Hallo, ich habe hier einen alten Verstärker (Metz AX 4960), dessen Potentiometer kaputt ist, siehe Bilder: http://www.j0wbl0b.m-faq.de/poti Anscheinend ist an allen 4 Schleiferbahn-Platinen die Kontaktreihe eingerissen bzw ganz abgebrochen. Reparatur mit Kleber und Silberleitpaste hat nicht geklappt, darum muss Ersatz her. Die beiden vorderen Potis sind für die Balance-Steuerung da, die würde ich einfach durch passende Widerstände oder Trimmer und Drahtbrücken direkt auf der Platine ersetzen. Die hinteren beiden Potis, die für die Lautstärke zuständig sind, hätte ich ja schon längst ersetzt, wenn ich denn ein passendes finden würde. Das Original hat 150 kOhm (ersatzweise funtkionieren bestimmt auch 100kOhm), ist anscheinend logarithmisch und hat, wie man auf den Bildern sieht, solch eine Mittenanzapfung. Weiß jemand einen guten Shop, bei dem ich ein passendes Poti finden könnte? Kann mir jemand sagen, wofür die Mittelanzapfung möglicherweise verwendet wird, und ob ich bei einem Ersatzteil demnach auch einfach darauf verzichten kann? Vielleicht weiß auch jemand Rat, wie ich das Poti repariert kriege. Stärkerer Kleber? ;)
Wegschmeissen und durch digitales Poti ersetzen.
Kannst du mir nen bestimmten IC nahe legen? Edith meint: Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Bei dem Verstärker sind Lautstärke- und Balance-Knopf auf einer Achse angeordnet, entsprechend ist das Poti aufgebaut. Auf das silberne, dünne Achsenteil vorne wird der Lautstärkeknopf gesetzt. Das bronzefarbene Teil hinten ist innen hohl und nimmt den Balanceknopf auf.
> Kann mir jemand sagen, wofür die Mittelanzapfung möglicherweise > verwendet wird, und ob ich bei einem Ersatzteil demnach auch einfach > darauf verzichten kann? Von der Anzapfung wurde oft ein Kondensator nach Masse geschaltet um die Höhen im Bereich niedriger Lautstärke gegenüber den Bässen stärker abzusenken. Das Ganze ist auch unter der Bezeichnung "gehörrichtige Lautstärkeregelung" bekannt. Bei manchen Hick-Fidelidelty Geräten war das noch über einen "Loudness" Schalter abschaltbar.
Einfach ein Stereopoti 100k log. einbauen! Fuer Balance falls noetig lin. in die Rueckwand. Man kann sich sowas auch fertigen lassen kostet aber.
Mittlerweile ist der Sperrmüll wieder meine beste Quelle. Neulich habe ich ein hochwertiges Tapedeck -funktionstüchtig- gerettet. Der Besitzer hat vorher noch das Netzkabel abgeschnitten. Vermutlich braucht man sowas im Zeitalter von mp3 nicht mehr. Also wenn du das nächste Mal deine Sperrmüllkarte abschickst, dann weisst du ja wo sie vorbeikommen... Solange kannst du ein normales Poti mit einem ebenso grossen Vorwiderstand betreiben, 50k Vorwiderstand + 50k Poti log, das ist dann deine Mittenanzapfung. Die Verstärker sind so gebaut, dass sie bei Mittelstellung maximal ausgesteuert sind, darüber gibts kein Loudness mehr, so ungefähr. Alternativ bieten Reparaturwerkstätten noch eine Bestellmöglichkeit für Ersatzteile, kostet aber dementsprechend - schätze mal 100Euro. Ein digitales Poti mit Loudness ist der von Sanyo "LC7536" Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von 2 mal PGA2311 hintereinander. Der Vorteil wäre dann, dass man eine richtige Loudness realisieren kann.
Ich bin mir gerade nicht sichwer, aber ich glaube ich hab hier noch genau so ein Poti rumfliegen, ich guck heute abend gleich mal, da ich noch mal eben weg muss.
Danke für die vielen ausführlichen Antworten! Das mit dem Digitalpoti werd ich mir nochmal näher ansehen, schließlich gibt's dann ja auch (theoretisch) die Möglichkeit, das Ganze über eine Fernbedienung zu steuern. Mittlerweile habe ich in den Verstärker *irgend*ein logarithmisches Poti (90k statt 150k) mit Mittelanzapfung eingebaut, Balance vom einen Kanal gebrückt und in den anderen ein Poti eingebaut, weil der Kanal immer lauter war als der erste. Funktioniert soweit, nur krieg' ich da die alten Knöpfe nicht drauf montiert. Sieht demnach ein bisschen beschi*en aus, aber funktioniert schonmal.
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