Unsere Regierung schafft es nicht, ein vernünftiges Konzept zur Energieversorgung auf die Beine zu stellen. Man denke nur an die letzte 'Schnapsidee' unseres Herrn Umweltministers zu Thema Biokraftstoffe. Um die zu erzeugen, müsste in Brasilien der Urwald plattgemacht werden. Auch die starken Preisanstiege für Nahrungsmittel (Getreide, Reis Mais... ) dürften hauptsächlich durch die Herstellung von Biokraftstoffen verursacht werden. Die Autoindustrie will in vier Jahren Elektroautos auf den Markt bringen - deren Batterien müssen ja dann irgendwie aufgeladen werden! Dazu brauchen wir eine vernünftige Versorgung mit elektrischer Energie im Grundlastbereich. Wer hierzu etwas beitragen möchte, kann sich hier beteiligen: http://itc3.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=707
Wo ist die Seite gehostet? In England? Dem Mutterland des Eingriffs in die Persönlichkeitsrechte der Bürger? Und da soll ich meinen Namen eintragen?
@dasich Schau Dir die Seite und die Links doch mal genau an - das ist die offizielle Seite des Bundestags.
Ja, leider nutzt die deutsche Bundesregierung ein englisches System dafür, da gabs schonmal ein wenig Stress wegen, find nur grad den Link nicht.
Ist aber schon ein bischen dreist, die Aufhebung des Gesetzes zum Kernenergieausstieg unter dem Deckmantel der Biosprit Problematik auzupreisen. Da vergleicht wieder wieder einer Kartoffeln mit Äpfeln. Kann man auch irgendwie gegen die Petition unterzeichnen?
Weil ja Kernenergie so unheimlich effizient ist. Wenn eine 60W Glühbirne für die Halbwertzeit vom Uran brennen lässt (zum Beispiel zur Beleuchtung eines Endlagerschachtes) dann war das ganze schon ein Minusgeschäft. Und in Asse 2 laufen seit Jahren die Pumpen rund um die Uhr. In 100 Jahren wird man sich für unsere Kurzsichtigkeit sehr Bedanken, denn dann muss man weiter Geld und Energie für die sichere Endlagerung aufbringen und der produzierte Strom ist schon längst verbraucht. Wenn dann so ein Kernkraftwerk mal ne Betriebsstörung hatte können wir ja, wie in der Ukraine alle paar Jahre Beton rauf kippen. In 4000 Jahren sieht das dann so aus wie in Gizeh und wir haben ein neues Weltwunder. Dann muss man sich nur noch Gedanken machen, wie man die Piktogramme gestaltet, damit die Menschen der Zukunft auch verstehen, dass man da nicht nach Mumien und Goldschätzen buddelt sollte.
Irgendjemand nimmt sich sowieso dem Uran an (weil es da ist, und weil Atomstrom nunmal was die Treibhausbilanz angeht einfach sauber ist). Die Frage ist nur, ob das die Länder östlich von uns machen - mit wahrscheinlich zweifelhaften Sicherheitsvorkehrungen - oder ob wir da unser KnowHow reinstecken und es ordentlich machen. Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht passieren. Man sollte sich vielleicht doch mal ein bisschen über das Thema informieren, bevor man seine Unwissenheit derart zur Schau stellt. Und nochwas für alle die meinen die Menschheit sollte gefälligst die Finger von sowas unnatürlichem und gefährlichem wie Radioaktivität lassen: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo
"Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht passieren." => Vielleicht geht ja ersatzweise etwas anderes ??? ( Bei AKW in Norddeutschland kann ja auch ein Fehler wie in Schweden NIEmals auftreten, weil die NOTstromwechselrichter in dem einem Land mit Gleichstrom, im anderen, angeblich, mit MEHRPHASEN-Wechselstrom laufen ... ) Noch NIEmals gab es AKW-Störfälle im AKW, und wenn doch, dann ausschliesslich im konventionellen Kraftwerksteil ! Es ist schliesslich inzwischen allgemein bekannt, selbst unsere Kanzlerin ist diesbezüglich inzwischen eine Expertin geworden, wie sicherheitskritisch zum Beispiel ein Drehstromtransformator ist !!! Wie woanders bereits erwähnt, intelligente ( also zumindest die nichtkommunistischen, d.h. "westlichen" ) AKW wissen ja, dass nur alle 100000 Jahre eine Art GAU passieren kann, haben wir also die nächste Zeit erst mal Ruhe ! [ Fragt sich nur, was mit den AKW ( alt ) in Tscheschien / Ukraine usw. ist, wenn diese Länder in Euro-Land aufgenommen werden ( bzw. bereits aufgenommen sind ) sind die dortigen AKW dann ewiggestrige, oder doch fortschrittliche Anlagen ? ] Wie wissen ggf. die derart gewendeten Anlagen, dass der nächste GAU erst in knapp 100000 Jahren eintreten darf, was machen sie bis dahin ? Lieber nicht drüber nachdenken !
> Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht > passieren. Man sollte sich vielleicht doch mal ein bisschen über das > Thema informieren, bevor man seine Unwissenheit derart zur Schau stellt. Wer hat gesagt, das so etwas wie in Tschernobyl noch einmal passieren sollte? Es reicht ja, das so etwas schon mal passiert ist, so haben wir in 4000 Jahren schon mal ein Atomweltwunder. Bei uns in Deutschland darf mann dann in 500 Jahren kein Grundwasser mehr trinken, weil im Endlager die Lauge durchgesickert ist. Das ist zwar in 4000 Jahren kein Weltwunder, aber dafür sieht keiner aus dem Orbit wie blöd wir waren.
@ A. N. Nur meckern, aber nichts wissen! Pass bloß auf, dass Dir kein Asteroid auf den Kopf fällt!
@Gast Ach so, das mit Tschernobyl hab ich mir nur eingebildet? Gibt es doch nicht, ich glaub ich sollte weniger Nachrichten schauen. Na wenigstens wissen unsere Experten vom Helmholtz Zentrum wie man richtig mit Atommüll umgeht. Ja genau, irgendwo in den Norden von Deutschland unter die Erde bringen, das ist ja weit weg von München.
"Und nochwas für alle die meinen die Menschheit sollte gefälligst die Finger von sowas unnatürlichem und gefährlichem wie Radioaktivität lassen: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo" Richtig so, und wer sich weigert, Naturprodukte wue Digitalis ( Fingerhut ) und Schlangengift zu konsumieren, macht alles falsch. Gott sei' Dank, gibt es im Schwarzwald noch "Kur-"Bäder mit Radon 222 ! ( Sind wahrscheinlich die letzten noch von gesetzlichen Kassen geförderten Einrichtungen ? ) Gehet hin und werdet glücklich !
Irgendwie erstaunlich die skepsis gehgen die momentan vernünftigeste art der energiegewinnung... und das in einem technisch orientiereten forum...
> Irgendwie erstaunlich die skepsis gehgen die momentan vernünftigeste > art der energiegewinnung... und das in einem technisch orientiereten > forum... Ebenso erstaunlich wie die Tatsache, daß diese Menschen von denen abstammen sollen, die in grauer Vorzeit den Kampf mit einer übermächtigen Natur aufgenommen haben, um das Überleben und damit die Entwicklung ihrer Art zu sichern. Nice week, Zardoz
Das Problem ist halt, das es offensichtlich Menschen gibt, die es eben nicht vernünftig finden so Energie zu produzieren. Da ja angeblich in Westeuropa ein Gau total unrealistisch ist, will ich gar nicht darauf eingehen. Es gibt ja auch Leute die ihre Renten in Aktien anlegen, also ist die Risikobereitschaft grundsätzlich sehr verschieden. Ein wesentlich offensichtlicheres Problem ist das der Herstellung der Brennstäbe. Die wachsen ja nicht auf Bäumen, sondern müssen mit entsprechenden Energieaufwand aus der Erde geholt werden. Naja das ist meinst keine elektrische Energie und wird durch Verbrennungsmotoren geliefert. Anschließend muss je nachdem wie konzentriert das Erz ist auch noch weitere Energie verwendet werden um eben hochkonzentrierte Brennstäbe zu erzeugen. Also stellt Kernenergie schon allein deswegen keine klimafreundliche Technologie dar. Nachdem die dann abgebrannt sind, müssen sie in eine Wiederaufbereitungsanlage. Auch hier kommt es ja immer mal wieder zu Unfällen, welche eine Freisetzung radioaktiver Stoffe zur Folge hat. Ja ok, kann man da als Deutscher sagen, die Anlagen stehen ja in Frankreich und England, interessiert und also nicht, wenn die damit ihre Küsten verseuchen und Unfälle kommen zwar hin und wieder mal vor, sind aber glücklicherweise nicht an der Tagesordnung. Irgendwann muss der Müll dann abgeladen werden. Wir in Deutschland würden das gerne unter der Erde machen. Ist ja auch sinnvoll, dann sieht man ihn nicht mehr. Das Problem ist leider, dass der Müll teilweise Jahrtausende gefährlich ist, daher muss eine absolut sichere Lagerung für Jahrtausende sicher gestellt werden. Na toll, in Asse 2 hat man das nicht mal für wenige Jahrzehnte sicher hinbekommen. Selbst wenn man die Sicherheit, die unsere Ingenieure schon nicht einmal für 40 Jahre einhalten , wirklich tausend Jahre garantieren könnte, hätte das eine ständige Kontrolle zur Folge... das ist tausende Jahre mit einem Energie- und Kostenaufwand verbunden. Die Energie verbrauchen wir jetzt, die Verantwortung und die Kosten dafür tragen noch unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Urenkel. Also selbst wenn in den nächsten tausend Jahren kein Kraftwerk mehr in die Luft fliegt und auch für die nächsten tausend Jahre kein Erdbeben im Endlagergebiet stattfinden sollte, frage ich mich wirklich ob die Kernenergie unterm Strich nicht sogar eine negative Energiebilanz hat? Also Kernenergie ist durch aus eine vernünftige Energieversorgen, für Leute die: - Optimisten sind - denen die CO2 Emission in Australiens Uranbergwerken egal ist - denen Verseuchungsgefahren in England und Frankreich egal ist - denen der damit verbundene Kosten und Energieaufwand folgender Generationen egal ist Wir sollten unsere Energieprobleme in unseren eigenen Land und in unserer aktuellen Zeit lösen. Kernenergie ist am Ende nur eine Abwälzung von Problemen auf andere Regionen der Erde und auf kommende Generationen.
> Kernenergie ist am Ende nur eine Abwälzung von Problemen auf andere > Regionen der Erde und auf kommende Generationen. Die Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine isolierte "Generation" oder eine isolierte "Region" ist eine Illusion. Die Generationen gehen nahtlos ineinander über und alle Regionen befinden sich auf der einen Erde. Die Gefährdung sollte man zwar nicht unterschätzen, aber doch zumindest die Relationen nicht ganz aus den Augen verlieren: Mehr und billigere Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, fast so sicher überleben zu können wie es für die hier Lebenden selbstverständlich ist. Nice week, Zardoz
> Die Gefährdung sollte man zwar nicht unterschätzen, aber doch zumindest > die Relationen nicht ganz aus den Augen verlieren: Mehr und billigere > Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, fast so sicher > überleben zu können wie es für die hier Lebenden selbstverständlich ist. Die billigste Energie liefert immer noch die Sonne. Sie scheint das ganze Jahr und das auch noch völlig umsonst. Wenn es also um "die Menschheit" geht bzw. deren "überleben", dann wäre es langsam mal angebracht diese kostenlose Energiequelle großflächig anzuzapfen und zwar mit einer Art "Marschal-Plan des Überlebens". Ich stelle mir das ähnlich vor als wenn sich die gesamte Menschheit der Bedrohung eines Asteroiden entgegen stellt. Anhand einer solchen Gefahr wäre es sinnlos, sich weiterhin im alten nationalen Rahmen zu bewegen. Da müsste eine Art "Weltgremium" geschaffen werden, welches sich solch einer Herausforderung stellt. Genau so müsste das Energieproblem angegangen werden. Die Wüstengebiete unserer Erde bieten genügend Fläche um solche Pläne umzusetzen. Speicherung und Verteilung der Energie müssen gelöst werden. Das muss die Menschheit gemeinsam anpacken. DAS wäre mal ein mutiger Schritt. Statt dessen dümpeln die einzelnen Nationen im Trott ihrer Dinosauriertechnologie "Atomstrom" des vergangenen 20. Jahrhunderts vor sich hin. Das tut schon weh beim zuhören. Das ist erbärmlich! Beim Atomstrom geht es doch um was ganz anderes. Die globalisierten Stromkonzerne wollen ihre Pfründe behalten, um die Bürger weiterhin mit ihren überzogenen Preisen melken zu können. Die größte Angst dieser Konzerne ist doch eine preisgünstige alternative Energiequelle, ähnlich wie die größte Angst der Ölmultis wie EXXON und co. das sog. 3 Liter oder gar 1 Liter Auto ist. Diese Konzerne zittern bereits, wenn von dezentraler Energieversorgung die Rede ist. Atomstrom bedeutet "Monopolstrom", alles schön aus ein paar wenigen Händen bzw. Lieferanten und die können dann stets mit allen möglichen fadenscheinigen schwer nachprüfbaren Behauptungen willkürlich die Preise nach oben treiben (oder nach oben treiben lassen und einfach davon profitieren). Davon müssen wir weg. Das dürfen wir nicht unterstützen. Es wird Zeit nach richtigen Lösungen zu suchen und nicht den Lobbyinteressen mal wieder auf den Leim zu gehen.
"Mehr und billigere Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, fast so sicher überleben zu können wie es für die hier Lebenden selbstverständlich ist." -LOL- .. und Menschen verhungern weil es zu wenig Nahrung gibt. Neudings: ...weil Nahrungsmittel als Treibstoff missbraucht wird. Sorry, jetzt muss ich mal ausfällig werden: Das nenne ich jemandem eine „F....“ auf die Backe zu malen. Menschen verhungern weil, und dafür dass, andere Menschen daran Geld verdienen. Der Hunger in der Welt hätte schon längst beseitigt oder zumindest extrem reduziert werden könne. NUR ES FEHLT DER WILLE ! Das kommen so tolle Sprüche wie „Globalisierung nützt den Armen dieser Welt“, „Billige Nahrungsmittel braucht die Welt“ etc. Wenn dann der Bauer in der dritten Welt seine kargen Nebenerwerbslanwirtschaft eingestellt hat und die Preise mal wieder anziehen kann er zusehen wie er bezahlt oder VERRECKT ! Da steckt Systematik dahinter !
Warum kann man eigentlich nicht objektiv mal sehen, dass zur Zeit einfach keine Alternative da ist. Wind und Sonne? Nöö! Reicht nicht mal ansatzweise. Also sollte man (die regierenden Parteien) schleunigst die Ideologien sein lassen und weiterforschen. Ich sage nicht, dass die Kernkraft der Stein der Weisen ist, aber solange wir nichts Anderes haben sollten wir diese weiterbenutzen und weiterforschen. Zitat aus t-online: "Man kann nicht den Beelzebub Klimawandel mit dem Teufel Atomkraft austreiben", sagte Parteichefin Claudia Roth. So gebe es bis heute kein Endlager für radioaktiven Müll. Längere Laufzeiten brächten zudem nur den Stromkonzernen mehr Profit, dienten aber nicht dem Verbraucher. Ach! Das sind ja Sprüche wie aus Zeiten der Inquisition. Total verbohrte Ideologie! Und warum gibt's noch kein Endlager* ? Weil die's mit verhindert haben! Das nenne ich dreist, solche Sprüche abzusondern! Der Mehrprofit ist kein Mehrprofit, sondern nicht mehr und nicht weniger als bisher. Nur ohne KKWs wäre es weniger! Tatsachen wieder total verdreht! * Es gibt sehr wohl Endlager, nur heißen die 'Standort-Zwischenlager', oder glaubt ernsthaft jemand, dass dort je wieder was 'rauskommt? Und genau diese Lager sind auf drängen der Grünen gebaut worden!
"* Es gibt sehr wohl Endlager, nur heißen die 'Standort-Zwischenlager', oder glaubt ernsthaft jemand, dass dort je wieder was 'rauskommt? Und genau diese Lager sind auf drängen der Grünen gebaut worden!" => Das ist doch allgemein bekannt ! Und bloss weil Beck seinerzeit in der RP-Landesregierung KEINE Grünen hatte, wurde Mülheim-Kärlich stillgelegt ... ( Seit 2004 wird die Anlage während 10 Jahre für angeblich 725 000 000 EURO zurückgebaut. Da der Reaktor immerhin 13 Monate "Leistungsbetrieb" hatte, erklärt sich so auch für jeden Otto-Normalstromverbraucher, warum Atomstrom so konkurrenzlos billig ist ... ) Ich übernehme keine Verantwortung für Inhalt/Richtigkeit der nachfolgenden Internet-Seite: http://www.rwe.com/generator.aspx/rwe-power-icw/standorte/kernkraftwerke/muelheim-kaerlich/language=de/id=8814/muelheim-home.html Viele Grüsse
Was willst du damit sagen? Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon finanziert sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom Netz gehen. Auch wenn die Bundesregierung nur allzugerne an diese Rücklagen 'ran will.
http://www.contranetz.de/atom/index.php Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi) Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
Hört sich evtl. etwas blöd an. Aber wieso pack man den Müll nicht einfach in eine Rakete und lässt ihn Richtung Weltraum fliegen. Halt weg von der Erde. ????????????
@ Wasser (Gast) >Hört sich evtl. etwas blöd an. Sagen wir naiv. > Aber wieso pack man den Müll nicht >einfach in eine Rakete und lässt ihn Richtung Weltraum fliegen. Halt weg >von der Erde. ???????????? Hmm, weil so ne Rakete realtiv teuer ist und nur recht wenig Nutzlast transportieren kann? Wir reden hier nciht von 100 Tonnen Jahresweltmüllmenge, eher 100.000 Tonnen. Dumm wäre dann aber auch, wenn die kurz nach dem Start explodiert, dann verteilt sich der Mist "optimal" über ein grosse Gebiet. MFG Falk
In 50..100 Jahren werden wir mit ziemlicher Sicherheit die Moeglichkeiten dazu haben (oder wir laufen, wie Einstein gesagt hat, wieder mit Keulen und Aexten rum... dann ist die Radioaktivitaet durch AKWs aber das geringere Problem). Die Saturn 5 ist schon reichlich betagt, konnte aber schon gut ueber 100t befoerdern. Aber das Argument wird von den verbohrten Kritikern mit irgendwelchem unverstaendlichen Kauderwelsch niedergeschmettert. Hauptsache dagegen, nicht wahr?
Ne ist schon klar, immerhin liegt die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Rakete beim Start einen kleinen "Unfall" hat, ja noch einmal ein Stückle höher als, dass ein zweiter GAU passiert. So etwas ist ja schon mehr als einmal vorgekommen. Aber gut, wenn der Wind günstig steht dauert das durchaus ein paar Monate bis Jahre, bis so eine radioaktive Wolke von französische Guayana über Deutschland steht, man muss ja optimistisch sein. Nicht alles was technisch machbar ist und im ersten Moment als wirtschaftlich erscheint ist auch langfristig sinnvoll und schon gar nicht zwangsläufig gut für uns Menschen. Die Atomenergie ist vielleicht keine Technologie die Fehleranfälliger ist als andere Technologien, aber im Gegensatz zu anderen Technologien ist das Ausmaß einer Katastrophe um ein Vielfaches größer. Wir müssen mit Technologie verantwortungsbewusst umgehen und das bedeutet auch, dass wir so ehrlich und realistisch sind, dass wir zugeben, dass es im Moment keine praktikable Lösung für die Entsorgung von Atommüll gibt. Weder in Deutschland noch woanders. Wir können nicht tausende von Jahren für die Sicherheit von Atommüll garantieren, das liegt leider absolut außerhalb des technisch machbaren. Wir sollten mal daran denken, was sich in den letzten tausend Jahren in Europa so alles gewandelt und getan hat. Es gab zwei gewaltige Weltkriege, es sind ganze Wirtschaftssysteme zusammengebrochen und unzählige Naturkatastrophen geschehen. Es kann doch keiner so blauäugig sein und annehmen, dass der stabile Zustand, den wir im Moment wirtschaftlich und politisch besitzen so lange anhält bis unser Radioaktiver Müll so harmlos geworden ist, dass wir nicht ständig ein Auge darauf haben müssen. Wir können vielleicht für 1 oder 2 Generationen die Verantwortung übernehmen, aber nicht für 100derte von Generationen. Das ist selbst unter den Ingenieuren für solche Endlagerkonzepte ein heißes Thema, da überlegt man sich auch, wie ein Piktogramm gestaltet werden kann, welches selbst in 4000 Jahren irgendwelchen Archäologen, die in den Überresten unserer jetzigen Zivilisation rumkramen unmissverständlich klar macht, dass man in Gorleben nicht rum buddeln sollte. Wir wissen ja auch nicht in voller Gänze, was uns die Pharaonen mit ihren lustigen bunten Bildchen so alles mitteilen wollten und müssen oft genug nur raten und vermuten. Wer denkt, dass das Zeug aus den heutigen Zwischenlagern nie wieder da raus wandern wird, der täuscht sich. In hundert Jahren will keiner mehr was damit zu tun haben. Denn so ein Lager kostet und kostet und kostet... dann wird man still und heimlich das Zeug auf Schiffe verladen und nach Afrika schicken. Irgendein toller Diktator nimmt einem das Zeug für ein paar Millionen Globo (so heißt dann bestimmt die Währung) schon ab und wird es dann irgendwo in der Wüste unter unter freiem Himmel lagern. Klar so läuft das halt bei uns: Aus dem Auge aus dem Sinn und wenn der Wind günstig steht braucht es schon ne Weile bis man die höhere Strahlenkonzentration auch in Europa messen kann. Ist halt so ähnlich wie die Rakete, nur halt in 100 Jahren. In der Sowjetrepublik gab es damals ja die Überlegung ob man die Kernkraftwerke in die Nähe der großen Städte errichtet oder irgendwo in der Pampa, wo nur Braunbären leben. Man entschied sich dann für die großen Städte, weil man dann ein weniger ausgefeiltes Stromnetz braucht. Naja nach Tschernobyl haben sich dann sicher eine Ingenieure über diese Entscheidung in den Arsch gebissen. Auch wenn unsere Druckwasserreaktoren vom Prinzip her sicherer sind, ausgeschlossen sind Unfälle auch da nicht. Vielleicht nicht in diesem Ausmaß, aber in Frankreich hat sich ja mal wieder gezeigt, wie absolut narrensicher diese Technik läuft. Wenn man das Grundwasser einer ganzen Region durch einen solchen dummen Patzer auf Jahrhunderte verseucht, dann steht so etwas kaum der Katastrophe in der Ukraine nach, es ist nur weniger spektakulär.
Leute, hört doch einfach auf zu streiten. Ich habe folgenden Vorschlag. Wir machene eine Befragung wer gern ein Atomkraftwerk oder Endlager bei sich in der Gegen haben möchte. Dort wo die Leute mit mehr als 50% mit ja stimmen, bauen wir, sofern es die Lage zulässt, ein Atomkraftwerk/ Endlager. Ganz einfach.
Gefährliches Uran Verheerende Umweltschäden im Ausland http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7142789,00.html "Worüber Vorstandschefs der Energiekonzerne weniger reden und was die Werbeplakate der Atom-Industrie nicht zeigen, ist die dreckige Vorgeschichte der angeblich so sauberen Kernenergie." "Beispiel Australien, einer der wichtigsten Uranlieferanten für deutsche Kernkraftwerke: In der Regenzeit laufen die Absetzbecken der Uranmine "Ranger Mine", betrieben vom Unternehmen "Energy Resources of Australia", immer wieder über. Von den Abraumhalden fließen giftige und strahlende Rückstände in die Umgebung." "Beispiel Krasnokamensk in Russland, nahe der chinesischen Grenze: Auch hier wird für deutsche Kernkraftwerke Uran gefördert. Für die wenigen tausend Tonnen Uranoxid, die hier aus dem Erz gewonnen werden, entstehen Unmengen an giftigen Abwässern. Bis heute werden sie einfach in die Landschaft geleitet." wohl die Methode, ist uns doch egal woher das Uran kommt, unsere (deutschen) Kraftwerke sind sauber und ob im Rest der Welt Menschen am (Abbau-) Dreck krepieren juckt uns (Energiekonzerne) doch nicht die Lobby wirkt Ihr E-OFF Energielieferant
@Timbo: Dann mal her damit, da kann ich dann ganz leicht mittels eines Peltier-Elementes meine Energie die nächsten Jahre selber erzeugen ohne irgendwelcher ideologischer Terroristen.
Thilo M. fragte, "Was willst du damit sagen? Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon finanziert sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom Netz gehen." => Na dann, rechnen wir also mal nach, AKW Mülheim-Kärlich: Laut http://www.focus.de/magazin/archiv/allein-baukosten-von-sieben-milliarden-mark-unternehmen-strahlende-zukunft_aid_144049.html ( ich übernehme keine Haftung für diese Internetseite ) fielen 7 Milliarden € Baukosten an, zusammen mit dem Aufwand für den Rückbau sind's also ca. 7 700 000 000 €. Auf die erzeugte Stromenergie von 13 Mon. * 1000 MW = 13 30 24 * 1000000 kW = 9,4 Milliarden kWh umgelegt, ergibt sich sofort ein ERZEUGERStrompreis von 7,7 Milliarden € / 9,4 Milliarden kWh = 0,82 € / kWh. Deswegen wird Solarstrom offenbar immer attraktiver ?! Dummerweise sind ja alle anderen Kosten noch gar nicht enthalten, als da z.B. wären: Entwicklungskosten; Brennelementekosten ( Anreicherung, Aufbereitung, Castor-Transporte, Zwischen- und "Endlagerung" ); allgemeine Betriebskosten wie Eigenstrombedarf ( insbesondere bei Stillstand der Anlage ), Personalkosten; Verwaltungs-, Gerichtskosten uvm. Zum Schluss kommt dann noch ein "Produktionswagnis-" und ein Gewinnaufschlag hinzu. So long PS: Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung fallen ja zum Glück weg, die Assekuranzen sehen es wohl als nicht lukrativ an, mit derart "sicheren" Anlagen ihre Geschäftsbilanzen aufzubessern ?
> Na dann, rechnen wir also mal nach, AKW Mülheim-Kärlich:
Und zu was soll die Kosten/Nutzen-Rechnung für ein per Gerichtsentscheid
stillgelegtes Kraftwerk gut sein?
Nice week,
Zardoz
Ich hätte da mal eine grundlegende Frage: Wie gefährlich/schädlich ist radioaktiver Abfall denn nun wirklich? Die generelle Angst, die einen Großteil der Bevölkerung bei dem Gedanken an Verstrahlung packt, ist ja nun nicht so wirklich rational. Z.B. ist ja die verbreitete Meinung, Strahlung sei irgendwie ansteckend, völlig falsch. Um irgendetwas zum Strahlen zu bringen muss man es z.B. mit langsamen Neutronen beschießen, um das Atom in eine unstabiles Isotop zu verwandeln. Und die Reichweite von Strahlung ist bekanntermaßen auch begrenzt. Also ich frage mich jetzt, inwiefern ein Atomzwischenfall gefährlicher ist als ein Zwischenfall mit gefährlichen Chemikalien, von denen ja einige einfach so über unsere Autobahnen gekarrt werden, ohne das das jemanden sonderlich interessiert. Ob man einen Landstrich jetzt von strahlenden oder "nur" von giftigen Verunreinigungen befreien muss, ist doch im Endeffekt relativ egal, oder? Und was die Endlagerung angeht, so werden auch gefährliche Chemikalien in Bergwerken versenkt, in der Hoffnung, dass wir nie wieder was von denen sehen. Und die werden mit der Zeit auch nicht weniger giftig. Wie sieht es denn hier mit der Menge aus? Ist die Menge an chemischen Abfällen, die man verbuddeln muss, so viel kleiner als die anfallende Menge Atommüll, so dass das nicht ins Gewicht fällt? Ich würde mich freuen, wenn mir jemand diese Fragen beantworten könnte, denn ich bin mir selbst nicht sicher, wie ich zur Atomkraft stehen soll und das rituelle Austauschen von ideologischen Phrasen, das die Atomkraftgegner und -befürworter immer wieder gerne tun, hilft mir da nun gar nicht weiter. Ich bin absolut dagegen die Gefahren herunterzuspielen, aber Hysterie ohne sachliches Wissen hilft auch nicht. Man muss die Risiken schon realistisch einschätzen und mit den Risiken, die anscheinend niemanden interessieren in Verhältnis setzen. Ein risikofreies Leben ist ja so wie so eine Illusion.
@Ast Du hast natürlich recht, wie dumm von mir. Das Evakuieren ganzer Landstriche, so groß wie ein deutsches Bundesland, in der Ukraine war natürlich total übertrieben und die paar Strahlenopfer und hinterbliebenen sollen sich mal gefälligst zusammenreißen! Früher haben sie ihr Leben für den Kommunismus geben sollen, nun können sie das gefälligst auch für eine saubere Energieversorgung... Ich weiß ja nicht, was du erzählst hört sich so an wie das Argument von Atomi: "Dann spart man sich auch den Frisör..." http://www.youtube.com/watch?v=LJUX-B82O_E Ich bin im Übrigen nicht nur dagegen Atommüll in die Erde zu kippen, auch Chemiemüll hat da wenig zu suchen...
In meiner Ausbildung ( stromerzeuger ) waren einige der azubis auch in AKWs. Jedes System ist 3 mal vorhanden und dann auch noch von 3 verschiedenen herstellern damit ein herstellungbedingter fehler nicht alles lahm legen kann. Dort hat man sich eine spaß erlaubt und jemanden ein wenig rost von einem metallstück im "heißen Bereich" auf den kopf zu streuen. Man kommt dann nachdem der Detektor alarm schlägt in eine Dusche und darf schruppen bis der arzt kommt. die tür öffnet sich nicht wenn man noch strahlt. naja soll einige wochen mit ner glatze rumgelaufn sein der arme. Aber wenn wir unsere recht sicheren reaktoren herunterfahren und strom brauchen dann kommen der von den Nachbarländern wo die gefährlichen AKWs sind. Und gelargert wird der misst sowieso bei uns also erreichen wir nur das der strom teurer wird weil er eingekauft werden muß.
> Du hast natürlich recht, wie dumm von mir. Das Evakuieren ganzer > Landstriche, so groß wie ein deutsches Bundesland, in der Ukraine war > natürlich total übertrieben Ob eine Zwangsumsiedlung im Soviet-Stil die Leute glücklicher gemacht hat als zuhause mit einem leicht erhöhten Krebsrisiko weiterzuleben ist durchaus umstritten.
A.N: Ich hab's ja gesagt - es kommt irgendein Kauderwelsch, hauptsache dagegen. Schonmal was von Sicherheitsbehaeltern gehoert? Voyager 1 und 2 und noch einige andere Sonden haben thermonukleaare Batterien an Bord, das ist einfach 'ne Menge strahlendes Material dessen Waerme man benutzt um daraus Strom zu erzeugen. Das Zeug war natuerlich so verpackt, dass es selbst bei einem Absturz nicht in der Gegend verteilt worden waere. Trotzdem wurde natuerlich fleissig dagegen protestiert. Die ganzen Kritiker machen es sich einfach zu einfach. Da wird wegen einem Restrisiko von 0.0001% ein Aufsehen gemacht als wuerde morgen die Welt untergehen, und desswegen jeder weitere logische Gedanke unterbunden. Das auf der anderen Seite die Wahrscheinlichkeit an einem Klimakollaps einzugehen zB. nur 0.01% betraegt, oder fuer einen grossen Kometen vll 0.001%, der dann auch viel mehr Menschen betrifft (naemlich alle), wird gern unter den Tisch gekehrt - man muesste ja seine Kontra Haltung zur Atomenergie aufgeben. In den letzten 10 Jahren sind uebrigens um Groessenordnungen mehr Menschen an Rauch, Krankheit, Gewalt etc. umgekommen als an Radioaktivitaet.
Es gibt keine Wahrheit; es gibt nur Interessen. Eine vernünftige Energieversorgung erreicht man nicht durch eine Steigerung des Atomstromes. Das Energieproblem besteht ja darin, daß zuviel Energie auf der Erde vorhanden ist. Wenn wir auf eine Eiszeit zusteuern würden, dann wäre Atomstrom die Energieerzeugung der Wahl(kein Wind,kein Wasser,keineSonnenkraft). In ein paar Jahren wird man in Deutschland nicht mehr heizen müsse und im Sommer lauf ich nackt rum.
>Dort hat man sich eine spaß erlaubt und jemanden ein wenig rost von >einem metallstück im "heißen Bereich" auf den kopf zu streuen. Ach du liebe Zeit, wo war das denn? Bei uns ist da alles in Edelstahl, da rostet nix! Ich finde es erschreckend, wie aufgehetzt hier viele sind. Nicht so viel RTL und Pro7 gucken, besucht mal ein KKW (wenigstens das Infozentrum), dann habt ihr wenigstens einen groben Überblick. P.S.: ich hätte gerne ein KKW näher bei meinem Wohnort, dann hätte ich nicht so weit zur Arbeit. :)
Ich hörte auch mal (für Richtigkeit garantiere ich jedoch nicht), dass, wenn man sich die Mühe machte den radioaktiven "Abfall" korrekt zu sortieren, da bei einem durchschnittlich großen Kraftwerk in einem Jahr nur wenige Kilogramm (~12) an Stoffen übrig bleiben, die länger als 60 Jahre gefährlich sind. Die größte Menge des Abfalls sind wohl Stoffe und Isotope die innerhalb weniger Monate bzw. Jahre zerfallen und nur eine geringe Menge ist dauerhaft (Millionen von Jahren) gefährlich. Allerdings wird wohl, angeblich, zurzeit alles in eine Tonne gekippt und verbuddelt, so dass die Menge an dem Zeug, welches eigentlich dauerhaft eingelagert werden müsste, deutlich geringer ist als das, was zurzeit so vergraben wird...
Naja, die Wiederaufbereitung will ja auch keiner, damit lässt sich auch Einiges an Müll sparen. Auch muss nicht so viel eingekauft werden.
Ich finde diese Diskussion äußerst interessant. Kaum jemand von uns ist doch tatsächlich in der Lage die Tragweite industriell stattfindender Eingriffe zu erkennen (da schließe ich mich nicht aus)! Die Endlagerproblematik betrifft doch nicht nur den Bereich der nuklearen Stromerzeugung. Hat sich von euch schon mal jemand gefragt wo sein Tc-99m herkommt, was ihm bei einem Schilddrüsenszinitigramm verabreicht wird. Wie werden die relevanten Iod-Isotope für Strahlentherapien produziert? Wo kommen Hochdosisleistungsstrahler her, die für Durchstrahlungsprüfungen oder Schüttgutmessungen benötigt werden? Was glaubt ihr eigentlich warum argentinische Tomaten oder Kartoffel so lange halten? Oder warum die weißen Aufsätze von Sprühsahnedosen so keimfrei sind? Dafür braucht man konventionelle Bestrahlungsanlagen, deren Quellen aufwändig in kerntechnischen Einrichtungen herzustellen sind. Der Einsatz ionisierender Strahlung hat mehr positive Auswirkungen auf unser aller Leben als ihr denkt. Selbst für ein Bestrahlungszentrum (im Bereich der medizinischen Strahlentherapie) brauche ich je nach Quelle entsprechende Reaktoren, z.T. auch Kernreaktoren (siehe FRM-2 in München). Sicherlich ist der Abbau von Uran ein nachhaltiger Eingriff in die Natur. Aber der Einsatz eines Katalysators im Auto ist auch unbestritten. Hat sich schon mal jemand von euch gefragt, wo das dafür benötigte Platin herkommt? Es wird vorrangig auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion abgebaut - weil es dort billiger ist als anderswo auf der Welt. Platin kommt immer in Verbindung mit Schwefel vor, dass üblicherweise einfach mit Wasser gelöst wird und ganze Landstriche versauern lässt. So wirkt sich Umweltschutz auf den Preis aus!!!!! Hat eigentlich schon mal einer von euch mit einem geeigneten Messgerät die Aktivität von Braunkohle oder dessen Asche gemessen. Als fossiler Brennstoff enthält Kohle signifante Mengen an Uran und Thorium und dessen Nachzerfallsprodukte. Ein Braunkohlekraftwerk setzt mehr Radioaktivität frei als ein Kernkraftwerk. Sicherlich ist dies durch moderne Rauchgasaufbereitungs- und -entschwefelungsanlagen besser geworden ... nur über solche Probleme spricht keiner gern. Wisst ihr eigentlich wieviel Kalium- und Natururanaktivität ihr auf euer Gemüsebeet schmeißt, wenn ihr mal wieder zu Blaukorn greift? Wisst ihr eigentlich, dass die Jahresdosis infolge dessen, dass ihr euch das Bett mit jemanden teilt größer ist, als die die erhalten würdet, wenn ihr 8760 Stunden am Zaun eines Kernkraftwerks steht? Weiß eigentlich einer von euch wieviel hochtoxische Abfälle pro Jahr und Kopf im Bereich der chemischen Industire anfallen? Es ist ein Vielfaches der pro Kopf Abfälle des gesamten deutschen Nuklearbereiches. Und? Endlager? Die gibt es! Nur das diese Stoffe nicht Abklingen, da sie nicht zerfallen!!!! Und? Spricht einer drüber? Ließt jemand die jährlichen Berichte vom Bundesamt für Strahlenschutz? Das solltet ihr tun! Die stehen kostenfrei im Netz. Vielleicht überlegt ihr ja nochmal ob ihr wirklich in den Urlaub fliegen wollt. Alles hat seine Vor- und Nachteile ... Zweifelsfrei. Ob wir den Kopf in den Sand stecken ist der Weltgemeinschaft egal. Wenn wir es nicht schaffen mit den uns zur Verfügung stehenden technischen Mittel im Bereich der Kerntechnik und der Regenerativen Energien Vorbildrollen für Schwellen- und Entwicklungsländer einzunehmen, dann können wir wirklich bald alle nackt rumlaufen. Bis dahin sind auch die ärmsten dieser Welt verhungert und die anderen in Sinnfluten und Stürmen umgekommen - womit sich all unsere Probleme gelöst hätten. Viel Spaß beim Nachdenken!
@Timbo Ich hätte gern so ein Ding im Garten, was meinst Du was da für Gelder fließen. Ich müßte dann nicht mehr in der Arbeit rumhängen, sonder wär auf Mallorca oder einer Südseeinsel. Aber leider ist mein Garten dafür etwas zu klein.
Das ist so nicht ganz richtig! Gundremmingen bildet mit zwei Blöcken die größte Siedewasser-Anlage. Wobei "groß" eigentlich auch nicht unmissverständlich ist. Es geht ja nicht um die Fläche, sondern um die elektrische Leistung.
Gibt's hier in Deutschland inzwischen größere Anlagen (natürlich im Sinne von Leistung)?
Ach noch was @Timbo: Ich hätte auch nichts gegen einen Castor in meinem Keller (wenn die atomrechtliche Genehmigung dies zulassen würde). Allein die Oberflächentemperatur von ca. 30°C am Behälter (Nachzerfallsleistung) würde mir reichen, mein Haus im Winter und meinen Pool im Sommer zu heizen.
@I_H: Hinsichtlich Einzelblockleistung liegt das DWR-Kernkraftwerk Isar-2 mit 1475 ME(el) an der Spitze. Bei der Standortleistung liegt Gundremmingen - aufgrund von 2 x 1344 MW(el) - knapp vor Biblis und ist somit eigentlich doch die größte Anlage ... wenn ich so drüber nachdenke und deine Aussage auf die summierte Gesamtleistung der beiden Blöcke beziehe.
I_ H. wrote: > Gibt's hier in Deutschland inzwischen größere Anlagen (natürlich im > Sinne von Leistung)? Unser Block 2 (GKN) hat 1450MW, Block 1 840MW. Der Standort ist nicht der mit der Größten Leistung, das ist Gundremmingen. Unser Block 2 (Konvoianlage) ist die jüngste in Deutschland und auch die Leistungsstärkste, nur durch unseren Hybridkühlturm sind wir etwas eingeschränkt, meines Wissens Produziert Emsland mit dem selben Block mehr Leistung. @ SchieMar: der Castor hat an der Oberfläche ca. 60°C, frisch beladen etwas mehr. Das würde sogar für die Heizung reichen! ;)
Einige Argumentationen sind hier schon sehr "lustig". Von "so gefährlich ist das nicht" geht es zu "Kann ja nichts passieren, ist ja alles drei mal abgesichert". Was denkt ihr denn, warum es dreimal abgesichert ist? Weil es scheißgefährlich ist. Und ihr wisst doch, wie es läuft, irgendwann versagen auch drei Systeme, hier sollen doch Techniker verkehren, die wissen doch, wann und wie die Bugs gerne auftreten. Sowas lässt sich nie 100%ig sichern. Und deswegen ist es, bei aller Freude am Geld, der falsche Weg. Was soll die Aussage heißen, Solar reicht nicht? Natürlich könnte es reichen, wenn genug Geld nicht für die Atomforschung sondern eben den Aufbau von Solar/Windanlagen genutzt würde. Aber Atom ist natürlich erstmal einfacher. Weitsicht gleich Null. Schönen Gruß an eure Kinder
Meine Unterlagen vom DAF sind schon ein paar Jährchen alt und eingige der Anlagen haben mittlerweile ja auch schon diverese Leistungserhöhungen (im Turbinenbereich) erfolgreich hinter sich gebracht, da könnte ich mit meinen konkreten Zahlen hier und dort "anecken". @Thilo_M.: 60°C ist richtig, aber da gibts ja auch noch keine Transportgenehmigung... (die gibts ja für die nächsten 20 Jahre sowieso nicht) => kleiner Schwerz am Rande. Die 30°C hat der Behälter nach ein paar Jahren und die hält er dann auch eine Weile.
Vor den Möglichkeiten die Augen zu schließen ist einfach dumm, das kann man nicht machen. >In den letzten 10 Jahren sind uebrigens um Groessenordnungen mehr >Menschen an Rauch, Krankheit, Gewalt etc. umgekommen als an >Radioaktivitaet. Und das muss wohl erst ausgeglichen werden oder was??
Wir können natürlich auch alles einreißen und in Höhlen zurückkehren! Wir schwingen uns von Baum zu Baum und leben von dem was die Natur uns bietet. Das wäre global gesehen wahrscheinlich das Beste! In Anbetracht dessen, dass ich ein Freund des zivilisatorischen Fortschritts bin würde ich gern lieber an der Kernkraft festhalten und alles daran setzen, dass nicht jeder Schurkenstaat mit dieser Technologie rumhantiert. Ich habe mich mit Tschernobyl intensiv befasst und will auch nichts verharmlosen, aber der ständige Vergleich mit Reaktoren westlicher Bauart spricht für die weitreichende und fachliche Unkenntnis vieler derer, die mitreden, obwohl sie das nicht können.
@ I_ H Respekt, wenigstens vertrittst du deine Überzeugung nicht nur hier im Forum, sondern lebst sie auch täglich aus. Vor allem wenn man bedenkt, das Grundremmingen immerhin das einzige Atomkraftwerk Deutschlands ist, welches einen größeren Störfall hinter sich hat. Der hatte zwar keine negativen Auswirkungen auf die Umgebung des Kraftwerkes, reichte aber immerhin um den kompletten betroffenen Reaktorblock stillzulegen. Ich wünsche dir natürlich, dass das dann hoffentlich der einzige größere Unfall dort war und du auch weiterhin glücklich dort wohnen kannst. Ich persönlich würde wohl nicht ruhig schlafen können, aber da hat ja jeder Mensch eine andere Schmerzgrenze und ich gehöre nun einmal grundsätzlich zu sich Menschen, die es mit allem etwas genauer nehmen. @SchieMar Hör mal, auch wenn ich ein Kernkraftgegner bin, heißt das noch lange nicht, dass ich blöd bin. Mir ist schon klar, dass bei technischen Einrichtungen dieser Art nicht grundsätzlich eine hohe Strahlenbelastung existiert. Das wäre ja auch noch schöner, wenn die so ein Kernkraftwerk von sich aus die Gegend verstrahlt. Doch die Erfahrung nur weniger Jahre zeigt es doch, dass es immer mal wieder zu Unfällen kommt. Mal sind es kleinere, mal sind es größere. Mal sind es solche die nur das Reaktorgebäude selbst verstrahlen, wie in Grundremmingen, mal sind es welche die zum Austritt radioaktiver Flüssigkeiten führen, wie in Frankreich vor ein paar Tagen. Der Punkt ist doch, dass immer wieder behauptet wird, dass die Kernkraft absolut sicher ist, das Unfälle einfach undenkbar sind. Doch obwohl es solch ausgeklügelte Sicherheitssysteme gibt und obwohl das Personal vorbildlich ausgebildet ist und obwohl jedes System 3 mal vorkommt, passiert halt doch ab und zu mal was. Es muss ja nicht immer ein Gau sein. Und natürlich ist eine natürliche Strahlenbelastung auch für uns Menschen kein Problem, unsere Körper sind darauf ausgelegt und benötigen das sogar. Aber eine erhöhte Strahlenbelastung ist durchaus ein Problem. Nicht umsonst gibt es Grenzwerte und den Haarausfall nach einer Strahlentherapie bilden sich die Patienten ja auch nicht ein. Jeder von uns kennt doch die Bilder mit Kindergartengruppen voller verstümmelter Kinder aus der Ukraine. Ja das kann eben passieren, wenn die Strahlenbelastung (aufgrund eines tragischen Unfalles) dann halt doch mal höher ist als gewollt. Das ist keine Panikmache, das ist leider Realität. Es mag ja sein, dass sich die paar Liter strahlender Flüssigkeit in Frankreich über die Zeit gleichmäßig und unbedenklich in der Natur verteilen. Das kann man ja den Anwohnern nur wünschen. Dennoch wurde erst einmal ein Badeverbot in dieser Gegend verordnet und das sicher nicht nur aus Spaß an der Panikmache. Vielleicht sickert das alles ins Grundwasser und mit etwas Glück verteilt es sich so stark, dass es niemals eine ernsthafte Auswirkung geben wird. Aber vielleicht sammelt sich sich dann doch lokal irgendwo an und sorgt dafür, dass in den nächsten 10 Jahren in einem Ort in der Nähe des AKWs 5 Kinder mehr an Leukämie sterben werden. Das sind mir persönlich einfach 5 Menschen zuviel, die gestorben sind. Vielleicht mag da der eine oder andere von euch andere moralische Ansprüche haben... In Übrigen gehört Tc-99m auch zu den Abfallprodukten der Kernenergie. Das macht sicher nicht den Hauptanteil aus, hat dafür aber ne Halbwertszeit von locker flockigen 200000 Jahren. Also man müsste dann 200000 Jahre für sie Sicherheit des Abfalles sorgen, mit den dazugehören Kosten und Energieaufwand. DAS soll tatsächlich billige Energie sein? Ja für diesen Moment, aber nicht auf lange Sicht. Ich sehe aber auch andere Probleme der Kernenergie: Ich denke, dass ein erneuter Einstieg in die Kernenergie in Deutschland gleichzeitig ein Ausstieg aus der erneuerbaren Energie wäre. Denn warum sollten Stromkonzerne dann noch Millionen von Euro ist Testanlagen und Forschungsprojekte stecken, wenn man einfach eine schon vorhandene Technik nutzen kann. Nach dem beschlossenen Atomausstieg hat die Forschung auf diesem Gebiet in Deutschland große Fortschritte machen können, da plötzlich ein Interesse daran bestand. Nicht umsonst ist Deutschland eines der Länder die Spitzenreiter auf diesem Gebiet sind. Heutzutage sind schon Konzepte entwickelt worden, die eindeutig in Zukunft auch die Grundlast tragen könnten. Da wurde doch neulich ein Forschungsprojekt abgeschlossen, welches bewies, dass man durch eine dezentrale Verteilung verschiedener Energiequellen über ganz Deutschland problemlos Tag und Nacht große Lasten abdecken kann. Es gibt ja immerhin wesentlich mehr Konzepte als nur Windkraft und Solarenergie. Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen. Natürlich sind solche Lösungen nicht von heute auf morgen verfügbar und ich bin ja Realist. ich habe nie gefordert alle AKWs sofort abzuschalten. Aber die Freigabe des Baues neuer AKWs oder auch nur das in Aussicht stellen, das dies bald wieder möglich ist, hätte auf die vielversprechende Forschung und Entwicklung im Bereich der regenerativen Energie einfach negative Auswirkungen. Das will sicherlich keiner von uns denn selbst die AKW Befürworter werden doch wohl darin übereinstimmen, das es keine sauberere und günstigere Energiequelle gibt als sich die Energie einfach kostenlos da herzuholen, wo sie von der Natur für uns bereit gestellt wird. Daher kann Kernenergie höchstens nur ein Zwischenschritt sein aber es ist eben kein langfristiges Mittel unsere Energieprobleme zu lösen, auch wenn das die Atomlobby gerne so darstellen würde.
Thilo M. schrieb: "Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon finanziert sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom Netz gehen. Auch wenn die Bundesregierung nur allzugerne an diese Rücklagen 'ran will." Also rechnete ich eben einfach mal am Beispiel der für das AKW Mülheim-Kärlich veröffentlichten Daten bzgl. Laufzeit und (Rück-)Baukosten den kaufmännisch sich ALLEIN DARAUS ergebenden Strompreis aus. => Ein Preis für Grundlaststrom von 0,82 € / kWh übertrifft die Einspeisevergütung für Wind- und Solarstrom. => Daher ist auch AKW-Strom am Markt durchsetzbar, wenn die Betreiber eine entsprechende sozialistisch auf die Allgemeinheit, jedoch weniger auf Grossverbraucher wie Alu-Werke, umgelegte Förderung erhalten .../ So erklärt sich übrigens auch, warum eben im Kommunismus AKW so "in" waren ... Darauf schrieb Zardoz: "Und zu was soll die Kosten/Nutzen-Rechnung für ein per Gerichtsentscheid stillgelegtes Kraftwerk gut sein?" 1) Kosten u.a. für das "Produktionswagnis", für Ausfälle durch die praktisch nur im konventionellen Teil eintretenden Störfälle, für Gerichtsverfahren sind im Preis noch nicht enthalten. 2) Welcher Hirni baut AKW in Erdbebenzonen ? 3) Meine Kostenrechnung war natürlich auf "Milchmädchenniveau", ich habe halt einfach Euros durch Kilowattstunden geteilt. Die Rechnung so durchzuführen, ist natürlich falsch, sieht man sofort, wenn man sie anwendet auf die Schnellen Brüter in a) Phenix ( in Frankreich, hat ziemlich viele Stillstandszeiten gehabt, daher ist seine Summe von abgegebener und aufgenommener Energie nach Rückbau ca. Null ). Ergibt eine Division von recht vielen Francs bzw. Euros durch 0 kWh, geht auch auf kaufmännischen Taschenrechnern nicht. b) Kalkar. Hier muss ich recht viele Euros ( und andere Währungen, zum Glück sind ja mehrere Länder an diesem Zukunftsprojekt beteiligt ) durch eine negative Strommenge teilen. Das hiesse jedoch, dass pro erzeugter kWh der Betreiber negatives Geld aufwenden muss, also sogar noch Geld dazubekäme ! Das geht bekanntlich auch nicht, daher ist obige Rechnungsmethode definitiv falsifiziert ... Gruss
Ich stimme dir (fast) vollkommen zu. Ich verstehe die allgemeine Gundhaltung sowieso nicht, dass ein Kernkraftbefürworter gleichzeitig ein Anti-Regenerativer sein muss. Hinsichtlich technischer Fehlerquellen gebe ich dir auch Recht. Solche Fehler wie in Frankreich dürfen einfach nicht passieren, auch wenn weder radiologisch noch chemotoxisch irgend welche Auswirkungen zu erwarten sind. Die Frage ist: Hätte man gewußt wie gefährlich Autofahren ist und wie viele Menschen weltweit jährlich daran sterben, hätte man trotzden Automobile entwickelt? Ich sage ja. Die Entwicklung geht weiter und Technoligie wird ständig optimiert und das ist gut so. Die Herausforderung ist doch eine politische! Ich sehe keinen Grund nicht in regenerative Energie zu investieren und trotzden Kernkraft zu nutzen. Vielleicht stehen wir ja wirklich irgendwann an einem Punkt wo wir sagen, dass die Kerntechnik nicht mehr notwendig ist. Vielleicht sagt man in 50 Jahren, dass gerade die Kerntechnik maßgeblich dazu beigetragen hat die regenerativen Energie auszubauen und wettbewerbsfähig zu machen. Solange das nicht der Fall ist wird kein Weg an Kohle, Kernkraft und Co. vorbeiführen. Strom geht immer den Weg des geringsten Widerstandes und wird auch deutsche Grenzen "überqueren", wenn die Geldströme es erfordern. Unsere Haltung wird uns politisch isolieren und den Co2-freien Strom kaufen wir dann teuer bei unseren französischen Nachbarn und delegieren somit die Verantwortung. Der Schlüssel liegt in unserem Verbrauch, nur dass es ein Irrglaube ist ihn soweit zu reduzieren, dass wir ihn zeitnah mit den zur Verfügung stehen regenerativen Mittel decken können. Lieber trage ich und viele andere Ingenieure dazu bei, Lösungen zu entwickeln und möglichst sicher und umweltverträglich unseren Elektrizitätshunger zu stillen.
A. N. wrote: > Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine > Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch > richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung > steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es > Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das > Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier > ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele > interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur > den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen. Meinst Du so etwas hier? Ob es der Wahrheit entspricht ist eine ganz andere Frage.
Bevor irgendwas in Gundremmingen wirklich richtig schief geht, wickel ich mich mit'm Auto um einen Baum, rutsche auf der Treppe aus und schlage mit dem Hinterkopf auf, oder gehe am Passivrauchen ein (einen Dank an alle Raucher). Oder jemandem fällt bei der Montage seiner Solaranlage ein Panel aus der Hand und landet zufälligerweise auf meinem Kopf ;) Die ganzen Bilder hier halte ich übrigens für Polemik der untersten Schublade. Die sind dafür da Ängste und Abscheu hervorzurufen, und sind einer sachlichen Diskussion nicht dienlich. Man könnte genausogut Bilder von Unfallopfern (zB. Autounfälle) nehmen, da wird einigen sicher schon beim Betrachten schlecht.
Autounfälle sind aber meist Einzelfälle. Ein Atomunfall in Deutschland und das ganze Land sieht so aus wie die Bilder! Seid ihr so doof oder so ignorant, um so zu argumentieren???
Klar, das ganze Land! Natürlich auch Polen, Tschechien, die Wolke wabbert dann auch fröhlich nach Frankreich, und in einer Woche ist auch Amerika so stark belastet, dass nur noch Missgeburten auf die Welt kommen. Wie gesagt - informier dich mal was das für ein Reaktortyp in Tschernobyl war, und wie heutige Reaktoren funktionieren (in der Ukraine und in Russland stehen übrigens noch ein paar graphitmoderierte Reaktoren). Und informier dich mal was ein Containment ist, und ob es sowas in Tschernobyl gab.
Hier wird so viel und offensichtlich gern über das Leid geklagt, das den Menschen von ihrer unzulänglichen Technik zugefügt wird. Verkannt wird dabei offensichtlich der eklatante Zusammenhang zwischen der rasanten Entwicklung all dieser Technologien und dem gleichzeitigen exponentiellen Wachstum der Erdbevölkerung. Viele Milliarden Menschen verdanken es genau dieser unzulänglichen Technik, ein erfülltes und langes Leben geniessen zu können. > Das will sicherlich keiner von uns denn selbst die AKW Befürworter > werden doch wohl darin übereinstimmen, das es keine sauberere und > günstigere Energiequelle gibt als sich die Energie einfach kostenlos > da herzuholen, wo sie von der Natur für uns bereit gestellt wird. Die Natur stellt alles bereit. Aber nichts davon ist kostenlos. Nice week, Zardoz
Hallo Zusammen, eine vernünftige Energiegewinnung ist meines Erachtens jene, die in der Lage ist dauerhaft eine Versorgung der Menschheit sicherzustellen. Fossile Energieträger werden voraussichtlich in diesem Jahrhundert so weit verbraucht sein, dass deren Verwendung auch aus rein finanziellen Aspekten heraus nicht mehr rentabel ist. Die Atomenergie trägt ebenfalls das Manko einer nur geringen zeitlichen Nutzbarkeit. Die Uranvorräte gehen ebenfalls in relativ kurzer Zeit zur Neige (100 Jahre sind definitiv eine kurze Zeit). Der Atomstrom kann also automatisch keine wirklich zukunftsträchtige Energieversorgung darstellen. Der Atomstrom kann jedoch, da er nun schon mal erschlossen wurde eine Übergangslösung darstellen, so dass Luft bleibt um andere Lösungen zu finden. Ähnlich sieht es auch mit den Fusionskraftwerken aus. Eine Nutzbarkeit wird von den Entwicklern dieser Technologie in frühesten 50 Jahren vermutet, wobei nicht davon ausgegangen wird, dass diese Technologie jemals Bedeutung erlangen wird (sehr teuer, sehr aufwändig vermutlich kaum rentabel). Es bleiben also definitiv nur die regenerativen Energieträger übrig. Es kann per Definition gar nicht anders sein (was endlich ist, ist irgendwann weg, so banal das klingen mag, in die Köpfe mancher Politiker scheint das jedoch nicht so recht durchzudringen). Wenn die Menschheit nicht irgendwann wieder in mittelalterliche Zustände zurücksinken will, muss sie (es gibt definitiv keine Alternative) in der Lage sein die regenerativen Energieträger anzuzapfen. Die Natur macht das seit Milliarden von Jahren erfolgreich. Wir alle werden das Versiegen der nicht regenerativen Energieträger vermutlich kaum richtig mitbekommen. Aber nachfolgende Generationen schon. Ist uns das egal? Gruß Jonny
Aha, die vielen Milliarden die zB. in ITER geflossen sind, sind nur für eine Übergangslösung? Mach dich nicht lächerlich, vor 50 Jahren war man auch der Meinung kein Privatmensch würde jemals einen Computer brauchen können, mal ganz abgesehen davon, dass die Dinger damals ganze Industriehallen gefüllt haben. Deine Quellen würden mich da mal brennend interessieren... Etwa 1AE von uns entfernt läuft seit 4 Mrd. Jahren ein Funsionsreaktor.
Ermutigt durch diesen Faden habe ich mein uebriges Erspartes genommen und als Langfristinvest. in die Cameco Corp. gesteckt. Uran ist momentan auf einem Zwischentief und die ganze Welt (ausser Deutschland) baut und plant Neuanlagen. Sobald die Chinesen Ihre 32 geplanten Meiler hochgefahren haben, werden die mit dem Rohstoffpreis das Gleiche machen wie mit Oel, Kupfer, Gold, Stahl, etc... Mc Cain will 45 neue Anlagen. Die Schweiz wird mit Ihren 2 geplanten Meilern die uebrige Grundlast wohl nach Deutschland liefern und die Belgier beleuchten Ihre Autobahnen, weil sie nicht wissen was sie Nachts sonst damit anstellen sollen. Finnland, Frankreich, England - alle setzen auf Atomkraft. Die Deutschen werden die elek. Grundlast importieren muessen. Braunkohle wird ja auch nicht gewollt.
Ich wollte mit meinem vorherigen Beitrag nicht die Auswirkungen durch Verstrahlung herunterspielen, aber ich frage mich nunmal, ob es einen so großen unterschied macht, ob jetzt durch einen Unfall in einem Kernkraftwerk durch Radioaktivität oder durch einen Unfall im Chemiewerk durch toxische/krebserregende Stoffe eine lokale Verseuchung stattfindet. Immerhin kann bei einer Explosion in einem Chemiewerk auch eine Wolke von giftigen Stoffen aufsteigen und in der Umgebung niedergehen. Eine so schwerwiegende weiträumige Verseuchung ist natürlich ungleich schlimmer, aber dafür sind die Chancen bei einem AKW genauso gut oder schlecht, wie bei einem Chemiewerk. Ein Tschernobyl ist bei Druckwasserreaktoren ja nicht möglich, da bei einem Leck der Moderator (das Wasser) austritt und die Kettenreaktion zum Erliegen kommt. Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass die Atomkraft auf keinen Fall die ultimative Energieversorgung darstellt und dass es auf Dauer zwingend nötig ist die regenerativen Energien anzuzapfen, schon alleine weil alle anderen Treibstoffe irgendwann zur Neige gehen. Aber mir konnte immer noch niemand sagen, wieso eine Strahlenverseuchung schlimmer sein soll als eine Verseuchung mit "normalen" Giften und Karzinogenen. Um das zu verdeutlichen könnte ich jetzt auch die Bilder von Kindern hochladen, die aufgrund einer chemischen Belastung der Mütter (Z.B. Weichspüler!) verkrüppelt zur Welt kamen, aber das lasse ich jetzt mal. Also nochmal: Ich bin auf jeden Fall für den Ausbau und die Erforschung regenerativer Enerigien. Ohne geht es auf Dauer nicht. Allerdings verstehe ich nicht, wieso bei Atomenergie die halbe Republik auf einmal hysterisch wird, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. Ich vermute mal es hängt damit zusammen, dass viele von Strahlung und ihrer Wirkung nur recht wenig Ahnung haben und man Strahlung im Vergleich zu giftigen Rauchschaden weder sehen noch riechen kann.
http://www.desertec.org/ Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken....
Solar Fire wrote: > http://www.desertec.org/ > > Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten > Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken.... Bockmist! In unseren Breiten gewinnst du nun mal mit der Sonne allein keinen Blumentopf. Dazu ist der Einfallwinkel und die Dauer viel zu kurz. Außerdem fehlt der Speicher für Tage ohne Sonne und die Nacht.
Die Speichermöglichkeit für die "Nacht" sollte dabei das geringste Problem sein, siehe Tageskurve Stromenergieverbrauch. Gruss
@Thilo M. Von unseren Breiten ist keine Rede. Fläche steht ja schon gar nicht zur Verfügung. Wikipedia: Die Sahara ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde. Das entspricht in etwa der Größe der gesamten USA oder der 26-fachen Größe von Deutschland. Sollte flächenmässig gut reichen.
> Aha, die vielen Milliarden die zB. in ITER geflossen sind, sind nur für > eine Übergangslösung? Naja - vermutlich sind die für den Arsch ;)) > Deine Quellen würden mich da mal brennend interessieren... Bei einem Besuch des deutschen Museums in München erfahren. Da gab es Informationen und auch ein Modell rund um Kernfusion. Aber du hast natürlich auch in gewisser Weise Recht: Man kann letztlich nie sagen ob diese Technologie nicht doch den Durchbruch schafft und die Energieprobleme lösen hilft. Bislang sind aber selbst die Experten auf dem Gebiet nicht sicher. Wenn die Technik wirklich kostengünstig (auch für die nicht so reichen Länder) funktioniert, dann wäre das natürlich super. Grüße Jonny
>Autor: Solar Fire (Gast) >Datum: 10.07.2008 16:36 >http://www.desertec.org/ >Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten >Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken.... aber wohin mit Ösis? und gibt es in den Alpen keine Nordhänge?
>gibt es in den Alpen keine Nordhänge?
Musst die Falten 'rausschütteln, dann wird die Fläche größer! ;)
.. vieleicht reicht auch die Schweitz wenn man sie ordentlich nach Süden ausrichtet?
"Ein Windrad kostet derzeit etwa eine Million Euro pro MW, was einer Milliarde pro Gigawatt (GW) entspricht. Frankreichs AKW-Bauer Areva will seine EPR-Reaktoren für 2,5 bis fünf Milliarden Euro das Stück verkaufen, was bei einer Leistung von 1,6 GW 1,56 bis 3,125 Milliarden Euro pro GW entspricht. Nun muss man allerdings die Leistung der AKWs doppelt bis dreifach rechnen, da sie wesentlich weniger Stillstand als die Windanlagen haben. Unterm Strich gibt es also, wenn Areva seine Preisvorstellungen einhalten kann, bei den Baukosten einen kleinen Kostenvorteil für die Atomkraftwerke. Rechnet man allerdings die Kosten für Brennstoffbeschaffung und -entsorgung hinzu, wird dieser sicherlich deutlich schrumpfen oder sich gar auflösen." Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28234/1.html Das ist auch interessant: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27993/1.html Und das auch: "Das aus der SDAG Wismut hervorgegangene Sanierungsunternehmen Wismut GmbH arbeitet seit seiner Umwandlung 1990 daran, die Umweltschäden des Uranbergbaus zu beseitigen, unter anderem über 300 Millionen m³ Abraumhalden, 160 Millionen m³ giftiger und radioaktiver Schlammseen und kontaminierte Aufbereitungsanlagen. Bis 2010 sollen Sanierungsmaßnahmen für rund 6,2 Milliarden Euro aus Bundesmitteln umgesetzt werden. Der Gesamtetat beträgt unter Einbeziehung weiterer Fördermittel 13 Milliarden Euro. Für die Arbeiten werden bis zu 2.200 Mitarbeiter eingesetzt." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_%28Unternehmen%29 Auf jeden Fall schafft Atomenergie Arbeitsplätze, ich kann schon Verstehen das einige Verstrahlte hier Atomenergie geil finden, einer ist einfach nicht Schlau der andere verdient sein Brot damit, aber man muss auch Verantwortung übernehmen für das was man tut oder was man wählt, und früher oder später ist es so weit. mfg Borat
Mit der Schweiz ist's wie mit dem Zucker: man schreibt's nicht mit 'tz'! ;)
Sven L. wrote: > A. N. wrote: >> Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine >> Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch >> richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung >> steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es >> Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das >> Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier >> ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele >> interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur >> den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen. > > Meinst Du so etwas hier? Ob es der Wahrheit entspricht ist eine ganz > andere Frage. Also das Werk daß Du da verlinkt hast ist vieles, aber keine wissenschaftliche Abhandlung.... Schad um die Zeit für's Lesen. Zoe
@Anja zoe Christen selbst wenn die Zahlen geschönt sind, und sie um den faktor 10 daneben liegen, zeit es doch das Potenzial was da drin steckt. Wenn man nicht gerade Solarzellen dort aufbaut, sondern den Umweg über Wärmekraftanlagen geht, kann man auch Nachts strom Produzieren. Ich denke man könnte schon was erreichen, wenn jedes Land was es sich leisten kann 10Mil für das Projekt investiert, und es dann so nach und nach aufbaut. Das Geld ist zumindest nicht verloren.
... und übertrage die Energie nahezu verlustfrei via Bluetooth nach Deutschland! :)
zum glück gibt es für soetwas auch schon eine Lösung, Telefonkabel habe wir ja auch schon um die Erde verlegt. http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstrom-%C3%9Cbertragung
@ Peter Hast Du den Unterschied zwischen Signal.- und Leistungsübertragung nicht verstanden? der Wiki Artikel spricht von "von einigen 100 Km" nicht von von einigen Mm!
@Fred aha, aus dem Grund wurde auch schon 1979 von Kolwezi nach Inga (beide Zaire) 1.700km 1979 Mozambique 1.414km 1984 USA 1.362 km verlegt, aber ist ja klar zu der Zeit gab es keine Wiki wo man nachlesen konnte das es eigentlich nicht geht. von München in die Wüste ist es bloss 1.800km (luftlinie) - sollte also nicht das Problem sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HG%C3%9C-Anlagen
>von München in die Wüste ist es bloss 1.800km (luftlinie) - sollte also >nicht das Problem sein. genau da gehörst Du hin (Wüste oder München) :)
Bleibt die Frage wer soviel Solarzellen fertigen soll, dass man ganz Ösiland damit belegen kann. Und wieviel Energie das dann kosten würde, und welchen verdamt kleinen Bruchteil wir davon auch real aufbringen könnten.
passend zum Thema Beitrag "erste Hauptstadt der Weltenergierevolution" "Null-Energie-Stadt! Sir Norman Foster plant am persischen Golf die Öko-City der Zukunft" http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,quwxuz4lapc49iyb~cm.asp
Ich wollte an dieser Stelle die Wismut-Problematik nochmal andiskutieren. Ich habe in einem dieser Betriebe im Rahmen meiner Diplomarbeit diverse Messungen durchgeführt. Ich kann euch nur eines sagen ... und das hatte ich oben in meinen umfangreichen Ausführungen beim Thema Platinabbau ebenfalls schon anklingen lassen ... Umweltschutz wird nicht überall auf der Welt gleich groß geschrieben. Der Sanierungsaufwand in den Wismutbetrieben wird als Folge der deutschen Einheit vollständig von uns getragen. Im Gegenzug ist Russland von allen "Reparationsansprüchen" zurückgetreten - hat also weder Rechte noch Pflichten (und das ist auch gut so). Die ehemalige DDR war drittgrößter Uranproduzent der Welt, wobei Uran in sehr bevölkerungsreichen Gebieten abgebaut wurde. Umweltschutz hat in der ehemaligen Sowjetunion keine echte Rolle gespielt. So ist es auch heute noch in weiten Gebieten Russlands (sowie in China, Indien, ...). Desswegen ist der Sanierungsaufwand auch ungleich höher als bei vergleichbaren Abbaugebieten auf der Welt, der unter unserer Aufsicht laufen. Bei vielen von euch kann ich mit Sicherheit behaupten, dass sie noch nie ein Kernkraftwerk von nahen gesehen haben, geschweige denn drin waren. Ich bin regelmäßg in verschiedensten Anlagen in Europa. Wer einmal im KKW gearbeitet hat, hat ein Gefühl für Radioaktivität und Strahlung und kann "gequirlten" Unsinn leicht von fachlich korrekten Aussagen unterscheiden.
Nochwas zu dem Thema Sowjetunion und Umweltschutz: http://de.wikipedia.org/wiki/Kerntechnische_Anlage_Majak http://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See
Desswegen wiederhole ich mich: Die sichersten Anlagen stehen bei uns! Und wir sollten dazu beitragen, dass das so bleibt! Wir sollten Vorbild sein für die Welt und Anlagen mit hohen Sicherheitsstandards betreiben und anderen Ländern helfen, ihre Systeme entsprechend nachzurüsten und eine ähnliche Sicherheitskultur aufzubauen. Nur so können wir der Verantwortung gegenüber nächsten Generationen gerecht werden. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu tun als seien wir die einzigen auf der Welt bringt uns keinen Schritt weiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_RBMK-Reaktoren (die roten sind noch in betrieb). Für die, die sich noch nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt haben: In Tschernobyl war auch ein RBMK Reaktor. Das Problem von den Dingern ist, dass die Graphitmoderiert sind. Zur Spaltung von Uran wird ein langsames Neutron benötigt, bei der Spaltung selbst entstehen aber schnelle Neutronen. Man braucht also etwas um die schnellen Neutronen abzubremsen, damit diese weitere Spaltvorgänge auslösen können (Moderator). In den RBMK Reaktoren wird dafür Graphit benutzt (der halbe Reaktor besteht aus Graphit), gesteuert wird die Geschichte dann über Steuerstäbe (nicht aus Graphit) die die Neutronen einfangen. Ohne Steuerstäbe hat der Reaktor das Potenzial zu einer Kettenreaktion, fährt man die Steuerstäbe komplett in den Reaktor ein "geht er aus". In Tschernobyl waren die Steuerstäbe das Problem. Durch einen Fehler bei der Bedienung (zu niedrige Leistung dadurch Xenonvergiftung) ist die Reaktorleistung ab einem bestimmten Punkt schneller angestiegen als man mit dem Steuerstäben gegenregeln konnte (brauchen einige Zeit zum Einfahren). Da der Reaktor selber aus Graphit besteht das die Reaktion immer weiter moderiert ist der Reaktor überkritisch geworden (Reaktionsrate steigt sehr schnell an) und schließlich hat's eine Kernschmelze gegeben. Das Problem von da an war, dass das Graphit feuer gefangen hat weil das Reaktorgehäuse die Kernschmelze und eine darauf folgende Wasserstoffexplosion nicht ausgehalten hat - Sauerstoff ist an den Reaktor gekommen. Wenn Graphit einmal brennt, dann brennt es. Das Hauptproblem war damals den brennenden Reaktor zu löschen. Das heiße Feuer hat dann die ganzen radioaktiven Stoffe im Reaktor in die Athmosphäre verteilt. Erst desswegen kam der Fallout in halb Europa runter. Moderne Reaktoren werden von Wasser moderiert, das heist das Ding ist von Wasser umgeben das die schnellen Neutronen abbremst. Wird der Reaktor aus irgendwelchen Gründen zu warm verdampft das Wasser und hört auf zu moderieren. Außerdem brennt Wasser nicht. Also eine Katastrophe genau wie in Tschernobyl ist in modernen AKWs nicht möglich. Natürlich können noch viele andere Sachen schief gehen, aber das bleiben dann fast alles lokale Probleme. Großer Knall und radioaktiver Niederschlag in ganz Europa ist so ohne weiteres nicht möglich.
Was hier noch nicht angesprochen wurde: Wie sieht es mit dem Schutz vor Terroranschlägen aus? Könnten Atomkraftwerke da ein Risiko darstellen? Was passiert, wenn stark radioaktiver Abfall in die Hände von Terroristen gelangt (Stichwort "Schmutzige Bombe")?
Es gibt natürlich heutzutage ein nicht zu vernachlässigendes Risiko im Bereich des Terrorismus. Das fängt bei "schmutzigen Bomben" an und hört beim gezielten Absturz einer Passagiermaschiene auf. Das Containment von deutschen Druckwasseranlagen ist auf den frontalen Absturz eines Kampfflugzeuges ausgelegt, da dieses aufgrund der hohen Geschwindigkeit, d.h. hohen Energie und geringen Einschlagfläche, die (seinerzeit) größmögliche Beschädigung erwarten ließ. Siedewasserreaktoren haben jedoch auch kein Containment, dafür einen zusätzlichen Sicherheitsbehälter um den Reaktor. Es konnte sich damals keiner Vorstellen, dass ein mit Kerosin belandenes Passagierflugzeug gezielt auf ein KKW gelengt wird. Über die Auswirkungen eines solchen Angriffes streiten sich die Gelehrten. Die einen sagen, aufgrund der großen Fläche eines Flugzeugs würde sich die "Wucht" verteilen und das Gebäude würde halten. Die anderen sagen, dass durch die enorme Wärmefreisetzung beim Verbrennen des Kerosins die Integrität des Gebäudes nicht gewährleister sei. Ich weiß nicht was stimmt, aber neue DWR-Anlage vom EPR-Design (AREVA) werden mit Doppelcontainment gebaut (siehe Olkiluoto, Flamanville, ...). Tatsächlich problematisch sieht es meiner (das möchte ich an dieser Stelle betonen) Meinung nach in vielen anderen Ländern aus. Es gibt viele Anlagen, wo ein gasdichtes Containment als unnötig und zu kostenintensiv eingestuft wurde, weil weder Flugzeugabstürze noch Reaktorunfälle als wahrscheinlich angesehen wurden. Ein fataler Fehler, wie Tschernobyl der Welt vor Augen geführt hat. Zu Tschernobyl noch eine Bemerkung. Eine Anlage von diesem Design wäre in der gesamten westlichen Welt nicht genehmigungsfähig gewesen. Selbst die westlichen Geheimdieste hatte bis zur Reaktorkatastrophe kaum Informationen über die Funktionsprinzipien einer RBMK-Anlage. Grund: mit RBMK-Anlagen kann waffenfähiges Plutonium und Elektroenergie produziert werden. Das war ein enormer strategischer Vorteil für die Sowjetunion. Darum wurde dieses Design auch nicht exportiert und die Anlagen sind nur auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu finden. Die Kobination von kommerzieller Stromerzeugung und militätrischer Nutzung ist beispielsweise in den USA, Frankreich oder Großbritanien immer abgelehnt worden, da sicherheitstechnische Kompromisse erforderlich gewesen wären.
"Es konnte sich damals keiner vorstellen, dass ein mit Kerosin belandenes Passagierflugzeug gezielt auf ein KKW gelenkt wird." Wäre auch völlig weltfremd gewesen. - Alle Kamikaze-Flieger sind ja erfahrungsgemäss Japse, und die sind ( nicht erst seit 1945 ) auf UNSERER Seite. Ergo: Keine Gefahr ! / Gruss
schiemar schrieb weiter: "Die Kobination von kommerzieller Stromerzeugung und militätrischer Nutzung ist beispielsweise in den USA, Frankreich oder Großbritanien immer abgelehnt worden, da sicherheitstechnische Kompromisse erforderlich gewesen wären." ( Bei uns nicht !? ) Ist natürlich blöd für den Westen, dann braucht man ja noch mehr Anlagen ! Ist wohl eher Unsinn: Der Anreicherungsgrad für Uranbrennstoff ( U235 ) ist für AKW grössenordnungsmässig 3% ( wäre er viel grösser, könnte man die Kettenreaktion schwierig regeln ) und für Atombomben mindestens ca. 30% ( damit es auch richtig schön kracht => Hauptproblem der "klassischen" Atombombe ist, dass nach Zündung der Kram bestimmungsgemäss schnell "auseinanderfliegt" und daher "leider" fast sofort wieder unterkritisch wird ). Dieser Grad wird durch den Aufwand bei der Anreicherung bestimmt ( z.B. Zahl der Durchläufe des UF6 bei den Zentrifugen u.ä. ), hat also grundsätzlich wenig mit der prinzipiellen Bauart der Anlage zu tun ( ähnlich wie beim Schnapsbrennen, lediglich braucht man ggf. mehr "Durchläufe" ); bei der Anreicherung des U235 von 0,7% auf 30% kann man zwischendurch offensichtlich problemlos 3%-Material abgreifen. Gruss
Heutige "Atombomben" (Wasserstoffbomben) sind in erster Linie Fusionsbomben, man nutzt die Kernspaltung um die Bedingungen für eine Kernfusion zu schaffen. Nur die ganz großen Klopper sind hauptsächlich Spaltungsbomben, man hat eine Spaltungsstufe die eine Fusionsstufe initiiert, die wiederum die Neutronen für eine 2. Spaltungsstufe liefert (hauptteil der Sprengkraft) die nebenbei auch noch eine kleine 3. Fusionsstufe zündet. Die Anreicherung muss meines Wissens aber schon über 90% liegen.
"Heutige 'Atombomben' (Wasserstoffbomben) sind in erster Linie Fusionsbomben, man nutzt die Kernspaltung um die Bedingungen für eine Kernfusion zu schaffen." - Noch besser sind die 3-Phasen-Bomben, die haben um die "Fusionsschicht" aussenrum noch eine Hülle aus hauptsächlich U238 ( Abreicherungsrest bzw. Atommüll / Endlagerproblem damit gelöst ?), das nach der Explosion, radioaktiv "angeregt", in die Umgebung verteilt wird ( moderne, lang wirkende "Personenmine" ). ( Eine Atombombe wie "Little Boy" reicht mir auch ... ) Und wenn ich eine Anreicherung von U235 auf 90% schaffe, habe ich mit 3% auch keine Schwierugkeiten. Gruss
Bei der Zar-Bombe war ursprünglich noch eine 4. Schicht geplant womit es dann über 100MT gewesen wären, wurde wegen dem Fallout aber weggelassen.
Schön das ihr euch alle so gut mit Atomwaffen auskennt ... an dieser Stelle der Hinweis bzgl. Urananreicherung. Es gibt grundsätzlich nicht nur die Möglichkeit Atombomben mit U-235 zu bauen! Mit RBMK-Anlagen (siehe Diskussion oben) reichert man kein Uran an, sondern man produziert spaltbares Plutonium!!!!!!!
How to increase the intelligence level of mankind? Remove all safety tags and leave the rest to evolution!
"Es gibt grundsätzlich nicht nur die Möglichkeit Atombomben mit U-235 zu bauen! Mit RBMK-Anlagen (siehe Diskussion oben) reichert man kein Uran an, sondern man produziert spaltbares Plutonium!!!!!!!" Wobei angeblich sowohl Pu 239 als auch Pu 241 in Frage kommt. Letzteres ist lt. meinem ( alten ) Oberstufen-Physikbuch wg. kleinerer kritischer Masse besonders für die "kleine, leichte", also "taktische" Atomwaffe geeignet. Sozusagen die kostengünstige Alternative für gürteltragende Einzelkämpfer(innen) aus der Terroristenszene, Rucksack genügt ... Bereits die zweite, 1945 "erfolgreich" von den USA eingesetzte Atombombe verwendete angeblich Pu 239. ( Geht eigentlich auch U 233, ggf. "erbrütet" aus Thorium 232 ? ) MfG.
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