Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD geht nicht - Kabel zu lang ?


von Sascha Biedermann (Gast)


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Hallo Leute!

Ich habe ein LCD (4x20) im 4Bit-Modus an meinen Mega32 gestöpselt, und
das mit einem ca. 40cm langen 16-Pol Flachbandkabel. Leider
funktioniert das Display nicht.
d.h. es tauchen nur die 2 schwarzen Balken auf.

Wenn ich mit der Hand das (isolierte) Flachbandkabel anfassen, dann
tauchen manchmal ein paar wirre Zeichen auf...

Meine Frage ist nun, ob das Kabel evtl. zu lang ist. Da ich aber von
der Platine zum Front-Panel des Gehäuses diese Kabel-Länge brauche
müsste ich wohl irgentwas dazwischen bastel...

Kann mir einer von euch sagen, wie ich das Problem lösen kann?

Einen anderen Hardware bzw. Software kann ich nicht finden.

MfG
Sascha

von Sascha Biedermann (Gast)


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...achso eins hab ich noch vergessen:
Die Zeichen und die Hintergrundbeläuchtung flimmern recht stark.
Ich habe auch mal die Spannung an einem Pin gemessen, der High sein
sollte: 2,94V Wenn ich das Display abstöpsel, dann sind's 5V

von Stark Erhard (Gast)


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Hallo Sascha,

wirf die Flachbandleitung weg und nimm dafür eine geschirmte
Steuerleitung. Den Schirm legst du an einem Ende an GND.

von thkais (Gast)


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Andere Alternative: Mach die Datenübertragung zum Display langsamer. Je
niedriger die Frequenz, umso besser bei langen Wegen. Dann noch ein
Kondensator an die Spannungsversorgung. Bei knapp 2 Volt Verlust auf 40
cm ist aber auch noch was anderes faul, normal ist das nicht.
Die bessere Methode ist das bereits angesprochene geschirmte Kabel, mit
einer Einschränkung: Damit werden Streuungen aus dem Kabel raus und ins
Kabel rein verhindert, aber die Kabel untereinander können sich
beeinflussen und durch übersprechen Signale verfälschen.

von Sascha Biedermann (Gast)


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Hallo!

Also ich bin jetzt erstmal der Sache mit dem Spannungsabfall
nachgegangen. Folgendes habe ich raus gefunden:

Wenn ich Daten-Pin 1 oder 3 auf H setze, dann fällt die
Versorgungsspannung in der kompletten Schaltung auf ca. 4,5V und der
Strom steigt entsprechend. ergo: Kurzschluss
Dumm ist nur, dass ich noch nicht rausfinden konnte wo genau. Wenn ich
das Kabel auf der Display-Seite abziehe, dann verhält sich alles
normal. ergo: Kurzschluss ist im / am Display.

Kann es sein, dass das Display kaputt ist, und diese 2 Pins auf GND
liegen? Woran könnte es sonst noch liegen? Ideen? Vorschläge?

Achso! Ich habe die Back-LED vom Display mal abgeklemmt. Wenn nun also
dieser Kurzschluss auftritt, dann Flimmern die 2 Balken auf dem Display
sehr stark... kommt bestimmt durch den Spannungsabfall, oder ?

MfG
Sascha

von Ratber (Gast)


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Nebenfrage:

Wird das Display nur über die Schnittstelle versorgt ?

von Sascha Biedermann (Gast)


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Was genau meinst du mit "Schnittstelle"? Ich gebe einfach mal ne
Antwort: Der Strom kommt auch mit über das Flachbandkabel

von bkd (Gast)


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hallo,
hast du die 2.5V bei eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung ?
Es gibt einige Displays wo man nen Serien Widerstand reinschalten muss
(33E). Ohne nimmt es ca. 250mA auf (Led).......

Ich habe auch mal ne Schaltung gebaut wo das Display Kabel etwas länger
war. Nur hatte ich nen 80c52 als Cpu da musste ich kleiner Pullup´s
nehmen (6k8) und mit der Freq. runter gehen. T-Filter wären auch nicht
schlecht --> EMV

gruß bkd

von Ratber (Gast)


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@Sascha

Also versorgung über den Parport.

Jeder Pinn vom Parport kann nur relativ wenig Last vertragen so das nur
wenige Milliampere fließen können.

Das Display schluckt ohne Beleuchtung schon genug und mit wirds schnell
Kritisch und du kjannst dir evtl. den Port schießen.

Bei Beleuchtung würde ich eher ne extraversorgung bereitstellen (zb.
vom USB)

Eine andere Sache ist das bei einigen Rechnern (vorallendingen bei
Notebooks und einigen Bareboards)keine 0/5 V anliegen sondern je nach
Art nur 2.5/5 oder auch 0/3.5V für die Pegel.

Muß man mal ausmessen (Ohne Last)

von thkais (Gast)


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Ich glaube nicht, daß er das Display über den Parallel-Port des mega-32
versorgt...

von Ratber (Gast)


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Jau,hast Recht.

Da hab ich total danebengegriffen.

Mich hat Heut Morgen einer wegen sowas am Parport (PC) angesprochen und
das hab ich hier irgendwie übertragen und vertauscht ggg

Ich ziehe natürlich sofort alle Fragen und Mutmaßungen zurück.


@Sascha

>>Wenn ich mit der Hand das (isolierte) Flachbandkabel anfassen, dann
tauchen manchmal ein paar wirre Zeichen auf...

Nen Wackeligen oder einfach ein viel zu langes Kabel.
Entweder Kabel kürzen oder Busgeschwindigkeit (Schreibrate auf das
Display) runtersetzen.

Zum Flimmern:

Kann es sein das das Display andauernd (Etliche male in der Sekunde)mit
Daten befeuert wird ?

Wenn ja dann ist es normal das alles flimmert (Betrifft nicht die
Korrektheit der Daten)

von Sascha Biedermann (Gast)


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Puh! Also nach wenig Stunden hab ich's dann doch gefunden:

In Eagle waren 2 Net-Namen gleich (irgendwie durcheinander gekommen)
deshalb waren auf der Platine dann 2-IO-Pins miteinander verbunden.
Wenn beide verschiedene Zustände hatten, dann kam es mehr oder weniger
zum Kurzschluss. Deshalb ist die Spannung zusammen gebrochen und das
Display fing an zu flimmern.

...naja wie auch immer.
Funktionieren tut's jetzt erstmal.
Danke für die vielen Antworten!

Zum Verlangsamen der Übertragungs-Geschwindigkeit:
Es gibt in der LCD-Lib eine Funktion "delay_e()" darin ist folgende
ASM-Anweisung zu finden: "rjmp 1F". Was bedeudet das? Ist das nur ein
Sprung zum nächsten Befehl? Also ein Delay von 1 Takt?

MfG
Sascha

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