Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CLIP


von Ulli T. (Gast)


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kann mir jemand sagen wie ich einen CLIP-(Caller-ID)Decoder bauen
kann??????

von Martin de Wendt (Gast)


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Hallo,

schau einmal hier nach:
http://www.cmlmicro.com/products/datasheets/download.htm
zB CMX602 ist ein dafür geeignetes IC



Martin

von Fino (Gast)


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Für 'nen analogen Anschluss? Einfach den Komparator von 'nem AVR über
zwei Kondensatoren und Widerstände an die Telefonleitung hängen, noch
zwei Zenerdioden zur Begrenzung der Klingelspannung nehmen, und dann
durch Messen der Zeiten zwischen den Nulldurchgängen das FSK-Signal
decodieren. Den Rest muss die Software erledigen.. Läuft wie am
Schnürchen..

von Ruedi (Gast)


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Hallo Fino,

Deine Ausführungen sind recht interessant. Da Elektronik nicht meine
Stärke ist, erkläre bitte genauer deine Schaltung.

R?
C?
Z-Diode 4.7V ???

Aber bitte wie geschaltet ??

Wenn ich Google nach dem Begriff FSK durchsuche ergeben sich viele (ca.
692'000) gefundene Seiten. Vielleicht kennst Du einen guten link.

Gruss
Ruedi

von Martin de Wendt (Gast)


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Hi Fino,

auch ich hätte Interesse an einer genaueren Erläuterung vom Einsatz des
Komparators zur Erkennung der FSK.


Martin

von Sven B. (mainframeosx)


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Hätte auch Interesse. Gibt es irgendwelche Link's im Netz?

Sven

von Dennis (Gast)


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von Till (Gast)


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Hallo!

Ich habe ähnliches vor wie der OP (also einen CLIP-Decoder bauen und 
dabei ausser dem µC möglichst wenig Bauteile verwenden). ICs wie der 
CMX602 wären nicht unbedingt die 1. Wahl, weil nicht so leicht zu 
beschaffen. Und wenn der µC (AVR in meinem Fall) das in Software kann, 
ist es m.E. auch die schönere Lösung. :-)

Bleibt also die Frage nach Details zum Telefonleitungs-Interface. Liest 
"Fino" hier zufällig noch mit?

Google war bei der Suche nach software-basierten CLIP-Decodern irgendwie 
nicht sehr hilfreich. Das einzige Projekt, dass ich gefunden habe, ist:
http://antoniak.ep.com.pl/index.php?id=soft_clip

Der Autor bietet die Firmware im Quelltext zum Download an, aber es gibt 
keine Schaltpläne. Ich habe ihn mal angeschrieben, ob er die rausrückt. 
Es scheint so, als ob die Schaltung in einer polnischen 
Elektronik-Zeitschrift veröffentlicht wurde. Vielleicht darf der Autor 
deshalb die Schaltung nicht veröffentlichen.


Gruß, Till.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Till (Gast)


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Na wenn ich eine fix-und-fertig-Lösung suchen würde, würde ich kaum hier 
nachfragen, sondern mich eher in die Bucht begeben. ;-)

von Benedikt K. (benedikt)


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Ich habe mit einem Em92547 gute Erfahrungen gemacht. Den verwendet auch 
ELV. Die alte Version der Clip Anzeige (sieht aus wie eine Funkuhr, hat 
auch eine eingebaut), gab es mal für wenige Euro. Daraus habe ich mir 
ein paar von den ICs ausgebaut.
Softwaremäßig gibt es hauptsächlich 2 Varianten, um FSK zu dekodieren:
- Umwandeln der Töne in Digitalsignale, und die Periodendauer messen 
(einfach, aber störanfällig)
- Vergleichen des Eingangssignals mit einem digital erzeugten Sinus der 
beiden Frequenzen. Keine Ahnung wie der Fachbegriff dazu heißt. Diese 
Lösung funktioniert relativ gut, ist aber ziemlich rechenaufwendig.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Benedikt K. wrote:
> - Vergleichen des Eingangssignals mit einem digital erzeugten Sinus der
> beiden Frequenzen. Keine Ahnung wie der Fachbegriff dazu heißt. Diese
> Lösung funktioniert relativ gut, ist aber ziemlich rechenaufwendig.

Korrelation vielleicht?

von Benedikt K. (benedikt)


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Ja, kann sein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe die Bauanleitung aus ELV 4/2007 hier:
Clip-Erkennung  mit CMX602B-D4 und 3,579454MHz-Quarz,
USB-Interface CP2102 / ELV07680, Mikrocontroller ELV07679 mit 
11,059MHz-Kermikresonator(?) also die üblichen vorprogrammierten 
Controller, die man nur im Bausatz bekommt. Ein Flash AT45DB161D-TU, ein 
Doppel-OP TLV272, NF-Endstufe LM4906MM und Spannungsregler.

von Till (Gast)


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Hallo!

Die Software-Seite sollte nicht so das Problem sein. Ich würde einfach 
mal drauf hoffen, das simples Nulldurchgangs-Abstände-Zählen über den 
Komparator ausreicht. In meinem Fall kommt die Telefonleitung aus einem 
Analogadapter/TK-Anlage und ist max. 1m lang, so dass hoffentlich nicht 
allzuviele Störungen drauf sind. Ein digitales Filter im AVR ist IMHO 
nicht vernünftig zu realisieren, so dass zur Not ein externer Bandpass 
ranmüsste.

Auf der anderen Seite kostet der CMX602 bei rsonline mit Porto auch nur 
11 Euro und bei eBay werden CLIP-Anzeigegeräte für ein paar Euro 
verschleudert. Weiß jemand von euch, ob in solchen Fertiggeräten eher 
ASICs unter einem Harzklecks oder diskrete ICs zu finden sind?

Gruß, Till.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ach ja der Mikrocontroller in der ELV-Schaltung ist laut Foto ein 
ATMega168, den könnte man für eigene Projekte umprogrammieren.

von Benedikt K. (benedikt)


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Till wrote:

> Die Software-Seite sollte nicht so das Problem sein. Ich würde einfach
> mal drauf hoffen, das simples Nulldurchgangs-Abstände-Zählen über den
> Komparator ausreicht. In meinem Fall kommt die Telefonleitung aus einem
> Analogadapter/TK-Anlage und ist max. 1m lang, so dass hoffentlich nicht
> allzuviele Störungen drauf sind.

Das Problem an der Sache ist halt, dass die Baudrate identisch mit der 
Mark Frequenz ist, und daher nur 1 Periodendauer vorkommt. Man hat also 
nur eine Möglichkeit zu messen, und wenn die Messung nicht passt, ist 
das Bit verloren.

> Ein digitales Filter im AVR ist IMHO
> nicht vernünftig zu realisieren, so dass zur Not ein externer Bandpass
> ranmüsste.

Das geht schon. Sagen wir mal, man wählt 13,2kHz Samplerate, dann wären 
für einen einfache Korrelation mit jeweils Sinus und Cosinus der 
entsprechenden Frequenz 52800 Multiplikationen und Additionen nötig. Das 
läuft relativ gut, kommt aber nicht ganz an die Empfangsqualität eines 
richtigen CLIP Dekoders heran. Alleine schon deshalb, weil man nur 11 
Samplewerte pro Bit hat.

> Weiß jemand von euch, ob in solchen Fertiggeräten eher
> ASICs unter einem Harzklecks oder diskrete ICs zu finden sind?

Ich kenne beides:
Viele Kleingeräte wie CLIP Anzeigen oder Least Cost Router verwenden 
diskrete ICs. Telefone oder ähnliches haben den CLIP Dekoder dagegen 
meist in den ASIC integriert.

von Edward C. (teddy)


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Ein Beispiel mit nur einem uC:

http://antoniak.ep.com.pl/index.php

Edward

von Till (Gast)


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Vielleicht sollte ich erstmal ein Line-Interface aufbauen, einen Anruf 
mit einer PC-Soundkarte aufnehmen und dann in Software versuchen, das 
FSK-Signal zu demodulieren. Falls das klappt kann ich den Programmcode 
dann ja in einen AVR quetschen.

Bleibt aber immernoch die Frage nach dem Line-Inferface. Ich habe von 
analoger Technik wenig Ahnung, und möchte mir mit den 60-100V beim 
Klingeln nix zerschießen.

Die Schaltung von
http://www.circuitmaestro.com/Projects/CCID/CCID_Schematics.pdf nutzt 
zwei Cs, eine handvoll Widerstände sowie einen Gleichrichter und ein mir 
unbekanntes Bauteil mit der Bezeichnung "MOV1" (spannungsabhängiger 
Widerstand?). Danach geht das Signal in einen LM339 (Komparator). Ließe 
sich der einsparen, wenn man den Analogcomparator des AVR nimmt?

Gruß, Till.

von Jupp V. (mng)


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Eine Nulldurchgangserkennung mit dem AVR-internen Komparator reicht 
tatsächlich völlig aus. Ich würde mit zwei Cs dafür sorgen, dass nur der 
Wechselspannungsanteil der Telefonleitung in meine Schaltung gelangt, 
und diesen über ausreichend hohe Widerstände direkt auf den Komparator 
geben. Die Pegel sind groß genug, um sich über Störungen keine Sorgen 
machen zu müssen.

von Aufreger (Gast)


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"Für 'nen analogen Anschluss? Einfach den Komparator von 'nem AVR über
zwei Kondensatoren und Widerstände an die Telefonleitung hängen, noch
zwei Zenerdioden zur Begrenzung der Klingelspannung nehmen, und dann
durch Messen der Zeiten zwischen den Nulldurchgängen das FSK-Signal
decodieren. Den Rest muss die Software erledigen.. Läuft wie am
Schnürchen.."

Und vorher natürlich noch die rechtliche Seite prüfen, ggfs. den 
Leitungsbereitsteller fragen.

von Jupp V. (mng)


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Ich bin sicher, es geht darum, den CLIP-Decoder hinter einer 
Telefonanlage anzuschließen. Welcher Mensch hat denn schon noch einen 
Analoganschluss :)

von Frank H. (hunkete)


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@Till: Unter welcher Bestellnummer hast du denn den CMX602 bei rsonline 
gefunden?

von Olli (Gast)


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altenFreadRauskram

Im Notfall könnte man doch auch die Ansteuerungsbefehle fürs Display 
eines alten Telefons auslesen, das man einfach stumm mitklingeln lässt. 
Gott bin ich heute wieder faul....

von Ulli T. (Gast)


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Hi....

ist das denn auch machbar das man Rufnummern anzeigen lassen kann die 
unterdrückt sind???

von Pieter (Gast)


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...da eine (durch das angerufene "AMT") unterdrückte Rufnummer gar nicht 
gesendet wird, was soll da angezeigt werden?

Hintergrund: Das rufende AMT sendet die Telefonnummer mit dem Zusatz 
"unterdrücken" an das gerufene AMT.

Bei einem privelegierten Telefonanschluß, z.B. Polizei oder Feuerwehr, 
ist diese Unterdrückungsmöglichkeit aufgehoben und diese sehen die echte 
Rufnummer.

mfg
Pieter

von toemi (Gast)


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Hallo,
möchte diesen alten und langen Thread nochmal beleben ...
Weis wer, wie denn die Rufnummer 'codiert' ist, als MSB oder LSB zuerst, 
und wie sieht's mit Start, Stop Zeichen etc. aus.
Die Auswertung der Signale klappt bei mir soweit, aber die Rufnummer 
'sehe' ich noch nicht ;-)

Gruß,
Toemi

von Benedikt K. (benedikt)


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toemi wrote:

> Weis wer, wie denn die Rufnummer 'codiert' ist, als MSB oder LSB zuerst,
> und wie sieht's mit Start, Stop Zeichen etc. aus.

Ist zwar auf französisch, aber das ist die beste Seite zu dem Thema die 
ich kenne:
http://matthieu.benoit.free.fr/cidfr.htm

Die Daten sind normale 8bit UART Daten mit 1200Baud.

von WEIF (Gast)


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Hallo,

da gibts mehrere Verfahren :

FSK Modem - MDMF- oder SDMF-Kodierung nach V.23
DTMF

Bellcore - kostet Geld

ETSI ETS 300 659-1 + 2 kann man von der ETSI-Page runterladen.

ciao

WEIF

von Frank H. (gowi)


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Wie hast du denn die FSK-Signale dekodiert?

von Werner W. (toemi)


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> Wie hast du denn die FSK-Signale dekodiert?

... durch Messen der Zeiten zwischen den Nulldurchgängen ...
Dies wurde ja schon mehrfach hier diskutiert.
Aber wie aus den Bitfolgen nun die Telefonnummer sichtbar wird ..- ?

Naja, werde mal probieren ...

@ Benedikt K.
Danke, diese Seite war mir bisher noch unbekannt. Allerdings muss mir 
Google beim übersetzen helfen ... aber ich denke damit komme ich ein 
Stück weiter. Werde dann ggfs. berichten ...

Gruss,
Toemi

von Frank H. (gowi)


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Werner W. wrote:
>> Wie hast du denn die FSK-Signale dekodiert?
>
> ... durch Messen der Zeiten zwischen den Nulldurchgängen ...
> Dies wurde ja schon mehrfach hier diskutiert.

Könntest du mal die Schaltung posten, mit der du das Telefonsignal 
mikrocontrollerkompatibel machst?

von Werner W. (toemi)


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@Frank Hans
siehe oben:
Einfach einen Komparator (in meinem Fall NICHT von 'nem AVR, sondern 
extern) über zwei Kondensatoren und Widerstände an die Telefonleitung 
hängen, noch
zwei Zenerdioden zur Begrenzung der Klingelspannung nehmen.

Sorry eine Zeichnung/Schematic habe ich derzeit nicht.
Was hast Du denn vor ? Das gleiche Projekt?

von Tobi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi,

ich kram mal diesen Eintrag wieder raus. Versuch mich gerade auch an der 
Anrufer Erkennung.

Hardware sollte soweit ok sein. Hab den internen AVR-Komparater des 
MEGA32 verwendet und bekomme bei jedem Nulldurchgang des CLIP-Signals 
einen Interrupt.

Ich steh nur etwas auf dem Schlauch wie ich jetzt auswerte ob das Bit 
eine "1" oder "0" hat. Klar ist, dass die Frequenz das vorgibt; 1300Hz = 
1, 2100Hz = 0. Ein Bit ist 833,3us lang. Aber wie erkenne ich, wo das 
bit anfängt und wo es zuende ist? (Die Daten hab ich von: 
http://antoniak.ep.com.pl/index.php?id=soft_clip)

Ich hab versucht innerhalb des Zeitfensters vo 833us (1200Hz) die 
Nulldurchgänge zu zählen. Bei 2 Nulldurchg. = 1 bei 3 = 0. Stimmt aber 
nicht immer?!?

Oben wird geschrieben, dass die 1 (Mark) gleich der Trägerfrequenz ist. 
Das steht so auch hier. Ist das ein Fehler mit 1300Hz?
http://mirror.lcs.mit.edu/telecom-archives/archives/caller-id/specifications

Im Anhang ein Bild, welches ich gemessen habe. (Spannung x20 wegen 
Trennverstärker).

Wie habt Ihr das gemacht? Oder hat jemand eine Idee oder Codeschnipsel 
zur Hand?

von Tobi (Gast)


Angehängte Dateien:

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.. falsches Bild erwischt. Das ist besser....

von Mic R. (microller)


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Hi Tobi ...
ist das Thema noch aktuell bei Dir?
Dann kann ich dir vielleicht mal meinen Code zuschicken ...
Basiert zwar auf einem Fujitsu 16FX MB96F348 aber das Prinzip sollte auf 
jeder MCU anwendba sein.
Gruß,
Mic Roller

von Christof S. (christof_s)


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Google führte mich hierher - und da bin ich.

Ich habe ein "neues" Telefon zu Hause (W48, schwarzes Bakelit, 
Wählscheibe).
Das Teil möchte ich nicht mehr missen.
Allerdings fehlt mir ein bisschen Komfort, weshalb ich gerne so ein 
kleines Beistellgerät hätte welches mir auf nem Display die Nummer des 
Anrufers anzeigt. Vielleicht noch ein paar Features mehr, muss aber 
nicht.

Meine aktive Zeit mit µC ist leider schon viele Jahre vorbei, weshalb 
ich alle die, die sowas schon mal gemacht haben und/oder was 
funktionsfähiges in der Schublade haben mir möglichst viele Pläne zu 
schicken. Möchte mich da wieder einarbeiten und mir so ein Teil zusammen 
löten..

Grüße an alle!

Chris

von Erich (Gast)


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Christof S. schrieb:
> Google führte mich hierher - und da bin ich.

Naja,
mit der Suche nach:  diy "clip" "decoder"
wärst du besser gleich dort gelandet:

https://ep.com.pl/antoniak/index.php?id=soft_clip

von Stefan F. (Gast)


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Nur solltest du bedenken, dass unsere Telefon-Netzbetreiber gerade das 
analoge Netz abbauen. Ich würde da nicht mehr allzu viel Mühe rein 
stecken.

von Erich (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich würde da nicht mehr allzu viel Mühe rein
> stecken.

Die Rufnummernanzeige (CLIP) wird z.B. von Fritzbox 7490 auf dem 
Analoganschluss erzeugt.

Gruss

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Im Zusammenhang mit einem W48 könnte man hier immerhin ein 
Kombinationsgerät bauen, das nicht nur CLIP decodiert und anzeigt, 
sondern auch die Pulswahl des W48 in Tonwahl übersetzt. Die 
Pulswahlunterstützung in Fritzboxen ist ... nie offiziell angepriesen 
worden und scheint recht wankelmütig zu sein. Als ich eine 7390 
verwendete, funktionierte die Pulswahl in der Anfangszeit, nach 
irgendeinem Firmwareupdate aber nicht mehr.

Das kann auch am sehr knapp ausgewerteten Timing in der Fritzbox liegen, 
wenn man den Nummernschalter* präzise justiert, geht's vielleicht wieder 
besser.

Eine Tonwahl-Umsetzung ist sicherlich zuverlässiger.

Interessant ist ein anderer Aspekt: Wie will man eine Rufnummer 
ästhetisch zu einem W48 passend anzeigen? Das geht eigentlich nur mit 
Nixie-Röhren ...


*) Postdeutsch für Wählscheibe

von captain_crunch (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Interessant ist ein anderer Aspekt: Wie will man eine Rufnummer
> ästhetisch zu einem W48 passend anzeigen? Das geht eigentlich nur mit
> Nixie-Röhren ...

Nixies in Verbindung mit einem W48 sind fast schon ein Stilbruch.
Die kamen nämlich erst rund zehn Jahre nach Einführung dieses
Fernsprechapparates auf den Markt. ;-)

Ein echter Vintage-Knaller wäre doch eine Anzeige mit Zählröhren,
die nach dem Krieg bis gegen Ende der 50er-Jahre verbaut wurden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%A4hlr%C3%B6hre#/media/File:Counter_unit_S10S1.jpg

von Stefan F. (Gast)


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Wie wäre eine Vektor-Klappenanzeige?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zählröhren sind natürlich noch schicker, aber ich vermute mal, doch 
etwas schwieriger zu bekommen als Nixies. Und der W48 wurde ja ziemlich 
lange produziert; insofern ist eine zeitliche Überlappung von Nixies und 
W48 eindeutig gegeben.

Der Nachfolger des W48 war der FeTAp 61, der ab '63 verwendet wurde.

Besser sind Nixies allemal als Siebensegment-Displays oder gar 
Punktmatrix-LC-Displays.

von Mic R. (microller)


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@ Chris
Das einfachste scheint mir ein MC145447P zu sein, kannst Du günstig (aus 
China) über Ebay bekommen, und gibt die die Nummer über UART aus. Damit 
hälst Du den Programmieraufwand auf ein Minimum, und aufgrund des DIP 
Gehäuses kannst Du die Schaltung (siehe Motorola Datenblatt -> Google) 
leicht auf z.B. Lochrasterplatine aufbauen.
Klar, den UART String musst Du dann noch per Mikrocontroller deines 
Vertrauens zur Anzeige bringen, aber wenn Du das nicht hinkriegst, würde 
ich mit der Dekodierung per Software gar nicht erst anfangen ;-)
Grüße, Mic Roller

von guest (Gast)


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Erich schrieb:
> Die Rufnummernanzeige (CLIP) wird z.B. von Fritzbox 7490 auf dem
> Analoganschluss erzeugt.

Wenn man eh ne Fritte davor hängen hat, kann man sich den analogen 
Clipdecoder auch sparen. Die Fritzbox kann einem die Nummer in digitaler 
Form via TCP auch frei Haus liefent.

von Dirk B. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Nur solltest du bedenken, dass unsere Telefon-Netzbetreiber gerade das
> analoge Netz abbauen.
eure Telefon-Netzbetreiber sind da etwas spät dran. Bei uns in 
Deutschland wurde der letzte analoge Netzknoten vor über 20 Jahren 
abgebaut und seitdem hängen alle TN direkt oder mit externen 
D/A-Wandlern im Zugangspunkt an einem digitalen Netz.

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