Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskope; USB VS Standgerät


von Thomas (Gast)


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Nach längeren suchen, denken und vorallem ringen (mit mir) überlege ich
mir, mein Hameg-203 Oszi gegen ein neueres auszutauschen.
Wozu benötige ich es? Messungen an Mikrocontroller-Schaltungen; z.B.
Kontrolle eines i²c, oder kontrolle Pulsweiten (also Frequenzen), sowie
natürlich Messungen von Spannungen in den verschiedensten Formen; sowie
auch Störungen. Als kleinen Bonus, möchte ich aber auch z.B. das
Spektrum Analoger-Transistor-Verstärkerschaltungen darstellen können;
den dazugehörigen Wobbler (meistens bis 1MHz) haben ja manche Oszis
schon integriert. Sicherlich langt dieser nicht für
Extrem-Professionelle Anwendungen; für meine Amateur-Projekte langt es
jedoch ;-)

Was könnt ihr mir empfehlen? Im Auge habe ich Agilent DSO3062 (60MHz)
oder DSO3102. Oder ein einfaches Pico-USB-Scope. Datenblätter siehe
dieser Beitrag und folgender.

Mit der Entscheidung 60MHz oder 100MHz (Agilent) tue ich mich wahrlich
sehr schwer; denn Samples haben beide Ausführen 500MS/s je Channel.
Daher sollte doch eigentlich das 60MHz Skope genügen, oder?
(entschuldigt die unqualifizierte Frage)!

Beste Grüße

von Thomas (Gast)


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Anbei Datenblatt der Pico-Skopes

von Harry (Gast)


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Wo gibts die Agilent-Teile und was kosten die?

von Thomas W. (Gast)


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da hat doch neulich mal jemand nen PDF zu den neuen Wittig Scopes
gepostet:
http://www.wittigtechnologies.com/english/13_Scans/Elek_praxis_0706_Bericht.jpg
ich glaube der Thread ist mittlerweile gelöscht worden. Villeicht kann
er das ja nochmal posten.
Von den Benchscope bin ich zwar nicht begeistert, aber die
Leistungsdaten der W2000er Serie sind bei dem Preis einfach zu gut, um
sich nicht wenigstens mal damit auseinanderzusetzen.
Vergiss diese scheiss USB Scopes, alleine schon die verwirrenden Daten
über die Samplingrate / Bandbreite, die jedes Mal bei diesen Teilen
angegeben werden zeugen schon nicht von Seriösität. So kann man z.B.
mit dem 3206 aus deinem Anhang nur bis zu ca. 20MHz vernünfig
darstellen, die technischen Daten suggerieren etwas anderes. Und der
Preis ist, wenn man bedenkt, dass man dafür schon ein Tektronic mit
richtigen 100MHz und Bildschirm bekommt einfach nur eine Frechheit!

von Harry (Gast)


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Die Frage ist nur, was die Wittig-Software taugt. Das ist sowieso das
wichtigste an einem Scope heutzutage. Wenn die so verbugt ist daß die
Arbeit nervig oder gar unmöglich wird, dann ist die tolle Hardware fürn
Arsch.

Bei Tek (und vielleicht auch bei Agilent?) weiß man was man hat.

von snowman (Gast)


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voilà ;) ...ich hatte das gleiche problem wie du. unterdessen habe ich
mir das 4ch/100MHz bestellt, welches erst in 5-6 wochen lieferbar ist
(noch in produktion).

von Thomas (Gast)


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@Snowman!

WoW!!!

von Daniel R. (daniel_r)


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Das Gleiche habe ich auch schonmal gefragt:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-350602.html#351021


Daniel

von Thomas W. (Gast)


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@Harry
das ist richtig, die Software ist das Problem heutzutage, ich habe auch
keine Erfahrung mit Witting diesbezüglich, aber ein Blick auf deren
Webseite verrät immerhin, dass sie die Software des Benchscopes
regelmäßig pflegen.

@snowman
danke

von Harry (Gast)


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Schönes PDF, aber was ist "Hanning"? Die meinten wohl Hamming. Nicht
gerade vertrauenerweckend.

Und das mit "in Deutschland produziert" heißt wohl eher, daß die
Teile aus China kommen und hier alles zusammengesteckt wird, sonst wäre
das ganze unbezahlbar.

von Wolfgang (Gast)


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Hallo,

"Mit der Entscheidung 60MHz oder 100MHz (Agilent) tue ich mich
wahrlich
sehr schwer; denn Samples haben beide Ausführen 500MS/s je Channel."

Das kommt darauf an, was für hochfrequente Signale Du messen willst.
500 MS/s heißt ja, daß zwischen zwei Meßpunkten 2 ns vergehen.

Die 60 oder 100MHz sind die Bandbreite der Verstärker. Wenn Du sehr
hochfrequente Signale mißt, dann hast Du zwar bei beiden Varianten die
gleiche Abtastfrequenz, aber bei bei 60 MHz Bandbreite zewigt dieses
bei 60MHz eben nur noch 1/(Wurzel 2)als Amplitude an und das 100MHz
zeigt halt dann eher die korrekte Amplitude an.

Kommt also immer darauf an, was man damit machen will.

Gruß

Wolfgang
--
www.ibweinmann.de
Brushless Development Kit

von Eltman (Gast)


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ich bin auch noch zwischen den Wittig und einen Agilent.
Würde mir ja auch das Wittig 4ch/100mhz kaufen.
Aber hier findet  man das Teil sehr schlecht.

Eltman

von snowman (Gast)


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ich habe Wittig ein mail geschrieben, der wollte es mir liefern, sobald
es lieferbar sei... bis er merkte, dass ich aus der CH bin, da musste
ich einen CH-vertreter nehmen :( (mit etwas handeln, war's dann gleich
teuer wie in D)

von snowman (Gast)


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nachtrag: ähm, weiss einer, was ein passiv-LCD ist? das Wittig hat sowas
und bei anderen herstellern steht nix...

von Harry (Gast)


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Ein passiv-LCD ist das, was es vor TFTs gab. Wurde bis in die 486er-Ära
noch in Notebooks eingesetzt. Sieht ziemlich scheiße aus (streifig, da
sich Spalten und Zeilen gegenseitig beeinflussen), schlechter Kontrast,
unglaublich langsam (Schaltzeiten bis 1 sek.). Aber billig und braucht
nicht soviel Strom wie ein TFT.

von Master S. (snowman)


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meinst du, sowas würden die heute noch immer herstellen und tatsächlich
verbauen? oder hat die qualität derer zugenommen - ich denke da so an
gewisse garmin-geräte, die auch ohne hintergrundbeläuchtung
funktionieren... könnte es sowas sein?

von jayjay (Gast)


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@Harry:

> Schönes PDF, aber was ist "Hanning"? Die meinten wohl Hamming.
Nicht
> gerade vertrauenerweckend.

Na na na, das findet man aber in jedem brauchbaren Grundlagenbuch zur
digitalen Signalverarbeitung, oder auch bei der Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hanning-Fenster

JJ

von Thomas (Gast)


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USB-Vorsatz scheidet nun endgültig aus! Mit Wittig werde ich morgen
Kontakt aufnehmen! Ich halt euch auf dem laufenden

von Master S. (snowman)


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ach super, dann frag bitte Wittig auch gleich, wie die qualität des LCDs
 ist (nicht die auflösung, sondern kontrast, ablesbarkeit bei
sonnenschein etc.) bzw. was passiv-LCD heisst, ja?!

von Harry (Gast)


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> ich denke da so an gewisse garmin-geräte, die
> auch ohne hintergrundbeläuchtung funktionieren...
> könnte es sowas sein?

Nein. Die Garmin-Teile haben transflektive (das erlaubt das Ablesen
bei direkter beleuchtung) TFTs. Steht in den Specs.

Passiv-Displays sind (falls nicht gerade transflektiv) bei starkem
Lichteinfall dank dem geringen Kontrast unlesbar.

Passiv-Displays sind echt scheisse. Das einzige was an denene gut ist
ist 1. billig 2. etwas weniger Stromverbrauch als TFTs.

Eigentlich traut sich keine Firma heutzutage ein Gerät mit
Passiv-Farb-LCD herauszubringen. Ich kenne nichtmal ein Gerät mit
Passiv-Farb-LCD das jünger ist als 10 Jahre. Schon komisch was Wittig
da macht.

von Thomas (Gast)


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Also nochmal zum Agilent 60MHz oder 100MHz Gerät.
Ich habe in Erinnerung, dass ich für z.B. Rechtecksignal mindestens
Faktor 15 (Bandbreite) benötige, um die Signale (Flanken) passabel
darzustellen! Von daher behaupt ich, dasss 60MHz doch dicke genügen,
für meine Anwendungen.
Nach meinen Überlegungen, sollte ich einen Bus, der mit 38400baud läuft
locker mit 2MHz (sofern die Samples passen) messen können. Bitte
korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege!

von Thomas (Gast)


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So und weiter an der Wittig Front.
Es handelt sich laut Aussage der Fa. Wittig nicht um passive-LCD's -
sondern um modernste TFT's! Der Gute Mann war sehr kompotent und
teilte mit, dass passive-LCD's blödsinn wären, denn diese werden ja
schon seit ettlichen Jahren nicht mehr verbaut (also ähnlich wie in
diesem Thread).

Die Geräte werden wahrscheinlich Ende Oktober erscheinen!

von snowman (Gast)


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hmm, aber im datenblatt steht: "Voll-VGA Bildschirm
Farb-VGA Auflösung (640 x 480 Punkte),
6,4” Bildschirmdiagonale, passiv Farb-LCD". anderseits kann ich mir
wirklich nicht vorstellen, dass 1. passiv-LCD noch hergestellt werden
und 2. noch solche sch*** verbaut werden

von Thomas (Gast)


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@Snowman - es ist ja nicht wirklich ein Datenblatt; sondern lediglich
ein Flyer.
Ich vertraue jetzt einfach auf den Herrn von der Fa. Wittig. Ich
bekomme noch ein hochauflösendes Foto von dem Gerät, das wird uns auch
mehr verraten.

von Thomas (Gast)


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Nicht das der Beitrag verloren gegangen ist -> vlt. weiß da jemand noch
was zu (ich bin leider weder im Netz noch in Büchern fündig geworden -
wahrscheinlich ist die Fragestellung zu dämlich?!).

Also nochmal zum Agilent 60MHz oder 100MHz Gerät.
Ich habe in Erinnerung, dass ich für z.B. Rechtecksignal mindestens
Faktor 15 (Bandbreite) benötige, um die Signale (Flanken) passabel
darzustellen! Von daher behaupt ich, dasss 60MHz doch dicke genügen,
für meine Anwendungen.
Nach meinen Überlegungen, sollte ich einen Bus, der mit 38400baud
läuft
locker mit 2MHz (sofern die Samples passen) messen können. Bitte
korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da liegst Du nicht falsch. Mit einem DSO, das eine ausreichend hohe
Samplerate und eine Analogbandbreite jenseits der 2 MHz hat, solltest
Du ein serielles Signal mit gerade mal 38.4 kBaud mit aber sowas von
schönen Flanken angezeigt bekommen ... (vor allem, wenn man bedenkt,
daß die höchste Rechteckfrequenz, die mit einer seriellen Schnittstelle
bei 38.4 kBaud erzeugt werden kann, bei gerade mal 19.2 kHz liegt, Du
also mit 2 Mhz bereits mehr als die 200fache Frequenz hast ...

von Philipp B. (philipp_burch)


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Hallo zusammen,

In dem Flyer steht was von "Aufzeichung – digital durch A/D-Wandler".
Heisst das, dass die Daten nicht durch Analog-Schieberegister
aufgezeichnet werden (wie die TDS1000-Serie)? Die werden da ja mit der
TDS2000-Serie verglichen, sind die abgesehen vom Farbdisplay besser?

von snowman (Gast)


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@Thomas: gibt's schon was neue erkenntnise aus dem hochauflösenden
bild? oder hast du es noch nicht bekommen?
ps: lade es doch bitte hier gleich hoch, dann kann ich's auch
angucken. danke

von snowman (Gast)


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damit der beitrag nicht verschwindet

@Phillip: interessante frage... wenn es nicht duch analoge
schieberegister aufgezeichnet würde, würden die geräte sicher viel
teurer, was sie aber offensichtlich nicht sind -> ???

von Philipp B. (philipp_burch)


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Nun, wie gesagt, sie werden ja mit den TDS2000er verglichen, nicht mit
den TDS1000, wie es in der 2000er-Serie ist weiss ich nicht, im Artikel
hier ist ja nur das TDS1002 erwähnt. Aufgrund oben genanntem Zitat nehme
ich aber schon an, dass die da wirklich entsprechende AD-Wandler
verwenden.

von Thomas O. (Gast)


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Abo

von Black Friday (Gast)


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Inzwischen scheint TEK auf die Konkurrenz reagiert zu haben:
Es gibt jetzt die TDSx000B - Serien. Die haben jetzt standardmäßig USB
- Schnittstellen und sind zudem preiswerter geworden. Nachteile habe
ich bislang keine gefunden.
Jetzt wird die Entscheidung, welches Oszi ich mir zulegen soll, noch
schwerer.

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