Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wirbelstrom impedanzebene


von Rolf R. (ultra-low)


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hallo

kann mir jemand sagen warum bei arbeitspunktverlagerung von P0 zu P1 der 
spulenwiderstand sich  ändert.
so wie ich das verstehe:
- senkrecht ist der induktive blindwiderstand (imaginärteil)
- wagerecht der ohmsche widerstand von spule (realteil)
wenn der wirbelstromsensor bewegt wird müsste doch sich nur der 
blindwiderstand(imaginärteil) ändern wegen gegeninduktion usw. aber 
warum änder sich der ohmsche widerstand (realteil) ? der ist doch fix...

mfg

von 3353 (Gast)


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Nein, der Ohmsche Widerstand ist nicht fix. Die Bremswirkung geht nur 
ueber den Ohmschen Widerstand.

von Rolf R. (ultra-low)


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also das habe ich nicht verstanden. was meinst du mit "Die Bremswirkung 
geht nur ueber den Ohmschen Widerstand." ?

von dummy (Gast)


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Kleine Übersetzung:

Hallo

kann mir jemand sagen warum bei Arbeitspunktverlagerung von P0 zu P1 der
Spulenwiderstand sich  ändert.
so wie ich das verstehe:
- senkrecht ist der induktive Blindwiderstand (Imaginärteil)
- wagerecht der ohmsche Widerstand von der Spule (Realteil)
wenn der Wirbelstromsensor bewegt wird müsste doch sich nur der
Blindwiderstand(Imaginärteil) ändern wegen Gegeninduktion usw. aber
warum ändert sich der ohmsche Widerstand (Realteil) ? der ist doch 
fix...

mfg

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es geht nicht um Wirbelstrombremsen sondern um zerstörungsfreie Prüfung 
von Metalloberflächen. Im Material fließt wie in einer 
Trafo-Sekundärwicklung ein Strom, der Energie aus der Primärwicklung 
entnimmt. Damit ändert sich auch der reelle Widerstand der 
Primärwicklung.

von Rolf R. (ultra-low)


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ja richtig es geht um ndt. aber reelle widerstand ist ja impedanz. und 
die rechnet sich: wurzel aus ( imaginärteil(induktanz) hoch 2 + 
realteil(ohmsche wirderstand) hoch 2 ).
und was ich immer noch nicht begreife warum sich der ohmsche 
widerstand(realteil) der spule ändern soll.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Die Wirbelströme erzeugen ja nach der Lenzschen Regel ein Feld, welches 
ihrer Ursache entgegenwirkt. Somit wird das Feld bzw. der magnetische 
Fluß
in der Spule bei gleichem Spulenstrom I verringert.
Das muß sich auf die Induktivität der Spule auswirken, denn diese ist ja 
die differentielle Flußänderung zur Stromänderung
Da die Induktivität aber den Blindwiderstand bestimmt ergibt sich mit 
der zusätzlichen ohmschen Komponente eben diese Verschiebung des 
Scheinwiderstands zu

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die "Bewegung" des Sensors macht keine Impedanzänderung, sondern die 
unterschiedlich langen Wege der Wirbelströme z.B. um eine Riss herum. 
Damit ändert sich der reelle Widerstand im Sekundärstromkreis, das 
transformiert sich zurück in die Primärwicklung als sich ändernder 
reeller Widerstand.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Ein Riß würde die Leitfähigkeit des Mediums verändern in dem die 
Wirbelströme fließen und demnach ihre Stärke. Das muß sich dann auch in 
der Intensität der Rückwirkung äußern.

von Rolf R. (ultra-low)


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Also, ich weiss nicht. Ich bin wahrscheinlich etwas bergriffstützig 
geworden. Das  über was Ihr hier spricht betrifft doch immer noch die 
Induktanz oder imaginären Anteil oder den Blinwiderstand. Der ohmsche 
Anteil heisst ja glaube ich ohmscher Anteil weil er ja mit der Frequenz 
und Induktivität nichts zu tun hat und bei DC gemessen wird...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn ich einen Trafo sekundärseitig kurzschließe hat er primärseitig 
eine höhere Leistungsaufnahme, das ist nicht nur Blindleistung. Ein 
idealer Trafo mit einem reelen Widerstand belastet ist auch wieder eine 
reelle Last.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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An der ohmschen Komponente ändert sich nichts. Aber wenn die 
Leitfähigkeit des Materials variiert wird in dem die Wirbelströme 
induziert werden so wird auch deren Stromstärke variieren. Die 
Flußänderung bewirkt ja erstmal nur die Induktion einer Spannung, der 
resultierende Strom ergibt sich aus der Leitfähigkeit des Materials. 
Diese kann durch einen Riß maßgeblich beeinflußt werden. Wenn aber z.B. 
durch eine Inhomogenität wie einen Riß die Stromstärke der Wirbelströme 
kleiner wird so werden diese wiederum ein kleineres Gegenfeld erzeugen. 
Damit ändert sich der Fluß in der Spule und damit ihre Induktivität.
An Herrn Kessler: sicher, für einen Transformator nimmt man ja auch 
solch ein Ersatzschaltbild:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:LosslessTransformer2.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Reale_Transformatoren

von Rolf R. (ultra-low)


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Das mit dem Trafo war sehr veranschaulich. Der Realteil müsste 
demzufolge Wirkwiderstand heissen und nicht ohmscher Widerstand.
Vielen Dank.

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