Forum: Offtopic Vernünftige Energieversorgung


von e-fuzzi (Gast)


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Unsere Regierung schafft es nicht, ein vernünftiges Konzept zur 
Energieversorgung auf die Beine zu stellen.
Man denke nur an die letzte 'Schnapsidee' unseres Herrn Umweltministers 
zu Thema Biokraftstoffe. Um die zu erzeugen, müsste in Brasilien der 
Urwald plattgemacht werden. Auch die starken Preisanstiege für 
Nahrungsmittel (Getreide, Reis Mais... ) dürften hauptsächlich durch die 
Herstellung von Biokraftstoffen verursacht werden.
Die Autoindustrie will in vier Jahren Elektroautos auf den Markt bringen 
- deren Batterien müssen ja dann irgendwie aufgeladen werden!
Dazu brauchen wir eine vernünftige Versorgung mit elektrischer Energie 
im Grundlastbereich.
Wer hierzu etwas beitragen möchte, kann sich hier beteiligen:
http://itc3.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=707

von dasich (Gast)


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Wo ist die Seite gehostet? In England? Dem Mutterland des Eingriffs in 
die Persönlichkeitsrechte der Bürger? Und da soll ich meinen Namen 
eintragen?

von e-fuzzi (Gast)


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@dasich
Schau Dir die Seite und die Links doch mal genau an - das ist die 
offizielle Seite des Bundestags.

von Nico E. (masta79)


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Ja, leider nutzt die deutsche Bundesregierung ein englisches System 
dafür, da gabs schonmal ein wenig Stress wegen, find nur grad den Link 
nicht.

von Wiesel (Gast)


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Ist aber schon ein bischen dreist, die Aufhebung des Gesetzes zum 
Kernenergieausstieg unter dem Deckmantel der Biosprit Problematik 
auzupreisen. Da vergleicht wieder wieder einer Kartoffeln mit Äpfeln.

Kann man auch irgendwie gegen die Petition unterzeichnen?

von A. N. (netbandit)


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Weil ja Kernenergie so unheimlich effizient ist.
Wenn eine 60W Glühbirne für die Halbwertzeit vom Uran brennen lässt (zum 
Beispiel zur Beleuchtung eines Endlagerschachtes) dann war das ganze 
schon ein Minusgeschäft. Und in Asse 2 laufen seit Jahren die Pumpen 
rund um die Uhr. In 100 Jahren wird man sich für unsere Kurzsichtigkeit 
sehr Bedanken, denn dann muss man weiter Geld und Energie für die 
sichere Endlagerung aufbringen und der produzierte Strom ist schon 
längst verbraucht.

Wenn dann so ein Kernkraftwerk mal ne Betriebsstörung hatte können wir 
ja, wie in der Ukraine alle paar Jahre Beton rauf kippen. In 4000 Jahren 
sieht das dann so aus wie in Gizeh und wir haben ein neues Weltwunder. 
Dann muss man sich nur noch Gedanken machen, wie man die Piktogramme 
gestaltet, damit die Menschen der Zukunft auch verstehen, dass man da 
nicht nach Mumien und Goldschätzen buddelt sollte.

von I_ H. (i_h)


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Irgendjemand nimmt sich sowieso dem Uran an (weil es da ist, und weil 
Atomstrom nunmal was die Treibhausbilanz angeht einfach sauber ist).
Die Frage ist nur, ob das die Länder östlich von uns machen - mit 
wahrscheinlich zweifelhaften Sicherheitsvorkehrungen - oder ob wir da 
unser KnowHow reinstecken und es ordentlich machen.

Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht 
passieren. Man sollte sich vielleicht doch mal ein bisschen über das 
Thema informieren, bevor man seine Unwissenheit derart zur Schau stellt.


Und nochwas für alle die meinen die Menschheit sollte gefälligst die 
Finger von sowas unnatürlichem und gefährlichem wie Radioaktivität 
lassen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo

von Spötter (Gast)


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"Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht
passieren."

=> Vielleicht geht ja ersatzweise etwas anderes ???

( Bei AKW in Norddeutschland kann ja auch ein Fehler wie in Schweden 
NIEmals auftreten, weil die NOTstromwechselrichter in dem einem Land
mit Gleichstrom, im anderen, angeblich, mit MEHRPHASEN-Wechselstrom 
laufen ... )

Noch NIEmals gab es AKW-Störfälle im AKW, und wenn doch, dann 
ausschliesslich im konventionellen Kraftwerksteil !

Es ist schliesslich inzwischen allgemein bekannt, selbst unsere 
Kanzlerin ist diesbezüglich inzwischen eine Expertin geworden, wie 
sicherheitskritisch zum Beispiel ein Drehstromtransformator ist !!!

Wie woanders bereits erwähnt, intelligente ( also zumindest die 
nichtkommunistischen, d.h. "westlichen" ) AKW wissen ja, dass nur alle 
100000 Jahre eine Art GAU passieren kann, haben wir also die nächste 
Zeit erst mal Ruhe !

[ Fragt sich nur, was mit den AKW ( alt ) in Tscheschien / Ukraine usw. 
ist, wenn diese Länder in Euro-Land aufgenommen werden ( bzw. bereits 
aufgenommen sind ) sind die dortigen AKW dann ewiggestrige, oder doch 
fortschrittliche Anlagen ? ]

Wie wissen ggf. die derart gewendeten Anlagen, dass der nächste GAU erst 
in knapp 100000 Jahren eintreten darf, was machen sie bis dahin ?


Lieber nicht drüber nachdenken !

von A. N. (netbandit)


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> Btw. sowas wie in Tschernobyl kann bei Druckwasserreaktoren nicht
> passieren. Man sollte sich vielleicht doch mal ein bisschen über das
> Thema informieren, bevor man seine Unwissenheit derart zur Schau stellt.
Wer hat gesagt, das so etwas wie in Tschernobyl noch einmal passieren 
sollte? Es reicht ja, das so etwas schon mal passiert ist, so haben wir 
in 4000 Jahren schon mal ein Atomweltwunder.
Bei uns in Deutschland darf mann dann in 500 Jahren kein Grundwasser 
mehr trinken, weil im Endlager die Lauge durchgesickert ist. Das ist 
zwar in 4000 Jahren kein Weltwunder, aber dafür sieht keiner aus dem 
Orbit wie blöd wir waren.

von Gast (Gast)


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@ A. N.
Nur meckern, aber nichts wissen!
Pass bloß auf, dass Dir kein Asteroid auf den Kopf fällt!

von A. N. (netbandit)


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@Gast
Ach so, das mit Tschernobyl hab ich mir nur eingebildet? Gibt es doch 
nicht, ich glaub ich sollte weniger Nachrichten schauen. Na wenigstens 
wissen unsere Experten vom Helmholtz Zentrum wie man richtig mit 
Atommüll umgeht. Ja genau, irgendwo in den Norden von Deutschland unter 
die Erde bringen, das ist ja weit weg von München.

von Spötter (Gast)


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"Und nochwas für alle die meinen die Menschheit sollte gefälligst die
Finger von sowas unnatürlichem und gefährlichem wie Radioaktivität
lassen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo";

Richtig so, und wer sich weigert, Naturprodukte wue Digitalis
( Fingerhut ) und Schlangengift zu konsumieren, macht alles falsch.

Gott sei' Dank, gibt es im Schwarzwald noch "Kur-"Bäder mit Radon 222 !
( Sind wahrscheinlich die letzten noch von gesetzlichen Kassen 
geförderten Einrichtungen ? )

Gehet hin und werdet glücklich !

von David (Gast)


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Irgendwie erstaunlich die skepsis gehgen die momentan vernünftigeste art 
der energiegewinnung... und das in einem technisch orientiereten 
forum...

von Zardoz (Gast)


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> Irgendwie erstaunlich die skepsis gehgen die momentan vernünftigeste
> art der energiegewinnung... und das in einem technisch orientiereten
> forum...

Ebenso erstaunlich wie die Tatsache, daß diese Menschen von denen 
abstammen sollen, die in grauer Vorzeit den Kampf mit einer 
übermächtigen Natur aufgenommen haben, um das Überleben und damit die 
Entwicklung ihrer Art zu sichern.

Nice week,
Zardoz

von A. N. (netbandit)


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Das Problem ist halt, das es offensichtlich Menschen gibt, die es eben 
nicht  vernünftig finden so Energie zu produzieren.
Da ja angeblich in Westeuropa ein Gau total unrealistisch ist, will ich 
gar nicht darauf eingehen. Es gibt ja auch Leute die ihre Renten in 
Aktien anlegen, also ist die Risikobereitschaft grundsätzlich sehr 
verschieden.

Ein wesentlich offensichtlicheres Problem ist das der Herstellung der 
Brennstäbe. Die wachsen ja nicht auf Bäumen, sondern müssen mit 
entsprechenden Energieaufwand aus der Erde geholt werden. Naja das ist 
meinst keine elektrische Energie und wird durch Verbrennungsmotoren 
geliefert. Anschließend muss je nachdem wie konzentriert das Erz ist 
auch noch weitere Energie verwendet werden um eben hochkonzentrierte 
Brennstäbe zu erzeugen. Also stellt Kernenergie schon allein deswegen 
keine klimafreundliche Technologie dar.

Nachdem die dann abgebrannt sind, müssen sie in eine 
Wiederaufbereitungsanlage. Auch hier kommt es ja immer mal wieder zu 
Unfällen, welche eine Freisetzung radioaktiver Stoffe zur Folge hat. Ja 
ok, kann man da als Deutscher sagen, die Anlagen stehen ja in Frankreich 
und England, interessiert und also nicht, wenn die damit ihre Küsten 
verseuchen und Unfälle kommen zwar hin und wieder mal vor, sind aber 
glücklicherweise nicht an der Tagesordnung.

Irgendwann muss der Müll dann abgeladen werden. Wir in Deutschland 
würden das gerne unter der Erde machen. Ist ja auch sinnvoll, dann sieht 
man ihn nicht mehr. Das Problem ist leider, dass der Müll teilweise 
Jahrtausende gefährlich ist, daher muss eine absolut sichere Lagerung 
für Jahrtausende sicher gestellt werden. Na toll, in Asse 2 hat man das 
nicht mal für wenige Jahrzehnte sicher hinbekommen. Selbst wenn man die 
Sicherheit, die unsere Ingenieure schon nicht einmal für 40 Jahre 
einhalten , wirklich tausend Jahre garantieren könnte, hätte das eine 
ständige Kontrolle zur Folge... das ist tausende Jahre mit einem 
Energie- und Kostenaufwand verbunden. Die Energie verbrauchen wir jetzt, 
die Verantwortung und die Kosten dafür tragen noch unsere 
Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Urenkel.

Also selbst wenn in den nächsten tausend Jahren kein Kraftwerk mehr in 
die Luft fliegt und auch für die nächsten tausend Jahre kein Erdbeben im 
Endlagergebiet stattfinden sollte, frage ich mich wirklich ob die 
Kernenergie unterm Strich nicht sogar eine negative Energiebilanz hat?

Also Kernenergie ist durch aus eine vernünftige Energieversorgen, für 
Leute die:
- Optimisten sind
- denen die CO2 Emission in Australiens Uranbergwerken egal ist
- denen Verseuchungsgefahren in England und Frankreich egal ist
- denen der damit verbundene Kosten und Energieaufwand folgender 
Generationen egal ist

Wir sollten unsere Energieprobleme in unseren eigenen Land und in 
unserer aktuellen Zeit lösen. Kernenergie ist am Ende nur eine Abwälzung 
von Problemen auf andere Regionen der Erde und auf kommende 
Generationen.

von Zardoz (Gast)


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> Kernenergie ist am Ende nur eine Abwälzung von Problemen auf andere
> Regionen der Erde und auf kommende Generationen.

Die Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine isolierte "Generation" oder 
eine isolierte "Region" ist eine Illusion. Die Generationen gehen 
nahtlos ineinander über und alle Regionen befinden sich auf der einen 
Erde.

Die Gefährdung sollte man zwar nicht unterschätzen, aber doch zumindest 
die Relationen nicht ganz aus den Augen verlieren: Mehr und billigere 
Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, fast so sicher 
überleben zu können wie es für die hier Lebenden selbstverständlich ist.

Nice week,
Zardoz

von besorgter Bürger (Gast)


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> Die Gefährdung sollte man zwar nicht unterschätzen, aber doch zumindest
> die Relationen nicht ganz aus den Augen verlieren: Mehr und billigere
> Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, fast so sicher
> überleben zu können wie es für die hier Lebenden selbstverständlich ist.

Die billigste Energie liefert immer noch die Sonne. Sie scheint das 
ganze Jahr und das auch noch völlig umsonst. Wenn es also um "die 
Menschheit" geht bzw. deren "überleben", dann wäre es langsam mal 
angebracht diese kostenlose Energiequelle großflächig anzuzapfen und 
zwar mit einer Art "Marschal-Plan des Überlebens". Ich stelle mir das 
ähnlich vor als wenn sich die gesamte Menschheit der Bedrohung eines 
Asteroiden entgegen stellt. Anhand einer solchen Gefahr wäre es sinnlos, 
sich weiterhin im alten nationalen Rahmen zu bewegen. Da müsste eine Art 
"Weltgremium" geschaffen werden, welches sich solch einer 
Herausforderung stellt. Genau so müsste das Energieproblem angegangen 
werden. Die Wüstengebiete unserer Erde bieten genügend Fläche um solche 
Pläne umzusetzen. Speicherung und Verteilung der Energie müssen gelöst 
werden. Das muss die Menschheit gemeinsam anpacken. DAS wäre mal ein 
mutiger Schritt. Statt dessen dümpeln die einzelnen Nationen im Trott 
ihrer Dinosauriertechnologie "Atomstrom" des vergangenen 20. 
Jahrhunderts vor sich hin. Das tut schon weh beim zuhören. Das ist 
erbärmlich! Beim Atomstrom geht es doch um was ganz anderes. Die 
globalisierten Stromkonzerne wollen ihre Pfründe behalten, um die Bürger 
weiterhin mit ihren überzogenen Preisen melken zu können. Die größte 
Angst dieser Konzerne ist doch eine preisgünstige alternative 
Energiequelle, ähnlich wie die größte Angst der Ölmultis wie EXXON und 
co. das sog. 3 Liter oder gar 1 Liter Auto ist. Diese Konzerne zittern 
bereits, wenn von dezentraler Energieversorgung die Rede ist. Atomstrom 
bedeutet "Monopolstrom", alles schön aus ein paar wenigen Händen bzw. 
Lieferanten und die können dann stets mit allen möglichen 
fadenscheinigen schwer nachprüfbaren Behauptungen willkürlich die Preise 
nach oben treiben (oder nach oben treiben lassen und einfach davon 
profitieren). Davon müssen wir weg. Das dürfen wir nicht unterstützen. 
Es wird Zeit nach richtigen Lösungen zu suchen und nicht den 
Lobbyinteressen mal wieder auf den Leim zu gehen.

von AushilfsTROLL (Gast)


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"Mehr und billigere Energie würde für viele Millionen Menschen bedeuten, 
fast so sicher überleben zu können wie es für die hier Lebenden 
selbstverständlich ist."

-LOL-

.. und Menschen verhungern weil es zu wenig Nahrung gibt.

Neudings:
...weil Nahrungsmittel als Treibstoff missbraucht wird.

Sorry, jetzt muss ich mal ausfällig werden:
Das nenne ich jemandem eine „F....“ auf die Backe zu malen.

Menschen verhungern weil, und dafür dass, andere Menschen daran Geld 
verdienen.

Der Hunger in der Welt hätte schon längst beseitigt oder zumindest 
extrem reduziert werden könne.

NUR ES FEHLT DER WILLE !

Das kommen so tolle Sprüche wie „Globalisierung nützt den Armen dieser 
Welt“, „Billige Nahrungsmittel braucht die Welt“ etc.
Wenn dann der Bauer in der dritten Welt seine kargen 
Nebenerwerbslanwirtschaft eingestellt hat und die Preise mal wieder 
anziehen kann er zusehen wie er bezahlt oder VERRECKT !

Da steckt Systematik dahinter !

von Thilo M. (Gast)


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Warum kann man eigentlich nicht objektiv mal sehen, dass zur Zeit 
einfach keine Alternative da ist. Wind und Sonne? Nöö! Reicht nicht mal 
ansatzweise.
Also sollte man (die regierenden Parteien) schleunigst die Ideologien 
sein lassen und weiterforschen. Ich sage nicht, dass die Kernkraft der 
Stein der Weisen ist, aber solange wir nichts Anderes haben sollten wir 
diese weiterbenutzen und weiterforschen.

Zitat aus t-online:
"Man kann nicht den Beelzebub Klimawandel mit dem Teufel Atomkraft 
austreiben", sagte Parteichefin Claudia Roth. So gebe es bis heute kein 
Endlager für radioaktiven Müll. Längere Laufzeiten brächten zudem nur 
den Stromkonzernen mehr Profit, dienten aber nicht dem Verbraucher.

Ach!
Das sind ja Sprüche wie aus Zeiten der Inquisition. Total verbohrte 
Ideologie!
Und warum gibt's noch kein Endlager* ? Weil die's mit verhindert haben! 
Das nenne ich dreist, solche Sprüche abzusondern!
Der Mehrprofit ist kein Mehrprofit, sondern nicht mehr und nicht weniger 
als bisher. Nur ohne KKWs wäre es weniger! Tatsachen wieder total 
verdreht!

* Es gibt sehr wohl Endlager, nur heißen die 'Standort-Zwischenlager', 
oder glaubt ernsthaft jemand, dass dort je wieder was 'rauskommt?
Und genau diese Lager sind auf drängen der Grünen gebaut worden!

von Spötter (Gast)


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"* Es gibt sehr wohl Endlager, nur heißen die 'Standort-Zwischenlager',
oder glaubt ernsthaft jemand, dass dort je wieder was 'rauskommt?
Und genau diese Lager sind auf drängen der Grünen gebaut worden!"

=> Das ist doch allgemein bekannt !

Und bloss weil Beck seinerzeit in der RP-Landesregierung KEINE Grünen 
hatte, wurde Mülheim-Kärlich stillgelegt ...

( Seit 2004 wird die Anlage während 10 Jahre für angeblich 725 000 000 
EURO zurückgebaut. Da der Reaktor immerhin 13 Monate "Leistungsbetrieb" 
hatte, erklärt sich so auch für jeden Otto-Normalstromverbraucher, warum 
Atomstrom so konkurrenzlos billig ist ... )

Ich übernehme keine Verantwortung für Inhalt/Richtigkeit der 
nachfolgenden Internet-Seite:

http://www.rwe.com/generator.aspx/rwe-power-icw/standorte/kernkraftwerke/muelheim-kaerlich/language=de/id=8814/muelheim-home.html


Viele Grüsse

von Thilo M. (Gast)


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Was willst du damit sagen?
Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon finanziert 
sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom 
Netz gehen.
Auch wenn die Bundesregierung nur allzugerne an diese Rücklagen 'ran 
will.

von vernuftbegabtes wesen (Gast)


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http://www.contranetz.de/atom/index.php

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns 
Gier. (Gandhi) Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.

von Wasser (Gast)


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Hört sich evtl. etwas blöd an. Aber wieso pack man den Müll nicht 
einfach in eine Rakete und lässt ihn Richtung Weltraum fliegen. Halt weg 
von der Erde.  ????????????

von Falk B. (falk)


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@ Wasser (Gast)

>Hört sich evtl. etwas blöd an.

Sagen wir naiv.

> Aber wieso pack man den Müll nicht
>einfach in eine Rakete und lässt ihn Richtung Weltraum fliegen. Halt weg
>von der Erde.  ????????????

Hmm, weil so ne Rakete realtiv teuer ist und nur recht wenig Nutzlast 
transportieren kann? Wir reden hier nciht von 100 Tonnen 
Jahresweltmüllmenge, eher 100.000 Tonnen. Dumm wäre dann aber auch, wenn 
die kurz nach dem Start explodiert, dann verteilt sich der Mist 
"optimal" über ein grosse Gebiet.

MFG
Falk

von I_ H. (i_h)


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In 50..100 Jahren werden wir mit ziemlicher Sicherheit die 
Moeglichkeiten dazu haben (oder wir laufen, wie Einstein gesagt hat, 
wieder mit Keulen und Aexten rum... dann ist die Radioaktivitaet durch 
AKWs aber das geringere Problem).
Die Saturn 5 ist schon reichlich betagt, konnte aber schon gut ueber 
100t befoerdern.

Aber das Argument wird von den verbohrten Kritikern mit irgendwelchem 
unverstaendlichen Kauderwelsch niedergeschmettert. Hauptsache dagegen, 
nicht wahr?

von A. N. (netbandit)


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Ne ist schon klar, immerhin liegt die Wahrscheinlichkeit, dass so eine 
Rakete beim Start einen kleinen "Unfall" hat, ja noch einmal ein Stückle 
höher als, dass ein zweiter GAU passiert. So etwas ist ja schon mehr als 
einmal vorgekommen.
Aber gut, wenn der Wind günstig steht dauert das durchaus ein paar 
Monate bis Jahre, bis so eine radioaktive Wolke von französische Guayana 
über Deutschland steht, man muss ja optimistisch sein.

Nicht alles was technisch machbar ist und im ersten Moment als 
wirtschaftlich erscheint ist auch langfristig sinnvoll und schon gar 
nicht zwangsläufig gut für uns Menschen. Die Atomenergie ist vielleicht 
keine Technologie die Fehleranfälliger ist als andere Technologien, aber 
im Gegensatz zu anderen Technologien ist das Ausmaß einer Katastrophe um 
ein Vielfaches größer.
Wir müssen mit Technologie verantwortungsbewusst umgehen und das 
bedeutet auch, dass wir so ehrlich und realistisch sind, dass wir 
zugeben, dass es im Moment keine praktikable Lösung für die Entsorgung 
von Atommüll gibt. Weder in Deutschland noch woanders. Wir können nicht 
tausende von Jahren für die Sicherheit von Atommüll garantieren, das 
liegt leider absolut außerhalb des technisch machbaren. Wir sollten mal 
daran denken, was sich in den letzten tausend Jahren in Europa so alles 
gewandelt und getan hat. Es gab zwei gewaltige Weltkriege, es sind ganze 
Wirtschaftssysteme zusammengebrochen und unzählige Naturkatastrophen 
geschehen. Es kann doch keiner so blauäugig sein und annehmen, dass der 
stabile Zustand, den wir im Moment wirtschaftlich und politisch besitzen 
so lange anhält bis unser Radioaktiver Müll so harmlos geworden ist, 
dass wir nicht ständig ein Auge darauf haben müssen. Wir können 
vielleicht für 1 oder 2 Generationen die Verantwortung übernehmen, aber 
nicht für 100derte von Generationen. Das ist selbst unter den 
Ingenieuren für solche Endlagerkonzepte ein heißes Thema, da überlegt 
man sich auch, wie ein Piktogramm gestaltet werden kann, welches selbst 
in 4000 Jahren irgendwelchen Archäologen, die in den Überresten unserer 
jetzigen Zivilisation rumkramen unmissverständlich klar macht, dass man 
in Gorleben nicht rum buddeln sollte.

Wir wissen ja auch nicht in voller Gänze, was uns die Pharaonen mit 
ihren lustigen bunten Bildchen so alles mitteilen wollten und müssen oft 
genug nur raten und vermuten.

Wer denkt, dass das Zeug aus den heutigen Zwischenlagern nie wieder da 
raus wandern wird, der täuscht sich. In hundert Jahren will keiner mehr 
was damit zu tun haben. Denn so ein Lager kostet und kostet und 
kostet... dann wird man still und heimlich das Zeug auf Schiffe verladen 
und nach Afrika schicken. Irgendein toller Diktator nimmt einem das Zeug 
für ein paar Millionen Globo (so heißt dann bestimmt die Währung) schon 
ab und wird es dann irgendwo in der Wüste unter unter freiem Himmel 
lagern. Klar so läuft das halt bei uns: Aus dem Auge aus dem Sinn und 
wenn der Wind günstig steht braucht es schon ne Weile bis man die höhere 
Strahlenkonzentration auch in Europa messen kann. Ist halt so ähnlich 
wie die Rakete, nur halt in 100 Jahren.

In der Sowjetrepublik gab es damals ja die Überlegung ob man die 
Kernkraftwerke in die Nähe der großen Städte errichtet oder irgendwo in 
der Pampa, wo nur Braunbären leben. Man entschied sich dann für die 
großen Städte, weil man dann ein weniger ausgefeiltes Stromnetz braucht. 
Naja nach Tschernobyl haben sich dann sicher eine Ingenieure über diese 
Entscheidung in den Arsch gebissen.
Auch wenn unsere Druckwasserreaktoren vom Prinzip her sicherer sind, 
ausgeschlossen sind Unfälle auch da nicht. Vielleicht nicht in diesem 
Ausmaß, aber in Frankreich hat sich ja mal wieder gezeigt, wie absolut 
narrensicher diese Technik läuft. Wenn man das Grundwasser einer ganzen 
Region durch einen solchen dummen Patzer auf Jahrhunderte verseucht, 
dann steht so etwas kaum der Katastrophe in der Ukraine nach, es ist nur 
weniger spektakulär.

von Timbo (Gast)


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Leute, hört doch einfach auf zu streiten. Ich habe folgenden Vorschlag. 
Wir machene eine Befragung wer gern ein Atomkraftwerk oder Endlager bei 
sich in der Gegen haben möchte. Dort wo die Leute mit mehr als 50% mit 
ja stimmen, bauen wir, sofern es die Lage zulässt, ein Atomkraftwerk/ 
Endlager. Ganz einfach.

von besorgter Bürger (Gast)


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@ A. N. (netbandit)

guter Beitrag, meine volle Zustimmung

von besorgter Bürger (Gast)


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Gefährliches Uran
Verheerende Umweltschäden im Ausland

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7142789,00.html

"Worüber Vorstandschefs der Energiekonzerne weniger reden und was die 
Werbeplakate der Atom-Industrie nicht zeigen, ist die dreckige 
Vorgeschichte der angeblich so sauberen Kernenergie."

"Beispiel Australien, einer der wichtigsten Uranlieferanten für deutsche 
Kernkraftwerke: In der Regenzeit laufen die Absetzbecken der Uranmine 
"Ranger Mine", betrieben vom Unternehmen "Energy Resources of 
Australia", immer wieder über. Von den Abraumhalden fließen giftige und 
strahlende Rückstände in die Umgebung."

"Beispiel Krasnokamensk in Russland, nahe der chinesischen Grenze: Auch 
hier wird für deutsche Kernkraftwerke Uran gefördert. Für die wenigen 
tausend Tonnen Uranoxid, die hier aus dem Erz gewonnen werden, entstehen 
Unmengen an giftigen Abwässern. Bis heute werden sie einfach in die 
Landschaft geleitet."

wohl die Methode, ist uns doch egal woher das Uran kommt, unsere 
(deutschen) Kraftwerke sind sauber und ob im Rest der Welt Menschen am 
(Abbau-) Dreck krepieren juckt uns (Energiekonzerne) doch nicht

die Lobby wirkt
Ihr E-OFF Energielieferant

von Sven L. (friemler)


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@Timbo:

Dann mal her damit, da kann ich dann ganz leicht mittels eines 
Peltier-Elementes meine Energie die nächsten Jahre selber erzeugen ohne 
irgendwelcher ideologischer Terroristen.

von Spötter (Gast)


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Thilo M. fragte,

"Was willst du damit sagen?
Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon finanziert
sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom
Netz gehen."

=> Na dann, rechnen wir also mal nach, AKW Mülheim-Kärlich:

Laut

http://www.focus.de/magazin/archiv/allein-baukosten-von-sieben-milliarden-mark-unternehmen-strahlende-zukunft_aid_144049.html
( ich übernehme keine Haftung für diese Internetseite )

fielen 7 Milliarden € Baukosten an, zusammen mit dem Aufwand für den 
Rückbau sind's also ca. 7 700 000 000 €.

Auf die erzeugte Stromenergie von

13 Mon. * 1000 MW = 13  30  24 * 1000000 kW = 9,4 Milliarden kWh

umgelegt, ergibt sich sofort ein ERZEUGERStrompreis von

7,7 Milliarden € / 9,4 Milliarden kWh =  0,82 € / kWh.

Deswegen wird Solarstrom offenbar immer attraktiver ?!

Dummerweise sind ja alle anderen Kosten noch gar nicht enthalten, als da 
z.B. wären:
Entwicklungskosten; Brennelementekosten ( Anreicherung, Aufbereitung, 
Castor-Transporte, Zwischen- und "Endlagerung" ); allgemeine 
Betriebskosten wie Eigenstrombedarf ( insbesondere bei Stillstand der 
Anlage ), Personalkosten; Verwaltungs-, Gerichtskosten uvm.
Zum Schluss kommt dann noch ein "Produktionswagnis-" und ein 
Gewinnaufschlag hinzu.

So long

PS: Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung fallen ja zum Glück 
weg, die Assekuranzen sehen es wohl als nicht lukrativ an, mit derart 
"sicheren" Anlagen ihre Geschäftsbilanzen aufzubessern ?

von Zardoz (Gast)


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> Na dann, rechnen wir also mal nach, AKW Mülheim-Kärlich:

Und zu was soll die Kosten/Nutzen-Rechnung für ein per Gerichtsentscheid 
stillgelegtes Kraftwerk gut sein?

Nice week,
Zardoz

von Ast (Gast)


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Ich hätte da mal eine grundlegende Frage:

Wie gefährlich/schädlich ist radioaktiver Abfall denn nun wirklich?
Die generelle Angst, die einen Großteil der Bevölkerung bei dem Gedanken 
an Verstrahlung packt, ist ja nun nicht so wirklich rational.

Z.B. ist ja die verbreitete Meinung, Strahlung sei irgendwie ansteckend, 
völlig falsch.
Um irgendetwas zum Strahlen zu bringen muss man es z.B. mit langsamen 
Neutronen beschießen, um das Atom in eine unstabiles Isotop zu 
verwandeln.
Und die Reichweite von Strahlung ist bekanntermaßen auch begrenzt.

Also ich frage mich jetzt, inwiefern ein Atomzwischenfall gefährlicher 
ist als ein Zwischenfall mit gefährlichen Chemikalien, von denen ja 
einige einfach so über unsere Autobahnen gekarrt werden, ohne das das 
jemanden sonderlich interessiert.

Ob man einen Landstrich jetzt von strahlenden oder "nur" von giftigen 
Verunreinigungen befreien muss, ist doch im Endeffekt relativ egal, 
oder?

Und was die Endlagerung angeht, so werden auch gefährliche Chemikalien 
in Bergwerken versenkt, in der Hoffnung, dass wir nie wieder was von 
denen sehen.
Und die werden mit der Zeit auch nicht weniger giftig.

Wie sieht es denn hier mit der Menge aus?
Ist die Menge an chemischen Abfällen, die man verbuddeln muss, so viel 
kleiner als die anfallende Menge Atommüll, so dass das nicht ins Gewicht 
fällt?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand diese Fragen beantworten könnte, 
denn ich bin mir selbst nicht sicher, wie ich zur Atomkraft stehen soll 
und das rituelle Austauschen von ideologischen Phrasen, das die 
Atomkraftgegner und -befürworter immer wieder gerne tun, hilft mir da 
nun gar nicht weiter.
Ich bin absolut dagegen die Gefahren herunterzuspielen, aber Hysterie 
ohne sachliches Wissen hilft auch nicht. Man muss die Risiken schon 
realistisch einschätzen und mit den Risiken, die anscheinend niemanden 
interessieren in Verhältnis setzen. Ein risikofreies Leben ist ja so wie 
so eine Illusion.

von A. N. (netbandit)


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@Ast
Du hast natürlich recht, wie dumm von mir. Das Evakuieren ganzer 
Landstriche, so groß wie ein deutsches Bundesland, in der Ukraine war 
natürlich total übertrieben und die paar Strahlenopfer und 
hinterbliebenen sollen sich mal gefälligst zusammenreißen! Früher haben 
sie ihr Leben für den Kommunismus geben sollen, nun können sie das 
gefälligst auch für eine saubere Energieversorgung...

Ich weiß ja nicht, was du erzählst hört sich so an wie das Argument von 
Atomi:
"Dann spart man sich auch den Frisör..."
http://www.youtube.com/watch?v=LJUX-B82O_E

Ich bin im Übrigen nicht nur dagegen Atommüll in die Erde zu kippen, 
auch Chemiemüll hat da wenig zu suchen...

von Beobachter (Gast)


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In meiner Ausbildung ( stromerzeuger ) waren einige der azubis auch in 
AKWs.

Jedes System ist 3 mal vorhanden und dann auch noch von 3 verschiedenen 
herstellern damit ein herstellungbedingter fehler nicht alles lahm legen 
kann.

Dort hat man sich eine spaß erlaubt und jemanden ein wenig rost von 
einem metallstück im "heißen Bereich" auf den kopf zu streuen. Man kommt 
dann nachdem der Detektor alarm schlägt in eine Dusche und darf 
schruppen bis der arzt kommt. die tür öffnet sich nicht wenn man noch 
strahlt. naja soll einige wochen mit ner glatze rumgelaufn sein der 
arme.

Aber wenn wir unsere recht sicheren reaktoren herunterfahren und strom 
brauchen dann kommen der von den Nachbarländern wo die gefährlichen AKWs 
sind.

Und gelargert wird der misst sowieso bei uns also erreichen wir nur das 
der strom teurer wird weil er eingekauft werden muß.

von Upp (Gast)


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> Du hast natürlich recht, wie dumm von mir. Das Evakuieren ganzer
> Landstriche, so groß wie ein deutsches Bundesland, in der Ukraine war
> natürlich total übertrieben

Ob eine Zwangsumsiedlung im Soviet-Stil die Leute glücklicher gemacht 
hat als zuhause mit einem leicht erhöhten Krebsrisiko weiterzuleben ist 
durchaus umstritten.

von I_ H. (i_h)


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A.N:

Ich hab's ja gesagt - es kommt irgendein Kauderwelsch, hauptsache 
dagegen.

Schonmal was von Sicherheitsbehaeltern gehoert? Voyager 1 und 2 und noch 
einige andere Sonden haben thermonukleaare Batterien an Bord, das ist 
einfach 'ne Menge strahlendes Material dessen Waerme man benutzt um 
daraus Strom zu erzeugen.
Das Zeug war natuerlich so verpackt, dass es selbst bei einem Absturz 
nicht in der Gegend verteilt worden waere. Trotzdem wurde natuerlich 
fleissig dagegen protestiert.


Die ganzen Kritiker machen es sich einfach zu einfach. Da wird wegen 
einem Restrisiko von 0.0001% ein Aufsehen gemacht als wuerde morgen die 
Welt untergehen, und desswegen jeder weitere logische Gedanke 
unterbunden.

Das auf der anderen Seite die Wahrscheinlichkeit an einem Klimakollaps 
einzugehen zB. nur 0.01% betraegt, oder fuer einen grossen Kometen vll 
0.001%, der dann auch viel mehr Menschen betrifft (naemlich alle), wird 
gern unter den Tisch gekehrt - man muesste ja seine Kontra Haltung zur 
Atomenergie aufgeben.

In den letzten 10 Jahren sind uebrigens um Groessenordnungen mehr 
Menschen an Rauch, Krankheit, Gewalt etc. umgekommen als an 
Radioaktivitaet.

von FKK-Fan (Gast)


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Es gibt keine Wahrheit; es gibt nur Interessen.

Eine vernünftige Energieversorgung erreicht man nicht durch eine 
Steigerung des Atomstromes. Das Energieproblem besteht ja darin, daß 
zuviel Energie auf der Erde vorhanden ist.
Wenn wir auf eine Eiszeit zusteuern würden, dann wäre Atomstrom die 
Energieerzeugung der Wahl(kein Wind,kein Wasser,keineSonnenkraft).
In ein paar Jahren wird man in Deutschland nicht mehr heizen müsse und 
im Sommer lauf ich nackt rum.

von Thilo M. (Gast)


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>Dort hat man sich eine spaß erlaubt und jemanden ein wenig rost von
>einem metallstück im "heißen Bereich" auf den kopf zu streuen.

Ach du liebe Zeit, wo war das denn? Bei uns ist da alles in Edelstahl, 
da rostet nix!

Ich finde es erschreckend, wie aufgehetzt hier viele sind. Nicht so viel 
RTL und Pro7 gucken, besucht mal ein KKW (wenigstens das Infozentrum), 
dann habt ihr wenigstens einen groben Überblick.

P.S.: ich hätte gerne ein KKW näher bei meinem Wohnort, dann hätte ich 
nicht so weit zur Arbeit. :)

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Ich hörte auch mal (für Richtigkeit garantiere ich jedoch nicht), dass, 
wenn man sich die Mühe machte den radioaktiven "Abfall" korrekt zu 
sortieren, da bei einem durchschnittlich großen Kraftwerk in einem Jahr 
nur wenige Kilogramm (~12) an Stoffen übrig bleiben, die länger als 60 
Jahre gefährlich sind. Die größte Menge des Abfalls sind wohl Stoffe und 
Isotope die innerhalb weniger Monate bzw. Jahre zerfallen und nur eine 
geringe Menge ist dauerhaft (Millionen von Jahren) gefährlich. 
Allerdings wird wohl, angeblich, zurzeit alles in eine Tonne gekippt und 
verbuddelt, so dass die Menge an dem Zeug, welches eigentlich dauerhaft 
eingelagert werden müsste, deutlich geringer ist als das, was zurzeit so 
vergraben wird...

von Thilo M. (Gast)


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Naja, die Wiederaufbereitung will ja auch keiner, damit lässt sich auch 
Einiges an Müll sparen. Auch muss nicht so viel eingekauft werden.

von SchieMar (Gast)


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Ich finde diese Diskussion äußerst interessant. Kaum jemand von uns ist 
doch tatsächlich in der Lage die Tragweite industriell stattfindender 
Eingriffe zu erkennen (da schließe ich mich nicht aus)!

Die Endlagerproblematik betrifft doch nicht nur den Bereich der 
nuklearen Stromerzeugung. Hat sich von euch schon mal jemand gefragt wo 
sein Tc-99m herkommt, was ihm bei einem Schilddrüsenszinitigramm 
verabreicht wird. Wie werden die relevanten Iod-Isotope für 
Strahlentherapien produziert? Wo kommen Hochdosisleistungsstrahler her, 
die für Durchstrahlungsprüfungen oder Schüttgutmessungen benötigt 
werden? Was glaubt ihr eigentlich warum argentinische Tomaten oder 
Kartoffel so lange halten? Oder warum die weißen Aufsätze von 
Sprühsahnedosen so keimfrei sind? Dafür braucht man konventionelle 
Bestrahlungsanlagen, deren Quellen aufwändig in kerntechnischen 
Einrichtungen herzustellen sind. Der Einsatz ionisierender Strahlung hat 
mehr positive Auswirkungen auf unser aller Leben als ihr denkt.

Selbst für ein Bestrahlungszentrum (im Bereich der medizinischen 
Strahlentherapie) brauche ich je nach Quelle entsprechende Reaktoren, 
z.T. auch Kernreaktoren (siehe FRM-2 in München). Sicherlich ist der 
Abbau von Uran ein nachhaltiger Eingriff in die Natur. Aber der Einsatz 
eines Katalysators im Auto ist auch unbestritten. Hat sich schon mal 
jemand von euch gefragt, wo das dafür benötigte Platin herkommt? Es wird 
vorrangig auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion abgebaut - weil es 
dort billiger ist als anderswo auf der Welt. Platin kommt immer in 
Verbindung mit Schwefel vor, dass üblicherweise einfach mit Wasser 
gelöst wird und ganze Landstriche versauern lässt. So wirkt sich 
Umweltschutz auf den Preis aus!!!!!

Hat eigentlich schon mal einer von euch mit einem geeigneten Messgerät 
die Aktivität von Braunkohle oder dessen Asche gemessen. Als fossiler 
Brennstoff enthält Kohle signifante Mengen an Uran und Thorium und 
dessen Nachzerfallsprodukte. Ein Braunkohlekraftwerk setzt mehr 
Radioaktivität frei als ein Kernkraftwerk. Sicherlich ist dies durch 
moderne Rauchgasaufbereitungs- und -entschwefelungsanlagen besser 
geworden ... nur über solche Probleme spricht keiner gern.

Wisst ihr eigentlich wieviel Kalium- und Natururanaktivität ihr auf euer 
Gemüsebeet schmeißt, wenn ihr mal wieder zu Blaukorn greift?

Wisst ihr eigentlich, dass die Jahresdosis infolge dessen, dass ihr euch 
das Bett mit jemanden teilt größer ist, als die die erhalten würdet, 
wenn ihr 8760 Stunden am Zaun eines Kernkraftwerks steht?

Weiß eigentlich einer von euch wieviel hochtoxische Abfälle pro Jahr und 
Kopf im Bereich der chemischen Industire anfallen? Es ist ein Vielfaches 
der pro Kopf Abfälle des gesamten deutschen Nuklearbereiches. Und? 
Endlager? Die gibt es! Nur das diese Stoffe nicht Abklingen, da sie 
nicht zerfallen!!!! Und? Spricht einer drüber?

Ließt jemand die jährlichen Berichte vom Bundesamt für Strahlenschutz? 
Das solltet ihr tun! Die stehen kostenfrei im Netz. Vielleicht überlegt 
ihr ja nochmal ob ihr wirklich in den Urlaub fliegen wollt.


Alles hat seine Vor- und Nachteile ... Zweifelsfrei. Ob wir den Kopf in 
den Sand stecken ist der Weltgemeinschaft egal. Wenn wir es nicht 
schaffen mit den uns zur Verfügung stehenden technischen Mittel im 
Bereich der Kerntechnik und der Regenerativen Energien Vorbildrollen für 
Schwellen- und Entwicklungsländer einzunehmen, dann können wir wirklich 
bald alle nackt rumlaufen. Bis dahin sind auch die ärmsten dieser Welt 
verhungert und die anderen in Sinnfluten und Stürmen umgekommen - womit 
sich all unsere Probleme gelöst hätten.

Viel Spaß beim Nachdenken!

von E-fuzzi (Gast)


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@Timbo
Ich hätte gern so ein Ding im Garten, was meinst Du was da für Gelder 
fließen.
Ich müßte dann nicht mehr in der Arbeit rumhängen, sonder wär auf 
Mallorca oder einer Südseeinsel.
Aber leider ist mein Garten dafür etwas zu klein.

von I_ H. (i_h)


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Gundremmingen ist 30km von mir (größtes AKW in Deutschland).

von SchieMar (Gast)


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Das ist so nicht ganz richtig! Gundremmingen bildet mit zwei Blöcken die 
größte Siedewasser-Anlage. Wobei "groß" eigentlich auch nicht 
unmissverständlich ist. Es geht ja nicht um die Fläche, sondern um die 
elektrische Leistung.

von I_ H. (i_h)


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Gibt's hier in Deutschland inzwischen größere Anlagen (natürlich im 
Sinne von Leistung)?

von SchieMar (Gast)


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Ach noch was @Timbo:

Ich hätte auch nichts gegen einen Castor in meinem Keller (wenn die 
atomrechtliche Genehmigung dies zulassen würde). Allein die 
Oberflächentemperatur von ca. 30°C am Behälter (Nachzerfallsleistung) 
würde mir reichen, mein Haus im Winter und meinen Pool im Sommer zu 
heizen.

von SchieMar (Gast)


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@I_H:

Hinsichtlich Einzelblockleistung liegt das DWR-Kernkraftwerk Isar-2 mit 
1475 ME(el) an der Spitze. Bei der Standortleistung liegt Gundremmingen 
- aufgrund von 2 x 1344 MW(el) - knapp vor Biblis und ist somit 
eigentlich doch die größte Anlage ... wenn ich so drüber nachdenke und 
deine Aussage auf die summierte Gesamtleistung der beiden Blöcke 
beziehe.

von Thilo M. (Gast)


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I_ H. wrote:
> Gibt's hier in Deutschland inzwischen größere Anlagen (natürlich im
> Sinne von Leistung)?

Unser Block 2 (GKN) hat 1450MW, Block 1 840MW. Der Standort ist nicht 
der mit der Größten Leistung, das ist Gundremmingen.
Unser Block 2 (Konvoianlage) ist die jüngste in Deutschland und auch die 
Leistungsstärkste, nur durch unseren Hybridkühlturm sind wir etwas 
eingeschränkt, meines Wissens Produziert Emsland mit dem selben Block 
mehr Leistung.

@ SchieMar:
der Castor hat an der Oberfläche ca. 60°C, frisch beladen etwas mehr.
Das würde sogar für die Heizung reichen! ;)

von Thilo M. (Gast)


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@ SchieMar:
stimmt, Isar war's, nicht Emsland! ;)

von Eman (Gast)


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Einige Argumentationen sind hier schon sehr "lustig".
Von "so gefährlich ist das nicht" geht es zu "Kann ja nichts passieren, 
ist ja alles drei mal abgesichert".

Was denkt ihr denn, warum es dreimal abgesichert ist? Weil es 
scheißgefährlich ist. Und ihr wisst doch, wie es läuft, irgendwann 
versagen auch drei Systeme, hier sollen doch Techniker verkehren, die 
wissen doch, wann und wie die Bugs gerne auftreten. Sowas lässt sich nie 
100%ig sichern. Und deswegen ist es, bei aller Freude am Geld, der 
falsche Weg. Was soll die Aussage heißen, Solar reicht nicht? Natürlich 
könnte es reichen, wenn genug Geld nicht für die Atomforschung sondern 
eben den Aufbau von Solar/Windanlagen genutzt würde. Aber Atom ist 
natürlich erstmal einfacher. Weitsicht gleich Null. Schönen Gruß an eure 
Kinder

von SchieMar (Gast)


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Meine Unterlagen vom DAF sind schon ein paar Jährchen alt und eingige 
der Anlagen haben mittlerweile ja auch schon diverese 
Leistungserhöhungen (im Turbinenbereich) erfolgreich hinter sich 
gebracht, da könnte ich mit meinen konkreten Zahlen hier und dort 
"anecken".

@Thilo_M.: 60°C ist richtig, aber da gibts ja auch noch keine 
Transportgenehmigung... (die gibts ja für die nächsten 20 Jahre sowieso 
nicht) => kleiner Schwerz am Rande. Die 30°C hat der Behälter nach ein 
paar Jahren und die hält er dann auch eine Weile.

von Eman (Gast)


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Vor den Möglichkeiten die Augen zu schließen ist einfach dumm, das kann 
man nicht machen.

>In den letzten 10 Jahren sind uebrigens um Groessenordnungen mehr
>Menschen an Rauch, Krankheit, Gewalt etc. umgekommen als an
>Radioaktivitaet.

Und das muss wohl erst ausgeglichen werden oder was??

von Eman (Gast)


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Natürlich hätte es auch Vorteile ;)

von SchieMar (Gast)


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Wir können natürlich auch alles einreißen und in Höhlen zurückkehren! 
Wir schwingen uns von Baum zu Baum und leben von dem was die Natur uns 
bietet. Das wäre global gesehen wahrscheinlich das Beste!

In Anbetracht dessen, dass ich ein Freund des zivilisatorischen 
Fortschritts bin würde ich gern lieber an der Kernkraft festhalten und 
alles daran setzen, dass nicht jeder Schurkenstaat mit dieser 
Technologie rumhantiert.
Ich habe mich mit Tschernobyl intensiv befasst und will auch nichts 
verharmlosen, aber der ständige Vergleich mit Reaktoren westlicher 
Bauart spricht für die weitreichende und fachliche Unkenntnis vieler 
derer, die mitreden, obwohl sie das nicht können.

von A. N. (netbandit)


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@ I_ H
Respekt, wenigstens vertrittst du deine Überzeugung nicht nur hier im 
Forum, sondern lebst sie auch täglich aus. Vor allem wenn man bedenkt, 
das Grundremmingen immerhin das einzige Atomkraftwerk Deutschlands ist, 
welches einen größeren Störfall hinter sich hat. Der hatte zwar keine 
negativen Auswirkungen auf die Umgebung des Kraftwerkes, reichte aber 
immerhin um den kompletten betroffenen Reaktorblock stillzulegen.

Ich wünsche dir natürlich, dass das dann hoffentlich der einzige größere 
Unfall dort war und du auch weiterhin glücklich dort wohnen kannst. Ich 
persönlich würde wohl nicht ruhig schlafen können, aber da hat ja jeder 
Mensch eine andere Schmerzgrenze und ich gehöre nun einmal grundsätzlich 
zu sich Menschen, die es mit allem etwas genauer nehmen.

@SchieMar
Hör mal, auch wenn ich ein Kernkraftgegner bin, heißt das noch lange 
nicht, dass ich blöd bin. Mir ist schon klar, dass bei technischen 
Einrichtungen dieser Art nicht grundsätzlich eine hohe Strahlenbelastung 
existiert. Das wäre ja auch noch schöner, wenn die so ein Kernkraftwerk 
von sich aus die Gegend verstrahlt. Doch die Erfahrung nur weniger Jahre 
zeigt es doch, dass es immer mal wieder zu Unfällen kommt. Mal sind es 
kleinere, mal sind es größere. Mal sind es solche die nur das 
Reaktorgebäude selbst verstrahlen, wie in Grundremmingen, mal sind es 
welche die zum Austritt radioaktiver Flüssigkeiten führen, wie in 
Frankreich vor ein paar Tagen.
Der Punkt ist doch, dass immer wieder behauptet wird, dass die Kernkraft 
absolut sicher ist, das Unfälle einfach undenkbar sind. Doch obwohl es 
solch ausgeklügelte Sicherheitssysteme gibt und obwohl das Personal 
vorbildlich ausgebildet ist und obwohl jedes System 3 mal vorkommt, 
passiert halt doch ab und zu mal was. Es muss ja nicht immer ein Gau 
sein.

Und natürlich ist eine natürliche Strahlenbelastung auch für uns 
Menschen kein Problem, unsere Körper sind darauf ausgelegt und benötigen 
das sogar. Aber eine erhöhte Strahlenbelastung ist durchaus ein Problem. 
Nicht umsonst gibt es Grenzwerte und den Haarausfall nach einer 
Strahlentherapie bilden sich die Patienten ja auch nicht ein. Jeder von 
uns kennt doch die Bilder mit Kindergartengruppen voller verstümmelter 
Kinder aus der Ukraine. Ja das kann eben passieren, wenn die 
Strahlenbelastung (aufgrund eines tragischen Unfalles) dann halt doch 
mal höher ist als gewollt. Das ist keine Panikmache, das ist leider 
Realität.

Es mag ja sein, dass sich die paar Liter strahlender Flüssigkeit in 
Frankreich über die Zeit gleichmäßig und unbedenklich in der Natur 
verteilen. Das kann man ja den Anwohnern nur wünschen. Dennoch wurde 
erst einmal ein Badeverbot in dieser Gegend verordnet und das sicher 
nicht nur aus Spaß an der Panikmache. Vielleicht sickert das alles ins 
Grundwasser und mit etwas Glück verteilt es sich so stark, dass es 
niemals eine ernsthafte Auswirkung geben wird. Aber vielleicht sammelt 
sich sich dann doch lokal irgendwo an und sorgt dafür, dass in den 
nächsten 10 Jahren in einem Ort in der Nähe des AKWs 5 Kinder mehr an 
Leukämie sterben werden. Das sind mir persönlich einfach 5 Menschen 
zuviel, die gestorben sind. Vielleicht mag da der eine oder andere von 
euch andere moralische Ansprüche haben...
In Übrigen gehört Tc-99m auch zu den Abfallprodukten der Kernenergie. 
Das macht sicher nicht den Hauptanteil aus, hat dafür aber ne 
Halbwertszeit von locker flockigen 200000 Jahren. Also man müsste dann 
200000 Jahre für sie Sicherheit des Abfalles sorgen, mit den dazugehören 
Kosten und Energieaufwand. DAS soll tatsächlich billige Energie sein? Ja 
für diesen Moment, aber nicht auf lange Sicht.

Ich sehe aber auch andere Probleme der Kernenergie: Ich denke, dass ein 
erneuter Einstieg in die Kernenergie in Deutschland gleichzeitig ein 
Ausstieg aus der erneuerbaren Energie wäre. Denn warum sollten 
Stromkonzerne dann noch Millionen von Euro ist Testanlagen und 
Forschungsprojekte stecken, wenn man einfach eine schon vorhandene 
Technik nutzen kann. Nach dem beschlossenen Atomausstieg hat die 
Forschung auf diesem Gebiet in Deutschland große Fortschritte machen 
können, da plötzlich ein Interesse daran bestand. Nicht umsonst ist 
Deutschland eines der Länder die Spitzenreiter auf diesem Gebiet sind. 
Heutzutage sind schon Konzepte entwickelt worden, die eindeutig in 
Zukunft auch die Grundlast tragen könnten.

Da wurde doch neulich ein Forschungsprojekt abgeschlossen, welches 
bewies, dass man durch eine dezentrale Verteilung verschiedener 
Energiequellen über ganz Deutschland problemlos Tag und Nacht große 
Lasten abdecken kann. Es gibt ja immerhin wesentlich mehr Konzepte als 
nur Windkraft und Solarenergie.

Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine 
Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch 
richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung 
steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es 
Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das 
Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier 
ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele 
interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur 
den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen.

Natürlich sind solche Lösungen nicht von heute auf morgen verfügbar und 
ich bin ja Realist. ich habe nie gefordert alle AKWs sofort 
abzuschalten. Aber die Freigabe des Baues neuer AKWs oder auch nur das 
in Aussicht stellen, das dies bald wieder möglich ist, hätte auf die 
vielversprechende Forschung und Entwicklung im Bereich der regenerativen 
Energie einfach negative Auswirkungen. Das will sicherlich keiner von 
uns denn selbst die AKW Befürworter werden doch wohl darin 
übereinstimmen, das es keine sauberere und günstigere Energiequelle gibt 
als sich die Energie einfach kostenlos da herzuholen, wo sie von der 
Natur für uns bereit gestellt wird.

Daher kann Kernenergie höchstens nur ein Zwischenschritt sein aber es 
ist eben kein langfristiges Mittel unsere Energieprobleme zu lösen, auch 
wenn das die Atomlobby gerne so darstellen würde.

von Spötter (Gast)


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Thilo M. schrieb:

"Der Rückbau von Kernkraftwerken muss bei Inbetriebnahme schon 
finanziert
sein, ist in die Errichtungskosten schon eingerechnet. Egal wann sie vom
Netz gehen.
Auch wenn die Bundesregierung nur allzugerne an diese Rücklagen 'ran
will."

Also rechnete ich eben einfach mal am Beispiel der für das AKW 
Mülheim-Kärlich veröffentlichten Daten bzgl. Laufzeit und 
(Rück-)Baukosten den kaufmännisch sich ALLEIN DARAUS ergebenden 
Strompreis aus. =>

Ein Preis für Grundlaststrom von 0,82 € / kWh übertrifft die 
Einspeisevergütung für Wind- und Solarstrom.

=> Daher ist auch AKW-Strom am Markt durchsetzbar, wenn die Betreiber 
eine entsprechende sozialistisch auf die Allgemeinheit, jedoch weniger 
auf Grossverbraucher wie Alu-Werke, umgelegte Förderung erhalten .../
So erklärt sich übrigens auch, warum eben im Kommunismus AKW so "in" 
waren ...

Darauf schrieb Zardoz:

"Und zu was soll die Kosten/Nutzen-Rechnung für ein per 
Gerichtsentscheid
stillgelegtes Kraftwerk gut sein?"

1) Kosten u.a. für das "Produktionswagnis", für Ausfälle durch die 
praktisch nur im konventionellen Teil eintretenden Störfälle, für 
Gerichtsverfahren sind im Preis noch nicht enthalten.

2) Welcher Hirni baut AKW in Erdbebenzonen ?

3) Meine Kostenrechnung war natürlich auf "Milchmädchenniveau", ich habe 
halt einfach Euros durch Kilowattstunden geteilt.
Die Rechnung so durchzuführen, ist natürlich falsch, sieht man sofort, 
wenn man sie anwendet auf die Schnellen Brüter in

a) Phenix ( in Frankreich, hat ziemlich  viele Stillstandszeiten gehabt, 
daher ist seine Summe von abgegebener und aufgenommener Energie nach 
Rückbau ca. Null ). Ergibt eine Division von recht vielen Francs bzw. 
Euros durch 0 kWh, geht auch auf kaufmännischen Taschenrechnern nicht.

b) Kalkar. Hier muss ich recht viele Euros ( und andere Währungen, zum 
Glück sind ja mehrere Länder an diesem Zukunftsprojekt beteiligt ) durch 
eine negative Strommenge teilen.
Das hiesse jedoch, dass pro erzeugter kWh der Betreiber negatives Geld 
aufwenden muss, also sogar noch Geld
dazubekäme !
Das geht bekanntlich auch nicht, daher ist obige Rechnungsmethode 
definitiv falsifiziert ...

Gruss

von SchieMar (Gast)


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Ich stimme dir (fast) vollkommen zu. Ich verstehe die allgemeine 
Gundhaltung sowieso nicht, dass ein Kernkraftbefürworter gleichzeitig 
ein Anti-Regenerativer sein muss.

Hinsichtlich technischer Fehlerquellen gebe ich dir auch Recht. Solche 
Fehler wie in Frankreich dürfen einfach nicht passieren, auch wenn weder 
radiologisch noch chemotoxisch irgend welche Auswirkungen zu erwarten 
sind.
Die Frage ist: Hätte man gewußt wie gefährlich Autofahren ist und wie 
viele Menschen weltweit jährlich daran sterben, hätte man trotzden 
Automobile entwickelt? Ich sage ja. Die Entwicklung geht weiter und 
Technoligie wird ständig optimiert und das ist gut so.

Die Herausforderung ist doch eine politische! Ich sehe keinen Grund 
nicht in regenerative Energie zu investieren und trotzden Kernkraft zu 
nutzen. Vielleicht stehen wir ja wirklich irgendwann an einem Punkt wo 
wir sagen, dass die Kerntechnik nicht mehr notwendig ist. Vielleicht 
sagt man in 50 Jahren, dass gerade die Kerntechnik maßgeblich dazu 
beigetragen hat die regenerativen Energie auszubauen und 
wettbewerbsfähig zu machen. Solange das nicht der Fall ist wird kein Weg 
an Kohle, Kernkraft und Co. vorbeiführen.
Strom geht immer den Weg des geringsten Widerstandes und wird auch 
deutsche Grenzen "überqueren", wenn die Geldströme es erfordern. Unsere 
Haltung wird uns politisch isolieren und den Co2-freien Strom kaufen wir 
dann teuer bei unseren französischen Nachbarn und delegieren somit die 
Verantwortung. Der Schlüssel liegt in unserem Verbrauch, nur dass es ein 
Irrglaube ist ihn soweit zu reduzieren, dass wir ihn zeitnah mit den zur 
Verfügung stehen regenerativen Mittel decken können. Lieber trage ich 
und viele andere Ingenieure dazu bei, Lösungen zu entwickeln und 
möglichst sicher und umweltverträglich unseren Elektrizitätshunger zu 
stillen.

von Sven L. (friemler)


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A. N. wrote:
> Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine
> Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch
> richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung
> steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es
> Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das
> Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier
> ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele
> interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur
> den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen.

Meinst Du so etwas hier? Ob es der Wahrheit entspricht ist eine ganz 
andere Frage.

von I_ H. (i_h)


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Bevor irgendwas in Gundremmingen wirklich richtig schief geht, wickel 
ich mich mit'm Auto um einen Baum, rutsche auf der Treppe aus und 
schlage mit dem Hinterkopf auf, oder gehe am Passivrauchen ein (einen 
Dank an alle Raucher).

Oder jemandem fällt bei der Montage seiner Solaranlage ein Panel aus der 
Hand und landet zufälligerweise auf meinem Kopf ;)


Die ganzen Bilder hier halte ich übrigens für Polemik der untersten 
Schublade. Die sind dafür da Ängste und Abscheu hervorzurufen, und sind 
einer sachlichen Diskussion nicht dienlich. Man könnte genausogut Bilder 
von Unfallopfern (zB. Autounfälle) nehmen, da wird einigen sicher schon 
beim Betrachten schlecht.

von Eman (Gast)


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Autounfälle sind aber meist Einzelfälle. Ein Atomunfall in Deutschland 
und das ganze Land sieht so aus wie die Bilder!
Seid ihr so doof oder so ignorant, um so zu argumentieren???

von I_ H. (i_h)


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Klar, das ganze Land! Natürlich auch Polen, Tschechien, die Wolke 
wabbert dann auch fröhlich nach Frankreich, und in einer Woche ist auch 
Amerika so stark belastet, dass nur noch Missgeburten auf die Welt 
kommen.

Wie gesagt - informier dich mal was das für ein Reaktortyp in 
Tschernobyl war, und wie heutige Reaktoren funktionieren (in der Ukraine 
und in Russland stehen übrigens noch ein paar graphitmoderierte 
Reaktoren).
Und informier dich mal was ein Containment ist, und ob es sowas in 
Tschernobyl gab.

von Zardoz (Gast)


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Hier wird so viel und offensichtlich gern über das Leid geklagt, das den 
Menschen von ihrer unzulänglichen Technik zugefügt wird.

Verkannt wird dabei offensichtlich der eklatante Zusammenhang zwischen 
der rasanten Entwicklung all dieser Technologien und dem gleichzeitigen 
exponentiellen Wachstum der Erdbevölkerung.

Viele Milliarden Menschen verdanken es genau dieser unzulänglichen 
Technik, ein erfülltes und langes Leben geniessen zu können.

> Das will sicherlich keiner von uns denn selbst die AKW Befürworter
> werden doch wohl darin übereinstimmen, das es keine sauberere und
> günstigere Energiequelle gibt als sich die Energie einfach kostenlos
> da herzuholen, wo sie von der Natur für uns bereit gestellt wird.

Die Natur stellt alles bereit. Aber nichts davon ist kostenlos.

Nice week,
Zardoz

von Jonny O. (-geo-)


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Hallo Zusammen,

eine vernünftige Energiegewinnung ist meines Erachtens jene, die in der 
Lage ist dauerhaft eine Versorgung der Menschheit sicherzustellen. 
Fossile Energieträger werden voraussichtlich in diesem Jahrhundert so 
weit verbraucht sein, dass deren Verwendung auch aus rein finanziellen 
Aspekten heraus nicht mehr rentabel ist. Die Atomenergie trägt ebenfalls 
das Manko einer nur geringen zeitlichen Nutzbarkeit. Die Uranvorräte 
gehen ebenfalls in relativ kurzer Zeit zur Neige (100  Jahre sind 
definitiv eine kurze Zeit). Der Atomstrom kann also automatisch keine 
wirklich zukunftsträchtige Energieversorgung darstellen. Der Atomstrom 
kann jedoch, da er nun schon mal erschlossen wurde eine Übergangslösung 
darstellen, so dass Luft bleibt um andere Lösungen zu finden.

Ähnlich sieht es auch mit den Fusionskraftwerken aus. Eine Nutzbarkeit 
wird von den Entwicklern dieser Technologie in frühesten 50 Jahren 
vermutet, wobei nicht davon ausgegangen wird, dass diese Technologie 
jemals Bedeutung erlangen wird (sehr teuer, sehr aufwändig vermutlich 
kaum rentabel).

Es bleiben also definitiv nur die regenerativen Energieträger übrig. Es 
kann per Definition gar nicht anders sein (was endlich ist, ist 
irgendwann weg, so banal das klingen mag, in die Köpfe mancher Politiker 
scheint das jedoch nicht so recht durchzudringen).

Wenn die Menschheit nicht irgendwann wieder in mittelalterliche Zustände 
zurücksinken will, muss sie (es gibt definitiv keine Alternative) in der 
Lage sein die regenerativen Energieträger anzuzapfen. Die Natur macht 
das seit Milliarden von Jahren erfolgreich.

Wir alle werden das Versiegen der nicht regenerativen Energieträger 
vermutlich kaum richtig mitbekommen. Aber nachfolgende Generationen 
schon. Ist uns das egal?

Gruß
Jonny

von I_ H. (i_h)


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Aha, die vielen Milliarden die zB. in ITER geflossen sind, sind nur für 
eine Übergangslösung? Mach dich nicht lächerlich, vor 50 Jahren war man 
auch der Meinung kein Privatmensch würde jemals einen Computer brauchen 
können, mal ganz abgesehen davon, dass die Dinger damals ganze 
Industriehallen gefüllt haben.
Deine Quellen würden mich da mal brennend interessieren...

Etwa 1AE von uns entfernt läuft seit 4 Mrd. Jahren ein Funsionsreaktor.

von HariboHunter (Gast)


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Ermutigt durch diesen Faden habe ich mein uebriges Erspartes genommen 
und als Langfristinvest. in die Cameco Corp. gesteckt. Uran ist momentan 
auf einem Zwischentief und die ganze Welt (ausser Deutschland) baut und 
plant Neuanlagen. Sobald die Chinesen Ihre 32 geplanten Meiler 
hochgefahren haben, werden die mit dem Rohstoffpreis das Gleiche machen 
wie mit Oel, Kupfer, Gold, Stahl, etc...
Mc Cain will 45 neue Anlagen. Die Schweiz wird mit Ihren 2 geplanten 
Meilern die uebrige Grundlast wohl nach Deutschland liefern und die 
Belgier beleuchten Ihre Autobahnen, weil sie nicht wissen was sie Nachts 
sonst damit anstellen sollen.
Finnland, Frankreich, England - alle setzen auf Atomkraft.
Die Deutschen werden die elek. Grundlast importieren muessen. Braunkohle 
wird ja auch nicht gewollt.

von Ast (Gast)


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Ich wollte mit meinem vorherigen Beitrag nicht die Auswirkungen durch 
Verstrahlung herunterspielen, aber ich frage mich nunmal, ob es einen so 
großen unterschied macht, ob jetzt durch einen Unfall in einem 
Kernkraftwerk durch Radioaktivität oder durch einen Unfall im Chemiewerk 
durch toxische/krebserregende Stoffe eine lokale Verseuchung 
stattfindet.

Immerhin kann bei einer Explosion in einem Chemiewerk auch eine Wolke 
von giftigen Stoffen aufsteigen und in der Umgebung niedergehen.

Eine so schwerwiegende weiträumige Verseuchung ist natürlich ungleich 
schlimmer, aber dafür sind die Chancen bei einem AKW genauso gut oder 
schlecht, wie bei einem Chemiewerk.
Ein Tschernobyl ist bei Druckwasserreaktoren ja nicht möglich, da bei 
einem Leck der Moderator (das Wasser) austritt und die Kettenreaktion 
zum Erliegen kommt.

Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass die Atomkraft auf keinen 
Fall die ultimative Energieversorgung darstellt und dass es auf Dauer 
zwingend nötig ist die regenerativen Energien anzuzapfen, schon alleine 
weil alle anderen Treibstoffe irgendwann zur Neige gehen.

Aber mir konnte immer noch niemand sagen, wieso eine Strahlenverseuchung 
schlimmer sein soll als eine Verseuchung mit "normalen" Giften und 
Karzinogenen.

Um das zu verdeutlichen könnte ich jetzt auch die Bilder von Kindern 
hochladen, die aufgrund einer chemischen Belastung der Mütter (Z.B. 
Weichspüler!) verkrüppelt zur Welt kamen, aber das lasse ich jetzt mal.

Also nochmal:
Ich bin auf jeden Fall für den Ausbau und die Erforschung regenerativer 
Enerigien.
Ohne geht es auf Dauer nicht.
Allerdings verstehe ich nicht, wieso bei Atomenergie die halbe Republik 
auf einmal hysterisch wird, lasse mich da aber gerne eines besseren 
belehren.

Ich vermute mal es hängt damit zusammen, dass viele von Strahlung und 
ihrer Wirkung nur recht wenig Ahnung haben und man Strahlung im 
Vergleich zu giftigen Rauchschaden weder sehen noch riechen kann.

von Solar Fire (Gast)


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http://www.desertec.org/

Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten 
Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken....

von Thilo M. (Gast)


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Solar Fire wrote:
> http://www.desertec.org/
>
> Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten
> Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken....

Bockmist!
In unseren Breiten gewinnst du nun mal mit der Sonne allein keinen 
Blumentopf. Dazu ist der Einfallwinkel und die Dauer viel zu kurz.
Außerdem fehlt der Speicher für Tage ohne Sonne und die Nacht.

von NixWisser (Gast)


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Die Speichermöglichkeit für die "Nacht" sollte dabei das geringste 
Problem sein, siehe Tageskurve Stromenergieverbrauch.

Gruss

von Solar Fire (Gast)


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@Thilo M.

Von unseren Breiten ist keine Rede. Fläche steht ja
schon gar nicht zur Verfügung.

Wikipedia:

Die Sahara ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte 
Trockenwüste der Erde. Das entspricht in etwa der Größe der gesamten USA 
oder der 26-fachen Größe von Deutschland.

Sollte flächenmässig gut reichen.

von Jonny O. (-geo-)


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> Aha, die vielen Milliarden die zB. in ITER geflossen sind, sind nur für
> eine Übergangslösung?

Naja - vermutlich sind die für den Arsch ;))

> Deine Quellen würden mich da mal brennend interessieren...

Bei einem Besuch des deutschen Museums in München erfahren. Da gab es 
Informationen und auch ein Modell rund um Kernfusion. Aber du hast 
natürlich auch in gewisser Weise Recht: Man kann letztlich nie sagen ob 
diese Technologie nicht doch den Durchbruch schafft und die 
Energieprobleme lösen hilft. Bislang sind aber selbst die Experten auf 
dem Gebiet nicht sicher.

Wenn die Technik wirklich kostengünstig (auch für die nicht so reichen 
Länder) funktioniert, dann wäre das natürlich super.

Grüße
Jonny

von Carsten (Gast)


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>Autor: Solar Fire (Gast)
>Datum: 10.07.2008 16:36

>http://www.desertec.org/

>Angeblich reicht die Fläche Österreichs um den kompletten
>Weltenergiebedarf aus Sonnenenergie zu decken....

aber wohin mit Ösis? und gibt es in den Alpen keine Nordhänge?

von Thilo M. (Gast)


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>gibt es in den Alpen keine Nordhänge?

Musst die Falten 'rausschütteln, dann wird die Fläche größer! ;)

von Carsten (Gast)


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.. vieleicht reicht auch die Schweitz wenn man sie ordentlich
nach Süden ausrichtet?

von Borat (Gast)


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"Ein Windrad kostet derzeit etwa eine Million Euro pro MW, was einer 
Milliarde pro Gigawatt (GW) entspricht. Frankreichs AKW-Bauer Areva will 
seine EPR-Reaktoren für 2,5 bis fünf Milliarden Euro das Stück 
verkaufen, was bei einer Leistung von 1,6 GW 1,56 bis 3,125 Milliarden 
Euro pro GW entspricht. Nun muss man allerdings die Leistung der AKWs 
doppelt bis dreifach rechnen, da sie wesentlich weniger Stillstand als 
die Windanlagen haben. Unterm Strich gibt es also, wenn Areva seine 
Preisvorstellungen einhalten kann, bei den Baukosten einen kleinen 
Kostenvorteil für die Atomkraftwerke. Rechnet man allerdings die Kosten 
für Brennstoffbeschaffung und -entsorgung hinzu, wird dieser sicherlich 
deutlich schrumpfen oder sich gar auflösen."

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28234/1.html

Das ist auch interessant:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27993/1.html

Und das auch:
"Das aus der SDAG Wismut hervorgegangene Sanierungsunternehmen Wismut 
GmbH arbeitet seit seiner Umwandlung 1990 daran, die Umweltschäden des 
Uranbergbaus zu beseitigen, unter anderem über 300 Millionen m³ 
Abraumhalden, 160 Millionen m³ giftiger und radioaktiver Schlammseen und 
kontaminierte Aufbereitungsanlagen. Bis 2010 sollen Sanierungsmaßnahmen 
für rund 6,2 Milliarden Euro aus Bundesmitteln umgesetzt werden. Der 
Gesamtetat beträgt unter Einbeziehung weiterer Fördermittel 13 
Milliarden Euro. Für die Arbeiten werden bis zu 2.200 Mitarbeiter 
eingesetzt."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_%28Unternehmen%29

Auf jeden Fall schafft Atomenergie Arbeitsplätze, ich kann schon 
Verstehen das einige Verstrahlte hier Atomenergie geil finden, einer ist 
einfach nicht Schlau der andere verdient sein Brot damit, aber man muss 
auch Verantwortung übernehmen für das was man tut oder was man wählt, 
und früher oder später ist es so weit.

mfg
Borat

von Thilo M. (Gast)


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Mit der Schweiz ist's wie mit dem Zucker: man schreibt's nicht mit 'tz'! 
;)

von Carsten (Gast)


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@ Thilo M.

sorry -> Schweiz

von Anja Zoe C. (zoe)


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Sven L. wrote:
> A. N. wrote:
>> Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt hatte doch auch mal eine
>> Studie veröffentlicht wo gesagt wurde, dass nur 0,5% (wenn ich das noch
>> richtig im Kopf habe) des Platzes, welcher in der Sahara zur Verfügung
>> steht ausreichen würde, um den Energiebedarf der Welt (oder war es
>> Europas?) mit Solarenergie zu decken. Tja dann muss man nur noch das
>> Problem klären, wie man die Energie speichert und exportieren kann. Hier
>> ist Wasserstoff halt leicht gefährlich, aber auch hier gibt es viele
>> interessante Ideen von harmloseren Energiespeichern. Man muss eben nur
>> den Willen haben und das Geld für die Entwicklung locker machen.
>
> Meinst Du so etwas hier? Ob es der Wahrheit entspricht ist eine ganz
> andere Frage.


Also das Werk daß Du da verlinkt hast ist vieles, aber keine 
wissenschaftliche Abhandlung....
Schad um die Zeit für's Lesen.

Zoe

von Peter (Gast)


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@Anja zoe Christen
selbst wenn die Zahlen geschönt sind, und sie um den faktor 10 daneben 
liegen, zeit es doch das Potenzial was da drin steckt. Wenn man nicht 
gerade Solarzellen dort aufbaut, sondern den Umweg über 
Wärmekraftanlagen geht, kann man auch Nachts strom Produzieren.
Ich denke man könnte schon was erreichen, wenn jedes Land was es sich 
leisten kann 10Mil für das Projekt investiert, und es dann so nach und 
nach aufbaut. Das Geld ist zumindest nicht verloren.

von Fred (Gast)


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... und übertrage die Energie nahezu verlustfrei
    via Bluetooth nach Deutschland! :)

von Peter (Gast)


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zum glück gibt es für soetwas auch schon eine Lösung, Telefonkabel habe 
wir ja auch schon um die Erde verlegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstrom-%C3%9Cbertragung

von Fred (Gast)


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@ Peter

Hast Du den Unterschied zwischen
Signal.- und Leistungsübertragung nicht verstanden?

der Wiki Artikel spricht von "von einigen 100 Km" nicht von
von einigen Mm!

von Peter (Gast)


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@Fred
aha, aus dem Grund wurde auch schon

1979 von Kolwezi nach Inga (beide Zaire)        1.700km
1979 Mozambique                                 1.414km
1984 USA                                        1.362 km

verlegt, aber ist ja klar zu der Zeit gab es keine Wiki wo man nachlesen 
konnte das es eigentlich nicht geht.

von München in die Wüste ist es bloss 1.800km (luftlinie) - sollte also 
nicht das Problem sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HG%C3%9C-Anlagen

von Fred (Gast)


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>von München in die Wüste ist es bloss 1.800km (luftlinie) - sollte also
>nicht das Problem sein.

genau

da gehörst Du hin (Wüste oder München) :)

von I_ H. (i_h)


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Bleibt die Frage wer soviel Solarzellen fertigen soll, dass man ganz 
Ösiland damit belegen kann. Und wieviel Energie das dann kosten würde, 
und welchen verdamt kleinen Bruchteil wir davon auch real aufbringen 
könnten.

von besorgter Bürger (Gast)


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passend zum Thema

Beitrag "erste Hauptstadt der Weltenergierevolution"

"Null-Energie-Stadt!
Sir Norman Foster plant am persischen Golf die Öko-City der Zukunft"

http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,quwxuz4lapc49iyb~cm.asp

von schiemar (Gast)


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Ich wollte an dieser Stelle die Wismut-Problematik nochmal 
andiskutieren. Ich habe in einem dieser Betriebe im Rahmen meiner 
Diplomarbeit diverse Messungen durchgeführt. Ich kann euch nur eines 
sagen ... und das hatte ich oben in meinen umfangreichen Ausführungen 
beim Thema Platinabbau ebenfalls schon anklingen lassen ... Umweltschutz 
wird nicht überall auf der Welt gleich groß geschrieben.
Der Sanierungsaufwand in den Wismutbetrieben wird als Folge der 
deutschen Einheit vollständig von uns getragen. Im Gegenzug ist Russland 
von allen "Reparationsansprüchen" zurückgetreten - hat also weder Rechte 
noch Pflichten (und das ist auch gut so). Die ehemalige DDR war 
drittgrößter Uranproduzent der Welt, wobei Uran in sehr 
bevölkerungsreichen Gebieten abgebaut wurde. Umweltschutz hat in der 
ehemaligen Sowjetunion keine echte Rolle gespielt. So ist es auch heute 
noch in weiten Gebieten Russlands (sowie in China, Indien, ...). 
Desswegen ist der Sanierungsaufwand auch ungleich höher als bei 
vergleichbaren Abbaugebieten auf der Welt, der unter unserer Aufsicht 
laufen.

Bei vielen von euch kann ich mit Sicherheit behaupten, dass sie noch nie 
ein Kernkraftwerk von nahen gesehen haben, geschweige denn drin waren. 
Ich bin regelmäßg in verschiedensten Anlagen in Europa. Wer einmal im 
KKW gearbeitet hat, hat ein Gefühl für Radioaktivität und Strahlung und 
kann "gequirlten" Unsinn leicht von fachlich korrekten Aussagen 
unterscheiden.

von I_ H. (i_h)


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von schiemar (Gast)


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Desswegen wiederhole ich mich: Die sichersten Anlagen stehen bei uns! 
Und wir sollten dazu beitragen, dass das so bleibt! Wir sollten Vorbild 
sein für die Welt und Anlagen mit hohen Sicherheitsstandards betreiben 
und anderen Ländern helfen, ihre Systeme entsprechend nachzurüsten und 
eine ähnliche Sicherheitskultur aufzubauen.
Nur so können wir der Verantwortung gegenüber nächsten Generationen 
gerecht werden. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu tun als seien wir 
die einzigen auf der Welt bringt uns keinen Schritt weiter.

von I_ H. (i_h)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_RBMK-Reaktoren (die roten sind 
noch in betrieb).

Für die, die sich noch nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt haben:

In Tschernobyl war auch ein RBMK Reaktor. Das Problem von den Dingern 
ist, dass die Graphitmoderiert sind.
Zur Spaltung von Uran wird ein langsames Neutron benötigt, bei der 
Spaltung selbst entstehen aber schnelle Neutronen. Man braucht also 
etwas um die schnellen Neutronen abzubremsen, damit diese weitere 
Spaltvorgänge auslösen können (Moderator).
In den RBMK Reaktoren wird dafür Graphit benutzt (der halbe Reaktor 
besteht aus Graphit), gesteuert wird die Geschichte dann über 
Steuerstäbe (nicht aus Graphit) die die Neutronen einfangen. Ohne 
Steuerstäbe hat der Reaktor das Potenzial zu einer Kettenreaktion, fährt 
man die Steuerstäbe komplett in den Reaktor ein "geht er aus".

In Tschernobyl waren die Steuerstäbe das Problem. Durch einen Fehler bei 
der Bedienung (zu niedrige Leistung dadurch Xenonvergiftung) ist die 
Reaktorleistung ab einem bestimmten Punkt schneller angestiegen als man 
mit dem Steuerstäben gegenregeln konnte (brauchen einige Zeit zum 
Einfahren). Da der Reaktor selber aus Graphit besteht das die Reaktion 
immer weiter moderiert ist der Reaktor überkritisch geworden 
(Reaktionsrate steigt sehr schnell an) und schließlich hat's eine 
Kernschmelze gegeben.

Das Problem von da an war, dass das Graphit feuer gefangen hat weil das 
Reaktorgehäuse die Kernschmelze und eine darauf folgende 
Wasserstoffexplosion nicht ausgehalten hat - Sauerstoff ist an den 
Reaktor gekommen.
Wenn Graphit einmal brennt, dann brennt es. Das Hauptproblem war damals 
den brennenden Reaktor zu löschen. Das heiße Feuer hat dann die ganzen 
radioaktiven Stoffe im Reaktor in die Athmosphäre verteilt. Erst 
desswegen kam der Fallout in halb Europa runter.



Moderne Reaktoren werden von Wasser moderiert, das heist das Ding ist 
von Wasser umgeben das die schnellen Neutronen abbremst. Wird der 
Reaktor aus irgendwelchen Gründen zu warm verdampft das Wasser und hört 
auf zu moderieren. Außerdem brennt Wasser nicht.
Also eine Katastrophe genau wie in Tschernobyl ist in modernen AKWs 
nicht möglich. Natürlich können noch viele andere Sachen schief gehen, 
aber das bleiben dann fast alles lokale Probleme.
Großer Knall und radioaktiver Niederschlag in ganz Europa ist so ohne 
weiteres nicht möglich.

von Jonny O. (-geo-)


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Was hier noch nicht angesprochen wurde: Wie sieht es mit dem Schutz vor 
Terroranschlägen aus? Könnten Atomkraftwerke da ein Risiko darstellen? 
Was passiert, wenn stark radioaktiver Abfall in die Hände von 
Terroristen gelangt (Stichwort "Schmutzige Bombe")?

von schiemar (Gast)


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Es gibt natürlich heutzutage ein nicht zu vernachlässigendes Risiko im 
Bereich des Terrorismus. Das fängt bei "schmutzigen Bomben" an und hört 
beim gezielten Absturz einer Passagiermaschiene auf.

Das Containment von deutschen Druckwasseranlagen ist auf den frontalen 
Absturz eines Kampfflugzeuges ausgelegt, da dieses aufgrund der hohen 
Geschwindigkeit, d.h. hohen Energie und geringen Einschlagfläche, die 
(seinerzeit) größmögliche Beschädigung erwarten ließ. 
Siedewasserreaktoren haben jedoch auch kein Containment, dafür einen 
zusätzlichen Sicherheitsbehälter um den Reaktor.

Es konnte sich damals keiner Vorstellen, dass ein mit Kerosin belandenes 
Passagierflugzeug gezielt auf ein KKW gelengt wird. Über die 
Auswirkungen eines solchen Angriffes streiten sich die Gelehrten. Die 
einen sagen, aufgrund der großen Fläche eines Flugzeugs würde sich die 
"Wucht" verteilen und das Gebäude würde halten. Die anderen sagen, dass 
durch die enorme Wärmefreisetzung beim Verbrennen des Kerosins die 
Integrität des Gebäudes nicht gewährleister sei. Ich weiß nicht was 
stimmt, aber neue DWR-Anlage vom EPR-Design (AREVA) werden mit 
Doppelcontainment gebaut (siehe Olkiluoto, Flamanville, ...).

Tatsächlich problematisch sieht es meiner (das möchte ich an dieser 
Stelle betonen) Meinung nach in vielen anderen Ländern aus. Es gibt 
viele Anlagen, wo ein gasdichtes Containment als unnötig und zu 
kostenintensiv eingestuft wurde, weil weder Flugzeugabstürze noch 
Reaktorunfälle als wahrscheinlich angesehen wurden. Ein fataler Fehler, 
wie Tschernobyl der Welt vor Augen geführt hat.

Zu Tschernobyl noch eine Bemerkung. Eine Anlage von diesem Design wäre 
in der gesamten westlichen Welt nicht genehmigungsfähig gewesen. Selbst 
die westlichen Geheimdieste hatte bis zur Reaktorkatastrophe kaum 
Informationen über die Funktionsprinzipien einer RBMK-Anlage. Grund: mit 
RBMK-Anlagen kann waffenfähiges Plutonium und Elektroenergie produziert 
werden. Das war ein enormer strategischer Vorteil für die Sowjetunion. 
Darum wurde dieses Design auch nicht exportiert und die Anlagen sind nur 
auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu finden. Die Kobination von 
kommerzieller Stromerzeugung und militätrischer Nutzung ist 
beispielsweise in den USA, Frankreich oder Großbritanien immer abgelehnt 
worden, da sicherheitstechnische Kompromisse erforderlich gewesen wären.

von Spötter (Gast)


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"Es konnte sich damals keiner vorstellen, dass ein mit Kerosin 
belandenes
Passagierflugzeug gezielt auf ein KKW gelenkt wird."

Wäre auch völlig weltfremd gewesen. -
Alle Kamikaze-Flieger sind ja erfahrungsgemäss Japse, und die sind
( nicht erst seit 1945 ) auf UNSERER Seite.

Ergo: Keine Gefahr ! / Gruss

von Spötter (Gast)


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schiemar schrieb weiter:

"Die Kobination von kommerzieller Stromerzeugung und militätrischer 
Nutzung ist beispielsweise in den USA, Frankreich oder Großbritanien 
immer abgelehnt worden, da sicherheitstechnische Kompromisse 
erforderlich gewesen wären."

( Bei uns nicht !? ) Ist natürlich blöd für den Westen, dann braucht man 
ja noch mehr Anlagen !

Ist wohl eher Unsinn:
Der Anreicherungsgrad für Uranbrennstoff ( U235 ) ist für AKW 
grössenordnungsmässig 3% ( wäre er viel grösser, könnte man die 
Kettenreaktion schwierig regeln ) und für Atombomben mindestens ca. 30%
( damit es auch richtig schön kracht => Hauptproblem der "klassischen" 
Atombombe ist, dass nach Zündung der Kram bestimmungsgemäss schnell 
"auseinanderfliegt" und daher "leider" fast sofort wieder unterkritisch 
wird ).

Dieser Grad wird durch den Aufwand bei der Anreicherung bestimmt ( z.B. 
Zahl der Durchläufe des UF6 bei den Zentrifugen  u.ä. ), hat also 
grundsätzlich wenig mit der prinzipiellen Bauart der Anlage zu tun
( ähnlich wie beim Schnapsbrennen, lediglich braucht man ggf. mehr 
"Durchläufe" ); bei der Anreicherung des U235 von 0,7% auf 30% kann man 
zwischendurch offensichtlich problemlos 3%-Material abgreifen.

Gruss

von I_ H. (i_h)


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Heutige "Atombomben" (Wasserstoffbomben) sind in erster Linie 
Fusionsbomben, man nutzt die Kernspaltung um die Bedingungen für eine 
Kernfusion zu schaffen.
Nur die ganz großen Klopper sind hauptsächlich Spaltungsbomben, man hat 
eine Spaltungsstufe die eine Fusionsstufe initiiert, die wiederum die 
Neutronen für eine 2. Spaltungsstufe liefert (hauptteil der Sprengkraft) 
die nebenbei auch noch eine kleine 3. Fusionsstufe zündet.

Die Anreicherung muss meines Wissens aber schon über 90% liegen.

von Spötter (Gast)


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"Heutige 'Atombomben' (Wasserstoffbomben) sind in erster Linie
Fusionsbomben, man nutzt die Kernspaltung um die Bedingungen für eine
Kernfusion zu schaffen."

- Noch besser sind die 3-Phasen-Bomben, die haben um die 
"Fusionsschicht" aussenrum noch eine Hülle aus hauptsächlich U238 ( 
Abreicherungsrest bzw.  Atommüll / Endlagerproblem damit gelöst ?), das 
nach der Explosion, radioaktiv "angeregt", in die Umgebung verteilt wird 
( moderne, lang wirkende "Personenmine" ).

( Eine Atombombe wie "Little Boy" reicht mir auch ... )

Und wenn ich eine Anreicherung von U235 auf 90% schaffe, habe ich mit 3% 
auch keine Schwierugkeiten.

Gruss

von I_ H. (i_h)


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Guck mal in den 2. Absatz ;)

von Spötter (Gast)


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Der Fortschritt ist eben nicht aufzuhalten !

von I_ H. (i_h)


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Bei der Zar-Bombe war ursprünglich noch eine 4. Schicht geplant womit es 
dann über 100MT gewesen wären, wurde wegen dem Fallout aber weggelassen.

von schiemar (Gast)


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Schön das ihr euch alle so gut mit Atomwaffen auskennt ... an dieser 
Stelle der Hinweis bzgl. Urananreicherung. Es gibt grundsätzlich nicht 
nur die Möglichkeit Atombomben mit U-235 zu bauen! Mit RBMK-Anlagen 
(siehe Diskussion oben) reichert man kein Uran an, sondern man 
produziert spaltbares Plutonium!!!!!!!

von Bereits F. (Firma: D.ade) (bereitsfort)


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How to increase the intelligence level of mankind?
Remove all safety tags and leave the rest to evolution!

von Spötter (Gast)


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"Es gibt grundsätzlich nicht
nur die Möglichkeit Atombomben mit U-235 zu bauen! Mit RBMK-Anlagen
(siehe Diskussion oben) reichert man kein Uran an, sondern man
produziert spaltbares Plutonium!!!!!!!"

Wobei angeblich sowohl Pu 239 als auch Pu 241 in Frage kommt.
Letzteres ist lt. meinem ( alten ) Oberstufen-Physikbuch wg. kleinerer 
kritischer Masse besonders für die "kleine, leichte", also "taktische" 
Atomwaffe geeignet.
Sozusagen die kostengünstige Alternative für gürteltragende 
Einzelkämpfer(innen) aus der Terroristenszene, Rucksack genügt ...

Bereits die zweite, 1945 "erfolgreich" von den USA eingesetzte Atombombe 
verwendete angeblich Pu 239.

( Geht eigentlich auch U 233, ggf. "erbrütet" aus Thorium 232 ? )

MfG.

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