Hallo, ich möchte bei einem Funkscanner einen 10,7MHz-ZF-Ausgang nachrüsten. Den Schaltplan sowie den Anzapfpunkt dafür (nach dem "breiten" ZF-Filter, das auch für WFM benutzt wird, da ich wenigstens ein paar -zig kHz Bandbreite am Ausgang haben will) habe ich bereits. Ich würde nun im Gerät diesen Punkt mit einem kleinen paar pF großen Kondensator abgreifen und dann auf eine simple FET-Puffer-Stufe gehen, also 1MegOhm Widerstand parallel zum Gate, Arbeitswiderstand am Drain nach Versorgungsspannung, ebenfalls am Drain Ausgangskondensator. Die Frage ist nun: Ich möchte gerne einen Ausgang mit 50Ohm Impedanz haben, da daran ein Koaxkabel (ca. 1m) zu einem anderen Gerät angeschlossen werden soll. Muss ich dazu den Ausgangswiderstand der Pufferstufe (wie berechnet sich der?) ebenfalls auf 50Ohm anpassen, oder reicht zur Vermeidung von Reflexionen ein korrekter 50-Ohm-Abschluss am Eingang des folgenden Geräts aus? Ich hoffe mal, es kam einigermaßen rüber, worauf ich hinaus will ;-) Danke schonmal, Gruß Hase
Wenn du den so wie beschrieben verschaltest, dann steuerst du den FET mit konstanter Gate-Source Spannung an, hast also keine Arbeitspunktstabilisierung. Abgesehen davon: Willst du wirklich eine Sourceschaltung? Die macht einiges an Spannungsverstärkung, je nachdem welcher Pegel vom Funkscanner kommt kann sie locker in die Begrenzung gehen, das wäre doch unschön. Außerdem reduziert der Millereffekt die Eingangsimpedanz. Mach doch lieber eine Drainschaltung (Drain an Plus, Arbeits-R von Source nach Masse, 1MOhm Gate gegen Masse), dann hast du Spannungsverstärkung=1, hast eine super Stabilisierung (Arbeitswiderstand macht Stromgegenkopplung) und der Eingang ist sehr hochohmig. Anpassung: Wenn du das Kabel am Ende auch hochohmig anschließt, dann wird der Ausgang des FET mit der Kabelkapazität (etwa 100pF) belastet, Reflexionen werden bei dem kurzen Kabel und der Frequenz nicht wichtig. Schließt du mit 50 Ohm ab, wird der Ausgang des FET-Verstärkers auch mit 50 Ohm belastet, das ist noch schlimmer als die 100pF. Beide Lösungen sind nicht perfekt... ich würde aber die erste nehmen. Alternative wäre eine LC-Schaltung die eine Anpassung macht, wenn bei 10,7MHz nur eine BB von einigen 10 kHz nötig sind, ist das kein Problem. Mit Oszilloskop noch auf Resonanz abgleichen, fertig.
Hallo Bernhard, vielen Dank für die Antwort! Ich habe da was verwechselt, ich wollte natürlich eine FET-Schaltung, die nur puffert ohne zu verstärken, also die Drainschaltung, wie Du schon geschrieben hast. Wenn die Impedanzanpassung hier noch keine Rolle spielt, werde ich das Kabel einfach so anschließen, zumal es eher weniger als 1m lang wird. Zur Info, was ich dahinter anschließen will, ist ein Mischer mit I-Q Ausgang (aufgebaut mit einem Analogschalter, z.B. 4066), der dann in die Soundkarte eines Computers geht, um z.B. bei einer 96kHz-Soundkarte fast 100kHz im Spektrum anzuzeigen usw. Das Signal wird direkt ohne Vorverstärkung auf den Analogschalter gegeben, die Verstärkung auf Line-Pegel erfolgt ausschließlich im Basisband nach Tiefpassfilterung. Der Eingangswiderstand des Mischers dürfte sich dann aus dem passiven RC-Tiefpass ergeben, der dem Mischer folgt. Gruß, Hase
Klingt interessant! Du mischst dann also mit z.B. LO=10,65 den Bereich um 10,7 auf 0-100 kHz runter, sehe ich das richtig?
> Du mischst dann also mit z.B. LO=10,65 den Bereich > um 10,7 auf 0-100 kHz runter, sehe ich das richtig? Nicht ganz. Gemischt wird mit 10,7Mhz (Gibts als Quarz direkt zu kaufen, nur habe leider grade keinen da.. ARG!). Allerdings wird zusätzlich mit dem um 90 Grad phasenverschobenen Oszillatorsignal gemischt, so daß man zwei Ausgänge hat, die auf die Soundkarteneingänge L-R gehen. Ist auch bekannt als Tayloe-Mixer, Zero-IF (weil man ja quasi auf 0Hz runtermischt). Mit einer 96kHz-Soundkarte kann man durch die zwei Kanäle und etwas Mathematik in Software dann 0Hz +- 48kHz empfangen, also einen 96kHz breiten Bereich um die ZF rum (die Information, ob die Frequenz "negativ" oder "postiv" ist steckt im Phasenverhältnis der beiden Ausgänge). Hier ist das ziemlich gut beschrieben, auch die Schaltungen, die ich leicht abgeändert verwenden werde: http://www.andreadrian.de/sdr/ Gruß, Hase
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