Forum: Offtopic Zement "pur" ohne Sand vermauern ist das ok?


von Holger (Gast)


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Portland Zement also kein Fertigmischung aus dem Baumarkt.
Zement "pur" ohne Sand vermauern ist das ok???
Ich finde Zement ohne Sand im Aussenbereich zur 
Mauerabschlussbeschichtung
finde ich nicht ok.
Das Zeug wird brüchig und bekommt Risse.
Wer kennt sich da aus ?
Gruss Holger.

von Carsten (Gast)


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Schuster bleib bei Deinen Leisten!

von Gast (Gast)


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>Schuster bleib bei Deinen Leisten!

soll er jetzt mit AVR und PIC's die Wand mauern!?

von autoexec (Gast)


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=> Carsten:
Für solche Fragen ist der Offtopic-Bereich doch ok. Im µC-Forum wäre es 
aber echt fehl am Platz

von Roland (Gast)


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Zement ohne Sand ist das gleiche wie Sand ohne Zement. Zum Mauern nimmt 
man so weit ich weiß eine 1:3 Mischung, 1 Teil zement 3 Teile Sand.

von Holger (Gast)


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Danke Roland !
Das habe ich mir auch so gedacht.
Der war halt nur zu faul den Sand zu besorgen.
Aber so sind Dipl-Ings im Rentenalter halt gestrickt.
Aber ich finde das Sand mit dabei sein muss, sonst ist das eine
astabile Konstruktion, die ihn unter guten Wetterbedingungen überlebt.

Gruss Holger.

von Martin K. (mkohler)


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Roland wrote:
> Zement ohne Sand ist das gleiche wie Sand ohne Zement. Zum Mauern nimmt
> man so weit ich weiß eine 1:3 Mischung, 1 Teil zement 3 Teile Sand.

Vom Zementanteil hängt ab, wie fest die ausgehärtete Mischung werden 
soll.
Nur Zement allein bringt gar nichts, da muss etwas Sand rein.

Als reiner Überzug kann das Verhältnis aber schon mal bis 1:1 
runtergehen.

von Gast (Gast)


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Was ist Sand ?

Man nimmt feinen - sandförmigen - Kies.

Das wird dann Beton.

Zum Mauern nimt man Mörtel.

von Roland (Gast)


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Zum Mauern nimmt man Sand, für Fundamente vorzugsweise Fundamentkies.

von Gast (Gast)


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@Holger
Was willst Du denn machen?

Sofern Du keine großen Mengen brauchst, würde ich Die die 
Fertigmischungen aus dem Bauhandel empfehlen. Je nach Anwendungsbereich 
sind diese optimal abgestimmt. Das betrifft die Zusammensetzung des 
richtigen Sandgemisches sowie die der Zemtent/Kalk-Anteile.
Die Körnung des Sandes entscheidet mit, wie sich der Mörtel verarbeiten 
läßt und auch wie hart er wird (Beton, Estrich).

Ein hoher Zementanteil macht den Mörtel fest und witterungsbeständig 
neigt aber auch zu Rissen. Mauerwerk, was im Erdreich steht, wird 
hiermit wasserundurchlässig.

Mischungen mit Kalkanteilen sind nicht so hart, lassen sich besser 
verarbeiten und sind "atmungsaktiv". Diese nimmt man vorzugsweise zum 
Mauern und Putzen für den Außen-/Innenbereich. Beim Innenputz ist in der 
Regel anschließend noch ein Feinputz aufzutragen.

So. Und dann kommt es noch darauf an, welche Steine Du verarbeiten 
willst. Kalksandstein, Gasbeton, Klinker, saugfähige Vormauersteine, 
Poroton?
Auch das ist wichtig, wenn man den richtigen Mörtel sucht.

Bei den Fertigmischungen ist darauf zu achten, daß in der Regel ein 
kompletter Sack angemischt wird oder zuvor die komplette Mischung gut 
neu vermischt wird, weils sich beim Transport die unterschiedlichen 
Bestandteile entmischen.

Für die ganz Schlauen gibt es auch ein schönes Buch: Scholz, 
Baustoffkenntnis. Da kann man dann nachlesen, welche Mörtelgruppe für 
die Anwendung sinnvoll ist :-)

von Holger (Gast)


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@Gast
Danke für Deine Ausführungen.
Das mit der Wasserdichtigkeit leuchtet mir ein.
Wir haben jetz auf der sanierten Mauerkrone damit eine gute
Wasserdichtigkeit gegen Regen u. Frost. mit Zement pur Abschluss.


Gruss Holger

von Gast (Gast)


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@Holger
Schön! Einen Tipp möchte ich dennoch loswerden: wenn es bei Dir jetzt 
auch so heiß ist, die Mauerkrone immer noch ein bißchen naß halten, 
damit der Zement abbinden kann.

Manchmal, wenn die Elektronik nicht so spielen will und die Programme 
immer abstürzen, hätte ich auch Lust, einfach ein Loch zu buddeln, mit 
Beton auszugießen und einen Pfosten darauf zu mauern.
Wenn man fertig ist, hat man ein vorzeigbares Erfolgserlebnis. Wofür, 
das ist egal. Hauptsache: ein Ergebnis, was man sehen und anfassen kann 
:-)

von AC/DC (Gast)


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@Gast
Mehr haste nicht?
Darüber kann man locker ne Doktorarbeit schreiben.
>Mauerwerk, was im Erdreich steht, wird hiermit wasserundurchlässig.
Gewagte Aussage, weil nicht wirklich kontrollierbar. Besser ist
ne Sperre aus Dickschlämme(Kunstoffvergütet) oder Bitumenbahnen
auf der untersten oder 1.Mauerlage gegen aussteigende Feuchtigkeit.
Wird das vergessen kann man nur noch chemisch durch Verkieselung
für Abhilfe sorgen.
>Beim Innenputz ist in der Regel anschließend noch ein Feinputz
>aufzutragen.
Eigentlich dreilagig (Spritzbewurf,Unterputz,Oberputz).

Viele Faktoren spielen bei der Verarbeitung mit Zement eine Rolle.
Zement ist ein Bindemittel. Zement mit Wasser nennt sich Zementleim.
Sand ist ein mineralischer Zuschlagstoff der mit seiner Festigkeit
wesentlich zur Gesamtfestigkeit beiträgt.
Für die unterschiedlichen Anwendungen(Putz,Mörtel,Estrich,Beton usw.) 
kommen verschiedene Körnungen an Zuschlagstoffen zur Anwendung.
Feinkörniger Sand hat den Nachteil einer großen inneren Oberfläche
bei hohem Bindmittelbedarf, der zur Rissbildung neigt.
Grobkörniger Sand hat den Nachteil großer Hohlräume mit ebenfalls
hohem Bindemittelbedarf, der zur leichten Entmischung neigt und
ungeschmeidig in der Verarbeitung ist.
Der ideale Sand sollte die Körnung 0/2 haben, gewaschen und arm an 
Abschlämmbarem(Staub) sein.
Die ideale Mörtelmischung(Zement-Sand) liegt je nach angrenzenden 
Baustoffen zwischen 1:3 - 1:8.
Die Mischung hängt auch von der Wasseraufnahmefähigkeit der
angrenzenden Baustoffe ab, wie Gast das schon angedeutet hat.
Kalksandstein-hohe Wasseraufnahme (1:5-1:8)
Hartgebrannte Steine(Klinker)-niedrige Wasseraufnahme (1:3- 1:4).
In der Praxis hat da jeder sein eigenes Rezept. Erfahrung ist vom
Vorteil. Eine sorgfältige Durchmischung bis zur Plastizität 
(Geschmeidigkeit) ist mitentscheidend für die Qualität des gewünschten 
Arbeitsergebnisses.
Der Anteil an Wasser spielt auch eine wichtige Rolle. Zu viel Wasser 
bewirkt eine Rissbildung (Schwundrissbildung)weil das verdunstende 
Wasser zu Hohlräumen im Gefüge führt was zu Lasten der Festigkeit geht. 
Zu wenig Wasser läßt den Zementleim nicht richtig abbinden weil der 
Abbindeprozeß wegen Wassermangel zu früh endet.
Durch die Lufteinschlüsse  krümmelt der Mörtel nach dem abbinden
und die Festigkeit ist geringer. Man sagt auch, der Mörtel sandet.
Die Zugfestigkeit von zementgebundenen Werkstoffen ist geringer als
die Druckfestigkeit, weil der Zement nur die Lücken im Gefüge ausfüllt.
Ist diese Gefügebindung gestört, kann der Mörtel die ihm zugedachte
Aufgabe nicht zuverlässig erfüllen und es kommt zu Bauschäden.
Beim Abbindeprozeß nimmt der Zement und der Zuschlagstoff Wasser
auf, wobei der Zement aufquillt. Dadurch verdichtet sich das Gemisch vom 
plastischen zum festen Zustand. Da die Natur ein Gleichgewicht anstrebt
wird das einmal aufgenommene Wasser durch Verdunstung wieder an die
Umwelt abgegeben. Dabei entstehen im Gefüge mechanische Spannungen.
Wenn dem Mörtel das Wasser zu schnell entzogen wird kann ein Gefüge-
schaden entstehen, weil das Material dann nicht mehr in der Lage ist die
Spannungen elastisch auszugleichen. Daher ist nässen bei warmen Wetter
eine zweckmäßige Vorsichtsmaßnahme. Eine weitere wirksame Maßnahme ist
die Zugabe von Kalk(Baukalk) der allerdings erst durch die Aufnahme von 
Kohlendioxyd aus der Luft aushärtet (Carbonaterhärtung). Da der 
Kohlendioxydanteil der Luft gering ist, ist nachvollziehbar das die
Aushärtung langsamer erfolgt und dadurch die Schwundrissbildung
vermieden bzw. vermindert wird. Vom Nachteil ist dabei eine relativ
lange Austrocknungdauer.
Zementleim pur aufzutragen wird kaum eine dauerhafte Lösung sein.
Früher oder später werden sich dann Schäden zeigen.

Hab mal in den Semesterferien bei einem Baustoffhändler gejobt,
daher weiß ich darüber ein bischen.

Die Tage muß ich noch an meiner Garage ein paar KS-Blöcke mauern
und später etwas verputzen.
Viel Spaß, ihr Pfuscher.

von Holger (Gast)


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Ich möche mich bei allen für die Infos bedanken.
Ich habe nur vor ca. 20 Jahren mit
meinen Freunden zum Polterabend so
ca. 1,5 Tonnen LuftschutzBunker Beton-Grabsteine selbst gefertigt.
Die wir als nettes Gastgeschenk mit einem Radlader
in den Garten abgelegt haben.
Dabei spielte nur das Gewicht und die Härte eine tragende Rolle,
nicht aber die Wetterbeständigkeit.

Wenn das Wetter wieder schlechter wird
mache ich wieder weiter mit meinem
VINCULUM USB-STICK Interface.
Ich hoffe ich bekomme das mit dem (SPI) oder sogar
Paralellen Zugriff hin.
Leider ist der Source Code für den
Paralellen Zugriff von einem ZILOG Z80 Dino-Fan in ASM geschrieben.
In dem Datenblatt von FTDI ist nicht viel darüber zu lesen.
Das hat bestimmt ein englischen Betonbauer geschrieben.
Aber die Chip Revision ist erst auf V1, ich hoffe die bauen bei der
Rev V2 noch eine Echtzeituhr mit ein. Oder sogar den Takt,
und bekommen die 32 Bit Fat noch hin.

Sonst giessen wir das Ding gleich wieder in Beton ein,
un bauen mal den schwersten USB-STICK ......

Gruss Holger.

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