Hallo, ich hab mich hier schon mal nach den Möglichkeiten ein Kondensatorschweißgerät zu bauen erkundigt [1]. Inzwischen hab ich 12 passende Kondensatoren, 22000µF, 63V. Die sollen auf ca. 35V aufgeladen werden und dann über einige MOSFETs über eine Punktschweißzange und das Werkstück wieder entladen, dabei soll eine klein Punktschweißung entstehen. Jetzt steht ich vor dem Problem geeignete Transistoren auszuwählen, die leicht beschaffbar und günstig sind, aber die Stromspitzen dennoch aushalten. In Elektor 11/2006 S. 40ff wurde genau so eine Schaltung vorgestellt, dort wurden vier BUZ11 verwendet (nur 8x 10000µF 35V). Was meint Ihr, soll ich's auch mal mit BUZ11 versuchen oder spricht was dagegen z.B. IRFB4310 zu verwenden (das wären zumindest nach Datenblatt mal viel mehr Id Schaltstrom, 140 gegenüber 30A, für's Geld als bei den BUZ11). Grüße Flo [1] Beitrag "Kondensatorschweißgerät"
Florian Rist wrote: > leicht beschaffbar und günstig sind, aber die Stromspitzen dennoch > aushalten. billig, wirft einem jeder nach, können 2kA... wohl eher nicht. du wirst schon den ein oder andren eur in den FET stecken müssen. > In Elektor 11/2006 S. 40ff wurde genau so eine Schaltung vorgestellt, > dort wurden vier BUZ11 verwendet (nur 8x 10000µF 35V). buz11 ist steinalt. die entwicklung ist aber nicht stehen geblieben. > Was meint Ihr, soll ich's auch mal mit BUZ11 versuchen oder spricht was > dagegen z.B. IRFB4310 zu verwenden (das wären zumindest nach Datenblatt > mal viel mehr Id Schaltstrom, 140 gegenüber 30A, für's Geld als bei den > BUZ11). schau dich doch mal ausführlich auf der seite von international rectifier (www.irf.com) um. die haben einen guten katalog, bei dem du bestimmt fündig wirst. wie kommst du gerade auf den IRFB4310? er hat n recht dickes gate, das bei deinen strömen recht schnell geladen werden will. hast du mal an einen IGBT oder triac gedacht?
Hallo Michael > buz11 ist steinalt. die entwicklung ist aber nicht stehen geblieben. Eben, das hatte ich gehofft. > wie kommst du gerade auf den IRFB4310? Zufall, einer der erst besten Treffer im RS Katalog nach einem kurzen Blick auf Id (140 A) und Preis (4 EUR). Spricht was gegen ihn? Ich schau mich nochmal bei International Rectifier um. Worauf müsste ich speziell achten? > er hat n recht dickes gate, das bei deinen strömen recht > schnell geladen werden will. Stimmt, dürfte aber kein Problem sein. Ich hab ein paar MOSFET-Treiber besorgt bis 1500pF Gatekapazität oder so. Ich bin grad nicht zu Hause drum kann ich jetzt den Typ nicht nachschauen. Grüße Flo
Florian Rist wrote: > Stimmt, dürfte aber kein Problem sein. Ich hab ein paar MOSFET-Treiber > besorgt bis 1500pF Gatekapazität oder so. Dumm nur dass der IRFB4310 7,67nF hat... Aber die Gatekapazität ist nicht der richtige Wert um sowas zu berechnen, wichtiger ist die Gateladung. Siehe ab Seite 10: http://www.irf.com/technical-info/appnotes/mosfet.pdf
Hallo
> Dumm nur dass der IRFB4310 7,67nF hat...
Mist. Vielleicht war der Treiber auch für 15000pF. Hmm... Ich schau das
später nach.
Grüße
Flo
Die pF Angabe ist wie gesagt aber eher zweitrangig. Denn wenn die Drain-Source Spannung hoch ist, ist die effektive Kapazität sehr viel höher. Es gibt aber entsprechend starke Treiber die >10A liefern können.
Für solche kurzen, aber tierischen Pulsströme nimmt man Thyristoren. Die sind dann auch leichter anzusteuern. MfG Falk
Hallo Falk > Für solche kurzen, aber tierischen Pulsströme nimmt man > Thyristoren. Die sind dann auch leichter anzusteuern. Schon, nur hab ich es eben mit eher kleinen Spannungen von nur 30 V zu tun. Da scheint mir der Vorteil des kleineren On-Widerstandes für den FET zu sprechen. Aber wenn Du einen Thyristor empfehlen kannst, gern. Grüße Flo
> Für solche kurzen, aber tierischen Pulsströme nimmt man Thyristoren. Die > sind dann auch leichter anzusteuern. Auch beim Abschalten?
Falk Brunner wrote: > Für solche kurzen, aber tierischen Pulsströme nimmt man Thyristoren. Die > sind dann auch leichter anzusteuern. Naja, ganz so einfach ist das auch nicht. Thyristoren haben einen teilweise sehr begrenzten di/dt Wert. Die häufigste Todesursache von Thyristoren ist entweder eine Überschreitung von dem di/dt Wert was zu einer lokalen Überhitzung führt, oder aber ein Überschreiten der kurzzeitigen Verlustleistung. Um das di/dt Rating zu erhöhen werden geeignete, extrem steile und kräftige Ansteuerimpulse verwendet. Thyristoren sind also nicht ganz so einfach.
Hallo Gast
> Auch beim Abschalten?
Ausgeschaltet wird nicht. :-) Das wär also kein Problem. Der Stromfluss
bricht zusammen, wenn die Kondensatoren leer sind.
Aber der Spannungsabfall kostet nicht unerheblich Leistung, oder?
Leistung die dann nicht in der Schweißstelle verbraten wird sondern im
Thyristor.
Grüße
Flo
@ Gast (Gast) >> sind dann auch leichter anzusteuern. >Auch beim Abschalten? Wozu? Wenn der Elko leer ist, ist Feierabend. @ Benedikt K. (benedikt) >Naja, ganz so einfach ist das auch nicht. Thyristoren haben einen >teilweise sehr begrenzten di/dt Wert. Die häufigste Todesursache von Leistungsthyristoren? Hüstel http://ixdev.ixys.com/DataSheet/cs60.pdf 500A/us sind schon ganz nett. Schliesslich wollen wir doch keinen EMP basteln, oder? MFG Falk
Falk Brunner wrote: > Leistungsthyristoren? > *Hüstel* > > http://ixdev.ixys.com/DataSheet/cs60.pdf Da hast du natürlich gleich einen extrem schnellen rausgesucht. Der ist natürlich auch nirgends zu bekommen und vermutlich schweineteuer. Die üblichen Thyristoren die man bekommt liegen eher im Bereich 50-100A/µs, und das kann man mit Elkos durchaus erreichen.
Hallo Falk >> [IXYS CS60] > > Da hast du natürlich gleich einen extrem schnellen rausgesucht. Der ist > natürlich auch nirgends zu bekommen und vermutlich schweineteuer. Die > üblichen Thyristoren die man bekommt liegen eher im Bereich 50-100A/µs, Und nach kurzem Suchen scheinen sogar die 100A/µs schon selten zu sein. Der CS60 wäre bei Digikey nicht mal teuer ca. 5 EUR (bei 60 Stück) aber er ist nicht Lieferbar und 60 Stück will ich natürlich auch nicht. Farnell hätte den CS45 (auch 500A/µs, nur 5,50 EUR)? Wie erzeugt man den Zündimpuls am gescheitesten? Grüße Flo
Blöde Frage: könnte da nicht auch ein (mehrere) Hochstromrelaise funktionieren ? z.B. : http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=C32;GROUPID=3292;ARTICLE=79398;START=96;SORT=order_col_artnr_besch;OFFSET=16;SID=255McWpawQARkAACH11oU2975e5102af3615b30935ae67d3e7fd9 - vielleicht sogar ein entsprechend fetter mechanischer Schalter ?
@ nixcheck (Gast)
>könnte da nicht auch ein (mehrere) Hochstromrelaise funktionieren ?
Nöö, weil die niemals gleichzeitg schalten.
MFG
Falk
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