Hallo allerseits, für ein Projekt, das relativ EMV-labil ist, muss ich zwangsweise zwei Schaltregler hintereinanderschalten. Die Arbeitsfrequenzen der Schaltregler sind 1MHz und 1,3MHz. Am Ausgang des hinteren Reglers wird die Spannung mit einem doppelten LC-Tiefpass geglättet. Nun frage ich mich, ob es sinnvoll ist bzw. überhaupt etwas bringt, zwischen die zwei Schaltregler ebenfalls einen Tiefpass zu schalten, damit sich die hohen Frequenzen nicht "behaken"? Einen einzigen Schaltregler verwenden kann ich nicht, weil der erste bereits auf einer fertigen Platine vorhanden ist! Vielen Dank im voraus. Gruß Niklas
Simulier es doch mit LTSpice. Ist aber auf jeden Fall sinnvoll, manchmal kommen die wirklich durcheinander, wenn man nix filtert.
Hallo Nicklas, verwende nach Moeglichkeit Schaltregler ICs mit Synchronisations Verbindungen. Damit lassen sich etwaige Stoerungen vermeiden. Siehe z.B. LM2677. Dieser Regler hat einen Sync Ein/Ausgang die man mit 100pF miteindander verbindet. Sonst verwende zwei Low ESR Elkos zwischen beiden Reglern und 0.1uF Keramik. In ganz schlimmen Faellen hilft ein 22uH-100uH mit low ESR und Keramik Cs dazwischen. Bin aber der Ansicht dass es ohne extra Vorkehrungen funktionieren sollte. Mit Reglern wie LM2576T (Simple Switcher) stellen sich normalerweise zwischen 50-150mVpp von der Schaltfrequenz am Ausgang ein. Das sollte nichts ausmachen. Mit CLC Filter reduziert sich das ungefaehr um das zehnfache. Auch koennte man versuchen einen LM2596T als ersten Regler mit 150khz und eine LM2576 mit 50 KHz als zweiten Regler. Das duerfte auch zur Entkopplung dienlich sein. MFG, Gerhard
Hey, vielen Dank für eure Antworten. Den ersten Regler kann ich mir leider nicht aussuchen, da dieser schon verbaut ist und ich auf dieses Board keinen Zugriff habe. Ich baue lediglich ein Aufsteckboard. Aber wenn ihr meint, dass ein LC-Filter nicht schaden kann, dann werde ich eins einsetzen. Meint ihr, eine Grenzfrequenz von ca. 10-20kHz ist ausreichend? Bei zwei hintereinandergeschalteten LC-Tiefpässen erhalte ich ja immerhin 80dB/Dekade. Gut zu wissen, dass sich die Schaltregler tatsächlich behaken könnten.
Wichtig ist, dass Cs mit niedrigen ESR (Equivalent series resistance) wie z.B. die Panasonic FC Typen verwendet werden. Es gibt noch bessere. Keramik Cs sind gut geeignet um hoeherfrequente Anteile der Schaltfrequenz zu bedaempfen. Bei Filteranwendungen sind die Eigenschaften der Kondensatoren sher wichtig. Hoehere Schaltfrequenzen lassen sich leichter reduzieren. Also, ein LM2596T mit 150KHz ist da besser wier ein LM2576T. Zusaetzlich ist die Gestaltung des PCB Layout auch sehr wichtig. Da soll man wenn es geht mit grossen Masseflaechen arbeiten und fuehrt gewisse Leitungen (wie im Datenblatt oft beschrieben) einzeln zurueck zum Massebezugspunkt der Schaltung. Wenn man das gewissenhaft einhaelt gibt es kaum Schwierigkeitne mit Schaltreglern. Seh Dir mal diverse Schaltregler Datenblaetter an und studiere deren Hinweise bezueglich des Layouts. Praktisch gesehen, wenn ich wirklich ein Filter dahinterschalten will, nehme ich einfachhalber dieselbe Spule die im Schaltregler verwendet wird ohne da lang rumzurechnen. Wie gesagt mit 220-470uF, 22-47uH, 100uF am Ausgang des L und 50Khz Schaltfrequenz ergeben sich in der Praxis eine zehnfache Reduzierung der Schaltanteile. Auch werden die hochfrequenten Anteil gewaltig reduziert. Es ist nicht schwierig die Stoerfrequenz auf weniger als 5-10mV zu reduzieren. MFG, Gerhard
Auch wenn die Schaltung richtig ist, könntE die Anordnung noch falsch sein. Interessant wäre noch, ob der 2. Schaltregler die Spannung noch zur rechten Zeit zur Verfügung stellt für Deine Folgeschaltung. ____|----->
Auf meinem Board befindet sich ein CMOS Bildsensor, dessen Stromverbrauch etwas höher ist als sonst üblich. Sonst würde ich die Spannungen mit LDOs erzeugen. Da ich aber nur extrem wenig Platz habe, kann ich keine großen Gehäuse nehmen, weswegen LDOs größer als SOT35-5 o.ä. wegfallen. Ich habe jetzt passende Schaltregler ausfindig machen können, dessen Gehäuse lediglich 3x3mm groß ist und die bei 1-2MHz arbeiten, so dass die Spulen entsprechend klein bleiben können. Deswegen kommen die LMxxxx Typen nicht in Frage. Die Baugröße ist demenstprechend auch bei den LC-Tiefpässen wichtig. Mehr als 10µF geht da nicht für die Kondensatoren. Das mit den Massebezügen habe ich inzwischen auch gelesen. Ich werde analoge und digitale Masseanbindungen über die Leitungen zurückführen zum Coreboard und da in einen Sternpunkt mit einbeziehen. Low-ESR Elkos werden auf jeden Fall benutzt. Außerdem auch immer Keramik-Vielschicht parallel zu den Elkos. Die Spannungen können am Board ruhig später anliegen. Vielen Dank für eure Hilfe. Gruß Niklas
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