Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler problematisch durch Restwelligkeit?


von Stephan S. (outsider)


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Hallo,

für meine Schaltung mit µC brauche ich 2 Spannungen: Einmal 5V zur 
Versorgung von µC und Display, sowie einmal eine vom µC aus regelbare 
Spannungsquelle im Bereicht von 5V-24V.

Wie kritisch ist eigentlich die Restwelligkeit eines Schaltreglers für 
die Funktion eines µC? Gibt es auch Lösungen bei denen diese nicht mehr 
vorhanden ist, oder deutlich kleiner als z.B. 40mV beim 2576? Welchen 
Schaltregler und welche Komponeten außen herum würdet ihr mir empfehlen? 
Auf der Schiene wird ein Strom im Bereich von 50mA bis 1A fließen.

Regelbare Spannungen habe ich bis jetzt mit der Schaltung vom STK500 
Board realisiert: PWM-Ausgang vom µC, über RC glätten, mit OP verstärken 
und damit einen LM317 etc. ansteuern. Gibt es hier auch Regler die sich 
irgendwie einfacher, z.B. digital von einem µC ansteuern lassen? Die 
Restwelligkeit sollte auch hier recht klein sein oder besser garnicht 
vorhanden. Strom liegt hier von 1mA - 50mA.

Ich habe auch schon überlegt die einstellbare Spannung von den 5V 
abzuleiten, macht das wohl Sinn? Dann bräuchte ich nur einen Trafo. 
Andererseits könnte ich mir vorstellen dass es Probleme im Bereich um 5V 
gibt, oder?

Falls möglich sind einfach beziehbare Teile von Reichelt natürlich 
schön, falls es aber etwas wirklich gutes gibt was etwas teurer und 
besser ist, dann könnte ich das auch bei RS, Farnell etc. bestellen. 
Insbesondere die Spulen scheinen ja recht kritisch zu sein. Außerdem 
auch die Kondesatoren. Woher kann ich rausfinden ob ein Elko nun 
niedrige ESR Werte hat oder nicht wenn nichts im Datenblatt steht? Habe 
auch gelesen dass das von den Spannungsklassen abhängt.

Wie baut ihr eure Testmuster auf? Auf Lochraster ist ja alles andere als 
optimal wenn man auf kurze Wege achten will. Aber für jeden Test ein 
extra Board herstellen lassen geht echt ins Geld und kostet viel Zeit.

von Kupfer Michi (Gast)


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>Wie kritisch ist eigentlich die Restwelligkeit eines Schaltreglers für
die Funktion eines µC

Solang der Rippel sich innerhalb des zulassigen 
Versorgungsspannungsbereich eher unkritisch, es sei denn du benutzt den 
ADC/Comperator oder hast HF Spikes aus deinem Schaltregler.
Die siewht man jedoch oft nur richtig wenn man mit einem 100-200MHz BW 
Oszi misst.

>welche Komponeten außen herum würdet ihr mir empfehlen

Zusätzlicher LC Filter am Ausgang. Das L sollte eine HF-Drossel sein.

AN101 - Minimizing Switching Regulator Residue in Linear Regulator ...
http://www.linear.com/pc/downloadDocument.do?navId=H0,C1,C1003,C1040,D11877

> Gibt es hier auch Regler die sich irgendwie einfacher, z.B. digital von einem µC 
ansteuern lassen? ... Strom liegt hier von 1mA - 50mA.

Bei dem geringen Strom: DAC mit nachgeschalteten OpAmp, eventuell mit 
diskretem Strombooster nachgeschaltet (oder halt einfach ein LM317).

> Auf Lochraster ist ja alles andere als optimal wenn man auf kurze Wege achten 
will.

Wie kommst du auf diese Idee?
Benutzt du nicht die CuLack Verdrahtungsmethode? Damit kann ich dichter 
packen als es selbst ein 2-Lagen PCB mir erlauben würden.
Oder nimmst du etwa isolierten Klingeldraht?

Wenn du die Methode mit 0.2mm Kupferlack Draht noch nicht kennst such 
hier im Forum die vielen Beiträge zu CuLack/Fädeltechnik/-Draht oder 
schau hier:

ELM - Wiring Techniques
http://elm-chan.org/docs/wire/wiring_e.html

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