Forum: Platinen Erste Gehversuche


von Christian O. (easter)


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Hallo Gemeinde !

Ich möchte eine kleine Platine entwerfen, mit der ich mir aus den beiden 
sekundären Spannungen meines Trafos stabile 5V und 12V machen kann.

Nun ist es das erste Mal, dass ich mit TARGET versuche, selbst etwas zu 
routen... Schön ist was anderes, aber könnte man die Platine wie im 
Anhang ohne Probleme ätzen ?



Danke schonmal,
Christian.

von Sebastian (Gast)


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Zuerst einmal Glückwunsch zum ersten Versuch. Über die Knickwinkel der 
Leiterbahnen kann man streiten, aber das beeinträchtigt die Funktion 
nicht, ist ja keine Hochfrequenzschaltung. Was ich aber ändern würde, 
ist die Breite der Leiterbahnen. Diese ist für die Strombelastbarkeit 
(soll ja ein Netzteil sein) wichtig.

von Gast (Gast)


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Und du solltest die Leiterbahnen schwarz ausfüllen, sonst hast du am 
Ende nur zwei dünne Streifen auf der Platine.
(und die Bauteil-Skizzen müssen natürlich noch runter)
Außerdem ist es besser, das Kupfer in dem großen Freiraum auf der 
Platine draufzulassen. Dann hält dass Ätzbad länger.

von Thomas S. (thomass)


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@ Christian,

wofür sind D4-D6?

Ansonsten solltest Du für den 7805 einen Kühlkörper vorsehen und auch 
die Leiterbahnen etwas breiter machen je nach Stromstärke. Nach dem 
Gleichrichter einen ELKO 2200µF pro 1 Amp --> Faustregel.
Ich würde noch einen 100nF parallel machen für kleine Peaks.
Dem 7805 solltenu auch 2x 100nF spendiert werden Ein und Ausgang damit 
er vernünftig regelt.
Ansonsten immer in 45° Winkel abknicken und die Bauteile so plazieren um 
möglichst kleine Leiterbahnlängen zu erreichen und der Rest ist Übung.

Thomas

von Thomas H. (merlin63)


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hallo cris

also mein erster routerversuch sah schlimmer aus ;-)

wie schon erwähnt solltest du die leiterbahnen dicker machen.
von mir noch den tip....bei solchen leichten sachen ist der autorouter 
noch brauchbar, aber du wirst merken, das dem ganz schnell die puste 
ausgeht wenn es etwas voller wird auf der platine.

am besten von hand routen....sieht besser aus und der lerneffekt ist 
größer.

lg thomas

von Christian O. (easter)


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@Gast :

Das liegt nur am TIFF-Export von Target.


@Thomas S :

D6 > Verpolungsschutz
D4 > Um den Spannungsabfall zu kompensieren
D5 > Damit kein Strom "rückwärts" über den Regler fließen kann

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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D4 und D6 sind unötig - da der Strom ja raus geht und der Reinkommende 
über D5 abgeleited wird.

Soll D4 die Spannung von D6 kompensieren ?

von Иван S. (ivan)


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Hallo Christian,

Die Dioden kannst Du ruhigen gewissens weglassen.

> D6 > Verpolungsschutz

Verstehe ich nicht ganz. Wen soll die Ausgangsdiode denn schützen?
Die "Dummie-Diode" gehört an den Eingang des zu versorgenden Geräts, 
sonst nützt sie nichts.

> D4 > Um den Spannungsabfall zu kompensieren

Den Spannungsabfall von wem?
Vom Brückengleichrichter? Bringt nichts, der Regler ist ein aktives 
Bauelement, er wird dir den Ausgamng immer schön auf 5 Volt regeln, so 
lange die Eingangsspannung hoch genug ist. Wenn deine Eingangsspannung 
zu klein ist ist (weniger als 7V für "typische" Regler) brauchst du 
einen LDO (Low-Drop-Spannungsregler). Wenn auch das nicht reicht 
brauchst du einen aktiven Gleichrichter ;)

Oder meinst du den Spannungsabfall an der Ausgangsdiode? Lass die 
Ausgangsdiode lieber weg ;)

> D5 > Damit kein Strom "rückwärts" über den Regler fließen kann

Braucht man meistens nicht wirklich. Schau Dir zum Beispiel das 
Datenblatt vom 7805 von ON Semi an: 
http://www.farnell.com/datasheets/63628.pdf
Da sind zwischen Ausgang (wenn der Ausgang positiver als der Eingang 
sein sollte) und Eingang rund 30kOhm. Der Strom der dann fließt ist zu 
klein, um dem Regler Schaden zuzufügen. Die meisten (brauchbaren) Regler 
sind so ungefähr aufgebaut.

Am wichtigsten ist der Ausgangskondensator (bei Dir C4). 100n 
keramisch sind bei den meisten Reglern gut gewählt, manche mögen auch 
etwas mehr (oder weniger - Datenblatt beachten). Manche Regler 
schwingen, wenn der Ausgangskondensator fehlt.

Die Bezeichnungen sind mir teilweise suspekt, so gibt es C2 und C4 - 
jedoch keinen C1 und C3. Ausserdem gibt es D4 zweimal: einmal als 
Komponente der Brückengleichrichters und einmal an Masse des 
Spannungsreglers.

Viel erfolg noch weiterhin wuenscht
Иван

Edit: Typos korrigiert

von Gerhard. (Gast)


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Aprpopos Ausgangskondensatoren...

Bei mir hat vor vielen Jahren mal ein 7805 auf 100MHZ(!) geschwungen; -) 
Am Oszillographen konnte man eine schoene Sinusschwingung von 3Vpp 
beobachten. War ganz satt im UKW Empfaenger zu hoeren. Durch falsch 
gewaehlte (zu kleine Keramik Cs) kam das zustande. Durch auswechseln der 
falschen Cs verschwand der Spuk. Ich nehme an das sowas extrem selten 
ist.

Gruss,
Gerhard

P.S. Soll aber nicht ein Rezept zum Selberbauen von UKW Sendern sein; 
8-)))

von Christian O. (easter)


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Sooo...

Dioden sind raus. 2200µF Kondensator ist drin, die 0,1 und 0,33µF sind 
aus dem Datenblatt.

Ist das jetzt so okay, dass ich es dem Platinenhersteller übergeben kann 
?

von Falk B. (falk)


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@  Christian O. (easter)

>Dioden sind raus. 2200µF Kondensator ist drin, die 0,1 und 0,33µF sind
>aus dem Datenblatt.

Kann man das nicht gescheit darstellen? Diese Liniendarstellung ist 
schrottig.

>Ist das jetzt so okay, dass ich es dem Platinenhersteller übergeben kann
>?

DAS? Da kann man auf Lochraster machen. Das ist auch als Einstieg nicht 
sinnvoll.

MFG
Falk

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Noch denn 7805 die Kühlfläche am Rand einbauen und am Rand Platz lassen.
Dann kannst du auch einen Kühlkörper für den 7805 einbauen.

von AC/DC (Gast)


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Die Leiterbahnenbreite würde ich mindestens
verdoppeln oder verdreifachen. Im Kurzschlußfall
könnten die sonst wegbrennen.
Ist der Footprint vom Gleichrichter o.k.?
Gewöhnlich haben die folgende Beschaltung
~  +

-  ~
(ich kenne allerdings nicht alle)
Die Kondensatoren(nicht elko) haben eine
ungewöhnliche Bauform.
z.B. die Mks von Wima sind generell flacher,
nicht quadratisch. Die würde ich gewöhnlich
nehmen.

Einen Text würde ich noch auf die Lötseite
gespiegelt irgendwo platzieren (LS oder NT....)
damit die Platine nicht versehentlich falsch herum
gefertigt wird.
Wie sieht es denn mit Befestigungsbohrungen aus?

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Joa Christian stell mal bitte Deinen Editor so ein dass man die 
Schematiken auch ansehen kann... ;)

von Иван S. (ivan)


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AC/DC wrote:
> Ist der Footprint vom Gleichrichter o.k.?
> Gewöhnlich haben die folgende Beschaltung

Stimmt scho', die DIP-Gleichrichter habens meistens so, wies Christian 
gemacht hat. Im Anhang ein Quick-and-Dirty-Vorschlag, in ein paar 
Minuten in DipTrace zusammengezimmert. Ansicht ist Toplayer, mit 
durchsichtigem Material, damit man auch die Leiterbahnen sieht ;-)

von AC/DC (Gast)


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@ Иван S.
Hast einen Kondensator vergessen. Ovale Bauform f.C ist heutzutage 
unüblich.
Den Masseanschluß v.7805 gehört in eine Reihe zum Ein/Ausgangspin.
Ovalpad`s für Spg.regler sind hier Standard.
Y/T-Leiterbahnen (nahe Kondensator/Klemme/Regler) sind nicht sehr 
professionell.
Sieht eher wie ne Klempnerei aus.

von Иван S. (ivan)


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Hallo AC/DC,

AC/DC wrote:
> Hast einen Kondensator vergessen.

Wo? Elko am Eingang, Kerko am Ausgang.

> Ovale Bauform f.C ist heutzutage unüblich.

Stimmt, aber vom Pinout passt ein der Keramikkondensator rein.

> Den Masseanschluß v.7805 gehört in eine Reihe zum Ein/Ausgangspin.

Ganz recht. Habe bei der Patternsuche fälschlicher Weise TO220AB statt 
dem normalen TO220 ausgewählt. Kommt davon, wenn man keine Schematik 
erstellt sondern direkt im PCB-Layouter zu arbeiten beginnt.

> Ovalpad`s für Spg.regler sind hier Standard.

Was sind Ovalpads?

> Y/T-Leiterbahnen (nahe Kondensator/Klemme/Regler) sind nicht sehr
> professionell.

Der Autorouter ist Schuld! ;-)

> Sieht eher wie ne Klempnerei aus.

Ist es auch, dafür war ich in vier Minuten(!) fertig.

Ich habs jetzt nochmal probiert, habe aber vorher ein Schematic gemacht. 
Sieht schon viel besser aus, hat aber auch zehn Minuten gedauert.

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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@ivan wo montiert du den Kühlkörper?

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