Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BC337-40 als Schalter


von Uwe S. (dvalin)


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Hallo zusammen,
mein Anliegen ist wahrscheinlich sehr trivial, aber als Laie tut man 
sich auch mit den einfachen Dingen schwer.

Meine Schaltung habe ich mal angehängt und wie man sieht soll da gar 
nicht mal viel passieren. Im Grunde soll R2 nichts anderes als warm 
werden, wenn ich den Transistor schalte.
Nach meiner Rechnung sollten etwa 230mA durch den Widerstand fließen 
(5V-0,7V)/18Ohm. Wenn ich das so Aufbaue und den Transistor schalte habe 
ich aber nur ca. 1,2V am Widerstand und damit auch nur ca. 65mA. Warum 
nimmt der Transistor soviel Spannung ab? Sollte das nicht nur eine Diode 
mit 0,6-0,7V sein?

Transistor BC33740TA von Fairchild
Widerstand 18Ohm 5W
Versorgung USB Netzteil 5V mit max.2,1A
Steuerung für den Transistor Arduino Yun Digitaler I/O (5V max. 40mA)

Vielen Dank für eure Hilfe. Wahrscheinlich werden viele andere (deutlich 
sinnvollere) Schaltungsvorschläge haben, aber ich möchte auch verstehen 
warum das nicht funktioniert. Statt es einfach nur anders zu machen.

Grüße

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Mach R3 mal kleiner.

von Uwe S. (dvalin)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Mach R3 mal kleiner.

Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne 
wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

von Teo D. (teoderix)


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Uwe S. schrieb:
> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

Ja, <=1k wäre besser aber tun sollte das auch mit 1,7K.
Alles 3x geprüft? Pinbelegung falsch Top/Bottom verwechselt? Etc...

von Peter D. (peda)


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Welche Spannung liegt vor R3 an?

von Jörg R. (solar77)


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Uwe S. schrieb:
> Ach Du grüne Neune schrieb:
>> Mach R3 mal kleiner.
>
> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

Ganz entfernt und das Steuersignal direkt auf die Basis??? Welche 
Spannung bzw. welchen Strom liefert das Steuersignal?
PS: Deine Aussage das es keine wirklichen Veränderungen gibt ist 
unplausibel.

Wenn Du wirklich nur schalten willst, nimm einen kleinen Mostet, z.B. 
IRLML2502.

von Rudi D. (rulixa)


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Teo D. schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
>> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.


Wenn ohne R3 noch Strom fließt, so ist der Transistor kaputt.
R3 mit 1k sollte für etwa 0,2 V Kniespannung reichen.

von Uwe S. (dvalin)


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Teo D. schrieb:
> Alles 3x geprüft? Pinbelegung falsch Top/Bottom verwechselt? Etc...
Aus Angst vor so einem Fehler gerade nochmal geprüft aber ja alles 
korrekt.

Peter D. schrieb:
> Welche Spannung liegt vor R3 an?
Vor R3 4,6V. Dahinter 0,7V.

Rudi D. schrieb:
> Wenn ohne R3 noch Strom fließt, so ist der Transistor kaputt.
> R3 mit 1k sollte für etwa 0,2 V Kniespannung reichen.
Wenn er kaputt wäre, würde er dann noch schalten? Ich hab allerdings 
auch schon zwei weitere Transistoren (gleicher Typ) getestet um das 
auszuschließen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Uwe S. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Alles 3x geprüft? Pinbelegung falsch Top/Bottom verwechselt? Etc...
> Aus Angst vor so einem Fehler gerade nochmal geprüft aber ja alles
> korrekt.

Dann zeige mal ein Foto von Deinem Aufbau. Hast Du die Widerstände 
nachgemessen?

von hinz (Gast)


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Uwe S. schrieb:

> Teo D. schrieb:
>> Alles 3x geprüft? Pinbelegung falsch Top/Bottom verwechselt? Etc...

> Aus Angst vor so einem Fehler gerade nochmal geprüft aber ja alles
> korrekt.

Es riecht aber sehr nach Kollektor und Emitter vertauscht.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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hinz schrieb:
> Es riecht aber sehr nach Kollektor und Emitter vertauscht.

Ja, die Simulation sagt:

C und E richtig herum: 270 mA
C und E vertauscht:     62 mA

Beitrag #5802737 wurde vom Autor gelöscht.
von hinz (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> C und E vertauscht:     62 mA

Die üblichen Modelle sind da wenig tauglich.

von Teo D. (teoderix)


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hinz schrieb:
> Die üblichen Modelle sind da wenig tauglich.

Kam an! ;)

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Anschlussbelegung.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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hinz schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>
>> C und E vertauscht:     62 mA
>
> Die üblichen Modelle sind da wenig tauglich.

Warum? Tragen die Modellersteller absichtlich falsche Werte für die
Reverse-Parameter ein?

Auf jeden Fall würde die Simulation deine Vermutung (die auch meine
ist) sehr gut bestätigen.

von Markus W. (dl8mby)


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Ist R2 auch 18 Ohm, oder sind es 81 Ohm + Tol+-5%?

Dann würde der Storm von 65mA+- paar % passen!

Markus

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (dvalin)


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R2 = 17,9Ohm // R3 = 1,8k

Die restlichen Elemente auf der Platine sind aktuell nicht mit + oder 
GND oder den Bauteilen aus der Schaltung verbunden.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Markus W. schrieb:
> Ist R2 auch 18 Ohm, oder sind es 81 Ohm + Tol+-5%?
>
> Dann würde der Storm von 65mA+- paar % passen!

Aber nicht der CE-Spannungsabfall von 1,2V.

von Thomas H. (thoern)


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Hi,

Uwe S. schrieb:
> Nach meiner Rechnung sollten etwa 230mA durch den Widerstand fließen
> (5V-0,7V)/18Ohm.

auch diese Rechnung ist falsch. Wenn der Transistor durchschaltet, 
fallen keine 0,7V zwischen Kollektor und Emitter ab. Realistisch sind 
0,1V - 0,2V. Du kannst also pi*Daumen 5V/18Ohm = 0,28A rechnen.

Die 0,7V fallen zwischen Basis und Emitter ab!

Gruß
thoern

: Bearbeitet durch User
von HK (Gast)


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Rudi D. schrieb:
> ohne R3

= R3 entfernt, Basis-Anschluß nicht mit dem IO Pin verbunden?

Oder:

> ohne R3

= R3 entfernt, stattdessen Verbindung (0-Ohm Bruecke) gesetzt?

Wie waere es denn bitte mit eindeutigen Formulierungen, Leute?

Uwe S. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Alles 3x geprüft? Pinbelegung falsch Top/Bottom verwechselt?
>> Etc...
> Aus Angst vor so einem Fehler gerade nochmal geprüft aber ja
> alles korrekt.

Offensichtlich ist ein Fehler enthalten. Folge doch einfach mal
dem Verdacht, C und E seien (also gehoerten sie) vertauscht.

Du koenntest gleich am Anfang einen Fehler gemacht haben, die
beiden richtig zuzuordnen (oder auch einer Falschinformation
aufgesessen sein) - und diesen nicht entdecken koennen bzw.
immer wieder machen oder sonst etwas. (siehe "AchDugruene9e")

Ansonsten kamen hier schon viele Ansaetze zur Verbesserung:

Messe auch die R beide, und tausch vielleicht sogar den 1,7k
aus durch einen mit ca. der Haelfte?

Oder ersetze den T durch Joergs vorgeschl. Ultra LL Mosfet?


Und falls Du Zeit hast: Wie oft (bzw. mit welcher exakten
Schaltfrequenz) soll denn der T schalten? Ist das evtl. gar
einfach nur eine Versuchsschaltung, deshalb ein simpler R -
und es geht Dir nur darum, danach "etwas groeßeres" zu machen?
Oder welchem Zweck dient das, mit welchen weiteren Umstaenden?

Mehr Infos (auch als unwichtig vermutete) koennten helfen.

von HildeK (Gast)


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Rudi D. schrieb:
> Wenn ohne R3 noch Strom fließt, so ist der Transistor kaputt.
> R3 mit 1k sollte für etwa 0,2 V Kniespannung reichen.

Ich denke, er meinte mit 'ohne' R3=0. Der Fall belastet aber den µC über 
Gebühr, der Transistor sollte es aushalten.

Die Schaltung ist korrekt gezeichnet und mit R3=1k wird sie diese 18Ω 
problemlos schalten können.
Wenn dem nicht so ist, dann ist in deinem Aufbau irgendwas anders als in 
der Zeichnung.
- die 5V sind stabil?
- ist es ein BC337-40? nicht vielleicht nur ein -16 oder ohne 
Bezeichnung?
- C und E des Transistors sind korrekt identifiziert? Mit Blick auf die 
flache Seite ist links der Kollektor und in der Mitte die Basis.
- der µC-Ausgang ist in Ordnung und liefert auch den Basisstrom (ca. 5mA 
bei 1k)?
- die GNDs vom Netzteil und dem µC sind verbunden?
- keine Wackelkontakte im Aufbau?

Uwe S. schrieb:
> Wahrscheinlich werden viele andere (deutlich
> sinnvollere) Schaltungsvorschläge haben, aber ich möchte auch verstehen
> warum das nicht funktioniert.

Du wolltest verstehen:
Wie gesagt, die Schaltung ist grundsätzlich ok. Ich hätte an der Stelle 
allerdings einen nMOSFET genommen für leistungslose Ansteuerung und 
weniger Spannungsdrop am Schalttransistor. Das ist um so sinnvoller, je 
größer die geschalteten Ströme sind.

> Nach meiner Rechnung sollten etwa 230mA durch den Widerstand fließen
> (5V-0,7V)/18Ohm.
Woher sind die 0,7V? Da ist keine Diode im CE-Pfad des Transistors!
Wenn der Transistor mit genügend Basisstrom versorgt wird, dann werden 
keine 0,7V an ihm abfallen, sondern höchstens 0,2V ... 0,3V. Dafür 
reichen beim 337-40 5mA bei deiner Last völlig aus.

von Uwe S. (dvalin)


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HK schrieb:
> Offensichtlich ist ein Fehler enthalten. Folge doch einfach mal
> dem Verdacht, C und E seien (also gehoerten sie) vertauscht.
Versuch ich gleich mal.

> Ansonsten kamen hier schon viele Ansaetze zur Verbesserung:
> Messe auch die R beide, und tausch vielleicht sogar den 1,7k
> aus durch einen mit ca. der Haelfte?
Die R's hab ich gemessen s.o. Den Vorwiderstand hab ich schon mal 
halbiert (zwei 1,8k parallel) bzw. sogar durch eine Brücke testweise 
ganz entfernt.

> Oder ersetze den T durch Joergs vorgeschl. Ultra LL Mosfet?
Davor wollte ich mich eigentlich drücken, weil
a) ich dann wieder neue Bauteile kaufen muss
b) ich von MOSFETs noch weniger Ahnung hab
Aber scheinbar werde ich da wohl durch müssen.

> Und falls Du Zeit hast: Wie oft (bzw. mit welcher exakten
> Schaltfrequenz) soll denn der T schalten? Ist das evtl. gar
> einfach nur eine Versuchsschaltung, deshalb ein simpler R -
> und es geht Dir nur darum, danach "etwas groeßeres" zu machen?
> Oder welchem Zweck dient das, mit welchen weiteren Umstaenden?
Die Schaltfrequenz ist zu vernachlässigen. Sobald geschaltet bleibt der 
Zustand auch erstmal so (mehrere Minuten).
Die eigentliche Schaltung besteht aus mehreren Teilen
a) Lüftersteuerung (kleiner 5V PC Lüfter)
b) Temperaturmessung (DS18B20+)
c) Heizelement
d) Vibrationserzeugung (kleiner 5V Vibrationsmotor)
e) Vibrationsmessung/identifizierung (via Piezo-Element)
Das ganze wird dann via Arduino aufgenommen uns soll dann am PC 
dargestellt werden.

Alles funktioniert bis auf das Heizelement. Das ganze wird auf einer 
geäzte Platine aufgebaut (die ich in meinem jugendlichen Übermut auch 
schon bestellt hatte - daher die Angst vor neuen Bauteilen).
Die Lochrasterkarte war dann jetzt der Versuch die einzelnen Teile 
einmal in Betrieb zu nehmen damit ich herausfinden kann warum das Heizen 
nicht klappt.

von Teo D. (teoderix)


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Was bleibt dann noch... Zeig mal deine Lötkünste!

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Wie groß ist denn der Spannungsabfall an dem 1k8 Widerstand?

von Jörg R. (solar77)


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Gerade habe ich die komplexe;-) Schaltung auf dem Breadboard aufgebaut. 
Sie verhält sich natürlich so wie sie soll. Strom ca. 270mA, Uce ca. 
0,26V.

Ich habe allerdings "nur" den BC337-25.

Vertausche ich C mit E fließen ca. 40mA.

@TO
Du solltest Deine Schaltungen übersichtlicher aufbauen und auch die 
Farben der Leitungen besser wählen. Schwarz würde ich z.B. nicht für 
eine Signalleitung nehmen. Bei komplexeren Aufbauten kann das schnell 
verwirren.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (dvalin)


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Jörg R. schrieb:
> Gerade habe ich die komplexe;-) Schaltung auf dem Breadboard aufgebaut.
> Sie verhält sich natürlich so wie sie soll. Strom ca. 270mA, Uce ca.
> 0,26V.
Darüber freue ich mich irgendwie. Bin ich halt doch nicht gänzlich zu 
blöd für die Welt der Elektronik.

> @TO
> Du solltest Deine Schaltungen übersichtlicher aufbauen und auch die
> Farben der Leitungen besser wählen. Schwarz würde ich z.B. nicht für
> eine Signalleitung nehmen. Bei komplexeren Aufbauten kann das schnell
> verwirren.
Ich gebe dir selbstverständlich Recht! Aber wenn man zum X-ten mal die 
Schaltung ändert, Stromkreis öffnet zum messen, Bauteile tauscht, was 
neues probiert, etc. ist einem irgendwann egal wie das aussieht oder 
welche Farben man verwendet.

Daher verdient meine Lötseite auch das Prädikat "Das ist keine Kunst und 
kann weg sobald es das tut was ich will!" Am Anfang sah das schon noch 
ordentlicher aus. ;)

von äxl (Gast)


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Wieiviel Strom fließt denn, wenn Du statt der 5V mal die 3.3V nimmst? :\

von P. P. (Gast)


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Wieviel bleiben denn von den 5V des Arduinos noch übrig, wenn der 
Transistor schaltet? Kannst du das mal nachmessen?
Eventuell bringt ja der USB-Port nicht genug Strom zusammen.

von äxl (Gast)


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Flussmittel...
entweder kolophoium in alkohol auflösen (früher) oder so'n Filzstift 
(Link unten)
Davon immer mal wieder was dran tun. Gerade, wenn man viel an - und 
abgelötet hat.

https://www.reichelt.de/flussmittel-und-reinigungsstift-x32-10i-flux-no-clean-10-ml-stannol-x32-10i-p96335.html?r=1

von äxl (Gast)


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P. P. schrieb:
> Wieviel bleiben denn von den 5V des Arduinos noch übrig, wenn der
> Transistor schaltet? Kannst du das mal nachmessen?
> Eventuell bringt ja der USB-Port nicht genug Strom zusammen.

Das kann auch sein. auf dem ersten Bild sieht es (fast) so aus, als wenn 
er auf dem 3V3 Stecker steckt, statt auf dem 5V. Kann aber auch 
täuschen. ich denke, die Masseanbindung wird dort unglücklich auf dem 
Yun Board geroutet sein und es am Ende wieder nur n 0.15er Leiterzug 
sein, an dem alles abfällt.

von Jörg R. (solar77)


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Uwe S. schrieb:
> Bin ich halt doch nicht gänzlich zu blöd für die Welt der Elektronik.

Kein Problem, solange Du sinnvoll auf die Fragen eingehst wird die auch 
geholfen;-)

Uwe S. schrieb:
> öffnet zum messen, Bauteile tauscht, was
> neues probiert, etc. ist einem irgendwann egal wie das aussieht oder
> welche Farben man verwendet.

Deswegen nehme ich für solche Aufbauten ein Breadboard und bunte 
Leitungen.

Die 18R musste ich mit 3 Widerständen nachbilden...

: Bearbeitet durch User
von äxl (Gast)


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miss mal über Emitter-Kollektor (direkt an den Pins) und ein zweites mal 
blech der USB-Buchse und Emitter.
Schon spannend, woran es wohl am Ende liegen wird. Wir könnten Wetten 
abschliessen ;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Der Transistor scheint richtig herum angeschlossen zu sein.

Könnte es sein, dass er durch die vielen Experimente und Lötaktionen
kaputt gegangen ist?

Vor einiger Zeit hatten wir hier den extrem unwahrscheinlichen Fall, wo
das Pinout eines Bauteils tatsächlich falsch war. Ich glaube aber, es
war kein Transistor sondern ein IC. Trotzdem wäre das Vertauschen von C
und E zumindest einen Versuch wert.

Jörg R. schrieb:
> Gerade habe ich die komplexe;-) Schaltung auf dem Breadboard aufgebaut.
> Sie verhält sich natürlich so wie sie soll. Strom ca. 270mA, Uce ca.
> 0,26V.
>
> Ich habe allerdings "nur" den BC337-25.
>
> Vertausche ich C mit E fließen ca. 40mA.

Die Simulation sagt 268mA und 43mA. Das Modell scheint also doch nicht
ganz so untauglich zu sein, wie uns Hinz oben glauben machen wollte. Das
hätte mich auch etwas gewundert, da für Br, Nr, Var und IKr durchaus
plausible Werte eingetragen sind.

von Jörg R. (solar77)


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äxl schrieb:
> Das kann auch sein. auf dem ersten Bild sieht es (fast) so aus, als wenn
> er auf dem 3V3 Stecker steckt, statt auf dem 5V. Kann aber auch
> täuschen.

Das könnte sein, es sieht so aus als ob die 5 Volt Buchse frei ist. Kann 
aber wirklich täuschen;-) Aber selbst dann fließen bei mir noch ca. 
170mA.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (dvalin)


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Wenn ich C und E tausche fließt bei mir nüscht. Sowohl bei geschaltetem 
Transistor als bei nicht geschaltetem.

Der Pin steckt in 5V. Das Problem hatte ich nämlich schon mal. Zweimal 
GND und sitze da und warte das was passiert.

von Uwe S. (dvalin)


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Jörg R. schrieb:
> Deswegen nehme ich für solche Aufbauten ein Breadboard und bunte
> Leitungen.
Mein ganzes Elektronik Equipment sieht man auf den Bildern. Dazu kommen 
noch ein Multimeter das älter als ich ist und ein Lötkolben vom Lidl 
(oder sowas). Mehr hab ich nicht zu bieten :_(

von Jörg R. (solar77)


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Uwe S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Deswegen nehme ich für solche Aufbauten ein Breadboard und bunte
>> Leitungen.
> Mein ganzes Elektronik Equipment sieht man auf den Bildern. Dazu kommen
> noch ein Multimeter das älter als ich ist und ein Lötkolben vom Lidl
> (oder sowas). Mehr hab ich nicht zu bieten :_(

Auch kein Problem;-)

Mein Tipp...baue die Schaltung noch einmal neu auf. Nimm ein kleines 
Stück Lochraster und versuche die Schaltung klein und logisch 
aufzubauen. Kurze Verbindungen ohne unnötige Brücken.

Nimm auch einen neuen Transistor.

von äxl (Gast)


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https://cdn.sparkfun.com/datasheets/Dev/Arduino/Boards/arduino-Yun-schematic.pdf
na - liegen ja schonmal 2x MBRM130LTG in Reihe zu den 5V-USB. Sind bei 
200-300mA schon mal nur noch VIER Volt.Hast Du das mal gemessen?

von Jörg R. (solar77)


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Miss anstelle des Stroms mal die Spannung über dem 18 Ohm Widerstand.
Miss auch mal an dem Emitter (GND vom Messgerät) und an dem 18 Ohm 
Widerstand auf der 5 Volt Seite (Plus vom Messgerät). Misst Du da 
wirklich 5 Volt wenn der Transistor schaltet? Oder bricht die Spannung 
ein.

von hinz (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Das Modell scheint also doch nicht
> ganz so untauglich zu sein, wie uns Hinz oben glauben machen wollte. Das
> hätte mich auch etwas gewundert, da für Br, Nr, Var und IKr durchaus
> plausible Werte eingetragen sind.

[Gummel-Poon]:

REVERSE DC MODELING:
The reverse DC modeling suffers from a separate parameter IS. Thus NR 
sometimes has
to be mis-used for better fitting the reverse iE versus vBC plot.

von HildeK (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Davor wollte ich mich eigentlich drücken, weil
> a) ich dann wieder neue Bauteile kaufen muss
Kann ich verstehen.

> b) ich von MOSFETs noch weniger Ahnung hab
Kein Grund, die bekommst du dadurch :-)

> Aber scheinbar werde ich da wohl durch müssen.
Nein, wenn du das nicht willst oder auf später verschieben, dann eben 
nicht! Wie schon mehrfach gesagt und von Jörg R. bewiesen: das geht auch 
mit der Schaltung nach deinem Bild mit dem BC337-40 auf jeden Fall.

von Vorahner (Gast)


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Ich stelle mal in Frage ob der Arduino Yun den Strom liefert
den sich der TO vorstellt. Die Leitungen zum 5V Pin sind
sicherlich auch nicht die stärksten.

von Joachim B. (jar)


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Vorahner schrieb:
> Ich stelle mal in Frage ob der Arduino Yun den Strom liefert
> den sich der TO vorstellt. Die Leitungen zum 5V Pin sind
> sicherlich auch nicht die stärksten.

irgendwas un 4V bei 20mA siehe Dateblatt
macht mit 1,7k ~2mA in die Basis selbst mit minimaler Hfe oder ß von 100 
also bis 200mA möglich.

So schlecht sind die Meisten ja nicht also geht  noch ein bissl was, 
also 230-270 mA sollten drin sein aber mindestens 170mA

von S. Landolt (Gast)


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Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit 
einem Faktor von 10...20.

von Joachim B. (jar)


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S. Landolt schrieb:
> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
> einem Faktor von 10...20.

stimmt auch wieder -> all you can eat -> Uce sat (ich hatte mal 5-10 
gelernt, glücklicherweise sind die heutigen Transistoren ja besser, man 
wird also selten einen mit ß=100 finden, das war der unterste Wert im 
DB.

Auch müsste man erst mal einen kaufen ohne 25 oder 40, ich weiss nicht 
mal ob ich die überhaupt in der Kiste habe.

von HildeK (Gast)


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S. Landolt schrieb:
> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
> einem Faktor von 10...20.

Mit einem, der hfe im aktiven Bereich auf 100 spezifiziert hat, ja - mit 
viel Sicherheit und voller Übersteuerung.
Der 337-40 ist bei Ic=100mA mit 250-630 spezifiziert. Wenn man nicht auf 
0.1V U_CE_sat angewiesen ist, dann darf man auch mit 50-100 rechnen.
Man hat ihm ja empfohlen, den Basiswiderstand auf max. 1kΩ zu 
verkleinern. Wenn er nicht ein extrem seltenes Grenzexemplar erwischt 
hat, dann geht das damit perfekt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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hinz schrieb:
> [Gummel-Poon]:
>
> REVERSE DC MODELING:
> The reverse DC modeling suffers from a separate parameter IS. Thus NR
> sometimes has
> to be mis-used for better fitting the reverse iE versus vBC plot.

Und hier

  http://edadocs.software.keysight.com/pages/viewpage.action?pageId=5905174

steht geschrieben:

1
Isf and Isr are not exactly equal but are usually very close.

Vermutlich sind die Exemplarstreuungen von Isf und Isr größer als ihr
Unterschied innerhalb eines Exemplars, so dass es in der Praxis wenig
bis gar nichts bringt, die beiden Größen getrennt zu erfassen.

In meiner Simulation von oben ging es mir ja nicht darum, den Strom auf
0,1% genau vorherzusagen, sondern zu zeigen, dass der vom TE gemessene
Strom durch ein Vertauschen von C und E erklärt werden kann. Dafür
reicht eine Übereinstimmung auf ±20% völlig aus.

von Vorahner (Gast)


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HildeK schrieb:
> Man hat ihm ja empfohlen, den Basiswiderstand auf max. 1kΩ zu
> verkleinern. Wenn er nicht ein extrem seltenes Grenzexemplar erwischt
> hat, dann geht das damit perfekt.

Uwe S. schrieb:
> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

von hinz (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> In meiner Simulation von oben ging es mir ja nicht darum, den Strom auf
> 0,1% genau vorherzusagen, sondern zu zeigen, dass der vom TE gemessene
> Strom durch ein Vertauschen von C und E erklärt werden kann. Dafür
> reicht eine Übereinstimmung auf ±20% völlig aus.

Auch eine ehr zufällige?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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hinz schrieb:
> Auch eine ehr zufällige?

Ich verstehe nicht recht, was du damit meinst. Da aber mittlerweile die
Vertauschung von C und E als Fehlerursache wahrscheinlich ausscheidet,
müssen wir das Thema Simulation auch nicht weiter breittreten. Fest
steht, dass eine Simulation zwar immer ihre Grenzen hat, sie in diesem
konkreten Fall aber brauchbare Ergebnisse geliefert hat (s. mein Beitrag
vom 09.04.2019 15:56).

von hinz (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> müssen wir das Thema Simulation auch nicht weiter breittreten.

Ja, besser EOT hier.

von HildeK (Gast)


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@ Vorahner (Gast)
Ich sagte nur zum wiederholten Mal, dass die Schaltung bis auf den etwas 
hohen Basisvorwiderstand funktionieren wird. Und wenn er keinen 
grenzwertigen Transistor hat, dann auch mit den 1k8.
Wenn es beim TO nicht geht, dann liegt es an Defekten, an einem Fehler 
im Aufbau oder was weiß ich ...

In dem Beitrag hat Jörg R. das ja gezeigt.
Jörg R. schrieb:

von 2 Cent (Gast)


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Ideen+Gedankengang zum Nachturnen, möglicher thermischer Schaden an 
diesem Exemplar.

S. Landolt schrieb:
> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
> einem Faktor von 10...20.
Vielleicht nicht Faktor 20, aber "etwas" Sicherheit darfs dann schon 
sein. Geht ja hier auch nicht um Timingprobleme nach Sättigung. Oder 
"flattert" die Ansteuerung?

?Idee: Womöglich was ganz anderes als böse Uberraschung:
Uwe S. schrieb:
> Ach Du grüne Neune schrieb:
>> Mach R3 mal kleiner.
>
> Ich hab den schon in jede Richtung verändert
Leistungsmaximun bei Leistunsanpassung, also 2,5V an 18 Ohm, und die 
"fehlenden" 2,5V am Transistor (also die C-E-Strecke bei 18 Ohm); 
2,5V*2,5V /18 Ohm = 347 mW.
Hmmm. Selbstmit derthermischen Leistung der B-E-Strecke unkaputtbar. 
Weit unter Dabla 0,6W. [Jaja: Ichsollte meineSpace-Taste reparieren!]

Fazit: Mit 18 OhmLast an 5V ist der Transistor "eigentlich" nicht 
totzukriegen. Hast du mal eine grössere (niederohmigere) Last als diese 
18 Ohm am Prüfling gehabt?



Uwe S. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Welche Spannung liegt vor R3 an?
> Vor R3 4,6V. Dahinter 0,7V.
Da lese ich aber schon einProblemmit der Versurgung von 5V heraus.
> Rudi D. schrieb:
>> Wenn ohne R3 noch Strom fließt, so ist der Transistor kaputt.
>> R3 mit 1k sollte für etwa 0,2 V Kniespannung reichen.
> Wenn er kaputt wäre, würde er dann noch schalten? Ich hab allerdings
> auch schon zwei weitere Transistoren (gleicher Typ) getestet um das
> auszuschließen.
Waren die Tauschtransistoren "(gleicher Typ)" neuwertig, oder mit 
demselben Vorschaden (zu heiss geworden)?

HTH

von Tany (Gast)


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äxl schrieb:
> Das kann auch sein. auf dem ersten Bild sieht es (fast) so aus, als wenn
> er auf dem 3V3 Stecker steckt, statt auf dem 5V

Den Eindruck habe ich auch.
Der 3V3 liefert lt. Daten max. 50mA

von Uwe S. (dvalin)


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Also es ist definitiv 5V nicht 3,3.

Alle getesteten Transistoren waren neu. Ich werde morgen nochmal einen 
neuen verbauen, der aktuelle hat schon ordentlich was aushalten müssen. 
Ist dann mein Letzter neuwertiger den ich noch habe.

von Sven P. (svepas)


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Zieh doch mal den I/O Draht vom Arduino ab und Klemme ihn direkt auf den 
5V Draht mit drauf um den Transistor manuell einzuschalten. Vielleicht 
passt ja irgendwas mit der Ansteuerung durch den Arduino nicht.

von 2 Cent (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Alle getesteten Transistoren waren neu. Ich werde morgen nochmal einen
> neuen verbauen, der aktuelle hat schon ordentlich was aushalten müssen.
> Ist dann mein Letzter neuwertiger den ich noch habe.
OK, dann sehe ich keinen Grund den "letzten", oder irgendeinen weiteren 
mit ins Spiel zu bringen.

"der aktuelle hat schon ordentlich was aushalten müssen"
Isser denn heiss geworden?? Eher nicht, sonst hättest du dies 
beschrieben und beantwortet, oder???

Sven P. schrieb:
> Zieh doch mal den I/O Draht vom Arduino ab und Klemme ihn direkt auf den
> 5V Draht mit drauf um den Transistor manuell einzuschalten. Vielleicht
> passt ja irgendwas mit der Ansteuerung durch den Arduino nicht.
Gute Idee. Und dabei die "5V" nachmessen.
Auch wenn ich Transistorfälschungen und Fehhlchargen (zu kleine 
Stromverstärkung, thermische Überlastung/Versager) niemals völlig 
ausschliessen kann, hier "riecht es" nach Versorgungsproblemen ohne 
Folgeschäden, nur mit Folgefehler. Also nix kaputte Bauteile, sondern 
nur "Problemchen". Ferndiagnose halt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Auf dem Arduino-Dings lese ich: PWM.
Das ist die Erklärung, warum eine Änderung des Widerstandes nichts an 
den Spannungs-Strom Verhältnissen ändert:

Uwe S. schrieb:
> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

Das Multimeter zeigt halt immer den Mittelwert.

von Jens G. (jensig)


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Sven S. (schrecklicher_sven) schrieb:

>Auf dem Arduino-Dings lese ich: PWM.
>Das ist die Erklärung, warum eine Änderung des Widerstandes nichts an
>den Spannungs-Strom Verhältnissen ändert:

>Uwe S. schrieb:
>> Ich hab den schon in jede Richtung verändert, sogar ganz entfernt. Ohne
>> wirklich erheblich was am Strom zu ändern.

>Das Multimeter zeigt halt immer den Mittelwert.

Ja, die Idee hatte ich auch schon mal, aber das paßt nicht damit 
zusammen:

Uwe S. (dvalin) schrieb:

>> Welche Spannung liegt vor R3 an?
>Vor R3 4,6V. Dahinter 0,7V.

von michael_ (Gast)


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Sven P. schrieb:
> Zieh doch mal den I/O Draht vom Arduino ab und Klemme ihn direkt auf den
> 5V Draht mit drauf um den Transistor manuell einzuschalten.

Dieser Test ist aber wirklich zu einfach!
Geht gar nicht.

Bin gespannt, wie lange das Elend mit einem Transistor und zwei 
Widerständen noch gehen soll.

von LCR-Brückenwärter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Dieser Test ist aber wirklich zu einfach!
> Geht gar nicht.
>
> Bin gespannt, wie lange das Elend mit einem Transistor und zwei
> Widerständen noch gehen soll.

...ich amüsiere mich auch schon eine Weile ;-)

Als alter Hase erinnere ich mich immer noch an meine Anfängerfehler und 
die Lehren, die ich daraus bis heute gezogen habe. Viele Ansätze hier 
zeigen mir, daß es nicht Wenige gibt, die genauso ticken und 
analysieren.

Eine der wichtigsten Empfehlungen lautete, die Schaltung nochmal 
komplett neu aufzubauen.
Darauflegen möchte ich den Hinweis, die einzelnen Zustände, Parameter, 
Spannungen, Ströme systematisch durchzuexerzieren. Dazu ist eine 
kleine Handskizze mit dem Minimalschaltplan hilfreich, evtl. mit 
überschlägiger Berechnung, mindestens aber mit den erwarteten 
Ergebnissen.

Diese Erwartungswerte sollten dann mit den realen Resultaten abgeglichen 
werden. Dazu gehört, wie schon weiter oben genannt, in diesem Fall die 
direkte Ansteuerung mit vorhersagbaren Spannungs- / Stromwerten, um 
möglichst frühzeitig das Funktionieren bestimmter (Teil-)Schaltungen 
sicher festzustellen

Die Handskizze zwingt den Zeichner dazu, sich über den Ablauf und die 
einzelnen Parameter vorher Gedanken zu machen. Das ist etwas, was beim 
(assistierten) Bauteilezusammenstöpseln in der (g)EDA leider oft nicht 
passiert.
Später, wenn bestimmte Erkenntnisse und die Routine gegriffen haben, ist 
elektronische Schaltplanunterstützung sehr willkommen und verhindert 
andere Fehler. Aber der Pfad der Erkenntnis führt nunmal nicht sofort in 
einer Sänfte über eine schön geschwungene Brücke, sondern zunächst auf 
kleinen wackeligen Steinen mitten durchs Flußbett...

Grüße
   LCR

von Jörg R. (solar77)


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Sven S. schrieb:
> Auf dem Arduino-Dings lese ich: PWM.

PWM kann der Ausgang...muss er aber nicht. Wenn er PWM ausgeben soll 
muss er auch so programmiert werden. Das wird der TO vermutlich nicht 
gemacht haben.

#####
#####

Anbei eine einfache Schematic als Hilfestellung für den Aufbau.

@TO
Miss noch mal die Spannungen...

a) wenn das Signal vom uC Low hat
b) wenn das Signal vom uC High hat

und zwar:

- die 5 Volt Versorgungsspannung (gegen GND)
- die Spannung vom Port des uC, also am Basiswiderstand (gegen GND)
- die Spannung an der Basis des BC337 (gegen GND)
- die Spannung am Kollektor des BC337 (gegen GND)

Dein Messgerät ist wohl ok, davon muss man natürlich ausgehen.
Du kannst auch mal die Spannungen 3,3V bzw. die 5V am Arduino messen, 
ohne angeschlossene Schaltung.

Welches Messgerät verwendest Du? Interessant ist wieviel Spannung bei 
der Strommessung an dem Gerät abfällt. Mit den Werten die ich weiter 
oben aufgeführt habe können die Ströme an den Widerständen aber auch 
berechnet werden.

#####
#####

HildeK schrieb:
> Ich sagte nur zum wiederholten Mal, dass die Schaltung bis auf den etwas
> hohen Basisvorwiderstand funktionieren wird. Und wenn er keinen
> grenzwertigen Transistor hat, dann auch mit den 1k8.

Falls ich heute dazu komme mache ich den Test zum Spass mal mit 
kleineren und auch größeren Widerständen, und auch mit BC337-16.

#####
#####

michael_ schrieb:
> Bin gespannt...

...wann ich von Dir mal einen sinnvollen und konstruktiven Beitrag 
lese;-)

Und Sorry wenn ich dich weiter Langweile;-)

Du schnallst es wohl nicht das es User gibt die auch mit nur einem 
Transistor und 2 Widerständen Hilfe benötigen. Für dich als Allwissenden 
mag das Problem trivial sein, für den TO ist es dass nicht.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (dvalin)


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Jörg R. schrieb:
> PWM kann der Ausgang...muss er aber nicht. Wenn er PWM ausgeben soll
> muss er auch so programmiert werden. Das wird der TO vermutlich nicht
> gemacht haben.
Nein hab ich nicht.

> a) wenn das Signal vom uC Low hat
> b) wenn das Signal vom uC High hat
> - die 5 Volt Versorgungsspannung (gegen GND)
> - die Spannung vom Port des uC, also am Basiswiderstand (gegen GND)
> - die Spannung an der Basis des BC337 (gegen GND)
> - die Spannung am Kollektor des BC337 (gegen GND)
a)
VCC-GND 5,02V
Rb-GND 1,5mV
Basis-GND 1,5mV
Emitter-GND 0V
b)
VCC-GND 4,73V
Rb-GND 4,66V
Basis-GND 0,78V
Emitter-GND 0V

> Du kannst auch mal die Spannungen 3,3V bzw. die 5V am Arduino messen,
> ohne angeschlossene Schaltung.
5V = 5,02V
3V3 = 3,27V

> Welches Messgerät verwendest Du?
Voltcraft 91

michael_ schrieb:
> Bin gespannt, wie lange das Elend mit einem Transistor und zwei
> Widerständen noch gehen soll.
Ich habe auch ein unglaublich schlechtes Gewissen wenn ich dich mit der 
Trivialität meines Problems langweile.

Allen anderen möchte ich für Ihre Hilfe und Tipps danken.

von Der Transistor (Gast)


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Alle Werte sind erstmal plausibel. Was noch fehlt ist die Spannung 
Kollektor-GND. Um sagen zu können ob der Transistor durchsteuert.

von michael_ (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bin gespannt, wie lange das Elend mit einem Transistor und zwei
>> Widerständen noch gehen soll.
> Ich habe auch ein unglaublich schlechtes Gewissen wenn ich dich mit der
> Trivialität meines Problems langweile.

Nein, du langweilst mich nicht.
Du lernst ja noch.

Aber die anderen Experten die hier mit Simulation, Oszi, PWM oder 
hochwissenschaftlichen Berechnungen aufschlagen.

>> Bin gespannt, wie lange das Elend mit einem Transistor und zwei
>> Widerständen noch gehen soll.

Hatte noch zwei Spannungen vergessen.

Man muß mit System vorgehen.
Trenn den Schaltungsblock ab und verbinde den Basiswiderstand wie schon 
genannt, abwechselnd mit Masse und +5V.
Dann messen. Fertig.

von HildeK (Gast)


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michael_ schrieb:
> Man muß mit System vorgehen.

Ja, und alles in Zweifel stellen. Vielleicht auch mal einen Versuch 
mit 100Ω Last anstatt der 18Ω. Sind die 18Ω vielleicht nur 1,8Ω?

von Thomas H. (thoern)


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Hallo Uwe

Uwe S. schrieb:
>> a) wenn das Signal vom uC Low hat
>> b) wenn das Signal vom uC High hat
>> - die 5 Volt Versorgungsspannung (gegen GND)
>> - die Spannung vom Port des uC, also am Basiswiderstand (gegen GND)
>> - die Spannung an der Basis des BC337 (gegen GND)
>> - die Spannung am Kollektor des BC337 (gegen GND)
> a)
> VCC-GND 5,02V
> Rb-GND 1,5mV
> Basis-GND 1,5mV
> Emitter-GND 0V
> b)
> VCC-GND 4,73V
> Rb-GND 4,66V
> Basis-GND 0,78V
> Emitter-GND 0V

Hallo Uwe, genau lesen und das machen, was vorgeschlagen wurde. 
Interessant ist die Spannung zwischen Kollektor und GND bei High/Low am 
Basiswiderstand. Dass Emitter-GND 0V in beiden Fällen hat, ist ja 
logisch, wenn der Emitter mit GND verbunden ist, oder?

Gruß
thoern

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Thomas H. schrieb:
> Dass Emitter-GND 0V in beiden Fällen hat, ist ja
> logisch, wenn der Emitter mit GND verbunden ist, oder?

Wenn hier alles "Logisch" wäre, wären wir nicht hier.
Ist doch was beruhigend, zu wissen das der Emitter fest auf GND 
liegt. Eine kalte Lötstelle weniger....

Uwe S. wenn dich das Thema wirklich interessiert, arbeite das mal durch. 
So hat quasi Jeder, den Beipolartransistor kennengelernt.
http://elektronik-kurs.net/elektronik/kennlinien-von-bipolartransistoren/

von Harald W. (wilhelms)


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S. Landolt schrieb:

> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
> einem Faktor von 10...20.

Naja, 30 kann man bei so kleinen Strömen schon ansetzen; eine
noch höhere Stromverstärkung aber nicht. Sonst wird die Uce
im durchgeschaltetem Zustand zu gross.

An den TE: Bei solchen Problemen sollte man die Potentiale
mit Klemmprüfspitzen direkt an den Transistorbeinchen messen.
Dann fallen Schaltfehler meist sofort auf.

von Jens G. (jensig)


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HildeK (Gast) schrieb:

>Ja, und alles in Zweifel stellen. Vielleicht auch mal einen Versuch
>mit 100Ω Last anstatt der 18Ω. Sind die 18Ω vielleicht nur 1,8Ω?

Also wie 18Ohm sieht er schon aus. Aber 100Ohm ist auch mal eine Idee.

Vielleicht was anderes: ist das eigentlich ein Draht-R? Vielleicht wird 
der T beim ersten Versuch durch Abschaltspannungsspitzen wegen dem 
induktiven Anteil des R gehimmelt? Mal eine Freilaufdiode parallel zum R 
schalten (in Sperrrichtung), und neuen T nehmen für den nächsten 
Versuch.
Und nicht wieder versuchen, den Basis-R für'n Test durch einen 
Kurzschluß zu ersetzen, denn das könnte den T auch in den Himmel 
befördern.

: Bearbeitet durch User
von Horst O. (obelix2007)


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Uwe S. schrieb:
> Ich habe auch ein unglaublich schlechtes Gewissen wenn ich dich mit der
> Trivialität meines Problems langweile.

... musst Du nicht haben, scheint ja viele zu inspirieren.

Gönne Dir mal ein Steckboard, dann musst Du in der Versuchsphase nicht 
löten, siehst alle Verbindungen und kannst besser messen, was Sache ist.

Gruß Horst

von Uwe S. (dvalin)


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Also erstmal möchte ich allen danken.

Es funktioniert!

Allerdings hab ich geschummelt. :(
Da ich mittlerweile ein Zeitproblem habe, habe ich den Transistor 
einfach durch einen kleinen Schalter ersetzt. Das Problem selbst werde 
ich zwar weiter versuchen zu lösen, weil ich schon gerne eine über 
Software steuerbare Lösung hätte, aber erstmal muss ich mit dem 
restlichen Projekt weiter kommen.

Teo D. schrieb:
> Uwe S. wenn dich das Thema wirklich interessiert, arbeite das mal durch.
> So hat quasi Jeder, den Beipolartransistor kennengelernt.
> http://elektronik-kurs.net/elektronik/kennlinien-von-bipolartransistoren/
Das werde ich mal machen, muss nur schauen wo ich ein Netzteil 
herbekomme.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Uwe S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> PWM kann der Ausgang...muss er aber nicht. Wenn er PWM ausgeben soll
>> muss er auch so programmiert werden. Das wird der TO vermutlich nicht
>> gemacht haben.
> Nein hab ich nicht.


Sicher? Wenn kein Oszi vorhanden, hilft ein kleiner Test: Basis und 
Kollektor mit einem Kondensator mit 100nF verbinden.

von 2 Cent (Gast)


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Harald W. schrieb:
> S. Landolt schrieb:
>
>> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
>> einem Faktor von 10...20.
>
> Naja, 30 kann man bei so kleinen Strömen schon ansetzen; eine
> noch höhere Stromverstärkung aber nicht. Sonst wird die Uce
> im durchgeschaltetem Zustand zu gross.
Outsch, das Zitat von S. Landolt hatte ich total missverstanden...

ABER: Faktor, oder "30"-irgendwas sollte man auch nicht pauschal stehen 
lassen :-(
Bedenke: Leistungsklasse. "SuperBeta" versus "LinearPower".
Mir der Zahlenangabe ist wohl hfe gemeint, aber das (hfe >30 bei 
10Ampere) gilt schon nimmer.

2 Cent schrieb:
> Vielleicht nicht Faktor 20, aber "etwas" Sicherheit darfs dann schon
> sein.
Damit meinte ich (mehr diplomatisch als technisch, auch meine solchen 
Fehlformulierungen werden hier mit Fug und Recht sofort Abgestraft :D) 
eher Faktor 5 bis 10 höherer Basisstrom als minimal nötig bei bekanntem 
Dabla-Kollektorstrom und hfe. Also Basisstrom eher 5 bis 10 mal höher 
als hfe eigentlich erfordern würde laut DaBla.

Von mir aus kann da auch 30-fach rauskommen.. Aber pauschal ansetzen 
Basisstrom=Kollektorstrom/30 halte ich für problematisch. 
Extrembeispiel:Mitm 2N3055 klappt das nicht.

von Jens G. (jensig)


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>Von mir aus kann da auch 30-fach rauskommen.. Aber pauschal ansetzen
>Basisstrom=Kollektorstrom/30 halte ich für problematisch.

Da es hier eher um den Kleinleistungsbereich geht, haben übliche 
Transistoren für diesen Bereich auch kein Problem mit Faktor 30. Erst 
recht auch nicht der BC337-40, der sich verstärkungstechnisch bei 
eins-/zweihundert mA am wohlsten fühlt, und auch mit Faktor 100 sehr 
zufrieden wäre, solange man nicht auf extreme Uce_sat angewiesen ist.

>Extrembeispiel:Mitm 2N3055 klappt das nicht.

Um so einen geht's hier auch nicht.

von äxl (Gast)


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wie weit sind wa denn nu gekommen? Woran lag's?

von uiae (Gast)


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Sind Deine Widerstände korrekt? In meiner Sammlung habe ich 
beispielsweise 150Ω und 10MΩ Widerstände die sich zum Verwechseln 
ähnlich sehen.

von Frank E. (vierauge) Benutzerseite


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Holt der Yun die 5V direkt aus dem USB? Der ist mit 4,6V dann aber 
außerhalb der Spezifikation, das Netzteil geht also schon "in die Knie"!
Ich hatte mal was ähnliches beim Schalten mehrerer LEDs. Nach dem Reset 
kam es durch das einschalten der Last zu einem Spannungseinbruch der USB 
5V Leitung. Dadurch "sah" der Prozessor einen "Brown out" und die Ports 
landeten dauerhaft im Tristate. Die Ursache war mit dem Multimeter von 
außen kaum zu erkennen.
Lass doch mal die onBoard LED im Sekundentakt blinken und leg dann den 
Eingang auf 5V. Wenn das Blinken aufhört, ist es wohl genau dieses 
Problem.
So bin ich drauf gekommen und hab's dann mit einem externen Netzteil mit 
deutlich mehr Leistung gelöst.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Erstaunlich, wieviel man zu so einer einfachen Schaltung sagen kann.

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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S. Landolt schrieb:
> Normalerweise rechnet man bei Schaltbetrieb nicht mit hfe, sondern mit
> einem Faktor von 10...20.

Doch nicht beim BC337-40, der hat einen Verstärkungsfaktor von mehr als 
250. Warum willst du den 25 fach übersteuern, was soll das bringen?

Anbei Bilder, die einen einfachen Versuch zeigen. Links die 
Steuerspannung, die über einen 1kΩ Widerstand läuft. Rechts der 
Laststrom und die Spannung an der C-E Strecke.

Bei 1,07V (ca. 0,37mA) hatte ich gerade eben die 100mA Laststrom 
erreicht. Die Spannung an der C-E Strecke ist mit hier für 
Schaltvorgänge aber noch zu hoch. Dieser Transistor hat also einen HFE 
von 270, er erfüllt so gerade eben die Spezifikation (typisch 
Aliexpress).

Bei 1,2V (ca. 0,5mA) bin ich schon im zufriedenstellenden Bereich. Ich 
würde allerdings sicherheitshalber noch etwas höher gehen. Damit sind 
wir beim dritten Bild:

Bei 1,68V (ca. 1mA) habe ich nur noch 0,1V an der C-E Strecke. Wir 
erreichen also bei 2,7 facher Übersteuerung bereits sehr gute 
Ergebnisse.

Gehen wir hoch auf 3,3V (ca. 2,6mA also 10 facher Übersteuerung), 
verbessert dies die Verluste auf der C-E Strecke kaum noch, wie man am 
vierten Bild sehen kann.

Daraus ziehe ich den Schluss, dass ich es in der Ausbildung richtig 
gelernt habe. Dort hieß es: Nimm den minimalen Verstärkungsfaktor aus 
dem Datenblatt und verdoppele ihn, dann bist du auf der sicheren Seite. 
Wenn das Ziel ist, die Verlustleistung zu minimieren, dann erhöhe auf 
Faktor 5. Mehr ist sinnlos.

PS: Die Anzeigen von den Netzteilen sind gesichert vertrauenswürdig. Ich 
habe vergessen, die Linse der Handykamera zu putzen. Bin jetzt aber zu 
faul, das nochmal zu wiederholen, bloss um schönere Fotos zu bekommen.

Beitrag #5884819 wurde vom Autor gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Hallo,

ich habe die Schaltung auch einmal nachgebaut und sie funktioniert, 
genau wie bei Jörg S. und Stefanus. Also drei Möglichkeiten:

- Dein Transistor ist kaputt
- Der Ausgang des µC Board ist zu schwach
- Oder Du hast dich schlicht vertippt beim Bestellen, ist mir auch schon 
passiert, aus BC337 wird schnell mal BC327 wenn man nicht aufpasst.

Aber wie bereits erwähnt, nur schalten können FETs besser. Da ist 
Linearbetrieb immer mehr auf dem Rückzug.

Weiter viel Glück mit Deinem Vorhaben,

Grüße Serge

von Beo Bachta (Gast)


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eric schrieb:
> Erstaunlich, wieviel man zu so einer einfachen Schaltung sagen kann.

Erstaunlich, wieviel man bei so einer einfachen Schaltung
falsch machen kann.

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Bei 1,68V (ca. 1mA) habe ich nur noch 0,1V an der C-E Strecke. Wir
> erreichen also bei 2,7 facher Übersteuerung bereits sehr gute
> Ergebnisse.

3-5 Übersteuerung reicht i.d.R lt. Ausbildung hast du gerade bestätigt, 
aber da der Hfe auch keine Konstante ist kann man auch 5-10x nehmen

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