Forum: HF, Funk und Felder 50 Ohm Systeme an 75 Ohm System anbinden


von Thomas (Gast)


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1. Wenn ich an ein 50 Ohm Gerät Sender/Empfänger ein 75 Ohm Kabel 
anschliessen will kann ich dann einfach 25 Ohm direkt in Serie zwischen 
Gerät und 75 Ohm Kabel setzen damit das angepasst ist? Geht das auch 
besser, sprich ohne den Zusatzverlust?

2. Wie kann ich dieses 75 Ohm System jetzt an ein schon bestehendes 75 
Ohm Kabel anschliessen möchte, welches an beiden Enden schon 
Sender/Empfänger (75 Ohm) hat. Sprich dann  hätte ich ja 2mal 75 Ohm 
parallel an dem Zwischenkabel, d.h. 75/2=37,5 Ohm. Nochmal in Serie dann 
die Differenz?
Bzw. gibts da evtl. schon kaufbare Verbinder?

zur Veranschaulichung:
Vorhanden:
           75 Ohm        75 Ohm       75 Ohm
75ohm 0==============0============0===========0 75 Ohm

Modifikation:

               Kabel 75 ohm                                75 Ohm
50ohm+25ohm 0============0\           75 Ohm            /0=======0 25ohm 
+50 ohm
                75 ohm     +37,5ohm 0========0 +37,5ohm+    75 Ohm
75ohm       0============0/                             \0=======0 75 
ohm

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Das Beste wäre das richtige Kabel zu verwenden.

Wenn du unbedingt eine Anpassung mit Widerständen machen willst (gibt 
eine "hübsche" Dämpfung), dann brauchst du zwei Widerstände
1
          R1
2
        ______
3
1 o-----|____|------*-----------o 3
4
                    |
5
                   ---
6
                   | |
7
Z1                 | | R2        Z2
8
                   | |
9
                   ---
10
                    |
11
2 o-----------------*-----------o 4
und musst das folgende Gleichungssystem lösen:

R_12 = Z1 = R1 + (R2 || R_34)
R_34 = Z2 = R2 || (R_12 + R1)

|| steht dabei für Parallelschaltung.

Da kommen vermutlich ziemlich krumme Widerstände raus, und gut wird das 
nicht.

von HildeK (Gast)


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>Geht das auch besser, sprich ohne den Zusatzverlust?
Ohne nicht, aber mit geringen Verlusten, so unter 1dB. Es gibt 
Zwischenstücke mit einem Übertrager. Nachteil: untere Grenzfrequenz 
liegt so bei 1 MHz.
Meßgerätehersteller haben sowas auch im Programm. Ich habe einige im 
Labor.
Schau mal da:
http://www.hubersuhner.de/co-de-tk/de/mozilla/hs-meta-dl?applied=1&search=rel&name=hs-p-rf-comp-spprod_en.pdf

von Thomas (Gast)


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Danke für die Tipps bisher.

@Hannes
Unbedingt Widerstände will ich nicht :). Wie meinst du das mit dem 
richtigen Kabel? Natürlich könnte ich ein 50 Ohm Kabel wählen hätte dann 
aber immernoch den Übergang zu dem schon verlegten 75 Ohm in der Mitte.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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> Ohne nicht, aber mit geringen Verlusten, so unter 1dB.

Für eine feste Frequenz geht das sogar noch besser (1/12 Lambda 
Leitungsstücke) . Allerdings hat sich der OP ja nicht bequemt 
irgendwelche Details (Frequenzbereich, Leistung, etc.) in sein Posting 
zu schreiben. Da mach ich dann kein großes Fass auf.

von Thomas (Gast)


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Breitbandig: 1 MHz - 862 MHz, da wird deine Leitungsstücklösung wohl 
nicht gehen ( TVSystem, dessen Leitung noch für andere Zwecke benutzt 
werden soll, sprich eben weitere Frequenzbereiche )

von Martin L. (Gast)


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Ich plädiere ja immer noch für "einfach zusammenschalten". Die 
Rückflussdämpfung ist kleiner als -13dB und ich glaube es wird schwer 
einen Übertrager zu finden der besser ist.

Viele Grüße,
 Martin L.

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