Forum: PC-Programmierung Wie viel kann man für ein Javascript verlangen


von Marvin (Gast)


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Hallo,

ich bin 17 Jahre alt und Schüler einer Klasse 11.

Jemand ist über meine Internetseite darauf aufmerksam geworden, dass ich 
(ein bisschen) html, PHP und Javascript beherrsche und möchte, dass ich 
ihm einen mittelgroßes Scripte programmiere, mit dem man eine Art 
Puzzle-Spiel spielen kann.

Ich schätze den Artbeitsaufwand auf ungefähr 12 bis 24 Stunden.


Natürlich möchte ich den ganzen Spaß nicht umsonst machen und will etwas 
Geld verlangen.
Meine Frage:
Wie viel kann ich reallistischer Weise für so ein Script verlangen?


Vielen Dank für eure Meinungen,
Marvin

von Felix (Gast)


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Kommt drauf an was es dir wert ist.

Ich würds für 40-50€ machen wenns noch bisschen Spaß macht zu 
programmieren.
Ansonsten bisschen mehr.

von Christian (Gast)


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Ich sag nur: pass auf, was du tust - eventuell kennst du dich mit den 
Fallen, die rechtlicher Natur sind, nicht aus, was dir viel Ärger 
bringen kann.

Das andere Thema ist: ich habe selbst so angefangen. Wenn es dein Anfang 
ist, dann mache das nicht gegen Geld. Verlange lieber verlinkungen 
deiner Seite, Namensnennung im Puzzle usw. Wenn du dann schon einiges an 
Erfahrung gesammelt hast, kannst du anfangen Geld zu verlangen. Eine 
gute Summe für den Einstieg ist 5-10€ je Stunde.

Aber wie gesagt: kümmer dich darum, welche Gesetze auf dich zutreffen, 
und wie du LEGAL das Geld für solche Leistungen beziehen darfst.

von Marvin (Gast)


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Ok, vielen Dank für die schnellen Antworten.

Worauf muss ich denn rechtlich aufpassen?
40-50 Euro sind ja auch nicht so viel Geld, als dass man großartig 
versteuern müsste, oder?
Worauf muss ich noch achten?


Marvin

von Julian (Gast)


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hmm ist es nicht so das wenn sein einkommen 7.664 Euro im jahr nicht 
überschreitet, er nichts versteuern muss?

von Marvin (Gast)


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Geht es wirklich nur um die Steuern oder kann es noch zu anderen 
Problemen kommen?

Marvin

von Daniel (Gast)


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ich denke 50 Euro ist ok
ausserdem würde ich eine OpenSource Lizens nehmen, da dort
auch der Ausschluss der Haftung etc drin mitdabei ist.

von Gast (Gast)


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Unter 7xxx Euro musst du keine Steuern zahlen, eine Gewerbeanmeldung 
brauchst du trotzdem, WENN du das gewerblich betreibst. Gewerblich = 
planmäßig, über eine gewisse Dauer, und auf Gewinnerzielung 
ausgerichtet. Das seht mir hier nicht danach aus, bei 50 Euro wären die 
Kosten für eine Gewerbeanmeldung auch völlig unverhältnismäßig.

Alles natürlich unverbindlich und ohne Garantie...

von Marvin (Gast)


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Ok, danke nochmal für die hilfreichen Tipps.

Eine Frage noch zu der angesprochenen OpenSource Lizens:
Kann ich das einfach so machen? Ich verkaufe das Script ja quasi, dann 
kann ich es doch nicht einfach als Open Source veröffentlichen.
Wo muss ich so Sachen wie Haftungsausschluss hinschreiben?


Vielen Dank nochmal für eure Hilfe,
Marvin

von Marvin (Gast)


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Mh, keine Antwort? Schade.
Google meint, sowas könne man nur machen, wenn das auch freiverfügbar 
sein soll.

Wenn jemand was genaueres weiß, bitte melden.

Marvin

von Vorschriftenverwirrter (Gast)


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> Mh, keine Antwort? Schade.

Das ist ein typisch deutsches Phänomen. Sobald jemand etwas machen 
möchte was ihm Geld einbringt und danach fragt, wie er es wohl zu halten 
habe, wird spontan alles daran gesetzt ihm das wieder auszureden. Der 
Gesetzgeber hilft auch noch kräftig mit allerlei undurchsichtigen und 
verstreut aufzufindenden Vorschriften mit die Inititive im Keim zu 
ersticken. Demzufolge ust es besser du beantragst möglichst schnell 
Hartz IV und vermeidest jegliche Inititive. Aber Vorsicht, die gleichen 
Leute die dir die Eigeninitiative vorher ausgeredet haben hacken dann 
auf dir rum und werfen dir die "faule Sozial-Hängematte" vor. Das ist 
Deutschland. :))

von Vorschriftenverwirrter (Gast)


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auch gerne von "Schlaumeiern" als Antwort gegeben um den Fragenden die 
"Erwerbs-Flausen" auszutreiben:

- gehe zur IHK
- gehe zum Steuerberater
- nimm dir einen Anwalt

genau so argumentiert übrigens auch die EAR mit ihrer Abzocke. Sie 
marginalisiert Anfänger, Marktstarter, Neulinge in dem sie sofort 
voraussetzt, dass man durch einen Verkauf Umsätze mindestens in der Höhe 
eines guten Facharbeiter Einkommens verdient. Nur dann sind nämlich die 
Kosten und der ganze Aufwand für die EAR auch tragbar.

Das ist Deutschland. Verlange möglichst von deinen Bürgern jede noch so 
kleine Inititive, aber tue alles, das diese Initiative im Keim erstickt 
wird, falls sie nicht vom Beginn an Satte Früchte trägt. Der Anwalts- 
und Beraterstaat möchte schließlich erstmal kassieren noch bevor du 
selbst verdient hast.

von Putzgenie (Gast)


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2-3 Euro pro Stunde für geistige Arbeit... und dann auch noch mit 
schlechtem Gewissen... der Käufer hat dafür auch Exklusivrechte an der 
Software... geh lieber putzen !

von Max (Gast)


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Mein Ratschlag

- Im Vorfeld alles gut absprechen damit es nicht im Nachhinein zu 
Missverständnissen kommt. (Wie soll es aussehen, was für Features, wann 
muss es fertig sein,...)
- Überlege dir wieviel Zeit du dafür brauchen wirst. Rechne noch eine 
vernünfige Reserve dazu, weil prinzipiell alles immer länger dauert als 
geplant.
- Macht euch einen realistischen Preis dafür aus. Heutzutage bekommt man 
von anderen auch nichts geschenkt, daher würde ich es auch nicht für 
einen Hungerlohn machen.

- Wenn die Bedingungen passen, dann zieh die Sache durch.

Wenn dein Javascript fertig ist, dann führ es dem Typen vor, und wenn er 
zufrieden ist, dann lass Ihn bezahlen und übergib Ihm das Teil.

Schließlich baust du keine Elektronik für ein Flugzeug oder eine 
Steuerung für ein Atomkraftwerk sondern ein Puzzle in Javascript.

Wenn ich mir die meisten Antworten von oben so durchlese, dann wundert 
mich nichts mehr. Jeder schimpft über Missstände in der Regierung, 
Gesetzeslage und dergleichen, verhält sich aber selbst wie ein 
Politiker.
Lange drumherumreden und nichts kommt dabei heraus. Redet nicht immer 
alles schlecht sondern seid ein wenig konstruktiv!

von Bernhard M. (bernhard84)


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Hi!

Das Geld würde ich nicht für die eigentliche Software verlangen, sonder 
nur für die einrichtung auf seiner Homepage. Dann gehört die Software 
nämlich noch dir und du kannst die unter GPL oder so stellen.
Allerdings muss halt dein Auftraggeber damit einverstanden sein. wo man 
für sowas einen einwandfreien Vertrag herbekommt, weiß ich auch nicht.
Wenn du sowas öfters machen willst, würde ich schon ein gewerbe 
anmelden. kostet 12,50 auf deinem Rathaus. allerdings mußt du dann auch 
eine einkommenssteuererklärung machen. Ist nicht ganz so einfach, geht 
aber auch. Sonst kommen erst mal keine weiteren kosten auf dich zu.

Bernhard

von Akkumaster (Gast)


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Ich kenn mich auf dem Gebiet jetzt nicht so aus aber darf man mit 17 
überhaupt schon ein Gewerbe anmelden?

von Bernhard M. (bernhard84)


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hmm. das könnte evtl ein problem werden. am besten einfach auf der 
zuständigen stelle im rathaus anrufen.

von Andreas L. (andreasl)


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Akkumaster wrote:
> Ich kenn mich auf dem Gebiet jetzt nicht so aus aber darf man mit 17
> überhaupt schon ein Gewerbe anmelden?
Darf er, mit einverständiss der Eltern.

Die Frage ist nur ob es sich rentiert. Ich würde dir vorschlagen, mach 
es unter der GPL, und lass Dir das Geld Privat zahlen. Die 50,- bis 100 
Euro wird er verschmerzen und als privat entnahme verbuchen und 
versteuern. wenn dann Folgeaufträge kopmmen kannst du immer noch aufs 
Rathaus gehen.

von Johnny (Gast)


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Wenn Du das als Hobby betreibst fände ich Eur 50.- bis 100.- pro Stunde 
auch vollkommen ok. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber in 
der Schweiz muss man bis zu einem gewissen Umsatz (Fr. 75000 pro Jahr?) 
und Gewinn (Fr. 2000.- pro Jahr) keine Firma anmelden oder Steuern / 
Sozialabgaben leisten. Wenn Du nur paar solche Aufträge im Jahr 
durchführst, wäre es bestimmt kein Problem.
Falls doch, könntest Du vielleicht einen Verein gründen, der sich durch 
die Softwareentwicklung finanziert und das Geld wieder in was 
investiert, das Dir gefällt und dann dem Verein gehört.
Also lass Dich nicht davon abschrecken, für Deine Hobbymässigen 
Dienstleistungen etwas zu verlangen.

von Ekschperde (Gast)


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Hmm, in meiner Spätjugendzeit habe ich Musikelekronik gebastelt, also 
Effektgeräte und so Zeug.
Da die recht geil klangen hatte ich regen Zuspruch.
Da mir das mit Zeit zu arbeitsaufwendig wurde, habe ich damals 
kurzerhand die Preise drastisch erhöht.
Genützt hats nich :-)
Fazit: Wenns gut ist darf man auch zulangen.

Und Steuern hab ich in der SBZ dafür auch nicht gezahlt.

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