Hallo! Ich muss mal wieder auf das Wissen im Forum zurückgreifen. Ich habe folgendes Problem: Ich möchte mit einem Mikrocontroller eine Lampe einschalten. Es handelt sich alelrdings um eine Energiesparlampe (d.h. Leistung ist < 15 W). Frage: Wie mache ich das? Ich brauch wohl ein Relais, aber es gibt so viele Typen, dass ich da nicht durchblicke. Ich vermute, wenn ich ein "mechanisches" nehme, werde ich das über einen Transistor schalten müssen, und nicht direkt? Wenn ja was für ein Transistor (da blicke ich nämlich auch nicht durch)? Wäre in dem Fall das etwa so zu verschalten: --- ______ VCC | K µC |___ B | E | | --- | | |--------- ------| ______| Relais | _____ | -------------GND Wo müssen da noch Widerstände/Dioden oder so rein, damit nix schief geht? Ansonsten: Was sind solid-state Relais? Die sehen zumindest "Halbleitermäßiger" aus. Kann man die direkt ohne Transistor o.ä. an den Mikro basteln? Ansonsten: Was ist eine Energiesparlampe für 'ne Last? Ist da noch irgendwas magisches drin, so dass das eine induktive oder kapazitive Last ist? Was ich damit eigentlich sagen möchte: Muss noch irgendwo eine Freilaufdiode oder sowas rein? Erst mal wären mir konkrete Antworten zu DIESEM Fall wichtig, aber ich nehme auch gerne allgemeine Infos/Links, damit ich mir das nächste Mal selber ausdenken kann, wie ich einen Verbraucher schalten kann. Ist jetzt mehr ne E-Technik Frage, aber ich habe im Inet nicht so richtig was gefunden und mit den µC an sich läuft gerade alles problemlos :) MfG Sebastian
Hallo, In der Energiesparlampe geht meines wissens der Strom erst über ein Entstörfilter aus L und C in einen Gleichrichter, der einen Elko auf 320 volt auflädt. Davon wird ein Oszillator gespeist, der eine geeignete Zündspannung bereitstellt und nach dem Zünden die nötige Brennspannung liefert. Falls ein Relais zum Einsatz kommt, muß es primärseitig zur Betriebsspannung der Schaltung passen, z.B. 5 Volt und sekundärseitig für 230 Volt Wechselspannung zugelassen sein. Wenn es wenigstens 0,5 A aushält reicht das schon für die Sparlampe. Auf sicheren Anschluß der Netzspannung achten! Gruß
Moin! Also deine Antwort ist dann prinzipiell, dass es egal it, solange die Daten passen? Mir macht auf Seite des µC auch weniger die Spannung sorgen, als vielmehr der Strom. Ich habe geshen, dass bei fast allen Realis Spannung und Ri angegegebn ist. Damit kommt man halt auf einen Strom größer als 20 mA, daher der Transisitor. Anosnsten ist mir eingefallen: Wo ich oben nachgedacht habe ob ne Energissparlame ne induktive ast ist, fiel mir gerade ein, dass ein mechanische Relais ja auf jeden Fall eine ist. Da muss dann schon noch ne Diode antiparallel zu? Kann noch jemand was zu solid-state Relais sagen? Sind die besser/schlechter? Habe auch schon ein wenig mehr rumgeguckt: Wenn ich die Lampe schalten will, also vermutlich jeweils lange an- und aus-Phasen habe, ist dann ein bistabiles (?) Relais besser, dass man nur umschaltet, und dann den Strom weglassen kann? MfG Sebastian
Zu Solid State relays gibts folgendes zu sagen: 1. MOS-FET-Typen: es gibt DC und AC Typen. AC sind also auch fürs Netz geeignet, Strom darf aber nicht zu groß sein (< 0.5A so weit ich weiß) 2. Thyristor/Triac Typen: sind für höhere AC-Lasten geeignet, aber: Thyristoren und Triacs habe eine "Schwäche bei geringen Strömen: so wie sie designed sind, schalten sie sich beim Unterschreiten des Haltestromes ab. Beispiel: 15 Watt Lampe zieht rechnerisch 65 mA bei 230 Volt, ist z.B. für 16A TRIAC-Halbleiter-relay ungeeignet. Hier ist ein MOS-FET Typ besser Gerhard
Hallo, für das gewöhnliche Relais würde ich einen Transistor vorschalten und eine antiparallele Diode verwenden. Gruß
Hallo Sebastian! Zur Ansteuerung des Relais: VCC + | | .-----o | K1 | - _|_ D1 ^ |_/_|- | | '-----o | _ |/ o----|___|---| R1 |> T1 | | | | | === GND created by Andy´s ASCII-Circuit v1.24.140803 Beta www.tech-chat.de Wobei D1 hier absolut nicht Antiparallel, sondern lediglich "in Sperrichtung" zu VCC geschaltet ist! T1 kann warscheinlich irgend ein general purpose Transistor (BC547) sein. Auf der 230V-Seite des Relais solltest Du vielleicht noch ein sogenanntes Löschglied (snubber network) einbauen. Gruß, Patrick...
Hi! Der Beschaltung von OldBug kann ich mich 100% anschließen. Das klappt 1a. Ich benutze meistens G6S-Relais von Omron. Klar, es gibt noch tausend andere, aber diese General-Purpose-Teile klappen bei mir 1a. Müsstest aber evtl. gucken, ob die deinen Strom schalten können (keine Ahnung, was die können, für meine Anwendungen reicht es locker). Solid State bedeutet nur, dass das Relais zwei stabile Zustände (solid states eben) kennt: Auf und zu. Wenn keine Spannung anliegt, sperrt das G6S stabil, wenn Spannung anliegt, ist es stabil offen. So kannst du einfach über deinen µC-Port deine Last toggeln. Die Rücklaufdiode über dem Relais schadet nie und kostet fast nix. Also einbauen, sonst himmelst du evtl. dein Relais, wenn die "Steuer"-Spannung über ihm zu negativ wird. R1 wie immer im 4k7-Bereich, für T1 nehme ich einen Feld-Wald-Wiesen-BC546. Da tut's aber fast alles ... Ciao, Sebastian -- www.mathar.com - MSP430-Tutorials
>Die Rücklaufdiode über dem Relais schadet nie und kostet fast nix. Also >einbauen, sonst himmelst du evtl. dein Relais, wenn die >"Steuer"-Spannung über ihm zu negativ wird. Naja, nicht ganz! Die Freilaufdiode schützt den Transistor vor den Spannungen, die beim abschalten der Anzugsspannung des Relais (durch "Selbstinduktion") entsteht. Das können locker mal 700V Spitze werden. Dafür muss die Freilaufdiode natürlich ausgelegt sein... Gruß, Patrick...
1 _ 6 __ -o| |o--|___|-----o------o-----o L -o| |o- 360 _|_ | -o|__|o----. V_A .-. 3 MOC 4 o-----/ | | |39 3041 | | | | .-. | '-' | |330 | | | | | --- '-' | ---0.01µF | | | '-------o------o-----o o | .-. | |RL | |(Last) '-' | o N created by Andy´s ASCII-Circuit v1.24.140803 Beta www.tech-chat.de ...und sehen dem hier schon recht ähnlich ;) Gruß, Patrick...
Moin! Danke für die Antworten und die schönen Bilder. Jetzt werde ich es wohl hinbekommen :) @OldBug. Das mit der Diode habe ich schon so gemeint, wie du es gezeichnet hast, nur nennt man das dann wohl nicht "antiparallel", aber was ist antiparallel dann? MfG Sebastian
Wenn die eine Kathode der einen Diode mit der Anode der anderen Diode - und umgekehrt - verbunden ist...
P.S.: Es lohnt übrigens auch schon bei wesentlich kleineren Spannungen, so ein snubber-network einzusetzen. "Abreißfunken" entstehen beispielsweise auch bei einer Last, die eine Betriebsspannung von beispielsweise 12V benötigt. Damit schont man a) die Schaltkontakte des Relais und b) verhindert man Störspitzen in der Mikrocontrollerschaltung. Achja, Schmittchen hat mich noch darauf aufmerksam gemacht, daß ich nicht erwähnt habe, daß man für so ein snubber-network X2 Kondensatoren verwenden muss. Das sind Spezielle "Entstörkondensatoren", die hohe Impulse überleben und auch nicht abbrennen (durch flammenhemmenden Epoxydharzverguss und speziellem Dielektrikum, beispielsweise Polyester). Gruß, Patrick...
Hi! Also "Snubber network" is ja schon wieder was neues mich. Klingt aber nett :) Ich habe gerade mal ein wenig gegooglet. Meistens findet man dazu was im Zusammenhang mit Triacs. Sehe ich das richitg, dass das eigentlich nur ein RC-Glied ist? Gibt es Regeln zur Dimensionierung? MfG Sebastian
Hups, sorry, hab das hier irgendwie aus den Augen verloren :-) (Auszug aus dem FAQ von de.sci.electronics): --8<-- F.25.1. Snubber --+--Schalter--+--Last-- | | +---R----C---+ Echte Relais, Halbleiterrelais und Nullspannungsschalter sollten eine RC-Kombination über dem Kontakt bekommen, damit dieser länger hält. Faustregel 1Ohm/V und 0,1uF/A. Genauer gilt, das R so gross sein muss, das ein voll geladener Kondensator C beim Einschalten des TRIAC nicht dessen Maximalstrom überschreiten soll (8A TRIAC am 230V Netz (325V Spitze) also R minimal 325/8= 41 Ohm). Der C soll, leider mit R als Spannungsteiler gegenüber der Quellimpedanz, (z.B. 230 Ohm bei 1A Last) schnelle Störimpulse auffangen und den Spannungsanstieg kleiner als dU/dt max laut Datenblatt des TRIAC halten. Beim Schalter oder Relais geht es um Unterdrückung von Funken. Da die Störquelle meist unbekannt ist, fehlen Zahlen zum ausrechnen. Bei Leuchtstofflampen mit konventionellem Vorschaltgerät (Drossel) ist der Snubber kritischer, da geht wegen der hohen Drosselinduktivität nur 10kOhm und 47-100nF, sonst wird das Stromnetz zum Schwingkreis. Bei geringer Leistung kann der R gar in Reihe (Vishay IL4108 Datenblatt) zum Verbraucher: +-----+--R--+--Last--o | | | Triac VDR C 230V | | | +-----+-----+--------o Man kann auch einen VDR verwenden, aber achtet auf deren Bezeichnung: Beim für 230V passenden VDR-0.6 270V von Reichelt bedeutet die 270, das er ab 270V Wechselspannung anfängt zu begrenzen und dem angeschlossenen Gerät nie mehr als 430V Spitzenspannung zumutet. Ein VDR verhindert so Überspannung, er verringert aber im Gegensatz zum RC-Glied nicht die Flankensteilheit, wirkt also nicht EMV entstörend. --8<-- Gruß, Patrick...
Für welche Leistung muss R dann ausgelegt sein? In meinem Beispiel will ich eine 12V Halogenlampe mit 20W, also ca. 1,7A schalten. Damit wäre R = 12 Ohm. Über 12 Ohm fließen bei 12V 1A. Also müsste der Widerstand 12Watt haben?? Kommt mir etwas viel vor. Und er muss ja auch nur kurz Spitzenspannungen ableiten. Welche Faustformel kann man da benutzen?
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