Hallo Ich bin gerade dabei einen günstigen stromsparendn PC als Homeserver zusammenzustellen. Die Leistungsaufnahme mess ich primärseitig mit einem einfachen Steckmessgerät aus dem Baumarkt. So bald das Netzteil eingesteckt ist, wird ein Verbrauch von 13W angezeigt. Das Netzteil ist am Wippschalter ausgeschaltet. Mich irritiert das ganze sehr, da zumindest früher mit dem Schalter die 230V unterbrochen wurde. Woher kommt der Stromfluss? Zeigt das Messgerät Blödsinn an (angeblich soll es cos phi können) Verursacht die neuerdings vorgeschriebene Blindleistungskompensation störende Wirkströme? Vielen Dank, Tilo
hi, ich hatte auch mal son 10€ messteil, hat komischerweise immer was ganz anderes angezeigt als das 40€ gerät von conrad das n freund hatte.
;) Dachte ich mir fast. Nur: So ungenau ist es nicht. Zumindest ohmsche Verbraucher stimmen. Getestet habe ich eine 20W Glühbirne und 2000W Elektroheizer. Die 27W meines Macbook hören sich auch glaubhaft an. Irgend ein Strom muss auf jeden Fall fließen, da die Anzeige auf 0 zurück geht, wenn ich das Kabel am Netzteil abziehe.
Das liegt an den Netzteil des PCs. Diese haben einen Standbystrom. 15W könnte ich mir da sogar noch vorstellen. Zumindest weiss ich das die 5V bei mir am USB je nach konfiguration noch vorhanden sind. Ausserdem ist der PC inzwischen über einen Taster ein bzw. Ausschaltbar, daher braucht der auch immer etwas Strom solange der Stecker im Netzteil ist.
Ich habe auch ein 20Euro Gerät, welches cos phi messen können soll. Interessantwerweise ist der cos phi unterhalb von ~50W Verbrauch angeblich immer 1.00 Sehr deutlich wird dass wenn ich meine PC messe, der genau auf dieser Schwelle liegt. Laufen beide Festplatten habe ich ~46W und einen cos phi von < 0,9. Legt sich dann eine Festplatte schlafen springt der cos phi auf 1.00 und der Verbrauch steig angeblich um ein paar Watt.
Ich vermute, dass die Billiggeräte einfach nur Spannung, Strom und Phasenverschiebung messen und die Wirkleistung mit u i cos φ berechnen. Das erklärt die gute Genauigkeit bei der 20W Glühbirne und dem 2000W Elektroheizer (kapazitive und induktive Lasten sollten auch gehen) und die Phantasiewerte bei Schaltnetzteilen. Die Billiggeräte erkennt man am Vorhandensein einer Anzeige für den Leitungsfaktor cos φ.
> Ich vermute, dass die Billiggeräte einfach nur Spannung, Strom > und Phasenverschiebung messen also Billige Messgeräte messen bestimmt keine Phasenverschiebung, da wird einfach Strom * Spannung gemacht
Die ATX-Netzteile heutiger PCs sind immer an, genaugenommen, ein 5V-Zweig davon. Dieser kann bis zu 10 Watt Sekundärleistung liefern, was mit der gemessenen Primärleistung doch ganz gut zusammenpasst. An diesem 5V-Zweig sind beispielsweise alle USB- und auch die PS/2-Schnittstellen des Rechners angeschlossen, ebenso die "Wake-On-LAN"-Mimik. Auch wird, sofern der Rechner nicht vollständig abgeschaltet ist, sondern nur in gewissen Stromsparmodi verweilt, der Rechner davon versorgt - der Windows-"Standby"-Modus (auch S2R 'Suspend-to-RAM') ist ein Beispiel dafür.
würde es denn nicht funktionieren neben dem PC-Netzteil zusätzlich eine Glühbirne zu betreiben? (Mehrfachsteckdose) Wenn Du weißt dass die Glühbirne 48,3W benötigt, und die Gesamtleistung bei 62W liegt, dann weiß Du doch was Dein PC benötigt. Ich vermute eben dass das Leistungsmessgerät im unteren Bereich nicht richtig messen kann, das steht meist auch in der Anleitung dass solche Geräte unterhalb von 15Watt keine plausiblen Ergebnisse liefern.
Rufus t. Firefly wrote: > Die ATX-Netzteile heutiger PCs sind immer an, genaugenommen, ein > 5V-Zweig davon. > Dieser kann bis zu 10 Watt Sekundärleistung liefern, was mit der > gemessenen Primärleistung doch ganz gut zusammenpasst. Auch wenn der (mechanische) Schalter hinten AUS ist? ;-) Bei meinem Netzteil werden auch 15 W im (soft) aus angezeit und immer noch 3W wenn ich hinten den Schalter umlege. (Aber mich störts nicht, da mein PC eh nur zwei Power Zustände kennt. Laufen und aus per Steckdosenleiste.)
Der Tip mit der zusätzlichen Last war gut! Bei einer 40W Halognbirne für 230V werden 38W angezeigt. Stecke ich das Netzteil zusätzlich ein, steigt der Verbrauch auf 40W. Ich denke das kommt halbwegs hin, wobei ich nicht denke, dass die ohmschen Verbraucher auf Primärseite wirklich 2W ziehen, auch wenn der Schalter aus ist.
> Auch wenn der (mechanische) Schalter hinten AUS ist? ;-)
Nein, dann natürlich nicht.
Nur haben a) viele ATX-Netzteile diesen Schalter nicht und b) viele
Leute die Vorstellung, der ATX-Power-Taster wäre der Netzschalter ...
Joa PCs haben Standby-Strom... allerdings hat der OP ja geschrieben dass er den physikalischen Ein/Aus-Schalter betaetigt hat deswegen ist das schon skurril. Wuerde dann sagen dass es doch eher am Messgeraet liegt.
Ich habe hier auch einige PC-Netzteile, die immerhin noch zwischen 3 bis 8W verbrauchen, wenn der Wippschalter hinten aus ist. In den Netzteilen ist direkt an der Netzbuchse eine kleine Platine mit dem Netzfilter. Teilweise ein fertiges Bauelement und teilweise diskret aufgebaut aus Spulen, Kondensatoren und Widerständen. Der Netzschalter kommt erst danach. Das ist doch ein Konstruktionsfehler! Desshalb kaufe ich keine Billignetzteile mehr Auch zwei Netzteile von Markenherstellern habe ich zurückgeschickt, da dise im Standby (diesmal Schalter hinten Ein, aber PC auf Standby) über 30W gezogen haben.
also mein beQuiet braucht bei ausgeshaltetem Netzschalter wirklich "0" Watt - offenbar ist der Schalter wirklich direkt hinter der Zuleitung so wie man es erwartet. Im Standby (PC also "normal" herunter gefahren), benötigt mein Kübel noch 4Watt. Wie messt ihr das eigentlich, hab ein Voltcraft Engery Check 3000, ich denke beim Messgerät gibt es auch noch unterschiede!
Es ist halt immer eine Kostenfrage. Billige Netzteile gibt es für 35Euro. Da dauert es eine Weile, bis sich die Preisdifferenz amortisiert hat. Ich denke mein Leistungsmessgerät zeigt immer noch Phantasiewerte an. Die Wirkleistung sollte in etwa hinkommen, aber ein cosphi von 0,5-0,7 finde ich schon heftig. Ich denke ich werde bei Gelegenheit einen Draht um die Phase wickeln und mein Oszi anschließen. Damit sollte ich die Leistung gut abschätzen können.
Mal eine frage zu den Grundlagen. kann man überhaupt einen cos phi von einen nicht sinus förmigen signal erfassen? Wenn das Netzteil bloss bei jeder 3.Halbwelle mal kurz Strom zieht ( also nicht über die gesamte Periode) z.b um den internen Kondensator aufzuladen wird man mit eine einfachen Messgerät nicht weiter kommen. Ich hatte mir mal Schaltkreise angeschaut die in Stromzählern eingebaut werden können, diesem gehen nicht über den cos phi. Weil es ebend nur bei Sinusförmigen strömen sinnvoll geht. Die Schaltkreise bilden das Integral von Strom * Spannung über die Zeit. Wie es zum schluss auch die "Analogen" Zähler machen. Kann das der Grund sein, warum jeder auf andere Werte kommt?
Da hast du schon Recht. cos phi geht natürlich nur bei Sinusförmigen Strömen, die ein Schaltnetzteil nicht verursacht. Ich vermute diese billigen Dinger nehmen einen sinusförmigen Stromverlauf an und versuchen darauf den Phasenversatz zu bestimmen. Wenn man sauber integrieren will, braucht man eine recht hohe Abtastrate. Ich vermute das wird dann zu teuer.
Also ich würde das Netzteil mal auseinander bauen um zu schauen, ob der Schalter wirklich direkt die Netzspannung abschaltet.
Aber nicht bei einem neuem Netzteil, dessen Gehäuse mit einem Siegel versehen ist oder?
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