hallo Gemeinde, ich möchte nach einigen Jahren Pause wieder einmal anfangen etwas zu Basteln und stelle mir gerade meine Austattung bei reichelt zusammen. Daß inzwischen Lötzinn bleifrei zu sein hat, ist nicht an mir vorbeigegangen. Privat auch? Dachte nur industriell - jedenfalls gibts den früher jahrzehntelang gekannt und geschätzen Lötzinn nicht mehr. (hatte immer Stannol) Nur meine Frage, was bezeichnet eigentlich SC xyz, SAC xyz und co. ? Die Buchstaben scheinen in meinen Augen den Zinn Anteil darzustellen? Was gibt denn halbwegs mühelos 'schöne' Lötstellen bei handlötung und sind die Preisunterschiede gerechtfertigt? danke euch
Nein, privat darfst Du immernoch verbleit loeten -- und das wuerde ich Dir auch anraten wenn es keinen driftigen Grund dagegen gibt. Reichelt fuehrt auch noch verbleites Zinn. Gruss, Michael
Das ist unserere "Öko"-Prämisse: Lieber Geräte alle 3 Jahre austauschen, weil sie angeblich "veraltet" sind, Hauptsache, die "Neuen" sind mehr "Öko", weil z.B. bleifrei gelötet ( es gibt auch noch andere Schadstoffe ... ), als dafür zu sorgen, dass nur noch technische Geräte mit z.B. 20 Jahren Gebrauchsdauer hergestellt und verkauft werden dürfen ... Schmeisst die alten Geräte bloss weg, neu ist "in" ... Hauptsache, die Wirtschaft wächst ... Ich habe eine Art Dauer-Leasing-Vertrag mit einem grossen Anbieter: Alle meine Haushaltsgeräte werden sofort nach Erreichen einer neuen A++++...-Stufe ausgetauscht, begünstigt mit 10% Rabatt. Die Umwelt profitiert mit jeder neuen Gerätegeneration; leider jeweils erst 10 Jahre später; ich profitiere ( gewissensmässig: "ich tu' was für die Umwelt", geldmässig: "ich weiss, investieren lohnt sich immer" ), und die Wirtschaft profitiert ( und baut die Produktion der "weissen Ware" in Zentral-Europa noch weiter aus, hoffentlich gibt es genug Fachkräfte ... ) ... Das ist die Lösung ! / Gruss
Also bei Reichelt gibt es doch jede Menge bleihaltiges Lötzinn z.Bsp. "LÖTZINN 100GR" 1,0mm 100g SN60 PB38 Cu2. Sven
@Nicht_neuer_Hase (Gast) Du meinst wohl eher das die Arbeitsplaetze in Fernost gesichert werden sollen. Grins Gruss Helmi
Gerade mal nachgeschaut, ich verwende hier Edsyn (FSW34,SU5250), den gibts aber nicht mehr bei Reichelt. Da steht drauf "Umweltfreundlich", aber offensichtlich bezieht das nur darauf, dass das Flussmittel dieses Lötdrahts keine Halogene enthält, also sozusagen noch mal "Glück" gehabt. Das ist eine 250g Rolle mit 0,5 mm Drahtdurchmesser und der Zusammensetzung L-Sn60PbCu2 (-> Sn60 Pb38 CU2) und lässt sich meiner Meinung nach sehr gut verlöten. Das entspricht von der Zusammensetzung her am ehesten diesem bei Reichelt erhältlichen Lötdraht: Artikel-Nr.: LÖTZINN 34-0,525 http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=D25;GROUPID=557;ARTICLE=28601;START=0;SORT=order_col_artnr_besch;OFFSET=16;SID=27fgb4YawQARsAAEa0JcE4fa2c35e364e44f9c9c293ac5d37735b Den gibts auch noch mit 40% Blei, (lässt sich vielleicht noch besser löten), aber wie gesagt, auch mit dem 38% Blei Lötzinn hatte ich bisher keine Probleme.
> Daß inzwischen Lötzinn bleifrei zu sein hat, ist nicht an mir > vorbeigegangen. Privat auch? Nein. > jedenfalls gibts den früher jahrzehntelang gekannt und geschätzen Lötzinn nicht mehr. (hatte immer Stannol) Deine Brille brauche ein Upgrade. Reicht 1kg für den Anfang? Stannol von Conrad, 813168 - 62. Preiswerter bei Reichelt, aber nicht Stannol: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUPID=557;ARTICLE=10990 > Nur meine Frage, was bezeichnet eigentlich SC xyz, SAC xyz und co. ? Nichts, SC ... und SAC ... sind Artikelnummern eines Herstellers / Importeurs (Edsyn). Wenn du allerdings Sn, Pb, Ag, Cu und ähnliches meinst, dass sind chemische Elemente. Sn = Zinn, Pb (Plum-Bum) = Blei, Ag = Silber, Cu = Kupfer. Wenn du F-SW ... meinst, dass sind Flussmittelmischungen. > Was gibt denn halbwegs mühelos 'schöne' Lötstellen bei handlötung Bleihaltiges Lötzinn.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen kann ich nur empfehlen bei bleihaltigem Lot zu bleiben wenn es keine Produkte sind die verkauft werden...
Ich hab bei der Arbeit auch eine Rolle bleifreies. Davon hab ich im letzten Jahr etwa 10cm verbraucht. Viel lieber nehme ich von der "mitBlei-Rolle" aus meinem Keller. Die Lötstellen mit dem bleifrei-Lot sehen immer aus, als hätte man zum ersten Mal einen Lötkolben in der Hand gehabt...
> Nichts, SC ... und SAC ... sind Artikelnummern eines Herstellers /
Importeurs (Edsyn).
Quatsch mit Sosse...
Es bezeichnet die Legierung und ist allgemein üblich, z.B. SAC = Sn, Ag,
Cu, also Zinn mit Silber und Kupfer.
@ Neueinsteiger:
Geh doch mal auf die Webseite deines heissgeliebten (passt doch
irgendwie gut..) Stannol, da wird das sicher erklärt.
Wer löten kann (kann ja schliesslich jeder..LOL) und halbwegs
vernünftiges Gerät (besser als Brateisen vom Discounter für 3,99€) hat,
hat mit bleifrei keine Probleme- ansonsten viel üben.
Man sollte nur nie Blei haltiges und Bleifreies Lötzinn vermischen. Das kann Böse Überraschungen geben.......
> Wer löten kann (kann ja schliesslich jeder..LOL) und halbwegs > [...] hat mit bleifrei keine Probleme- ansonsten viel üben. Ich als Nichtskönner verneige mich demütig vor dem Können und der Weißheit der Superlöter!
> Quatsch mit Sosse... > Es bezeichnet die Legierung und ist allgemein üblich, z.B. SAC = Sn, Ag, > Cu, also Zinn mit Silber und Kupfer. Du Superheld, dann erklär doch mal, was die Zahlen dahinter bedeuten. Na? > Wer löten kann (kann ja schliesslich jeder..LOL) und halbwegs > vernünftiges Gerät (besser als Brateisen vom Discounter für 3,99€) hat, > hat mit bleifrei keine Probleme- ansonsten viel üben. Angeber.
Liquiduslinie, im Zustandsdiagramm von Legierungen ist diejenige Linie, oberhalb derer alle Legierungsbestandteile flüssig sind. (Soliduslinie) Bei LsSn 60 soll da wohl der tiefste Schmelzpunkt sein (60% Zinn 40% Blei). Andere Legierungen haben natürlich andere Schmelzpunkte was sich auf die Schönheit der Löststellen auswirken wird.
> Quatsch mit Sosse... > Es bezeichnet die Legierung und ist allgemein üblich, z.B. SAC = Sn, Ag, > Cu, also Zinn mit Silber und Kupfer. Du Superheld, dann erklär doch mal, was die Zahlen dahinter bedeuten. Na? Vielleicht die Legierungsanteile in Prozente? Dachte, da kommt jeder drauf- hab mich wohl getäuscht..... > Wer löten kann (kann ja schliesslich jeder..LOL) und halbwegs > vernünftiges Gerät (besser als Brateisen vom Discounter für 3,99€) hat, > hat mit bleifrei keine Probleme- ansonsten viel üben. Angeber. Ich kenn KEINEN, der behauptet, er könne schlecht löten (oder autofahren...). Aber da hab ich wohl jemandem auf den Schlips getreten... egal.
Habe hier zwei Sorten bleifreies Lötzinn, die mit einem gewöhnlichen ERSA 30W verarbeitet werden. Beide Sorten sind von EDSYN (Reichelt), FSW34. Das billige SnCu0,7 geht fast garnicht, das wesentlich teurere Sn95,5AgCu0,7 lässt sich ebenso gut löten wie das alte verbleite. Nice week, Zardoz
> Das billige SnCu0,7 geht fast garnicht,...
Das muss aber schon sehr BILLIGES Zeug sein. Wir verwenden SN100C, das
hat 0,7% Cu und noch ein paar Atome Ni und Ge, das geht super,
Temperatut etwa 20° höher als PbSn.
> Temperatut etwa 20° höher als PbSn.
Deshalb schrieb ich ja, daß ich alles mit meinem alten Ersa 30W
verarbeite. Da ist nichts mit 20° höher ... ;-)
Nice week,
Zardoz
Zerbröseln die Lötstellen im Kalten mit Sn(bleifrei)-Lot eigentlich auch durch die Zinnpest oder wird das durchs wenige Kupfer verhindert? http://de.wikipedia.org/wiki/Zinnpest
Hast recht, wenn das Brateisen Zeit hat, heizt es auch auf 400° und mehr. Ist also für jede Art von Elektronik unbrauchbar. Abgesehen davon, gibt's bei bleifrei ein Problem mehr: Es verzundert stärker als Bleizinn, daher sollte man eine möglichst niedrige Temperatur einstellen und auch einhalten !!! - auch deine Bauteile werden's dir danken.
> Zerbröseln die Lötstellen im Kalten mit Sn(bleifrei)-Lot eigentlich auch
durch die Zinnpest oder wird das durchs wenige Kupfer verhindert?
Ich hab noch keine kalte Lötstelle gehabt....
Kalte Lötstellen und Zinnpest haben im übrigen nichts miteinander zu
tun. Aber gleich kommt der nächste mit dem Schlagwort "Whisker"...hihi
Da gibtßs ein schönes Beispiel für die Zinnpest, sind zwar leicht arktische Temperaturen aber sieht trotzdem gruselig aus: http://www.twi.co.uk/j32k/unprotected/band_1/elec_nl11.html#leadfree
> Hast recht, wenn das Brateisen Zeit hat, heizt es auch auf 400° und > mehr. Ist also für jede Art von Elektronik unbrauchbar. Kann ich für den ERSA nicht bestätigen. Wenn man die Lötspitze zu weit herauszieht, reicht die Temperatur auch nach Stunden nicht mal zum Schmelzen des Lötzinns. > Abgesehen davon, gibt's bei bleifrei ein Problem mehr: Es verzundert > stärker als Bleizinn, daher sollte man eine möglichst niedrige Temperatur > einstellen und auch einhalten !!! Seit ich Lötzinn mit Silberanteil verwende habe ich damit ja auch kein Problem mehr. Nice week, Zardoz
Hallo Vielleicht brauche ich wirklich ne neue Brille, habe recht verzweifelt bei den reichelts auf der homepage gesucht. :-( Nun ja. Sollte es dennoch irgendwie einmal auf etwas bleifreies herauslaufen: entnehme ich der 30W Aussage, daß 20 Grad höhere Spitzentemperatur i.d.R. notwendig sein mögen, DANN aber ganz annehmbare Ergebnisse zu erhoffen sind? danke euch
> Sollte es dennoch irgendwie einmal auf etwas bleifreies herauslaufen:
entnehme ich der 30W Aussage, daß 20 Grad höhere Spitzentemperatur
i.d.R. notwendig sein mögen, DANN aber ganz annehmbare Ergebnisse zu
erhoffen sind?
Ja, aber meist ist das kein Problem. Eher ist die Temperatur im Leerlauf
zu hoch. Als Richtwert für den Anfang empfehle ich 100° über der
Schmelztemperatur. Bei guter Temperatur sind die Ergebnisse nicht
annehmbar, sondern hervorragend.
How-To: Go green with lead free solder http://www.hackaday.com/2008/05/22/how-to-go-green-with-lead-free-solder/
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