Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem Buch, in dem der Leitfaden der Platinenentwicklung enthalten ist. Also ich möchte das nicht mit einem bestimmten Programm realisieren, sondern einfach ein gutes Grundlagenwissen über die Platinenentwicklung aufbauen. Mit anderen Worten, was muss man bei HF oder bei NF beachten, was gibts für Erfahrungen, was sollte man vermeiden, was sollte man auf jeden Fall machen, usw... Ich konnte leider kein Buch in der Art finden, vielleicht kennt jemand von euch ein Buch über dieses Thema. Vielen Dank schon mal!
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Verschoben durch Admin
Vielleicht hilft dir der Artikel in der Artikelsammlung weiter :) https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts Da gibt es netterweise Unterkapitel, die Do's und Dont's heißen^^
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Softwerker schrieb: > Platinenentwicklung Zum ersten heißt das fachlich korrekt nicht Platine, sondern Leiterplatte und die wird nicht entwickelt sondern designd. Entwickelt werden für gewöhnlich Baugruppen, wo die Leiterplatte Träger der Schaltung ist. Wenn du das begriffen hast, wirst du auch das eine oder andere Buch finden, aber ein allumfassendes Werk ist mir da noch nicht unter gekommen.
Schau dich mal bei FED um, die bieten Schulungen (auch mit Prüfung zum CID) und die einschlägigen Normen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Die Leiterplattenhersteller bieten oft Lehrgänge an. Die Einsteigerseminare finde ich nicht sonderlich prickelnd, da jeder den Auto-Router bedienen kann. Die Spezialvorträge dagegen sind eher etwas, bspw. Leiterbahnen für hohe Leistung, Leiterführung empfindlicher Signale (Clock, Daten, Messung) oder HF-Signalführung. Ansonsten hängt es immer vom Projekt ab. Manche Bauteile sind bzgl. des Layouts tolerant/ leicht und GND sowie Taktleitungen simpel. Andere fordern mehr und wieder andere größte Erfahrung. Praxistipp: Schaltung entwerfen und hier im Forum mit angelegter Schutzkleidung Kritik einfordern.
Softwerker schrieb: > Also ich möchte das nicht mit einem bestimmten Programm realisieren Ohne mit einem geeigneten Programm praktisch zu arbeiten wirst du absolut garnichts lernen. Auch die angebotenen Seminare sind nur sinnvoll, wenn man da am Bildschirm mitarbeitet (das ist auch normalerweise so). Theoretische Vorträge über das Verlegen von Leiterbahnen nützen so gut wie garnichts, ebensowenig das reine Lesen von Büchern (das ist auch der Grund, warum es darüber so wenig zu lesen gibt). Georg
Georg schrieb: > Ohne mit einem geeigneten Programm praktisch zu arbeiten wirst du > absolut garnichts lernen. Deshalb: Learning by Doing
Moin Ist zwar kein Buch, aber schonmal 2 schöne Artikel zum Thema Quarz und Schaltregler. Ich vermute mal, du suchst auch was, was als Buch in diese Richtung und Art der Erläuterung geht: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/33-Quarz http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler Viele Grüße Henning
hier findest du eventuell auch geeignete Informationen https://www.dz.ee.ethz.ch/fileadmin/user_upload/dz/pcbsupport/training/documents/course/Leiterplattendesign-Handbuch.pdf http://ze.desy.de/sites2009/site_ze/content/e5/e7/infoboxContent8/Richtlinie_ZE_Ver_2014.PDF Grüße Klaus
Softwerker schrieb: > Hallo zusammen, > > ich bin auf der Suche nach einem Buch, in dem der Leitfaden der > Platinenentwicklung enthalten ist. > Ich konnte leider kein Buch in der Art finden, vielleicht kennt jemand > von euch ein Buch über dieses Thema. Google nach black Magic PCB liefert das: https://www.amazon.com/High-Speed-Digital-Design-Handbook/dp/0133957241 Ansonsten hat eigenlich jeder IC-Hersteller PCB Guidelines /SppNotes . http://www.atmel.com/Images/Atmel-8128-Best-Practices-for-the-PCB-Layout-of-Oscillators_ApplicationNote_AVR186.pdf
Henning schrieb: > Ist zwar kein Buch, aber schonmal 2 schöne Artikel zum Thema Quarz und > Schaltregler. Ich denke mal, dass der TO soweit gar nicht ist, schon gar nicht was die Schaltregler anbetrifft. Ansonsten sind deine beiden Referenzen nicht schlecht. (der Autor kommt mir irgendwie bekannt vor ;-)
Thorsten O. schrieb: > (auch mit Prüfung zum > CID) Das war mal. Jetzt heißt es ZED, auch wenns inhaltlich das gleiche ist. http://www.fed.de/Seminare-und-Kurse/Design-Kurse---Zertifizierter-Elektronik-Designer/Design-Kurse-zum-Zertifizierten-Elektronik-Designer--ZED--/493/
Georg schrieb: > Softwerker schrieb: >> Also ich möchte das nicht mit einem bestimmten Programm realisieren > > Ohne mit einem geeigneten Programm praktisch zu arbeiten wirst du > absolut garnichts lernen. Kann man so nicht sagen. Ob man Vias abdecken soll oder im Pad anlegen darf, wie die Pad-Größe von der Bauteilhöhe abhängt, wieviel Platz um die Bauteile und am Rand bleiben sollte, was passiert, wenn nur auf einer Seite Kupfer ist, die Organisation der Bibliotheken... Mir scheint, die meisten interessanten Dinge sind vom Programm unabhängig.
Hallo Cyborg, > Thorsten O. schrieb: >> (auch mit Prüfung zum CID) > > Das war mal. Jetzt heißt es ZED, auch wenns inhaltlich das gleiche ist. > http://www.fed.de/Seminare-und-Kurse/Design-Kurse---Zertifizierter-Elektronik-Designer/Design-Kurse-zum-Zertifizierten-Elektronik-Designer--ZED--/493/ Irrtum. CID heißt die internationale Prüfung nach IPC, ZED ist die deutsche Variante vom FED. Zur Prüfung zum CID gibt es einige Zusatzfragen um auch das ZED-Zertifikat zu bekommen. Damit ergänzt der FED die Prüfung um Themen, die man für Europa für wichtig(er) hält als einige Inhalte der IPC-Prüfung. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann - CID / ZED Level II
Der Leitfaden ist eigentlich ganz einfach, die allermeisten Probleme erschlägt man mit fünf Dingen: -ohmsches Gesetz -Kirchhoff I -Kirchhoff II -Spannungsteiler -Stromteiler Ansonsten: Vergiß den Mist mit "Dos 'nd Dont's". Das ist Käse, und das Ergebnis funktioniert oft nicht wegen, sondern trotz dieser Regeln. Genau wie hier: Beitrag "Re: Masseführung analog/digital kurze Frage" Wenn du dir aber etwas Hintergrundwissen anlesen willst: https://www.amazon.de/EMV-St%C3%B6rungssicherer-Aufbau-elektronischer-Schaltungen/dp/3834817813/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1488226295&sr=8-1&keywords=emv
Mit "Grundlagen Leiterplattenentwicklung" finde ich eigentlich genug auf Amazon.
eagle user schrieb: > Mir > scheint, die meisten interessanten Dinge sind vom Programm unabhängig. Meine Rede seit 45. Was ich gesagt habe ist, Leiterplatten-Layout kann man nicht nur aus Büchern lernen, ohne praktisches Arbeiten. Natürlich hast du recht, dass es, mit kleinen Einschränkungen, egal ist, mit welchem Programm man praktisch arbeitet. Auch wenn die ständigen Glaubenskriege anscheinend dagegen sprechen. Ich glaube auch nicht, dass man weit damit kommt sich Bücher über das Radfahren reinzuziehen. Das reicht vielleicht für die Uni, aber nicht für die Strasse. Ordner schrieb: > Google nach black Magic PCB liefert das Gutes Buch, liegt bei mir als Nachschlagewerk bereit, aber ich fürchte vom Thema High Speed Design ist der TO noch Lichtjahre entfernt. Als Einführung für Anfänger kann man das beim besten Willen nicht bezeichnen (ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Johnson und Graham das nicht vorhatten). Georg
Hallo eagle user. eagle user schrieb: >> Ohne mit einem geeigneten Programm praktisch zu arbeiten wirst du >> absolut garnichts lernen. > > Kann man so nicht sagen. Richtig. Vieles ist einfach Theorie. Die kann man gut aus Büchern lernen. Allerdings bleibt es besser im Gedächnis, wenn man es auch praktisch umsetzt. Insofern ist der Tipp, es mal praktisch mit irgendeinem geigneten Programm zu üben, auch nicht falsch. Es könnte auch die geistige Flexibilität fördern, es mal mit zwei verschiedenen Programmen zu probieren. Weil unterschiedliche Programme mit unterschiedlichen Philosophien das gleiche Problem aus verschiedenen Blickwinkeln sehen......Fördert Einsicht und Lerneffekt. Allerdings passiert es wohl Anfängern wirklich leicht, sich dabei zu verzetteln....die Idee, mit zwei verschiedenen Programmen zu arbeiten, ist also eher auf Leute aus dem hardcore Nerd Miljö zugeschnitten. ;O) > Ob man Vias abdecken soll oder im Pad anlegen > darf, wie die Pad-Größe von der Bauteilhöhe abhängt, wieviel Platz um > die Bauteile und am Rand bleiben sollte, was passiert, wenn nur auf > einer Seite Kupfer ist, die Organisation der Bibliotheken... Mir > scheint, die meisten interessanten Dinge sind vom Programm unabhängig. Richtig! Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Georg schrieb: > Ich glaube auch nicht, dass man weit damit kommt sich Bücher über das > Radfahren reinzuziehen. Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich...
Bernd W. schrieb: > Es könnte auch die geistige Flexibilität fördern, es mal mit zwei > verschiedenen Programmen zu probieren. Ich würde da mit solchen Vorschlägen vorsichtig sein, sowas kann hier sehr schnell als Missionierung verstanden werden ;-) Oder noch viel schlimmer man bezichtigt dich der Bigotterie :-(
Für den Anfang ganz brauchbar ist das PCB Design Tutorial von David L. Jones. Kann man hier herunterladen: http://alternatezone.com/electronics/pcbdesign.htm Grüße, Ulrich
Ulrich B. schrieb: > Für den Anfang ganz brauchbar ist das PCB Design Tutorial von David L. > Jones. Kann man hier herunterladen: > > http://alternatezone.com/electronics/pcbdesign.htm Das Tutorial ist zu empfehlen, hab das sogar mal auf Deutsch irgendwo gefunden. Auch ganz gut sind die Videos von EEVblog, da nimmt genau dieser Dave alles mögliche auseinander und erklärt warum Schaltungen gut/schlecht designt sind. Anschauen lohnt ;) Wenns um hohe Leistungen oder hohe Frequenzen (>100MHz) geht, würd ich den Rat eines Profis empfehlen, zB Funkamateur. Wird dann aber auch schnell speziell mit EMV, impedanzkontrollierten Leitungen und so weiter. Da sind Bücher dann seeeeehr ausladend und oft seeeehr theoretisch (rechenlastig)... Ansonsten gelten die Regeln: - Erst schnelle Signale routen, dann die langsamen. - Selber ein Projekt realisieren hilft besonders beim Einstieg. - Ein Programm muss man einstellen können und man muss wissen warum man es so einstellt. --> Am besten Buch lesen, dann mal mit Kicad/Eagle ein eigenes Projekt machen und jemandem zur Kontrolle geben.
Michael D. schrieb: > hab das sogar mal auf Deutsch irgendwo gefunden https://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/images/3/3a/PCB_Layout_Tutorial_d.pdf
Hallo Graf. il Conte schrieb: >> Es könnte auch die geistige Flexibilität fördern, es mal mit zwei >> verschiedenen Programmen zu probieren. > > Ich würde da mit solchen Vorschlägen vorsichtig sein, > sowas kann hier sehr schnell als Missionierung verstanden werden ;-) In zwei verschiedene Richtungen? Damit könnte ich leben. ;O) > Oder noch viel schlimmer man bezichtigt dich der Bigotterie :-( Ich würde eher sagen, es ist Polyamorie. ;O) Das erste Layout Programm, mit dem ich zu tun hatte, war PCB, das jetzt Bestandteil von gEDA ist. Eine alte Jugendliebe sozusagen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Softwerker schrieb: > Mit anderen Worten, was muss man bei HF oder bei NF beachten, > was gibts für Erfahrungen, was sollte man vermeiden, was sollte man auf > jeden Fall machen, usw... Ganz einfach: Selber machen, andere gute Leiterplatten mal angucken, ein Gefühl für's Layout kriegen. Kurzum, Erfahrungen machen. Es hilft dabei gar sehr, wenn man bereits vorher ein gutes Verständnis für Schaltungen hat. Es hilft auch sehr, wenn man selbst sein eigenes Machwerk aufbaut und in Betrieb nimmt, darin oszillografiert und sieht, was man da angerichtet hat. W.S.
W.S. schrieb: > Ganz einfach: Selber machen, andere gute Leiterplatten mal angucken, ein > Gefühl für's Layout kriegen. Kurzum, Erfahrungen machen. Es hilft dabei > gar sehr, wenn man bereits vorher ein gutes Verständnis für Schaltungen > hat. Es hilft auch sehr, wenn man selbst sein eigenes Machwerk aufbaut > und in Betrieb nimmt, darin oszillografiert und sieht, was man da > angerichtet hat. Mal ein richtig guter Beitrag von dir - so kennt man dich gar nicht. (keine Ironie - ehrlich gemeint) Lob muss halt auch mal sein ;-)
Georg schrieb: > Ordner schrieb: >> Google nach black Magic PCB liefert das > > Gutes Buch, liegt bei mir als Nachschlagewerk bereit, aber ich fürchte > vom Thema High Speed Design ist der TO noch Lichtjahre entfernt. Als > Einführung für Anfänger kann man das beim besten Willen nicht bezeichnen > (ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Johnson und Graham das nicht > vorhatten). Ja das ist halt starker Tobak und mancher Uni-Absolvent muss wirklich bei seinem ersten Job auf diesem Niveau einsteigen, weil er als Student keine handwerklicher Erfahrung erworben hat und die "alten Hasen" nicht mehr an der Front stehen. Ich hätt auch gern auf einen einfacheren text verwiesen, habs aber nicht schnell gefunden. Da gabs mal gute Fachzeitschriftartikel zur PCB-Fertigung muss ich mal aus meinem HD-Archiv graben. Georg schrieb: > Ich glaube auch nicht, dass man weit damit kommt sich Bücher über das > Radfahren reinzuziehen. Das reicht vielleicht für die Uni, aber nicht > für die Strasse. Ja ganz meiner Meinung In sofern ist die Frage nach einem Leitfaden ziemlich blauäugig gestellt. Spannender sind die Ideen, wie man aus seinen ersten (vermurksten) Designs lernt, in dem man sie dennoch Spielen kriegt. (mit Nachfädeln, Kurzschlüss auf inneren Lagen mit guter Ständerbohrmaschine auftrennen, reworkfreundliches design, ...) und wie man dem Murks richtig vermisst (Richtiger Tastkopf mit kurzer Masse, Layout messfreundlich designen, ...). Halt wie beim Radfahren - auf die Knieschoner fallen und wieder aufstehen. Ohne Knieschoner geht's halt auch, ist aber schmerzhafter.
Viele solcher "Dos und Donts" Regeln sind einfach nur Mist und bringen nichts bzw. sind sogar oft kontraproduktiv. Ich würde eher versuchen ein Gefühl für die Physik dahinter zu bekommen. Dazu gibt es einige sehr gute Bücher, zum Beispiel "Signal and Power Integrity - Simplified" von Eric Bogatin.
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