Hallo Leute Wer kann mir die genauere Funktion dieser Schaltung erklären. Ich bin Elektronikeinsteiger und verstehe nicht immer alles. Interessieren würde mich vor allem was der Kondensator zwischen Pin 10 und Pin 12 für eine Funktion hat. Ich nehme mal an dass dieser Kondensator dann einen entsprechend langes Signal erzeugt? Ist dieses Singal immer gleich lang wenn ein Zündimpuls eintrifft? Was haltet ihr von dieser Schaltung? Ist sie gut oder hat sie viele Unzulänglichkeiten? Grüsse Zitronenbrot
Hallo, die Schaltung wurde hier im Forum schonmal diskutiert. Den Kondensator kannst Du nicht so direkt einzeln betrachten, die ersten beiden Gatter bilden einen monostabilen Multivibrator, der Impulse konstanter Länge erzeugt. Die Impulslänge hängt von der Zeitkonstante 100n/27k ab. Das Ding war meines Wissens mal Bestandteil eines analogen Drehzahlmessers, dahinter käme dann noch ein Integrator und ein Instrument zur Anzeige. Man kann die Schaltung natürlich auch zur Impulsformung für eine digitale Zählung nehmen. Die Schaltung würde ich mal als Standardschaltung bezeichnen und sie dürfte auch ihren Zweck erfüllen. Gruß aus Berlin Michael
Das ist eine Impulslängen-Konstanthalter. Wenn ein Impuls von der Zündleitung kommt, zieht er Pin 8 auf 0 und das erste Gatter geht am Ausgang high. Der nächste Eingang geht kurzzeitig (ca. R*C=2,7ms) auch auf high und hält über das zweite Gatter den zweiten Eingang des ersten Gatters solange auf low. Auch wenn dann der Zündimpuls wieder weg ist, bleibt das Signal für 2,7ms bestehen. Auch wenn innerhalb der 2,7ms ein weiterer Zündimpuls kommt, ist er am Ausgang nicht bemerkbar. (Schneller als grob gerechnet 2x2,7ms kann die Schaltung nicht. Das sind 11000 Umdrehungen pro Minute. Reicht knapp für Motorsport) Da jeder Zündimpuls auf die gleiche Länge gebracht wird, ist das (geglättete) Ausgangssignal proportional zur Zündfrequenz (Drehzahl) Für gefährlich halte ich, ohne weitere Schutzmaßnahmen (z.B. Schottky-Dioden gegen die Versorgung) mit dem Impuls in die Schaltung hinein zu gehen. Grüße, Peter
Hallo Zitronenbrot, wie ich das sehe, ist das ein Monoflop, dass vom Zündimpuls getriggert wird. Bei niedrigen Drehzahlen wird es nicht so häufig getriggert und liefert so "nur gelegentlich" einen Impuls. Bei hohen Drehzahlen wird es sehr häufig getriggert. Auf längere Zeit gesehen, bildet sich ein PWM-Signal mit einem über die Drehzahl variablen Tastgrad von (fast) 0 bis 100%. Gruss Otto
Ich verstehe nicht, wieso die Schaltung eine Kippstufe bildet..... Was sind das für Gatter? NAND??
Ich möchte noch zu bedenken geben, dass es variable Zündungen gibt, welche konstruktionsbedingt zwei mal pro Umdrehung zünden (1mal OT, 1 mal UT). Das stört nicht weiter beim Einsatzgebiet. Mein Motor dreht allerdings bis über 12000. Sind folglich 24000 Signale. Da kommt man mit 11000 nicht weit... Grüße!
Hallo dare, dann halbiere die Kapazität des Kondensators..... Gruss Otto
Guten Morgen. Die möchte mit diesen Zündabgriff einfach die Drehzahl zu ermitteln und dann ebenfalls mit einem AVR zu verarbeiten. Denoch habe ich irgendwie Angst um den AVR. Kommt da wirklich keine Überspannung durch? Würde es Sinn machen den Eingang Pin 8 vielleicht noch mit einer Zenerdiode 5V zu schützen? Wie funktioniert eigentlich der Zündabgriff bei den "Blitzpistolen" für den Zündzeitpunkteinstellung. Dort wird meistens mit so einer Art Zange das Zündkabel umschlossen. Ist dies ein kapazitiver Abnehmer oder auch induktiv? @dare Bei Zündungen die im OT wie auch im UT zünden muss man allerdings mit verstärktem Zündkerzenverschleiss rechnen Gruss Zitronenbrot
(I am the author of the schematic). I have used this circuit several times. The connection with the spark plug lead is an inductive connection. Instead of a crocodile clip you can use a pick-up coil made with a piece of insulated wire. (See above picture). While developing your code for the AVR, connect 12V AC (50Hz) to TP1 and you will have 3000 pulses per minute on the output of the circuit.
Hallo, naja, auch wenn man die 2. Kondensatorplatte um die erste (Zündkabelseele) wickelt bleibt es ein Kondensator. Für eine induktive Kopplung müßte da andere Ende an GND und die Achse der Spule um 90 Grad gedreht werden... Wäre aber ziemlich unsinnig. :) Gruß aus Berlin Michael
Hallo, > Ich möchte noch zu bedenken geben, dass es variable Zündungen gibt, > welche konstruktionsbedingt zwei mal pro Umdrehung zünden (1mal OT, 1 > mal UT). Gibt es da einen Motortyp, den ich noch nicht kenne? Also ausgehend von einem Einzylinder-Motor erfolgt eine Zündung pro 2 Umdrehungen (Viertakter), bzw. 1 Zündung pro 1 Umdrehung (Zweitakter). Vorausgesetzt der Abgriff des Drehzahlmessers erfolgt am Kabel zur Zündkerze. Aber von einer Zündung bei UT habe ich noch nie etwas gehört.
Ich kenne auch nur die einfachen Rasenmäher-Motoren, Einzylinder 4-Takter, bei denen der Unterbrecherkontakt auf der Kurbelwelle sitzt. Die zünden dann halt bei jedem OT. Aber manche modernen Elektronikzündungen können für eine Zündung mehrfach hintereinander zünden, um die Verbrennung zu verbessern.
Hallo, > Aber manche modernen Elektronikzündungen können für eine Zündung > mehrfach hintereinander zünden, um die Verbrennung zu verbessern. Das trift meines Wissens auf die Einspritzung (Piezzo) zu, die in mehreren, sehr kurzen Abständen (ms) hintereinander Kraftstoff in den Brennraum einspritzt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Zündung ungefähr bei OT (genauer gesagt vor OT) erfolgt. Niemals bei UT! Hat ein Motor eine Zündzeitpunktverstellung, so verstellt sich die Zündung auf früher (um einige Grad), um so schneller sich der Motor dreht. Soweit der kleine Exkurs zum Motorenbau. Aber ich denke das ist wichtig, um einen Drehzahlmesser bzw. dessen Programmierierung an einen bestimmten Motor anzupassen.
Zitronenbrot wrote: > Guten Morgen. > > Die möchte mit diesen Zündabgriff einfach die Drehzahl zu ermitteln und > dann ebenfalls mit einem AVR zu verarbeiten. Wenn Du einen sowiso AVR einsetzen willst, dann brauchst Du das Monoflop (in dieser Dimensionierung) nicht. Der ICP-Interrupt des AVRs sollte das Signal auch so einfangen und den Abstand ausmessen können. > > Denoch habe ich irgendwie Angst um den AVR. Kommt da wirklich keine > Überspannung durch? Wenn Du den (spannungsfesten!) Eingangskondensator klein genug hältst, dann wird die Spannung wohl nicht zu hoch. > > Würde es Sinn machen den Eingang Pin 8 vielleicht noch mit einer > Zenerdiode 5V zu schützen? Oder mit zwei schnellen Schottky-Dioden gegen GND und VCC. Das musst Du halt probieren (ausmessen mit Oszi), ehe Du den AVR dranhängst. > > > Wie funktioniert eigentlich der Zündabgriff bei den "Blitzpistolen" für > den Zündzeitpunkteinstellung. Du meinst sicher die Stroboskope für die Zündeinstellung... > Dort wird meistens mit so einer Art Zange > das Zündkabel umschlossen. Ist dies ein kapazitiver Abnehmer oder auch > induktiv? Der ist kapazitiv. Aktuelle Schaltungen kenne ich zwar nicht, aber vor über 30 Jahren haben wir den Abgriff (die "Zange") direkt an den Zündanschluss der Blitzröhre gelegt, es wurden also mehrere tausend Volt hochohmig abgegriffen. > > > @dare > > Bei Zündungen die im OT wie auch im UT zünden muss man allerdings mit > verstärktem Zündkerzenverschleiss rechnen Sowas kenne ich nicht, was nicht heißen soll, dass es sowas nicht gibt, ich sehe darin allerdings auch keinen Sinn. > > Gruss > > Zitronenbrot ...
> Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Zündung ungefähr bei OT > (genauer gesagt vor OT) erfolgt. Niemals bei UT! Hat ein Motor eine > Zündzeitpunktverstellung, so verstellt sich die Zündung auf früher (um > einige Grad), um so schneller sich der Motor dreht. Two cylinders, two-stroke engine with wasted spark ignition. Example, the legendary Yamaha RD350.
Hallo Hannes Du hast sicher recht mit dem AVR, aber ich möchte später die Schaltung noch für eine andere Analoge Schaltung verwenden. Also einen Mehrfachanwendung. Deshalb möchte ich auf das Monoflop nicht verzichten. Die Schutzschaltung mit zwei schnellen Schottky-Dioden gegen GND und VCC kenne ich nicht. Deshalb die blöde Frage: einfach beide seriell in Speerrichtung schalten? Beim Eingangskondensator verwendet ich einfach einen Keramikkondensator mit genügend Spannungsfestigkeit. Sollte somit gehen Gruss Zitronenbrot
Hallo,
> Two cylinders, two-stroke engine with wasted spark ignition.
Bei diesem System (für Viertakter) gibt es tatsächlich eine zweite
Zündung. Diese findet kurz vor Ende des Ausstoßtaktes (4. Takt) statt,
um eine noch sauberere Verbrennung zu erreichen. Aber auch diese Zündung
findet kurz vor OT statt.
Ich werde nun meinen Beitrag hierzu beenden, um das Forum nicht für
fremde Themen zu missbrauchen. Ich denke Zitronenbrot weis nun, worauf
zu achten ist, um eine korrekte Messung zu erhalten.
> Bei diesem System (für Viertakter) gibt es tatsächlich eine zweite > Zündung. Diese findet kurz vor Ende des Ausstoßtaktes (4. Takt) statt, > um eine noch sauberere Verbrennung zu erreichen. Aber auch diese Zündung > findet kurz vor OT statt. (Two-stroke = 2 Takt) The Yamaha RD350 has a two cylinders, two-stroke engine and the spark occurs two times per crankshaft revolution in each cylinder. (One spark at TDC and one spark at BDC in each cylinder). The spark in the cylinder at BDC is "wasted", and the spark in the other cylinder which is at TDC is used. (The two cylinders are 180 degrees apart). The RD350 uses a capacitor discharge ignition system with a single "double output" coil. This solution was quite common back in the 1970's for two cylinders, two-stroke engines. TDC = Top Dead Center BDC = Bottom Dead Center
Es gibt tatsächlich Zündungen, die 2 mal pro Arbeitstakt zünden, aber nicht im UT (das wäre irgendwie kontrapunktiv) sondern jeweils mehr oder weniger kurz vor OT. Sie werden als sogenannte DFS (Doppel Funken Spulen) bezeichnet und für Motoren mit graden Zylinderzahlen oder auch für Twin Spark Systeme verwendet (Opel, einige Audi's, Alfa...jedoch nicht Smart!). Da beim Zündzeitpunkt ein Zylinder also in Kompression, der Andere aber im Gaswechsel ist, hat man sozusagen zwei Funken, die sogenannten Haupt- und Stützfunken, die sich u.a. in der Spannungshöhe unterscheiden. Der Hauptfunke zündet im jeweiligen Zylinder das Gemisch, der Stützfunke schließt den Sekundärkreis und da er im Gaswechsel ist ( beim "Auspuffen"), stört es nicht... Bei Motortestern werden zum Triggern (Drehzahlabnehmer) i.d.R. induktive Zangen verwendet. Bei modernen Fahrzeugen ist diese Art der Drehzahlabnahme unnötig, da die Steuergeräte der Einspritzanlagen i.d.R. ein aufbereitetes Signal oder ein CAN-Telegramm mit der Drehzahl bereitstellen, sicher "gesünder" für die Atmels und Zündung einstellen geht bei modernen Motoren eigendlich nur noch mit Brenner und Vorschlaghammer (also garnicht mehr). LG Elux
Der zweite Funken ist konstruktionsbedingt und ungewollt. Wann genau er kommt ist mir nicht ganz klar. Beim abblitzen bekommt man davon nix mit. Vespatronic.
Hallo! Ich habe diese Schaltung ausprobiert und stoße auf zwei Probleme: 1. Wenn ich eine Sekunde lang Signale zähle und die gezählten Signale mit 60 multipliziere erhalte ich einen Wert, der in etwa doppelt so hoch ist wie erwartet. 2. Irgendwas macht die Schaltung mit der Spannungsversorgung. Da gibts extreme Schwankungen. In welche Richtung kann ich nicht sagen. Ich hab keinen Oszi da. Ich würd fast sagen, das saugt ein bisschen heftig. Kennt jemand andere Schaltungen für kapazitive oder induktive Abnahme, welche besser funktionieren? Sollten bis zu 30.000 u/min packen (wegen oben genanntem (2 Zündungen pro Umdrehung)). Danke und Grüße!
DIe Schaltung oben Funktioniert einwandfrei! Vermutlich nimmst "liest" du falsch ab!
Naja. Ich gehe vom Pin 11 am Mos IC an T1 des Atmega, starte den Timer, warte 1 sec. und lese den Timer aus. Dann multipliziere ich die gezählten Impulse mit 60 und lasse das Ergebnis ausgeben. Da sind jetzt irgendwie nicht so richtig viele Fehlerquellen... An dem Refresh sehe ich auch, dass er nicht zufällig 2 Sekunden lang zählt oder so. Trotzdem komm ich bei nem originalen Motor auf Leerlauf 1600 und Vollgas 15000 revs. Das ist ziemlich genau das Doppelte der erwarteten Werte. Hmm... ich gehs einfach alles noch mal durch. Gegen die Spannungsgeschichten streu ich noch ein paar C´s ein. Vielleicht wirds dann ruhiger.
(I am the author of the schematic, I know this thread is quite old). I am working again on a similar project and I just want to clarify the purpose of the monostable.(See attached picture).
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