Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lieber auf Analogtechnik oder FPGA spezialiesieren?


von hugo (Gast)


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Hi,
ich stehe am Ende meines Studium und frage mich ob man sich lieber auf 
die Analogtechnik, oder die Programmierbare Logik stürzen sollte. Beides 
hat für mich seinen Reiz. Manche sagen, die guten Analogtechniker werden 
weniger. Anderseits gehen viele Firmen dazu über lieber Programmierbare 
Logik, als ein Mikrocontroller zu verwenden.
Was meint ihr? Welche Richtung sollte man einschlagen?

von mäxchen (Gast)


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Mein Tipp wäre die Analogtechnik. Da hat man spaäter einfach noch viel 
mehr Möglichkeiten als mit FPGAS. FPGAs sing halt schon ein sehr kleines 
Gebiet und man sollte sich Fragen, ob man noch 50Jahre lang FPGAs 
programmieren will. Hingegen deckt die Analogtechnik ein sehr grosses 
Gebiet ab.
Nur meine Meinung :)
Gruss

von Gerhard (Gast)


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´Hallo

"Anderseits gehen viele Firmen dazu über lieber Programmierbare
Logik, als ein Mikrocontroller zu verwenden."

Als guter E-techniker solltest du alle 3 Gebiete verstehen. Du musst ja 
kein Spezialist sein. Wenn du mal als Entwickler arbeiten solltest, ist 
eine gewisse Spezialisierung sowieso nötig.

Gerhard

von Frank B. (frankman)


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Ich würd mich auf Bäcker spezialisieren, da kann man seinen Ausschuss 
wenigstes selber essen....

von Wolfgang B. (logox2)


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Was ich während meines Studiums gelernt habe ist folgendes: es wird 
immer auch analoge Technik ihre Daseinsberechtigung haben. Jeder Sensor, 
jedes Signal ist erstmal analog. Das muss man meistens erstmal 
aufbessern, filtern, etc. Da kommt halt die Digitaltechnik noch nicht so 
mit.

Mein Vorschlag wäre: ruhig in analoger Technik sich ein wenig vertiefen 
und nebenher sozusagen, die Digitaltechnik 'vorbereiten'.

MfG
Wolfgang

von Yagan Ζ. D. (yagan)


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hugo,

zwischen Analogtechnik und Logik würde ich je nach persönlicher Neigung 
wählen.
Analogtechnik verlangt ein gutes mathematisches Verständnis, besonders 
im Hochfrequenzbereich.
Programmierbare Logik ist ein eher begrenzter Bereich, in den man sich 
bei Bedarf einarbeiten kann.
Wieso fällt die Entscheidung erst am Ende des Studiums?

Ciao, Yagan

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oh, das ist ein heisses Thema.
Genau gesehen ist die Digitaltechnik nur eine Abart der Analogtechnik, 
die sich nur auf (idealerweise) zwei Spannungen konzentriert. Allerdings 
hat diese Vereinfachung dazu geführt, dass sich die Digitaltechnik _sehr 
weit_ verbreiten konnte.

Oder hat noch einer einen Analogrechner am laufen?
Regelung, Signalaufbereitung und Signalverarbeitung usw... wird lieber 
mit Prozessoren und programmierbarer Logik erledigt, weil sich die 
Funktion durch ein Update einfach ändern und anpassen lässt.

Mit den aktuellen seriellen Hochgeschwindigkeitsbussen ist allerdings 
ein gerüttelt Maß an Analog-Wissen nötig.

Fazit:
Für das Eine brauchst du das Andere.

Du solltest dir eher die Frage stellen, wie groß die Firma sein soll, 
die du wählst. In einem kleineren Betrieb (bis 500 MA) wirst du sowieso 
beides machen (wenn du es kannst). In einem Großbetrieb wirst du 
Spezialist (wenn du es kannst).


Noch ein wenig Poesie....

Und als Spezialist
nach 50 Jahr
ist das Leben trist
und raubt dir das Haar

von Peter D. (peda)


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Ich würde zu Analogtechnik raten, damit hast Du dann ein fundiertes 
Grundwissen und nicht nur ein kleines Spezialwissen.

Dann weißt Du z.B. warum der FPGA bei 200MHz nie auf einem 
Autorouter-PCB funktionieren wird.


Peter

von Guido Körber (Gast)


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Analogtechnik hat betreffs Berufschancen auch den Vorteil, dass es viel 
weniger taugliche E-Techniker für Analog als für Digital gibt.

Besser ist es beides richtig zu beherrschen.

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