Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium Informatik


von Benjamin A. (benni11)


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Hi,

Wie sieht der Joballtag eines Informatikers ca aus?
Wie verändert sich dieser, wenn man den Master auf E-Technik macht?
Ist Fh oder Uni hier ausschlaggebend, da die Uni ja schon sehr 
theoretisch ist??

Wie sehen die Chancen am Arbeitsmarkt als Informatiker/Mathematiker aus?
Wie schwer ist ein Mathematikstudium?
Sind Noten wichtig bei der Jobsuche oder ist jeder Absolvent begehrt?
Wie sehen die Aufstiegschancen aus?

Ist der Studiengang einer, wo alles hinterfragt wird?
Also eigentlich eher für verkopfte Menschen, die sehr rational und 
analytisch vorgehen?

Wie sieht die Diskrepanz zwischen Studium und Jobleben aus?
Die ist in den technischen Fächern ja nichts so, wie in den Geistesw. ..

Wie Mathelastig ist das Infstudium und zuletzt: Ist der 
Aufwand/Nutzenverhältnis in diesem Studium gut?

lg

von dgdgdg (Gast)


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Fragen über Fragen und zu keiner kann man eine pauschale Antwort geben.
Die meisten Informatiker landen in der Softwareentwicklung und das kann 
je nach Art der Software auch kaum Bezug zu Inhalten des  Studiums 
bedeuten.
Der Mathematikanteil in Informatik ist auch variabel und hängt stark von 
den Unis FHs ab und reicht von quasi Mathematikstudium bis zu 
Ingenieursmathematik. Grundsätzlich ist das Studium sehr theoretisch und 
kommt dem mathematischen Aufbau ala Theorem Satz Beweis schon sehr nahe. 
Zur Mathematik kann ich nichts genaueres sagen aber ich denke, dass man 
mit Statistik oder Wirtschaftsmathematik bestimmt noch die besten 
Chancen hat.
Ich würde aber abraten wegen irgendwelcher Berufschancen Mathematik zu 
studieren. Ich glaube nicht, dass man das ohne Leidenschaft 5 Jahre 
aushält.

von (prx) A. K. (prx)


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Benjamin Almden schrieb:
> Wie sieht der Joballtag eines Informatikers ca aus?

Der Weg von Studium zum Joballtag ist keineswegs so klar vorgezeichnet, 
wie du dir das vorstellst. Ebenso wenig wie alle E-Ings Schaltungen 
entwickeln sitzen alle Informatiker in der Softwareentwicklung.

"Den" einen Joballtag gibt es also nicht. Sondern viele verschiedene. 
Allein schon die Frage, ob angestellt oder selbständig ändert alles.

Es ist auch nicht so, dass das Studium den Berufsweg fest vorzeichnet. 
Eine gewisse Varianz gibts da sehr wohl. So begegnete ich in den Tiefen 
der Systemtechnik einem Archäologen und im Bereich Hacking und 
Computersicherheit kann man Journalisten und Chemiker finden. Das gibts 
natürlich auch umgekehrt.

> Also eigentlich eher für verkopfte Menschen, die sehr rational und
> analytisch vorgehen?

Informatiker und Mathematiker sind keine gefühllosen Roboter. Aber es 
sind natürlich schon Bereiche, die von analytischen Fähigkeiten 
profitieren. Durch rumbrüllen oder handauflegen werden technische 
Probleme nicht gelöst, auch wenn manche Technik mittlerweile die 
erforderliche Sensorik besitzt.

> Wie Mathelastig ist das Infstudium

Ziemlich heftig, zumindest an Unis. Früher nannte man das "angewandte 
Mathematik" und wo es in früheren Zeiten für eine Fakultät noch nicht 
reichte, konnte es sein, dass dieser Lehrbereich offiziell zur Fakultät 
Mathematik gehörte. Wer Mathe hasst ist da definitiv falsch.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Benjamin Almden schrieb:
> Wie sehen die Aufstiegschancen aus?

https://de.wikipedia.org/wiki/Sergey_Brin
Hoch genug? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Benjamin A. (benni11)


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Naja, um bei google und gleichwertige reinzukommen braucht man schon 
Topnoten plus andere Qualifikationen.

auch wenn mancheTechnik mittlerweile die
erforderliche Sensorik besitzt.

Ist wohl ein Seitenhieb an manche Kollegen. x)
Oder meinen Sie programmierte Spiele, die Gefühle nachahmen. (Roboter).

von (prx) A. K. (prx)


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Benjamin Almden schrieb:
> Naja, um bei google und gleichwertige reinzukommen braucht man schon
> Topnoten plus andere Qualifikationen.

Nicht wenn man es so macht wie der. Dann sind Noten schnuppe.

>> auch wenn manche Technik mittlerweile die
>> erforderliche Sensorik besitzt.

> Ist wohl ein Seitenhieb an manche Kollegen. x)
> Oder meinen Sie programmierte Spiele, die Gefühle nachahmen. (Roboter).

Weder noch. Handys haben Sensoren, die merken, wenn du ihnen zu nah auf 
die Pelle rückst (1), die auf Streicheleinheiten reagieren (2), 
Ohrfeigen erkennen können (3) und merken, ob du ihnen überhaupt zusiehst 
(4). Auf Gebrüll reagieren sie auch (5). Manche Spielkonsolen kriegen 
auch mit, wenn man blöde in Luft herumfuchtelt.

(1) proximity sensor
(2) touchscreen
(3) acceleration sensor
(4) frontcam in Samsung Touchwiz
(5) Siri, Google Now

: Bearbeitet durch User
von Benjamin A. (benni11)


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Was meinst du mit der?
Der Googleerfinder hatte keine guten Noten?

Naja, der Applegott hatte nichtmal einen Abschluss von der Uni ..

von (prx) A. K. (prx)


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Benjamin Almden schrieb:
> Was meinst du mit der?
> Der Googleerfinder hatte keine guten Noten?

Weiss ich nicht. Ist irrelevant. Was immer du auch benötigst, um in ein 
Unternehmen rein zu kommen - um es erfolgreich zu gründen und zu 
betreiben brauchst du keine guten Noten. Sondern völlig andere 
Qualifikationen.

: Bearbeitet durch User
von lalala (Gast)


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Mathe an der Uni ist anders als der LK. Wenn einem Beweise nicht liegen 
ist es unmoeglich ansonsten ist es anspruchsvoll.

von Hans Wurst (Gast)


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Kleiner Efahrungsbericht, ich habe gerade mein Informatikstudium mit dem 
Bachelor abgeschlossen und fange in Kürze bei einem bekannten 
Unternehmen im Silicon Valley an. Meinen Master mache ich vielleicht 
nach ein paar Jahren in der Industrie (brauche aus anderen Gründen 
vorerst einen "Tapetenwechsel").

1. Joballtag: wie schon erwähnt, das kann stark variieren. Ich habe 
während des Studiums Praktika gemacht, in "typischen" Software 
Engineering Jobs (auch bei dieser großen Suchmaschine).

I.d.R. verbringt man einen Großteil der Zeit tatsächlich mit 
Implementieren (und allem, was dazu gehört) von neuen Features oder 
beheben von existierenden Bugs. Die Morgenstunden verbringt man häufiger 
mal in diversen Meetings (aber das hängt auch von der Größe des Betriebs 
ab). Generell ist es sehr entspannt. Und gerade im Silicon Valley 
oftmals "paradiesisch".

Man kann aber natürlich auch bspw. in die Forschung gehen und hat dort 
einen gänzlich anderen Alltag.

2. E-Technik: keine Erfahrung. Hatte E-Technik nur als Nebenfach und das 
hat mir mehr als gereicht.

3. Uni vs. FH: Ich war an der Uni. Ja, das Studium ist sehr theoretisch. 
100% praktische Kurse gab es bei uns genau 2 Stück in den 6 Semestern. 
Dazu ein paar Seminare ("Aufsätze schreiben") und der Rest Vorlesungen, 
bei denen es ab und zu halbwegs praktische Hausaufgaben gab, aber 
ansonsten doch eher theoretisch veranlagt waren. Zur FH kann ich nichts 
sagen. Die oben erwähnten Praktika habe ich in meiner "Freizeit" gemacht 
(zwei Semester ausgesetzt), sie sind nicht Teil des Studienplans.

4. Jobchancen: sehr gut. Zumindest, wenn man sich schon während des 
Studiums darum kümmert, indem man bspw. Praktika macht um Kontakte zu 
sammeln. Auch wenn das Studium dadurch länger dauert: es lohnt sich!
(und das trifft auf alle Studienrichtungen zu, nicht nur die Informatik)

5. Mathematikstudium: keine Erfahrung; hängt davon ab, was dir eher 
liegt.

6. Note: falls es das einzige ist, was du aufweisen kannst, wird man 
sicherlich besonders auf sie achten. Falls du noch etwas anderes auf dem 
Lebenslauf hast, trägt die Note das geringste Gewicht (z.B. Praktika, 
Hobby-mäßige Projekte, Beteiligung an Open Source Projekten -- Sachen, 
die sich Recruiter anschauen können). Ich selber habe mit einer recht 
guten Note abgeschlossen (immerhin eine 1 vor dem Komma :)), aber habe 
mir sagen lassen, dass es bei den meisten Unternehmen (zumindest in den 
USA) nicht so sehr auf die Note ankommt.

7. Aufstieg: variiert stark, und hängt auch stark von deiner Person ab. 
Wenn du aufsteigen willst, dann kannst du es i.d.R. mit etwas Einsatz 
auch. Pfade gibt es mehrere, je nachdem, ob du im Engineering bleiben 
willst, oder eher in Richtung Management möchtest.

8. Hinterfragt/analytisch: Nun, man sollte etwas logisches Denken schon 
mögen, v.a. für das Grundstudium. Generell umfasst die Informatik 
allerdings ein breites Feld, man kann sich später auch bspw. in Richtung 
Medieninformatik (Mensch-Maschine-Interaktion, UX o. UI Design, ...) 
spezialisieren, wo es dann nicht mehr so rational zugeht ;)

9. Diskrepanz: in meinem Fall sehr. Einfach, weil das Studium fast 
ausschließlich theoretisch und Jobleben deutlich praktischer ist. 
Natürlich braucht man das ganze theoretische Wissen, um dann im Job 
halbwegs kluge Lösungen für Probleme finden zu können, es ist also 
definitiv nicht umsonst.

10. Mathelastig: Informatik hat einen recht hohen Mathematikanteil, geht 
aber von den Themen her deutlich mehr in die Breite als in die Tiefe (im 
Mathematikstudium gehst du sowohl in die Breite als auch in die Tiefe).

11. Aufwand/Nutzen: das kannst vermutlich nur du für dich selbst 
entscheiden, ich persönlich habe einiges vom Studium mitgenommen. Nicht 
so sehr spezifische Algorithmen o.ä. (so etwas schlägt man im 
Zweifelsfall ohnehin nach), sondern eher die generelle Herangehensweise 
an neue Probleme.

von BenS (Gast)


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Studiere an der Uni Erlangen und habe Mathe1-4 fertig und es wurde kein 
einziger Beweis in einer der 4 Klausuren gefragt.....Mathe ist für 
Informatiker und Ings eher anwendungsbezogen, was wiederum nicht heißen 
soll dass es einfach ist, aber mit Beweisen hat das kaum was zu tun 
(Habe ein Semester Mathe hinter mir, also weiß wovon ich rede)

von AR-15 Busch Neger (Gast)


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BenS schrieb:
> Studiere an der Uni Erlangen und habe Mathe1-4 fertig und es wurde kein
> einziger Beweis in einer der 4 Klausuren gefragt.....Mathe ist für
> Informatiker und Ings eher anwendungsbezogen

Ist an der TH Aachen genauso. Die Professoren beten zwar in den HöMa 1-3 
Vorlesungen einen Beweis nach dem anderen runter, aber in der Klausur 
kommt es nur darauf an, dass du parktisch rechnen kannst.

von Hubert (Gast)


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Ich mag Theoretische Informatik, d. h.
mathematische Modellierung, Beweisführung, Verifikation, Logik, etc. pp.

In welche Richtung kann ich damit beruflich gehen (außerhalb der Uni)?

Webentwickler oder SAP-Heiner äh Heini wäre nicht grad mein Traum.

von Hubert (Gast)


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Künstliche Intelligenz (zähle ich zur Theor. Inform.) braucht man doch 
auch in vielen Bereichen.

SAP ist grundsätzlich auch nicht schlimm,
ausser man muss als IT-Berater arbeiten wie Heiner.
Das sind natürlich meisten FH-Affen, die das System zum Laufen bringen 
müssen.

Ich meine aber eher die Entwicklung der Algortihmen etc. pp.

Du differenzierst viel zu wenig.

P.S.
Hast du inzwischen eine Frau und bist beruflich erfolgreich? ;)

von Hubert (Gast)


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Natürlich kann man sich Downsizen, aber FH-Affen-Job bleibt 
FH-Affen-Job.

Ich kann auch Burger braten, deswegen wird das Burger braten aber nicht 
komplexer als es ist.

Ich dachte, du bist inzwischen erfolgreicher Personaldienstleister?!

Und trotzdem hast du anscheinend immer noch viel Zeit, den selben Kram 
zu posten, den du hier schon vor Moanten immer und immer wieder gepostet 
hast.

Du scheinst dich gar nicht weiterzuentwicklen und du hast bestimmt immer 
noch keine Frau?

Watt is denn los mit Dir?

von Dirk K. (Gast)


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Kleider_machen_Leute schrieb im Beitrag #3658753:
> Hubert schrieb:
> SAP ist grundsätzlich auch nicht schlimm,
> ausser man muss als IT-Berater arbeiten wie Heiner.
> Das sind natürlich meisten FH-Affen, die das System zum Laufen bringen
> müssen.
>
> Nö, sind häufig auch Leute von der Uni, nicht selten auch Physiker.
> Ebenso auch Informatiker von der Uni, die sich in ihren Diplomarbeiten
> mit KI oder 3 D Bilderkennungs Algorithmen beschäftigt haben. Da ist
> alles dabei. Manche sagen sich halt, solang die Kohle stimmt ist es ok.
> Mit theoretischen Dingen verdient man halt oft nur wenig bzw. es gibt
> wenig Stellen.

Genauso ist es in der Realität, nur wollen das einige eingebildete 
Uni-Absolventen nicht wahrhaben. Die glauben, dass sie nach ihrem ach so 
viel anspruchsvolleren Uni-Studium für etwas höheres geschaffen sind, 
nur leider kommt dann die Realität der Arbeitswelt dazwischen. Es können 
eben nur wenige echte und gutbezahlte Forscher werden, ähnlich wie beim 
Fussballsport.

von klausi (Gast)


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Theoretische, vor allem technische Informatik ist wirklich interessant! 
Was ich hasse ist dieses Webzeugs. Da glaubt doch jeder gleich, er ist 
ein Genie (arbeitete mal in dem Bereich). Derweil ist das so triviales 
Fachinformatikerzeugs. Ein bisschen Webformulare füllen mit 
Dropdownlisten aus der DB, etwas JSP, SQL zum Drüberstreuen.. dachte mir 
im Studium auch, das könnte noch interessanter werden, aber ne, 
heutzutage kann sich das doch jeder Depp zusammenklicken und man kann 
das ideal nach Indien outsourcen..

Hab dann in anspruchsvolleren Bereichen mein Dasein gefunden. Robotik, 
Leitsystemsoftware, Planung Finanzsoftwareprojekt zB für Aktienhandel in 
ner Bank..

Hans Wurst schrieb:
> Kleiner Efahrungsbericht, ich habe gerade mein Informatikstudium mit dem
> Bachelor abgeschlossen und fange in Kürze bei einem bekannten
> Unternehmen im Silicon Valley an. Meinen Master mache ich vielleicht
> nach ein paar Jahren in der Industrie (brauche aus anderen Gründen
> vorerst einen "Tapetenwechsel").

Da brat mir einer nen Storch!
Du bist direkt nach dem Bachelor in die USA? Ist eigentlich nur schwer 
möglich, wie ich gehört habe.

Da gibt's nur folgende Möglichkeiten:

-Verwandte in den USA/Greencard etc.
-Bachelor direkt an US Uni gemacht und dort Kontakte geknüpft
-H1B Visa ? Glaube ich aber nicht, da nur für Fachkräfte für speziellen 
Job mit mehreren Jahren Berufserfahrung.. (in der Regel keine frischen 
Absolvente) - u. das Kontingent an Visa ist auch limitiert

von horst1 (Gast)


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klausi schrieb:
> Hab dann in anspruchsvolleren Bereichen mein Dasein gefunden. Robotik,
> Leitsystemsoftware, Planung Finanzsoftwareprojekt zB für Aktienhandel in
> ner Bank..

Sozusagen als Universalgelehrter. Vor allem Robotik: Das teachen von 
Anfahrpunkten ist schon sehr anspruchsvoll.

klausi schrieb:
>> Kleiner Efahrungsbericht, ich habe gerade mein Informatikstudium mit dem
>> Bachelor abgeschlossen und fange in Kürze bei einem bekannten
>> Unternehmen im Silicon Valley an. Meinen Master mache ich vielleicht
>> nach ein paar Jahren in der Industrie (brauche aus anderen Gründen
>> vorerst einen "Tapetenwechsel").
>
> Da brat mir einer nen Storch!
> Du bist direkt nach dem Bachelor in die USA? Ist eigentlich nur schwer
> möglich, wie ich gehört habe.

Hans Wurst = Dipl. Gott
Der hat verschiedene Jobs in den USA.

von klausi (Gast)


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horst1 schrieb:
> klausi schrieb:
>> Hab dann in anspruchsvolleren Bereichen mein Dasein gefunden. Robotik,
>> Leitsystemsoftware, Planung Finanzsoftwareprojekt zB für Aktienhandel in
>> ner Bank..
>
> Sozusagen als Universalgelehrter. Vor allem Robotik: Das teachen von
> Anfahrpunkten ist schon sehr anspruchsvoll.

Was soll das heißen?  Ich bin halt Ing, und ziemlich schlau, gut 
ausgebildet, d.h. ich kann mich relativ schnell in andere Bereiche 
einarbeiten.

Hab dazumals aus nem 3D CAD Modell mit ner eigens entwickelten 
Schnittstellensoftware ein Fahrprogramm für den Roboter generiert. Das 
machte sogar Spaß. Die Firma kassierte leider die Kohle, die sie damit 
verdiente, da ich als Werkstudent leider vertraglich alle Nutzungsrechte 
abgeben musste (vor Beginn, war ne Diplomarbeit)... die haben sich halt 
gedacht nehmen wir nen Studenten statt ner sauteuren Robotikfirma.

von Hans Wurst (Gast)


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horst1 schrieb:
> Hans Wurst = Dipl. Gott


Ne, hier gibts mehrere Hans Würste.

von gemüschen (Gast)


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horst1 schrieb:
> Kleiner Efahrungsbericht, ich habe gerade mein Informatikstudium mit dem
> Bachelor abgeschlossen und fange in Kürze bei einem bekannten
> Unternehmen im Silicon Valley an.

Nur zur Info, schliesse gerade meinen BSc ab und hab schon 2 Angebote 
von Google und Fratzenbook, die mich anflehen und jeden Tag paarmal 
anrufen ob ich denn jetzt endlich anfangen soll. Zudem erhöhen sie 
gegenseitig immer wieder den fünfstelligen Signon Bonus, den sie mir 
zahlen wollen.. schon recht anbiedernd finde ich. Zudem ich nächste 
Woche einen Aufenthalt in Californien bezahlt bekomme um mal das ganze 
zu besichtigen.

Auf der anderen Seite hätte ich ein nettes, ehrliches Angebot von 
Ferchau (sie haben mal 40k angepeilt), angeblich Projekt in ner 
Automobilbranche. Anreise zum Interview müsste ich selbst zahlen.

Wie würdet ihr eher entscheiden?

von hartz rulez (Gast)


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Tja, ist halt bei dem heutigen "Fachkräftemangel" einfach so, dass man 
entweder nur unterirdisch bezahlte Jobs findet (für 40k würde ich 
morgens nicht aus dem Bett kriechen!) oder man höchstens noch irgendwo 
am anderen Ende der Welt was finden kann. Die Pendelei nach Kalifornien 
wäre mir auf Dauer dann aber doch zu viel.

In solch einer ausweglosen Situation bleibt dir, wie vielen anderen 
Ings. und Infs. auch, wohl nichts anderes als hartzen übrig. Find' dich 
damit ab.

von Kleider_machen_Leute (Gast)


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hartz rulez schrieb:
> entweder nur unterirdisch bezahlte Jobs findet (für 40k würde ich

40k für nen Bachelor ist jetzt nicht super pralle, aber auch nicht 
schlecht. Es ist jedenfalls mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmer 
pro Jahr hat und das nur zum Einstieg! der durchschnittliche 
Arbeitnehmer ist ja kein Einsteiger mehr.

Dass manche Leute lieber hartzen, liegt an unserem System, was viel zu 
lasch ist, da müsste man einfach viel mehr Druck machen. Aber seit die 
Sozialisten wieder an der Macht sind, wird das wohl nicht kommen. Man 
muss sich mal geben, die SPD will sogar Kürzungen bei Verweigerung von 
Hartzern streichen! furchtbar wie man überhaupt auf solche Ideen kommen 
kann.

von Tim (Gast)


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Hi,

ich habe im SS14 mit Informatik (univ) angefangen und muss sagen, dass 
vor allem die Mathe-Vorlesungen schwierig sind.

Ich komme meistens gar nicht mit den Gedanken des Profs. mit und bin 
viel mehr damit beschäftigt, die Beweise schnell genug abzuschreiben - 
so dass ich die auch noch später lesen kann.

Def., Satz, Beweis und davon dann etliche in der VL.

Hier und da komme ich mal (kurz) mit und wenn er Fragen hat, habe ich 
sogar ab und an die richtigen Antworten (melde mich aber ned^^).

Ist das normal für eine Mathe-VL an der Uni?

In Theoretischer Informatk läuft es ähnlich ab
(Def., induktive Beweise, usw.), aber hier macht der Prof zumindest zu 
Beginn eines neuen Themengebietes etwas weniger Dampf und erklärt auch 
mal an ein, zwei Beispielen, was er nun beweisen will.

Das Tutorium ist leider ähnlich, d. h. die Lösungen werden sehr schnell 
angeschrieben und dann bleibt am Ende vllt noch 5 Min. für 
Diskussionen/Fragen am Ende des Tutoriums.

Ich weiß, dass Uni != Schule, aber ist es normal, dass man in der VL 
eher mit ??? rausgeht?

Viele Grüße
Tim

von (prx) A. K. (prx)


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Tim schrieb:
> Ich weiß, dass Uni != Schule, aber ist es normal, dass man in der VL
> eher mit ??? rausgeht?

Die Mathe-Anfangsvorlesungen sind traditionell der Filter um die 
Studentenmassen auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.

: Bearbeitet durch User
von Tim (Gast)


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A. K. schrieb:
> Tim schrieb:
>> Ich weiß, dass Uni != Schule, aber ist es normal, dass man in der VL
>> eher mit ??? rausgeht?
>
> Die Mathe-Anfangsvorlesungen sind traditionell der Filter um die
> Studentenmassen auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.

Mass?
Du meinst Maß!

Beantwortet trotzdem nicht meine Frage.

von (prx) A. K. (prx)


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Tim schrieb:
> Du meinst Maß!

Ein paar Kilometer weiter gibts ganz offiziell kein Maß. Und bei mir 
eben auch nicht.

> Beantwortet trotzdem nicht meine Frage.

Fand ich schon. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Tim (Gast)


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A. K. schrieb:
> Tim schrieb:
>> Du meinst Maß!
>
> Ein paar Kilometer weiter gibts ganz offiziell kein Maß. Und bei mir
> eben auch nicht.
>
>> Beantwortet trotzdem nicht meine Frage.
>
> Fand ich schon. ;-)

Naja, nur wenn du dich für schlauer hältst, als du bist!

Es kann auch sein, dass sich die Studenten abschrecken lassen (-> ist 
also normal) oder aber nur die Studenten, die in der VL mitkommen, 
bleiben da (-> ist also nicht normal).

Du solltest dich nicht für schlauer halten, als du bist!

von (prx) A. K. (prx)


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Tim schrieb:
> Es kann auch sein, dass sich die Studenten abschrecken lassen (-> ist
> also normal) oder aber nur die Studenten, die in der VL mitkommen,
> bleiben da (-> ist also nicht normal).

Da beides gleichermassen zutreffen kann, kann es deiner Definition 
zufolge gleichzeitig normal und nicht normal sein. ;-)

PS: Näheres verraten dir besser deine Kommilitonen. Und zwar 
insbesondere die Überlebenden. Die Traditionen der Unis sind nicht 
überall gleich.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Tim schrieb:
>> Es kann auch sein, dass sich die Studenten abschrecken lassen (-> ist
>> also normal) oder aber nur die Studenten, die in der VL mitkommen,
>> bleiben da (-> ist also nicht normal).
>
> Da beides gleichermassen zutreffen kann, kann es deiner Definition
> zufolge gleichzeitig normal und nicht normal sein. ;-)

Also eine klassische "Schrödinger-Vorlesung".

von Dumdi D. (dumdidum)


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Tim schrieb:
> Ich weiß, dass Uni != Schule, aber ist es normal, dass man in der VL
> eher mit ??? rausgeht?

Eigentlich soll man Vorlesungen vor- und nachbereiten. Das bei vielen 
Vorlesungen nicht immer nötig (Übungsaufgaben machen reicht). In Mathe 
aber essentiell. Pro Doppelstunde Vorlesung 1h Vor- und 4h Nachbereitung 
sollten drin sein. Dann an die Übungsaufgaben.

von klausi (Gast)


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Mit Informatik habe ich ein Grundsatzproblem:

Während es auf der Uni interessant ist - vor allem technische 
Informatik- man lernt allerlei Zeugs wie Robotik, 
Algorithmenoptimierung, Simulation, Systemtheorie.. so langweilig ist es 
dann in der Praxis.

Da wird dann "Informatik" als Webprogrammierung bezeichnet oder man 
programmiert ein bisschen Java, liest irgendeinen Müll aus ner 
Datenbank, das ist schon das  höchste der Gefühle..

Wirklich wissenschaftliche Arbeitsweise oder Entwicklung von Algorithmen 
finden sich in viell. 5-10% der Stellen. Das sollte man bedenken. Da ist 
der Anspruch an ET oder MB in der Praxis sicher höher.

Hatte das Glück in der Diplomarbeit eine Schnittstellensoftware im 
Robotikbereich zu schreiben, programmierte Leitsysteme, und jetz friste 
ich als Excel Ing mein Dasein. Sicher, aufgestiegen und gut bezahlt, 
muss selbst nicht mehr entwickeln, trotzdem fehlt es mir etwas. 
Vielleicht mache ich es als Hobby weiter, hab aber keine Lust mehr, wenn 
ich nach Hause komme meistens.

Eher noch gehe ich gerne wieder an die Uni, um mich noch in einer 
Doktorarbeit zu verwirklichen.

von Crank (Gast)


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@klausi
Ist das nicht in jedem Fachbereich so? Wieviele Maschinenbauer 
entwickeln Aschenbecher bei Automobilzuliefern? Wieviele gammeln mit CAD 
ab?
Sicher, in der Etechnik gibt es genügend interessante Jobs. Aber niemand 
zwingt dich in die Websparte abzudriften. Technische Informatik ist 
nicht minder anspruchsvoll in der Praxis, vorausgesetzt, man steuert die 
richtigen Firmen an..

von Maxx (Gast)


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AR-15 Busch Neger schrieb:
> BenS schrieb:
>> Studiere an der Uni Erlangen und habe Mathe1-4 fertig und es wurde kein
>> einziger Beweis in einer der 4 Klausuren gefragt.....Mathe ist für
>> Informatiker und Ings eher anwendungsbezogen
>
> Ist an der TH Aachen genauso. Die Professoren beten zwar in den HöMa 1-3
> Vorlesungen einen Beweis nach dem anderen runter, aber in der Klausur
> kommt es nur darauf an, dass du parktisch rechnen kannst.

Das kann ich nicht bestätigen.
HöMa gibt es doch in der Informatik an der RWTH gar nicht, sondern Mathe 
wird mit den Mathematikern großteils gemeinsam abgehandelt (oder meinst 
du Technische Informatik bei den E-technikern?)

Auch wenn es sehr stark von den Prüfern abhing, war der Beweisanteil 
auserordentlich hoch. Ich bin aus der ein oder anderen Prüfung ohne eine 
einzige Anwendung heraus und habe nur Beweise und Herleitungen machen 
müssen. (in diesem Fall die mündliche "Differentialgleichungen und 
Numerik")

Insegsamt kann man sich aber an der TH über das Info-Studium über 
s-inf.de (Mitschriften, Skripte, Prüfungen und Gedächtnisprotokolle) 
ganz gut über die Theorie und Praxislastigkeit der verschiedenen Fächer 
gut informieren.

von klausi (Gast)


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Crank schrieb:
> @klausi
> Ist das nicht in jedem Fachbereich so? Wieviele Maschinenbauer
> entwickeln Aschenbecher bei Automobilzuliefern? Wieviele gammeln mit CAD
> ab?
> Sicher, in der Etechnik gibt es genügend interessante Jobs. Aber niemand
> zwingt dich in die Websparte abzudriften. Technische Informatik ist
> nicht minder anspruchsvoll in der Praxis, vorausgesetzt, man steuert die
> richtigen Firmen an..

Ja das weiß ich nicht. Die richtige Firma ist auf jeden Fall 
entscheidend. Vielleicht noch dort in die richtige Forschungsabteilung. 
Vielleicht eine Sparte wo du gar nicht so viel von Projekt X kopieren 
kannst..

In der Informatik herrscht Wildwuchs. Oft wird von Projekt A mehr als 
die Hälfte auf Projekt B kopiert, weil man sagt , ist eh gleich und 
spart vermeintlich Kosten.

Selbst erlebt! Folgen waren dann u.a. eine um ein Jahr verzögerte 
Inbetriebnahme..

Das Problem ist, dass nur ein Produkt einmal entwickelt, xfach verkauft, 
richtig viel Kohle abwirft. Deswegen wird Forschung immer wieder als 
Stiefkind von den Firmen betrachtet (IT und Forschung kostet nur hab ich 
schon hören müssen)

Aber genau das ist der Motor um am Markt und konkurrenzfähig zu bleiben.

Viele Chefs sind einfach zu kurzsichtig (schneller Gewinn, alles andere 
macht der Nachfolger) und oft einfach nur Idioten, um das richtig 
einschätzen und verstehen zu können.

von Chef a. D. (Gast)


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klausi schrieb:
> Viele Chefs sind einfach zu kurzsichtig (schneller Gewinn, alles andere
> macht der Nachfolger) und oft einfach nur Idioten, um das richtig
> einschätzen und verstehen zu können.

Ein Besserwisser oder Bessermacher?

Redest du nur heiße Luft oder machst du es selbst besser?

von klausi (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> Ein Besserwisser oder Bessermacher?
>
> Redest du nur heiße Luft oder machst du es selbst besser?

Darf ich mich für dich vorstellen: ich bin ich. Ich rede, ich mache, ich 
tue.

Das ist eine gesunde Mischung "klausi" garniert mit Einsatzwillen, 
Ehrgeiz und Empathie. Ein Mann, der für Ergebnisse sorgt. Das mögen 
nicht nur potentielle Investoren, sondern darauf stehen auch so manche 
Frauen :-)

von reNur (Gast)


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Ich bin als Software-Entwickler angestellt, habe aber in den letzten 
beiden Jahre zusammengenommen wohl keine 100 Stunden programmiert oder 
entwickelt. Ich war meistens als "Consultant" beim Kunden, habe 
Trainings/Workshops konzipiert und durchgeführt plus Projekte 
"gemanaged" (d.h. Excel, Powerpoint).

Du kannst mit einem Informatik-Studium relativ leicht als 
Software-Entwickler einsteigen, was du danach machst hängt von dir ab - 
wenn einer unserer Kunden ein Problem hat und eine Lösung sucht ist es 
ihm egal ob jemand Informatik, Mathematik oder Physik studiert hat, 
hauptsache für das Problem gibt es eine Lösung.

von Chef a. D. (Gast)


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klausi schrieb:
> Chef a. D. schrieb:
>> Ein Besserwisser oder Bessermacher?
>>
>> Redest du nur heiße Luft oder machst du es selbst besser?
>
> Darf ich mich für dich vorstellen: ich bin ich. Ich rede, ich mache, ich
> tue.
>
> Das ist eine gesunde Mischung "klausi" garniert mit Einsatzwillen,
> Ehrgeiz und Empathie. Ein Mann, der für Ergebnisse sorgt. Das mögen
> nicht nur potentielle Investoren, sondern darauf stehen auch so manche
> Frauen :-)

Aha, also:

Du bist so ein typischer Besserwisser, der im RL nichts zu melden hat 
und deswegen hier im Forum eben als Besserwisser auftreten muss.

"Die blöden, blöden Chefs haben alle keine Ahung, aber ich Forenuser bin 
der Größte!"

Ja, du bist Kapitän!
.. in deiner Badewanne.

Darauf stehen die Frauen sicherlich, ganz sicher.

von immerhart (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> Darauf stehen die Frauen sicherlich, ganz sicher.
Kinder, könnt ihr mal euer Posergelaber auf den Pausenhof verlegen?
Danke.

von Mark B. (markbrandis)


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klausi schrieb:
> Wirklich wissenschaftliche Arbeitsweise oder Entwicklung von Algorithmen
> finden sich in viell. 5-10% der Stellen. Das sollte man bedenken. Da ist
> der Anspruch an ET oder MB in der Praxis sicher höher.

Nein, ist er nicht.

Gibt viele Maschinenbauer, die den tausendsten Tankdeckel in irgendeinem 
CAD-System entwickeln. Oder Elektroingenieure, die in 08/15 
Stromlaufplänen welche es in ihrer Grundform seit zwanzig Jahren in der 
Firma gibt, mal hier mal da ne kleine Änderung machen dürfen.

Wissenschaft ist Wissenschaft und Industrie ist Industrie.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> Aha, also:
>
> Du bist so ein typischer Besserwisser, der im RL nichts zu melden hat
> und deswegen hier im Forum eben als Besserwisser auftreten muss.
>
> "Die blöden, blöden Chefs haben alle keine Ahung, aber ich Forenuser bin
> der Größte!"
>
> Ja, du bist Kapitän!
> .. in deiner Badewanne.
>
> Darauf stehen die Frauen sicherlich, ganz sicher.

Das kannst du beurteilen mein kleiner Freund?

Denke nicht. Ich sage nicht, dass alle Chefs keine Ahnung haben, aber es 
ist erschreckend wieviele nicht.

Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich 
das locker schaffen.

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Denke nicht. Ich sage nicht, dass alle Chefs keine Ahnung haben, aber es
> ist erschreckend wieviele nicht.

Was in solchen Diskussionen regelmässig übersehen wird: Es zählt nicht 
so sehr die technische Fachkompetenz der mittlere Führungsebenen, 
sondern die Fähigkeit, mit jenen Leuten sinnvoll umzugehen, die sie 
haben. Das ist nämlich die eigentliche Aufgabe von Chefs.

Wenn du die meiste Zeit damit verbringst, in Konferenzen mit Leuten zu 
sitzen, die du nicht leiden kannst, Verkäufer abzuwimmeln, Projekte und 
Zeitpläne zu organisieren und Budgets zu planen, dann lässt auch bei 
jenen Leuten, die aus der Technik dorthin aufgestiegen sind, die 
technische Kompetenz zwangsläufig mit der Zeit nach. Kluge Chefs wissen 
das und handeln entsprechend.

: Bearbeitet durch User
von Chef a. D. (Gast)


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klausi schrieb:
> Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich
> das locker schaffen.

Wie gesagt: Du bist Kapitän, in deiner Badewanne!

Ganz toller Hecht! ;)

von klausi (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> klausi schrieb:
> Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich
> das locker schaffen.
>
> Wie gesagt: Du bist Kapitän, in deiner Badewanne!
>
> Ganz toller Hecht! ;)

War ich schon immer. Drum verdiene ich auch ein sechstelliges 
jahresbruttogehalt :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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klausi schrieb:
> Chef a. D. schrieb:
>> klausi schrieb:
>> Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich
>> das locker schaffen.
>>
>> Wie gesagt: Du bist Kapitän, in deiner Badewanne!
>>
>> Ganz toller Hecht! ;)
>
> War ich schon immer. Drum verdiene ich auch ein sechstelliges
> jahresbruttogehalt :-)

Ach komm häng noch ne Stelle ran du Schwätzer. Nicht so bescheiden.

von wechsler (Gast)


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Was mich zu dem Thema auch sehr interessieren würde, ist, ob es sich 
lohnt nache einem Studium in Technischer Informatik, sich um einen Job 
im Bereich ET zu bewerben?

von klausi (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> klausi schrieb:
> Chef a. D. schrieb:
> klausi schrieb:
> Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich
> das locker schaffen.
>
> Wie gesagt: Du bist Kapitän, in deiner Badewanne!
>
> Ganz toller Hecht! ;)
>
> War ich schon immer. Drum verdiene ich auch ein sechstelliges
> jahresbruttogehalt :-)
>
> Ach komm häng noch ne Stelle ran du Schwätzer. Nicht so bescheiden.

Na ja, die Währung ist dabei auch interessant. Sind CHF.

wechsler schrieb:
> Was mich zu dem Thema auch sehr interessieren würde, ist, ob es
> sich lohnt nache einem Studium in Technischer Informatik, sich um einen
> Job im Bereich ET zu bewerben?

Ja auf jeden Fall wenns dich interessiert.
Musst dann aber auch privat interessiert sein an der Materie oder einige 
Zusatz/Nebenfächer dazu besuchen

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Na ja, die Währung ist dabei auch interessant. Sind CHF.

Ich hatte inspiriert vom Nachbarthread vorsorglich mal nachgesehen, ob 
es vielleicht sechsstellige Đồng sein könnten. Und da bist du schon mit 
rund 4 CHF dabei ;-).

: Bearbeitet durch User
von wechsler (Gast)


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klausi schrieb:
> Ja auf jeden Fall wenns dich interessiert.
> Musst dann aber auch privat interessiert sein an der Materie oder einige
> Zusatz/Nebenfächer dazu besuchen

Privat interessiert bin ich auf jeden Fall ;)
Was sind das dann für Zusatzfächer?
Wäre es sinnvoller an dieser Stelle einen dualen Studiengang zu wählen?

von Chef a. D. (Gast)


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klausi schrieb:
> Chef a. D. schrieb:
>> klausi schrieb:
>> Und ja ich bin kein Chef, aber aufgrund meiner Erkenntnisse könnte ich
>> das locker schaffen.
>>
>> Wie gesagt: Du bist Kapitän, in deiner Badewanne!
>>
>> Ganz toller Hecht! ;)
>
> War ich schon immer. Drum verdiene ich auch ein sechstelliges
> jahresbruttogehalt :-)

Das glaubst du bestimmt, ganz sicher, Badewannenkapitän!

Und was bekommst du wirklich? Hartz4? ;)

Ach, du bist süß. =)

von klausi (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> Das glaubst du bestimmt, ganz sicher, Badewannenkapitän!
>
> Und was bekommst du wirklich? Hartz4? ;)
>
> Ach, du bist süß. =)

Bekommen tu ich Taschengeld meiner oma.

Dankeschön :-)

Geh aber bald wieder auf die Uni.

Verdiene nicht schlecht, aber Geld ist lang nicht alles und auf der uni 
ists einfach spannender. Junge Leute, Forschung, Freiheiten..

In der Wirtschaft oft nur Ärger, jeden Tag die gleiche Leier und das 
auch noch für n Schmerzensgeld.. ne danke

Bewirbt euch doch wenn ihr wollt habt es anscheinend nötiger als ich, 
wenn ich sehe was da immer für ein Stuss verzapft wird.

von Informatiker (Gast)


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Benjamin Almden schrieb:
> Wie sieht der Joballtag eines Informatikers ca aus?
> Wie verändert sich dieser, wenn man den Master auf E-Technik macht?
> Ist Fh oder Uni hier ausschlaggebend, da die Uni ja schon sehr
> theoretisch ist??

Das kann ich nicht bestätigen. Wir hatten an der Uni (eine TU) Theorie 
und(!) Praxis. Die Praxisnähe der FHs ist doch längst Legende.

Das Niveau an der Uni ist deutlich höher. Wer an einer Uni Informatik 
studiert, muss bereit sein, sich in eine abstrakte Welt zu begeben. Die 
Anwendungsfälle werden einem nicht immer auf einem Silbertablett 
serviert... daran muss man sich gewöhnen und man muss sich von der 
Auffassung emanzipieren, dass alles einen offensichtlichen Sinn haben 
muss. Mir haben sich manche Anwendungsfälle erst Jahre später offenbart.

Lernen ist nicht das Füllen eines Eimers mit Wasser, sondern das 
Entzünden eines Feuers. Ich beispielsweise hatte kein Faible für 
Computergraphik, die Vorlesung aber war Pflicht. Die vorgestellten 
Methoden und Algorithmen eröffneten mir neue Denkweisen, von den ich bis 
heute profitiere. Zum Beispiel ist ein sehr ästhetischer Ansatz, 
Rotation, Projektion und Translation auf Matrixoperationen abzubilden. 
Und für solche Inspirationen bin ich dankbar.

Ich habe einen Kollegen, der einen Bachelor an der FH gemacht hat. Er 
wollte nun einen Master obendrauf packen, aber an der Universität. Er 
hat nach drei Wochen aufgegeben. Er hatte nicht die richtige Einstellung 
und völlig falsche Erwartungen, was so ein Universitätsstudium bedeutet. 
Dabei tönte er noch vor drei Monaten, die Abschlüsse der FH und der Uni 
wären längst abgeschafft. Er stolperte über eine etwas zu theoretische 
Vorlesung.

Und wer als Informatiker meint, er brauche das theoretische Wissen des 
Studiums bei der Arbeit nicht, weil er ohnehin nur Java programmiere, 
der hat sein Studium nicht verstanden. Kompensiert wird die 
Geringschätzung der Theorie durch eine Prahlerei der eigenen praktischen 
Erfahrungen.

Gerade neulich ist es wieder passiert, ein König der Praxis bat um meine 
Hilfe. Es stellte sich heraus, dass er einfache Java-Basics nicht 
beherrschte, d.h. Equals-Hashcode-Contract, Equals-Comparable-Contract 
etc. Mit Wissen über Ordnungs- und Äquivalenzrelationen und über die 
verwendeten Datenstrukturen ist es leicht zu verstehen, warum diese 
Verträge so wichtig sind und natürlich sollte man Interesse dafür 
aufbringen, wie ungefähr die Datenstruktur HashSet funktioniert. 
Letzteres hätte man bei uns an der Universität am ehesten in der 
Vorlesung "praktische Informatik" erfahren können. Bei den Praxiskönigen 
ist das aber schon alles viel zu theoretisch.

von auch_ein_Informatiker (Gast)


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Informatiker schrieb:
> einfache Java-Basics nicht
> beherrschte, d.h. Equals-Hashcode-Contract, Equals-Comparable-Contract
> etc. Mit Wissen über Ordnungs- und Äquivalenzrelationen und über die
> verwendeten Datenstrukturen ist es leicht zu verstehen, warum diese
> Verträge so wichtig sind und natürlich sollte man Interesse dafür
> aufbringen, wie ungefähr die Datenstruktur HashSet fu

aber ich bitte dich, sowas sollte doch schon ein fähiger 
Fachinformatiker können!! natürlich kann man das auch theoretisch mit 
Relationen darstellen. Genauso aber kann man auch alles andere in der 
Welt theoretisch erklären.

So gesehen könnte man auch sagen, dass man für den Job des Busfahrers 
Physik studiert haben muss, weil man ansonsten die fahrphysikalischen 
Grundlagen gar nicht beherrscht. Also: Gewisse Grundlagen aus der 
Theorie braucht man ganz sicher. Aber um normale Java Anwendungen zu 
schreiben, braucht man nicht unbedingt ein Uni Master Studium. Eher kann 
es sogar hinderlich sein, weil man sich dann unterfordert fühlt oder man 
einfach zu kompliziert denkt.

von Informatiker (Gast)


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klausi schrieb:
> Mit Informatik habe ich ein Grundsatzproblem:
>
> Während es auf der Uni interessant ist - vor allem technische
> Informatik- man lernt allerlei Zeugs wie Robotik,
> Algorithmenoptimierung, Simulation, Systemtheorie.. so langweilig ist es
> dann in der Praxis.
>
> Da wird dann "Informatik" als Webprogrammierung bezeichnet oder man
> programmiert ein bisschen Java, liest irgendeinen Müll aus ner
> Datenbank, das ist schon das  höchste der Gefühle..
>

Das ist in der Tat ein Problem. Mich regt es auch immer auf, es 
irgendwelche Webdesigner meinen, sie machen Informatik und die 
Personalabteilung geht denen auf den Leim. Die sehen keinen Unterschied 
zwischen dem Webdesigner und dem harten Systementwickler.

> Wirklich wissenschaftliche Arbeitsweise oder Entwicklung von Algorithmen
> finden sich in viell. 5-10% der Stellen. Das sollte man bedenken. Da ist
> der Anspruch an ET oder MB in der Praxis sicher höher.
>

Ich bin froh, dass ich mich in meiner aktuellen Tätigkeit etwas darin 
austoben darf und ich mit anspruchsvollen Problemen konfrontiert sehe, 
vor allem Nebenläufigkeitsprobleme.

> Hatte das Glück in der Diplomarbeit eine Schnittstellensoftware im
> Robotikbereich zu schreiben, programmierte Leitsysteme, und jetz friste
> ich als Excel Ing mein Dasein. Sicher, aufgestiegen und gut bezahlt,
> muss selbst nicht mehr entwickeln, trotzdem fehlt es mir etwas.
> Vielleicht mache ich es als Hobby weiter, hab aber keine Lust mehr, wenn
> ich nach Hause komme meistens.
>

Programmieren ist eine dankbare und erfüllende Aufgabe und man sollte 
sich das nicht wegnehmen lassen. Eventuell ein Hobbyprojekt beginnen und 
mal schauen, ob man das verwerten kann, ob innerhalb der Firma 
(eventuell kann man sich eine satte Prämie verdiene) oder man gründet 
eine eigene Firma.

Informatiker, die gerne programmieren, sollten sich dies nicht wegnehmen 
lassen. Bei Jan Ullrich kann man sehen, was passiert, wenn einem eines 
liebsten Kinder weggenommen wird (bei ihm das Fahrrad).

von Chef a. D. (Gast)


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klausi schrieb:
> Geh aber bald wieder auf die Uni.

Glaube ich dir sogar.
Ziehst auch wieder bei Mutti ein oder bist erst gar nie ausgezogen? ;)

Bist halt kein Macher, sondern ein Theoretiker (Badewannenkapitän).

Ein Eunuch, der zu wissen meint, wie es funktinionieren müsste.

Da bist du in irgendeinem Uni-Keller gut aufgehoben.

Schönes WE
Chef a. D.

von Informatiker (Gast)


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auch_ein_Informatiker schrieb:

auch_ein_Informatiker schrieb:
> aber ich bitte dich, sowas sollte doch schon ein fähiger
> Fachinformatiker können!! natürlich kann man das auch theoretisch mit
> Relationen darstellen. Genauso aber kann man auch alles andere in der
> Welt theoretisch erklären.


Selbstverständlich muss man diese Java-Verträge kennen, auch ohne etwas 
von Relationen zu wissen. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wenn dann ein 
FH-Mann mit über fünf Jahren Berufserfahrung (immer in der Java-Welt 
unterwegs), dann diese Lücken aufweist.

Ich habe dieses Wissen über diese Verträge nicht von der Uni, aber mein 
Uni-Wissen (speziell das über Relationen) erlaubte es mir, die sehr 
einfache Anforderung von Java zu begreifen und umzusetzen. Diese 
Kenntnisse habe ich erlesen, aber dazu muss man auch mal zum Buch 
greifen. Gute Blogs gibt es auch. Aber man muss sich damit beschäftigen.

Ich finde die Reaktionen dann immer sehr überraschend, wenn es dann 
jemand falsch macht und ich ihm das erkläre, warum die Einhaltung dieser 
Verträge wichtig sind. Die Nasen verstehen dann auch nicht, dass ein 
"grüner Testfall" keine Garantie ist, dass das funktioniert, denn die 
Nichteinhaltung der besagten Verträge führt nicht zu offensichtlichen 
Fehlern, sondern zu ganz, ganz fiesen Dingern, mit häufig sehr geringer 
Wahrscheinlichkeit im Promille-Bereich (man hat den Eindruck, es 
passiert spontan und ist schwer wiederholbar), aber mit verheerenden 
Auswirkungen. Ich hatte wirklich mal mit einem erzürnten 
Fachinformatiker zu tun: "Beweise mir, dass meine Implementierung falsch 
ist. Der Test sagt, sie ist in Ordnung." - Ein Auswirkung kann z. B. 
sein, dadurch, dass man den Fehlerursache nicht sofort erkennt, dass die 
Software im Produktivbetrieb Unsinn macht und man mehrere Stunden 
erstmal per Remote Logfiles analysiert. - Ich selbst mache häufig den 
Vorschlag, mit einer kleinen Testprogrammierung herauszufinden, was mit 
Objekten in einem HashSet bzw. TreeSet passiert, wenn man bewusst diese 
Verträge verletzt.

>
> So gesehen könnte man auch sagen, dass man für den Job des Busfahrers
> Physik studiert haben muss, weil man ansonsten die fahrphysikalischen
> Grundlagen gar nicht beherrscht. Also: Gewisse Grundlagen aus der
> Theorie braucht man ganz sicher. Aber um normale Java Anwendungen zu
> schreiben, braucht man nicht unbedingt ein Uni Master Studium. Eher kann
> es sogar hinderlich sein, weil man sich dann unterfordert fühlt oder man
> einfach zu kompliziert denkt.

Nein, natürlich braucht man das Uni-Studium nicht, aber man sollte 
theoretische Kenntnisse nicht geringschätzen. Das passiert leider immer 
noch so häufig. Und das genannte Beispiel zeigt doch wunderbar, dass die 
Universitätsinformatik nicht im Elfenbeinturm lebt.

Ich bin ja nun schon einige Jahre im Beruf. Ich erlebe immer wieder 
lautstarke Praxiskönige, die gar nicht bemerken, dass theoretisch 
versiertere Entwickler (unabhängig vom Abschluss) ihnen die Steine aus 
dem Weg räumen.

Die Informatik verlangt Demut und Interesse.

von klausi (Gast)


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Chef a. D. schrieb:
> klausi schrieb:
> Geh aber bald wieder auf die Uni.
>
> Glaube ich dir sogar.
> Ziehst auch wieder bei Mutti ein oder bist erst gar nie ausgezogen? ;)
>
> Bist halt kein Macher, sondern ein Theoretiker (Badewannenkapitän).
>
> Ein Eunuch, der zu wissen meint, wie es funktinionieren müsste.
>
> Da bist du in irgendeinem Uni-Keller gut aufgehoben.
>
> Schönes WE
> Chef a. D.

Ah, der Praxischef, der von nix ne Ahnung hat, meldet sich wieder :-)

Hab schon ne Ahnung von der Praxis bin aber leider unterfordert und das 
mit gutem Gehalt.. werde deswegen auf die uni gehen um wieder richtig 
gefordert zu werden und um ne Dr Arbeit zu schreiben.

Oder ich gehe jetzt noch vorher nebenberuflich auf ne Eliteuni um mir 
noch einen Weiterbildungsabschluss zu holen, kostet halt ein paar 
tausend.

Von Mutti bin ich schon lange weg, und uni Keller kenne ich auch nicht

Haha!

Schönes WE

von auch_ein_Informatiker (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Ich bin ja nun schon einige Jahre im Beruf. Ich erlebe immer wieder
> lautstarke Praxiskönige, die gar nicht bemerken, dass theoretisch
> versiertere Entwickler (unabhängig vom Abschluss) ihnen die Steine aus
> dem Weg räumen.

ich muss sagen, dass ich in den ersten beiden Berufsjahren es teils 
anders erlebt habe. Versierte Praxiskönige haben mir den Weg frei 
geräumt, nicht weil die Sache ans ich so komplex war, sondern einfach 
weil man halt mal einen "Fingerkniff" wissen musste ohne den es mit der 
besten Theorie nicht ging. Ansonsten ist es im Prinzip egal, es hängt 
viel mehr von der Intelligenz und Begabung des Menschens, sowie von der 
Motivation, als von der genauen Ausbildung.

von Chef a. D. (Gast)


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du bist ja auch SAP-Heini äh Heiner.
Für die Tätigkeit ist sogar ein FH-Gebrauchsingenieur überqualifiziert.

von Jörn A. (Gast)


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Hi,

zum Thema Praxiswissen:

Ich interessiere mich für die Entwicklung korrekter Systeme, d. h.
Themen der Theo. Inf. (Modallogik, Verifikation, Prädikatenlogik, autom. 
Theorembeweiser).

Laut Prof. wird das in "sicherheitskritischen" Anwendungen gebraucht 
(Bahn, Auto, Medizin, Finanzwesen, Verschlüsselung). Allerdings braucht 
man dafür doch auch entsprechendes Anwendungswissen (Medizin, Robotik, 
MaBau, etc. pp) und ich sehe da eher E-Techniker bzw. Techn. 
Informatiker im Vorteil!

Wenn ich mal die üblichen Jobbörsen abgrase, sind die Angebot z. B. beim 
Thema Software-Verifikation wirklich sehr rar. Oft hört man auch, dass 
Unternehmen in den Bereichen halt mit Unis kooperieren (und keine 
eigenen MA beschäftigen).

Alternativ interessiert mich auch der Bereich der math. Modellierung und 
Optimierung (KI, Heuristiken, Multi-Agenten-Systeme). Anwendungsbezogen 
z. B. in der Wirtschaftsinformatik (alle anderen Bereiche sind wieder 
sehr universitär).

Da gibt es z. B. Jobangebote in Sachen Logistikplanung. Hier wendet man 
dann auch etwas Finanzmathe an (Stochastik, Statistik, Spieltheorie, 
etc. pp.).

Allerdings ist das natürlich ein sehr projektbezogener Job, d. h. man 
ist i.d.R. bei Logistik-Dienstleistern angestellt und dann bei versch. 
Kunden unterwegs. Das klingt für mich auch sehr "unsicher" (Konjunktur 
und generell nutzen noch rel. wenige Unternehmen 
Simulation&Optimierung).

Und generell sind solche Fragestellungen wie Transportoptimierung und 
generell Logistik (das Richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort...) 
halt auch für mich nicht so interessant und es gibt andere Studiengänge, 
die hier ebenfall gut arbeiten können (Wirtschaftsingenieure, 
Finanzmathematiker, Logistiker, Ingenieure, ...).

Eigentlich würde ich schon gerne was abstraktes machen, ich habe auch 
überlegt, reine Mathematik zu studieren, habe mich aber für Informatik 
entschieden.

Was mich aber stört: Ich sehe Informatik inzwischen als reine 
Hilfswissenschaft, d. h. man braucht dazu sehr viel Anwendungswissen 
(Wirtschaft, MaBau, Technik, etc. pp.). Da interessiert mich allerdings 
nur Wirtschaft (Finanzmathe).

Alternativ bleiben so Flachinformatiker-Jobs (Webentwicklung, Admin, 
Progger, ...) die ich auf keinen Fall machen möchte.

Wenn ich also möglichst weit weg von der Technik (höchstens 
Programmieren/Simulationen erstellen etc. pp) und viel (math.) 
modellieren möchte im Bereich der Wirtschaft, dann muss ich wohl mehr in 
Richtung Wirtschaftsinformatik oder gleich Wirtschaftsmathematik gehen.

Könnte ich mich heute noch mal entscheiden, würde ich direkt Mathe bzw. 
Wirtschaftsmathematik wählen!

haunse
Jörn

von Crank (Gast)


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Ernstgemeinter Rat: Bleib an der Uni ;)

von Benjamin A. (benni11)


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Inf als Hilfswissenschaft?
Das trifft doch eher auf Math?

Im It-Bereich bist mit Inf wohl zuahsue und eine eigene Bude öffnen ist 
wohl auch drin?
Naürlich mit Unternehmergeist.

Mir scheint so, als ob jeder sein Studiengang als schwer abstempelt und 
alle anderen Studiengänge können mehr aus sich machen ...

von Jörn A. (Gast)


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Benjamin Almden schrieb:
> Inf als Hilfswissenschaft?
> Das trifft doch eher auf Math?
>
> Im It-Bereich bist mit Inf wohl zuahsue und eine eigene Bude öffnen ist
> wohl auch drin?
> Naürlich mit Unternehmergeist.
>
> Mir scheint so, als ob jeder sein Studiengang als schwer abstempelt und
> alle anderen Studiengänge können mehr aus sich machen ...

Ich bin nicht total unzufrieden, als Schwerpunkt habe ich ja bereits 
Wirtschaftsinformatik gewählt (Operations Research, etc. pp.)

So weit weg von meinem Ideal bin ich daher gar nicht. ;)

Nur wäre Wirtschaftsmathematik vermutlich noch passender gewesen.

IT-Risikomangement bzw. Supply-Chain-Risikomangement scheint ganz 
interessant zu sein. Zweiteres ist auch etwas weiter weg von der 
"Technik". :P

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Benjamin Almden schrieb:
> Inf als Hilfswissenschaft?
> Das trifft doch eher auf Math?
>
> Im It-Bereich bist mit Inf wohl zuahsue und eine eigene Bude öffnen ist
> wohl auch drin?
> Naürlich mit Unternehmergeist.
>
> Mir scheint so, als ob jeder sein Studiengang als schwer abstempelt und
> alle anderen Studiengänge können mehr aus sich machen ...

Wart mal ab wenn du fertig bist ..

So grün hinter den Ohren wie du waren wir alle mal!!!

von Kevin (Gast)


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Benjamin Almden schrieb:
> Inf als Hilfswissenschaft?
> Das trifft doch eher auf Math?
> Im It-Bereich bist mit Inf wohl zuahsue und eine eigene Bude öffnen ist
> wohl auch drin? Naürlich mit Unternehmergeist.

Das trifft doch den Nagel auf den Kopf!
Informatik ist scheiße, weil man damit fast immer in der IT landet.

Vielleicht ist das Fach gar nicht so wichtig; hauptsache man landet in 
einer vernünftigen Abteilung - F&E zum Beispiel.
Jetzt wäre natürlich noch zu klären, wie man dort möglichst einfach 
reinkommt. Ich werfe als Studienfach einfach mal Physik in die Runde - 
hat damit jemand Erfahrungen gemacht?

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