Hallo zusammen, weiter unten hatte ich neulich einen Thread angestossen "Ein ganz besonderes Lauflicht". Dabei war die Frage offen geblieben, welchen Treibertransistor ich für meine 12V/20W Leuchtelemente ich verwenden sollte. Ich habe mir eben bei reichelt.de das Datenblatt vom BUZ 10 angeschaut. Spannungs- und Strommäßig ist er scheinbar mehr als ausreichend. Und der Preis ist auch OK. Aus den 8 Seiten kann ich aber nicht erkennen, wie hoch die Ansteuerspannung sein muss, damit der BUZ10 komplett durchschaltet und welche Spannung er haben muss, um komplett zu sperren. (wegen der PWM) Und ich frage mich, ob der Mega8 an seinen Ausgangs-Pins diese Spannungen auch liefern kann. Kann mir einer dazu was sagen? Viele Grüsse Karl
Hi, ohne jetzt das Datenblatt zukennen meine ich 10V Gate Spannung braucht er. Nimm lieber ein Logiclevel Mos Fet z.B. BUK100-50GL. Mfg Dirk
Ist es nicht möglich gleich mit nem Standard NPN und nem 1k-Widerstand den FET anzusteuern. Leistung braucht der FET ja nicht. Und wenn man 12V als Gatespannung benutzt, dann dürfte das doch möglich sein?
Hallo, 20W / 12V sind etwa 1.7A, laut Datenblatt des BUZ10 kriegst du mit VGS=VDS=5V bis zu 4A, sollte also gehen. Gruß Thorsten
Hallo Dirk, ich habe gerade bei Reichelt nachgeschaut. Leider kein Datenblatt zum BUK100-50GL. Beim Weitergooglen (Logic-Level ist ein prima Schlagwort, Danke!) habe ich noch den irliz 44n entdeckt. Hierzu gibt es bei Reichelt zwar auch kein Datenblatt, aber dafür wird er des öfteren empflohlen und er íst nur halb so teuer. Wäre der auch geeignet? Viele Grüsse Karl
Hi wenn du mit SMD-Transistoren klarkommst wäre der IRLR2905 eine Alternative. Im diskreten Gehäuse (IRLU2905) ist der leider dreimal so teuer und damit eindeutig disqualifiziert. IRLU3410 hat leider einen etwas hohen Rdson, ist aber ansonsten ganz OK. Matthias
Oh je, SMD ? Ich denke das ist für mich zu fummelig. Mit nem normalen Lötkolben ist das Ding wahrscheinlich schon durchgebrannt, bevor das erste mA hindurch soll:-( Wie hoch ist denn der RdsOn des IRLU3410? Wäre immer noch besser als die 3 Ohm des BUZ der mit dem Mega8 anscheinend nicht voll ausgesteuert werden kann.
Hi zum Thema SMD -> siehe WIKI IRLU3410 hat 0,1Ohm Rdson. Matthias
Mit 0,1 Ohm könnte ich noch gut leben. Wenn man bedenkt dass die angeschlossenen Birnen mindestens 5 Ohm haben, geht dann ja gar nicht so viel Leistung am Transistor verloren. Mal schauen was Reichelt dazu sagt. Was spricht denn gegen die anderen Transistoren? Insbesondere gegen den irliz 44n ?
Hi gegen den irliz 44n spricht eigentlich nichts. Etwas teuer vielleicht aber ansonsten OK. Die 3Ohm kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Der BUZ10 dürfte so um die 0,15Ohm bei 5V Ugs haben solange er nicht in Sättigung geht. BUZ11 bei etwa 0,1 Ohm. Wobei die im Einschaltmoment der Lampe natürlich in die Sättigung gehen und ordentlich Verlustleistung produzieren. Je nach Geschwindigkeit des Lauflichts kann das schon zu deutlicher Erwärmung führen. Also doch lieber eine LL-MOSFET. Matthias
Die 3 Ohm hatte ich mir ausgerechnet, weil irgendwo beim Googlen behauptet wurde, dass die BUZ bei 5V Steuerspannung an einem 12V Kreis maximal 4 Ampere durchlassen würden. Ich habe aber nicht überprüft, ob das wahr sein könnte. Die Lampen in meinem 'besonderen Lauflicht' sollten gerade so schnell getaktet sein, dass sie gerade so nicht sichtbar flimmern. Ich hoffe das ich mit 100 Hz auf der sicheren Seite bin. Gibt also nicht so viele Sättigungsmomente*1. Alternativ zu den Lampen bin ich mir auch am Überlegen, ob es nicht Sinnvoll ist, eine Menge superhelle LEDs als Lampenersatz zusammenzuschalten. Ein Prototyp funktioniert bereits. 4LEDs in Reihe, davon dann 10 parallel. Mit einem passenden Vorwiderstand fliesst ein Strom von 300mA (gemessen). Und die Helligkeit enspricht etwa einer 10 Watt Birne mit Reflektor. D.h. ich komme mit 4 Watt aus. *1 Was bedeutet die von die erwähnte Sättigung eigentlich? Ist das der Moment, indem die Lampe eingeschaltet wird, wobei dann ein besonders hoher Strom fliesst, weil die kalte Glühlampe einen sehr geringen Widerstand hat? Das hätte ich bei der LED-Schaltung ja nicht, weil der Vorwiderstand ja relativ konstante Temperaturen hat.
Hi Die Sättigung betrifft den MOSFET. Mit einer bestimmten Spannung Ugs hat ein MOSFET erstmal einen bestimmten Widerstand Rdson zwischen Drain und Source. Legt man jetzt eine Spannung an Drain und Source an fließt ein Strom. Dieser Strom kann jetzt solange ansteigen bis der Kanal des MOSFET (das Stück Silizium zwischen Drain und Source) in die Sättigung geht. D.h. der Strom kann nicht mehr ansteigen weil es nicht genug Ladungsträger im Kanal gibt. Es gibt natürlich keinen Knickpunkt an der der MOSFET plötzlich in die Sättigung geht. Das ganze ist mehr ein weicher Übergang zwischen konstantem Rdson und gesäticktem Kanal. Auf der Grafik die von Torsten hier gepostet wurde kann man das sehr schön sehen. Da du die Lampe mit PWM betreiben willst kommen zur statischen Verlustleistung noch die Umschaltverluste hinzu. Je mehr ich darüber nachdenke desto mehr bin ich der Meinung das der irliz 44n eigentlich ganz gut für deine Zwecke geeignet sein sollt. Matthias
Hallo Matthias, danke für deine Erläuterung der Sättigung. Jetzt ist mir auch klar, warum die Sättigung in meinem Fall auftreten könnte. Durch den sehr geringen Kaltwiderstand könnte beim Einschalten ein Strom fliessen, der größer ist, als der Transistort aufgrund seiner Ladungsträger verarbeiten kann. Also steigt der Widerstand des Transistors scheinbar an, weshalb dann auch die Verlustleistung dort ansteigt. Das ist für mich eine Wwertvolle Erkenntniss. Wenn ich nun aber LEDs über einen Vorwiderstand anschliessen würde, dürfte es damit keine Probleme geben, weil der Strom hier nie so hoch werden kann, dass eine Sättigung des Transistors eintreten würde. Wie gross sind denn die Umschaltverluste eigentlich so? Das ist doch nur in dem kurzen Moment, indem der Trans von vollem auf Null-Widerstand und umgekehrt umschaltet, weil der Widerstand des Transistors dann im schlimmsten Fall kurzzeitig gleich gross ist, wie die Last, was einen hohen Leistungsverlust bedeuten würde. Wie lange dauert denn so eine Umschaltphase? Vielen Dank nochmal und viele Grüsse Karl P.S.Dann werde ich mir heute noch den irliz 44n bestellen.
Hi die dauer des Umschaltvorgangs ist abhängig vom Strom den du ihn den Gatekondensator beim Schaltvorgang fließen läßt. Berechnen läßt sich das zwar irgendwie aber man bekommt da Ungenauigkeiten rein. Z.B. dadurch das das Gate keinen wirklich idealen Kondensator darstellt. Ich simulier sowas üblicherweise schnell durch. IR bietet Spice-Modelle seiner FET's an. Die zieh ich mir in LTSpice und laß das durchsimulieren mit der gewünschten Ansteuerfrequenz. Bei 100Hz (bei Glühlampen reichen auch 50Hz, die sind träge) sollten die Umschaltverluste aber zu vernachlässigen sein wenn du das Gate nicht grade über 1k Vorwiderstand lädst. Matthias
Hallo, ich habe bei BUZ10, 11, 74 und ähnlichen gemessen, dass sie ab ca. 4V ziemlich gut durchschalten, allerdings war mein Laststrom kleiner als 1A. Mit 5V vom AVR müsste das Schalten eigentlich gut gehen. Da die sehr preiswert sind, lohnt vielleicht ein Versuch ... Harald.
"Auf der Grafik die von Torsten hier gepostet wurde kann man das sehr schön sehen." Bei 5V Gate-Source-Spannung sind es etwa 4A , bei denen die Sättigung eintritt. Prost.
Ich muss jetzt noch mal dumm fragen: Nach dem Ohmschen Gesetz bedeutet 4A bei 12V ja 3Ohm. Aber wenn jetzt ein Widerstand in Reihe geschaltet wäre, der ebenfalls 3 Ohm hätte, würde dann nur der halbe Strom fliessen? Oder anders gefragt: Gilt das Ohmsche Gesetz auch bei Sättigungseffekten oder nimmt der Widerstand beim Erreichen der Sättigung plötzlich stark zu?
Deine 3 Ohm betreffen den Lastwiderstand der am FET angeschlossen ist und nicht den Eingenwiderstand des FET (RDSon). Der RDSon sollte so klein wie möglich ausfallen da nach dem Ohmschen Gesetz auch am FET eine Spannung abfällt und Strom * Spannung = Leistung. Mit anderen Worten: angenommen RDSon des FET = 0,1 Ohm, 12V, 4A am FET fallen bei 4A und 0,1Ohm = 0,4V das widerum heisst: 0,4V * 4A = 1,6W die der FET verheizt. Die 3Ohm sind also nur die maximale Last am FET!
Hi @Karl Ein MOSFET verhält sich (annähernd) ohmsch bis der Kanal in Richtung der Sättigung kommt. Im Bereich der Sättigung stellt der FET im Prinzip eine Konstantstromsenke dar. Matthias
> das widerum heisst: 0,4V * 4A = 1,6W die der FET verheizt
Ist ja nicht wirklich viel. Es gibt MOSFETs im TO-220-Package, die
(passend gekühlt) über 100W vertragen (FDP7045L z.B.).
klar ist das nicht viel, aber wenn man sich damit einen step-up-wandler baut (aktuelles projekt 12V --> 40V bei 6-7A) dann kommt man schnell auf ein paar watt mehr, weil der FET ständig den "halbleitenden" bereich durchfährt und dann wird er doch schon ziemlich warm..... aber in reinen schaltbetrieb fallen 1,6W wirklich nicht weiter auf.
Ich habe mir gerade ein dickes Paket mit Spannungswandlern (defekt) zwischen 150 und 3500 Watt kommen lassen und jetzt wird gebastelt. Habe deshalb Eure Beitrage gerne gelesen. Ein besonderes Problem sind ja HF-Schwingungen. Ich habe jetzt vor, die 10 parallelen Wandler im 1500-Wattgerät über Koaxialleitungen und 50 Ohm vor das gate, die Abschirmung an source, anzusteuern, über dickere Treiber, anzusteuern. Weiß jemand, ob das Koaxialkabel hier sinnvoll ist? Hat jemand von Euch eine Ahnung, wie hoch die gate-source-Kapazität bei einem 60n06 bei 20 Ampere sein mag? Wenn jemand diesen Wert für den BUZ10 bei etwa 5 Ampere wüsste, könnte ich das umrechnen... Der Wandler schaltet mit 50 kHz. Ansonsten, wie Sättigung schon sagt, die Stromergiebigkeit ist bei der Sättigung erschöpft, der Strom ändert sich nicht mehr mit steigender Spannung, der dynamische "Innenwiderstand" und auch der statisch berechnete, wird groß. Die 3 Ohm stimmen also nicht. Bernd
Warum haben eigentlich immer alle solche Angst vor'm SMD Löten? Ich arbeite mit nem geregelten 70W Lötkolben bzw mittlerweile mit ner Lötstation mit 70W. Solange die Temperatur an der Lötspitze nicht unkontrolliert über 400°C schießt (ungeregeltes 100W Brenneisen) ist doch alles in Ordnung http://www.elektronik-projekt.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=179
hallo,wenn jemand uber kalte Glühbirne etwas weisst,ich biette ihm(ihr) mich shreiben.mein e-mail adess ist:anka_narimanidze@yahoo.com. vielen dank :)
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