutlich so ca. um die Hälfte zu haben sein. Dazu kommen dann noch als minimal erforderliche Grundausstattung ein Sauerstoffdruckregler und ein Kompressor für die Druckluft. >Wie wichtig ist eigentlich eine Dunstabzugshaube über dem >Glasarbeitsplatz? Dunstabzugshauben gibt's in Küchen. Das was du meinst ist ein Abzug für die Verbrennungsgase. Diese Haube ist nur ein Teil eines Lüftungssystems, das aus Zuluft und Abluft bestehen sollte. Wenn du länger als ein paar Minuten pro Tag mit dem Brenner arbeiten willst, ist eine ordentliche Lüftungsanlage zwingend erforderlich. Alle Brenner für die Glasverarbeitung erzeugen wegen der heissen Flamme große Mengen Stickoxide, die außerordentlich ungesund sind. Ich kann mich nur widerholen: Suche dir einen erfahrenen Glasbläser, der gewillt ist, dich in deinem Vorhaben zu unterstützen. Ohne Vorkenntnisse, nur mit ziellosem herumprobieren wird das nichts. Grüße, Andreas
Naja, so ganz ziellos würde ich das nicht unbedingt nenne, was ich hier tue. ;-) Ich habe mal im VDG-Forum nachgefragt, mal schauen, was die Profis sagen. Gruß Jens
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