Das dürfte doch nicht sein!? Wenn ich die Formel W=w*V = 0.5*u0*ur*H^2*V verwende, dann kommt aber unendlich heraus. Ich benutze sinnvollerweise Zylinderkooridinaten. dV = R*dphi*dz*dR H = I/(2*pi*R) => nach H^2 steht R^2 im Nenner, wird aber mit einem R im dV gekürzt. Es bleibt ein R im Nenner ... also ln(R). Die Grenzen für die Integration über R gehen aber von R0 (Leiterradius) bis unendlich. ln(unendlich)-ln(R) => unendlich irgendwo liegt doch ein Problem vor grüsse, daniel
je näher Du am Leiter bzw seiner Oberfläche bist, desto stärker ist dort das Feld! Du teilst ja durch R, und R wird immer kleiner => H(nur phi Komponente ist vorhanden) geht somit gegen unendlich dabei. Um dieses Problem zu umgehen, integriert man R nicht von 0 los, sondern von der R0. Das macht auch Sinn, weil der Leiterradius grösser als 0 ist. Wie gesagt, mein Problem ist, dass in jeder beliebig kleiner Scheibe in z-Richtung, die Feldenergie unendlich ist. Grüsse, daniel
Macht doch nix. Die Feldstärke H geht genauso gegen unendlich, wie die angenommene Ausdehnung der Scheibe gegen Null. Durchflutungssatz: Linienintegral ( H mal ds ) = N mal I natürlich vektoriell gerechnet, mit: H = Feldstärke, ds = Linienelement, N mal I = Strom I mit Windungszahl N Mache ich die Linie "unendlich" kurz, geht auch der Querschnitt des ( bzw. der ) Leiter(s) gegen 0. Die magnetische Energie W in einem Raum erhalte ich durch das Volumenintegral W = 0,5 mal Integral ( B mal H mal dV ) mit: B = Flussdichte ( Vektor !) H = Feldstärke ( Vektor !) dV = Volumenelement Also: endliche magnetische Energie in einem Volumen von 0 geht nicht ! ( Ohne Gewähr. ) Gruss
>Die Feldstärke H geht genauso gegen unendlich, wie die >angenommene Ausdehnung der Scheibe gegen Null. meinst Du mit "Ausdehnung der Scheibe" die Ausdehnung in Richtung des R-Vektors oder des z-Vektors? ich meinte mit der Ausdehnung die z-Richtung. also dünne Scheibe (dz ist klein und fest) mit einer unendlichen Ausdehnung in R-Richtung (=>Volument auch unendlich) H fällt mit 1/R dabei in R-Richtung ab. W = w*V = ... bringt etwas unbegrenztes heraus. dV = R*dphi*dR*dz dW = w*dV = 0.5*u0*uR*H^2*dV = 0.5*u0*uR*(I/(2piR))^2*R*dphi*dR*dz dW/dz = .. (Energie einer dünnen unendlich ausgegdehnen Scheibe) = .. 0.5*u0*uR*I^2/(2*pi)^2*2*pi * integral 1/R dR (von R0 bis unendlich) der Integral 1/R dR = ln(R) ln(unendlich) = unendlich mit anderen Worten .. die Feldenergie einer dünnen unendlich ausgedehnten Scheibe (ausserhalb des Leiters) ist unendlich! wie kann das sein?
Das Problem liegt darin, dass das gar nicht geht ;) Irgendwo (und noch vor dem unendlichen) muss auch wieder ein Rückleiter sein... Das ändert dann auch die Rechnung und führt auf ein gescheites Resultat
Eine theoretische Überlegung (kann aber auch falsch überlegt sein): Vielleicht kann man über den Poynting-Vektor argumentieren. Wenn deine Scheibe die Höhe Null besitzt ist auch der Poynting-Vektor in ihr Null, was bedeutet, dass der Energietransport auch Null ist. Könnte man nun ferner behaupten, dass alle Energie nur noch gespeichert und nicht mehr transportiert wird? Und das deswegen die Energie unendlich wird? Man könnte aber auch mal eine ganz andere Betrachtung machen: Nehmen wir an wir befinden uns im unendlichen Abstand von deinem Leiter und könnten dort noch eine magnetische Feldstärke messen. Erscheint es da nicht logisch, dass in Anbetracht des Abklingverhaltens der magn. Feldstärke (1/R) die in das Feld gesteckte Energie undendlich sein muss um überhaupt noch eine Feldstärke im Abstand unendlichen zu erzeugen? Gruß Mandrake
Vielleicht hilft eine einfache, pragmatische, analoge Betrachtung: Angenommen, es sei ein System mit irgendeiner innerer Energie gegeben. Welche Leistung ist nötig, um diese Energie um einen genau spezifizierten Betrag W zu erhöhen ? W = Integral ( P mal delta t ) Ich brauche also IMMER eine ENDLICHE, d.h. von Null verschiedene Zeit, um mittels irgendeiner praktikablen Leistung P diese Energieerhöhung zu bewerkstelligen. "Unendliche" Leistung kann man nun mal nicht bereitstellen. Grenzwertbetrachtungen in der Form "Null mal unendlich" bleiben zumindest an diesen Stellen der Praxis rein philosophisch und daher bedeutungslos ! Gruss
Der Leiter hat immer einen Radius der größer ist wie Null. Die Formel H = I/(2*pi*R) gilt nur für den Außenbereich. Im Inneren des Leiters steigt das Feld (bei Gleichstrom) linear von Null bis zum Maximalwert H=I/(2*pi*a) an, wenn a der Radius der Leiters ist. Man hat also zwei getrennte Bereiche: innen: H(r) = (I*r)/(2*pi*a*a) außen: H(r) = I/(2*pi*r) In jedem der beiden Bereiche ist die gespeicherte Energie endlich. Innerhalb des Leiters ist sie sogar unabhängig vom Leiterradius a. Wenn ich mich nicht auf die Schnelle verrechnet habe: E=(I^2*l)/(16*pi). Also bleibt auch die Energie endlich, wenn der Leiterradius gegen unendlich geht. Ein Leiter mit dem Radius a=0 macht physikalisch keinen Sinn.
hat leider mit dem direkten Einbinden vom Latexcode nicht geklappt, deswegen habe ich ein Bild davon gemacht. @ Alex P ich stimme Dir in allen Punkten bis auf mein Problem mit der Energie ausserhalb des Leiters. In Deiner Formel für die Energie innerhalb des Leiters E=(I^2*l)/(16*pi) fehlt noch u0*ur Faktor. @ Nixwisser >Ich brauche also IMMER eine ENDLICHE, d.h. von Null verschiedene Zeit, >um mittels irgendeiner praktikablen Leistung P diese Energieerhöhung zu >bewerkstelligen. das stimmt schon. Nur ist die Energie an sich und ihre Änderung in der Zeit zwei (technisch und mathematisch gesehen) verschiedene Grössen. >"Unendliche" Leistung kann man nun mal nicht bereitstellen. kein Thema :) >Grenzwertbetrachtungen in der Form "Null mal unendlich" bleiben >zumindest an diesen Stellen der Praxis rein philosophisch und daher >bedeutungslos ! naja, in dem obigen Problem gibt es nur einen Term der gegen unendlich geht. Gäbe es einen zweiten, der gleichzeitig gegen Null geht, dann müsste man genauer untersuchen was passiert. Aber im oberen Integral steht ln(R) von R0 bis unendlich, da wird nichts 0. grüsse, Daniel
Mann, Daniel, was machst Du mit so vielen Fraktalen? Das untendrunter sieht schon verständlicher aus.
Hallo, daniel; Mein "Ich brauche also IMMER eine ENDLICHE, d.h. von Null verschiedene Zeit, >um mittels irgendeiner praktikablen Leistung P diese Energieerhöhung zu >bewerkstelligen." brachte ich nur als Beispiel. In meiner Matheformelsammlung steht: Integral von 1 bis ∞ von dx/x^n hat nur einen Grenzwert für n > 1, für n=1 ist es nicht definiert. Hier haben wir als Integrand 1/R, ergo n=1. Wär's demnach doch ein Problem der Art "0 mal ∞" ? Gruss
nein, es ist einfach so, dass die Fläche unter der Hyberbel 1/R unendlich ist. Wohingegen eine stärker zur x Achse gedrückte Hyperbel 1/R^2 endliche Fläche hat. Zusätzlich sollte man sagen, dass in beiden Fällen nicht die Fläche ab x=0 betrachtet wird, sondern ab x=x0, da sonst auch im zweiten Fall unendliche Fläche herauskommt. Ich meine, dass man die Integrale beiseite lassen kann und ein Analogon mit den unendlichen Summen benutzen kann. Summe von 1 bis unendlich über 1/k = .. unendlich Summe von 1 bis unendlich über 1/k^2 = .. sollte endlich sein in beiden Fällen ergibt sich unendliche Anzahl an positiven Summanden, aber das Ergebnis kann durchaus endlich sein. grüsse, daniel
daniel wrote: > In Deiner Formel für die Energie innerhalb des Leiters > E=(I^2*l)/(16*pi) fehlt noch u0*ur Faktor. Stimmt, den Faktor habe ich vergessen. daniel wrote: >Aber im oberen Integral steht ln(R) von R0 bis unendlich, >da wird nichts 0 Jetzt habe ich glaub ich das Problem verstanden. Das Problem liegt daran, dass es keinen Rückleiter gibt und die Leitung sich erst im Unendlichen wieder schließt. Wenn man jetzt zum Beispiel eine Doppelleitung betrachtet, also 2 Leiter mit dem Radius a, die sich parallel im Abstand d gegenüberstehen, dann besitzt diese Anordnung eine äußere Induktivität von L=(µ0*l)*ln[d/a]/(2*pi) Die darin gespeicherte Energie ist W=0.5*L*I^2=(I^2)*(µ0*l)*ln[d/a]/(4*pi) Wenn also der Abstand der beiden Leiter gegen unendlich geht, dann haben wir wieder den Einzelleiter und dann geht auch die Induktivität und damit die gespeicherte Energie gegen unendlich. Stationärer Fall natürlich vorausgesetzt, also das System wurde schon vor unendlich langer Zeit eingeschaltet. Und da das system schon unendlich lange läuft, kann auch eine unendliche Energie gespeichert sein.
Alex P. wrote: > Jetzt habe ich glaub ich das Problem verstanden. > Das Problem liegt daran, dass es keinen Rückleiter gibt und die Leitung > sich erst im Unendlichen wieder schließt. Das ging aber schnell!
@Alex P Danke für's Mitrechnen! Es ist wirklich sehr hilfreich wenn jemand ein Ergebnis bestätigt oder den oder die :) Fehler findet. @Vorname Nachname Ich habe keinen Beitrag überlesen ;) Dein Vorschlag scheint wirklich richtig zu sein. Im Nachhinein könnte man zur Analogie auch die Energie eines E-Feldes am Leiterstück berechnen. Wenn eine Ladung Q auf den Leiter gebracht wird, verteilt sie sich auf seiner zylinderformigen Oberfläche gleichmässig. Aus der Zylindersymmetrie lässt sich ableiten, dass E-Feld nur radiale Komponente hat. Da die Umgebung(Luft,Vakuum) kein rho (Ladungsdichte) hat, muss div(D) = 0 sein. e0 ist konstant, deswegen gilt auch div(E) = 0. E fällt dann auch mit 1/R ab. Damit wäre das selbe "Problem" mit der Energie. Hier müsste dann aber gesagt werden, dass zu der Q+ Ladung auf dem Leiter irgendwo die zugehörige Q- Ladung existiert. Aus der weiten Ferne betrachet "verschmelzen" die Q+ und Q- zu 0, und E Feld erlischt in dieser Ferne.
Auch das Vakuum hat eine Ladungs-Verschiebungsdichte ! Gruss
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