Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF 77 Modul und Anzeige auf Oszi


von DCF Freund (Gast)


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Hallo,

ich wollte mal fragen, ob ich mithilfe eines Oszilloskops den Datenstrom 
ansehen kann?

Oder ist der Datenstrom "zu schnell" um ihn zu "sehen"?


Ich frage es nurmal, weil ich die programmierung eines DCF Moduls 
vorhabe und mir erstmal ein "bild" der eingehenden Daten verschaffen 
möchte.


vielen dank

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Du hast Dir das DCF77-Protokoll schon mal angesehen?
Du weißt, wie lang eine Sekunde ist?
Wenn ein Impuls pro Sekunde für Dich "schnell" ist, was ist dann 
"langsam"?

Wenn Dein Oszi Ablenkzeiten im Sekundenbereich zuläßt und lange genug 
nachleuchtet dann siehst Du schon was.
Nur, was willst Du daran erkennen?

Gruß aus Berlin
Michael

von holger (Gast)


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>ich wollte mal fragen, ob ich mithilfe eines Oszilloskops den Datenstrom
>ansehen kann?

Klar.

>Oder ist der Datenstrom "zu schnell" um ihn zu "sehen"?

Dein Osci wird sich langweilen.
Der Datenstrom ist so langsam das du ein Speicherosci brauchst.
Aber wozu auf dem Osci anschauen ? Das Protokoll ist ausreichend
dokumentiert.

von Jochen S. (jochen_s)


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DCF 77 wird mit 1Baud übertragen d.h. ein bit pro Sekunde wenn du ein 
DSO oder ein Oszi mit der alsten nachleuchtendern Röhre hast 
funktioniert das ohne Probleme

Jochen

von Sven L. (friemler)


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Michael U. wrote:
> Nur, was willst Du daran erkennen?

Nun ja, man sieht schon recht deutlich die unterschiedlich langen 
Impulse und ich hab genauso erstmal mit dem Oszi angefangen, nur um zu 
sehen ob auch wirklich ein Signal ankommt.

von DCF Freund (Gast)


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Hi,


sorry das ich sowas fragen ;)

Aber bevor ich nachher lange rumprobiere und auf dem monitor nichts 
sehen kann erspare ich mir doch die mühe ;)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

natürlich sieht nab das. Man kann auch einen Transostor und eine LED 
ranhängen, hat den Vorteil, daß man immer eine optische Kontrolle hat, 
ob der Empfang halbwegs brauchbar ist.

Ich wollte auch mehr auf das "schnell" und den Datenstrom hinaus.

Ich bezweifle, daß man sich damit ein Bild von den Daten machen kann 
(ohne Speicheroszi).

Auf mehr wollte ich nicht hinweisen.

Gruß aus Berlin
Michael

von obake (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

hier mal auf dem Speicher-Oszi; Signal dekodiert: "01".
Unten: Rohdaten
Oben: Erkennung durch den uC mit einer Abtastrate von 1 pro 10ms

von obake (Gast)


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Übrigens:
1. Kleine Unsauberkeiten erkenne ich nicht auf der LED-Anzeige des 
Rohsignals, sondern kann sie nur mit dem Speicher-Oszi darstellen. Ohne 
den wäre es schwer gewesen, meine Software zu optimieren.
2. Mein Empfang wurde erst dann richtig gut, als ich mir eine Antenne 
(=Eingangsschwingkreis) auf einem ca. 200 mm langen Ferritstab gebaut 
hatte (L knapp 4 mH, C: 1 nf mit 60 pF Trimmer parallel).

von Sven L. (friemler)


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obake wrote:
> Übrigens:
> 2. Mein Empfang wurde erst dann richtig gut, als ich mir eine Antenne
> (=Eingangsschwingkreis) auf einem ca. 200 mm langen Ferritstab gebaut
> hatte (L knapp 4 mH, C: 1 nf mit 60 pF Trimmer parallel).

Ich hatte festgestellt, dass mein Röhrenmonitor mit seiner 
Zeilenfrequenz viel zu sehr störte und nur deswegen seltsame Werte 
rauskamen. (Doppelimpulse zum Beispiel)

von Kurt B. (kurt-b)


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DCF Freund wrote:
> Hi,
>
>
> sorry das ich sowas fragen ;)
>
> Aber bevor ich nachher lange rumprobiere und auf dem monitor nichts
> sehen kann erspare ich mir doch die mühe ;)

Dieses "Frage" ist ganz gut.
Theorie ist eine Seite, das Eingangssignal sehen eine andere.

Wenn der Empafang brauchbar ist, Nacht oder nicht allzuweit vom Sender 
weg,
Dann ist das Signal auch gut zu erkennen.
Man sieht dann sehr schön wann der Träger wie lange wie stark abgesenkt 
wird, und ob Störsignale anliegen.
Auch kann man, wenn man die Codierung kennt, direkt die Information 
mitlesen.

Kurt

von obake (Gast)


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Hallo Sven,

[quote]
Ich hatte festgestellt, dass mein Röhrenmonitor mit seiner
Zeilenfrequenz viel zu sehr störte und nur deswegen seltsame Werte
rauskamen. (Doppelimpulse zum Beispiel)[/quote]

Bei mir funktionierte das Pollin-Modul fast gar nicht und das Modul von 
"C" nur so la-la, bis ich die "große" Antenne (s.o.) gebaut hatte 
(Störungen aus dem eigenen Haus sind ausgeschlossen). Jetzt habe ich 
praktisch immer (außer bei starkem Gewitter) guten Empfang. Die Software 
wird natürlich auch mit einem fehlenden Signal fertig und unterdrückt 
alle Impulse bis zum nächsten validen zu erwarteten Impuls.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

meine Lieblingsempfänger sind um Moment Funkuhren mit 
Außentemperatursensor.
In denen (3 verschiedene) war der DCF77 Empfänger und der 433MHz 
Empfänger jeweils eine getrennte Platine mit beschrifteten Anschlüssen.
Empfangsleistung hier in Berlin sehr gut. Ein Empfänger für Experimente 
in eine Plasteschachtel verstaut, wird mit 5V über 330 Ohm/22µ Siebglied 
versorgt, am Signal Basiswiderstand 47k, Transistor, rote LED mit 1k 
Vorwiderstand direkt an den 5V, Signal am Kollektor abgegriffen.
2pol. geschirmtes Kabel mit 1,5m dran.
Wer dem Frieden mit 5V Betriebsspannung nicht traut lötet eine weitere 
rote LED parallel über den Elko und hat dann ca. 1,6V Betriebsspannung.
Den 47k dann evtl. auf 22k verringern.

Liegt auf dem Fußboden, also ca. 1,5m von Rechner/Monitor/Fernseher und 
sonstigem Kram entfernt, nach LED etwa auf den Sender ausgerichtet.

Die Uhren sind ja öfter für 14,95 irgendwo im Angebot und ein 433MHz 
Funktemperatursensor mit Empfänger bleibt für andere Spielereien auch 
noch übrig...

Gruß aus Berlin
Michael

von obake (Gast)


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Hi,

noch ein Nachtrag zu meinen DCF77-Empfangsproblemen, die mich dazu 
veranlasst hatten, einen neuen DCF77-Eingangskreis mit einem 200 
mm-Ferrit-Kern zu bauen:

Seit 2 Tagen bekam ich im Haus praktisch keine DCF77-Synchronisation 
mehr. Heute hat sich das Stecker-Schaltnetzteil (12W/20W) meines 
WLAN-Routers verabschiedet -- und sofort danach war das DCF77-Signal 
wieder erstklassig! Auch nach Ersetzen des WLAN-Schaltnetzteils ist 
weiter alles bestens: Störenfried war also nicht das WLAN, sondern das 
blöde Schaltnetzteil, das in seinen letzten Lebenstagen/-stunden böse 
Impulse ins Netz (und sonstwohin) geschickt hat.

von Oliver D. (smasher)


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Achja, in der Elektor 100 Schaltungs Ausgabe, gibt es nun ne DCF 77 
Verstärkerschaltung.
Habs mal ausprobiert.
Im Keller hatte ich leichte schwierigkeiten. Funktioniert nun besser.

von hans (Gast)


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Audi verbaut in manchen Modellen DCF-Uhren.
Das Modul ist ein kpl. Empfänger mit abgeglichener Antenne
in einem Plastikgehäuse vergossen.
Versorgung 5 Volt und sauberes DCF-Signal bei kleiner Stromaufnahme.

Evtl. über Werkshändler oder Schrottplatz erhältlich.

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